Meine Sperlingspapageien streiten

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Tara1978

Tara1978

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Hallo zusammen,

ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Rilana, und seit September 2022 habe ich zwei Blaugenick-Sperlingspapageien, beide Hähne. Als ich sie geholt habe, waren sie knapp ein halbes Jahr alt.

Blue und Charlie waren ein Herz und eine Seele. Leider ist im Oktober 2024 mein Blue verstorben. Ich hatte große Angst, dass auch Charlie daran zugrunde gehen könnte. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, einen neuen Sperling zu holen. Die Entscheidung war nicht leicht, da ich nicht sicher war, ob es ein Männchen oder ein Weibchen sein sollte. Schließlich habe ich mich entschieden, einen Hahn und zwei Hennen aufzunehmen. Die jungen Sperlinge waren zu diesem Zeitpunkt drei Monate alt.

Bis gestern lief alles gut. Sie spielten zusammen, saßen beieinander, putzten sich gegenseitig und schliefen eng zusammen. Doch seit gestern wird Charlie von Coco, Kiwi und Bia im Käfig gejagt. Heute Mittag lag Charlie sogar auf dem Boden, und die drei haben ihn umringt und ununterbrochen gebissen.

Ich habe daraufhin den Käfig getrennt, damit Charlie zur Ruhe kommen kann. Er wirkt jedoch sehr erschöpft.

Was läuft gerade schief? Kiwi ist ebenfalls ein Hahn – versucht er, die Rangordnung zu klären? Und warum machen die Hennen da mit? Ich bin wirklich verzweifelt und hoffe, ihr könnt mir ein paar Tipps geben.

Viele Grüße Rilana
 
hallo Tara1978

willkommen bei den Vogelforen :zustimm:

stimmt das so:
Hahn Charlie geschlüpft Frühjahr 2022
Hahn Kiwi: Sommer 2024
Henne Coco: Sommer 2024
Henne Bia: Sommer 2024

die passen altersmässig nicht zusammen, mMn
 
Vielen Dank:). Und danke für die schnelle Antwort.

Ja, das stimmt.

Ich habe hier schon gelesen, das man gleich alte Vögel holen sollte. Coco, Kiwi und Bia habe ich vom gleichen Züchter. Ihn habe ich erzählt, das Charlie 2 1/2 älter ist. Er meinte, dass es nichts ausmacht.

Was mache ich jetzt?
 
Vor vielen Jahren (über 20) hatte eine Arbeitskollegin 4 Sperlingspapageien gekauft. Es war harmonisch, bis die Tiere wohl geschlechtsreif wurden. Ab der Zeit litt das schwächere Paar unter dauernden Angriffen des dominanten Paars.
Angeblich sollten, so erklärte sie mir, bei Sperlingen entweder 3 Paare in Gemeinschaftshaltung funktionieren oder die paarweise oder getrennte Haltung.

Die Kollegin wollte keine von beiden Varianten, gab die Vögel ins Tierheim. 8(
 
Im Moment sind Coco, Kiwi und Bia unten im Käfig, während Charlie oben ist. Ich habe bereits festgestellt, dass Kiwi und Coco sehr dominant und frech sind, während Bia eher ruhig wirkt. Für die Nacht lasse ich Charlie sicherheitshalber getrennt, damit er sich erholen kann. Morgen wollte ich versuchen, Charlie und Bia zusammenzusetzen, um zu sehen, ob das besser funktioniert. Ich hoffe, dass sich die Lage dadurch entspannt.

Ich werde alles ausprobieren was geht.
 
Wenn die Hennen jünger als 6 Monate sind, dann sind sie nicht geschlechtsreif und Charlie kann nichts mit ihnen anfangen, da sie Babys sind.
Und bei vielen Hennen kann man eher noch ein paar Monate drauf rechnen, bis sie wirklich was von einem Hahn wollen.

Wie groß ist dein Käfig/die Voliere in der sie zusammen waren?
Hast du dich gut über die Gruppenhaltung von Sperlis schlau gemacht? Das ist eine Herausforderung an den Halter, und mit zwei Paaren schwieriger als mit dreien.
 
Das Problem ist, dass Charlie mit Blue aufgewachsen ist. Die beiden waren unzertrennlich. Wie oben schon erwähnt, ist mein Blue Anfang Oktober verstorben. Danach war ich unsicher, ob ich einen Hahn oder eine Henne holen sollte. Schließlich bin ich den vermeintlich einfacheren Weg gegangen und habe einen Hahn und zwei Hennen geholt – das war einen Tag nach Blues Tod.

Wie gesagt, bis Freitag lief alles gut, und die vier haben sich sehr gut verstanden. Heute habe ich den Käfig komplett umgestaltet, und währenddessen waren sie auch wieder friedlich. Doch kaum war ich fertig, begann Kiwi (der Hahn) erneut, Charlie anzugreifen, und die Hennen haben wieder mitgemacht. Also habe ich Charlie erneut von den anderen drei getrennt.

Ich habe drei Stunden gewartet und es dann noch einmal versucht. Zuerst habe ich Kiwi (da die beiden sich zuvor geputzt und gefüttert hatten) zu Charlie gesetzt. Aber Kiwi ist sofort wieder auf Charlie losgegangen, immer wieder, bis ich Kiwi wieder herausgenommen habe.

Mein zweiter Versuch war, Bia (eine der Hennen) zu Charlie zu setzen. Da Bia eine sehr ruhige Henne ist, genauso wie Charlie, hatte ich die Hoffnung, dass es besser klappt. Doch diesmal war es andersherum: Charlie ist auf Bia losgegangen. Also habe ich auch Bia wieder herausgenommen.

Der Käfig ist 1 m hoch, 80 cm breit und 60 cm tief. Ich weiß, dass der Käfig etwas zu klein ist und würde auch einen größeren holen. Aber ich denke nicht, dass das allein das Problem lösen würde.

Ich bin wirklich ratlos und weiß nicht mehr weiter. Es tut mir so weh zu sehen, wie Charlie leidet, und ich möchte unbedingt eine Lösung finden, die für alle passt.
 
Mit Blue und Charlie war alles so einfach, dass ich mich vorher nicht genauer über Sperlingspapageien informiert habe. Vor meinen Sperlis hatte ich über 8 Jahre lang Kanarienvögel.
 
Die Käfiggröße geht für ein Paar, für zwei ist er zu klein und bietet wenig Ausweichmöglichkeiten.
Generell kann man sagen dass du mit zwei friedlichen Hähnen Glück gehabt hast, normalerweise hält man Sperlis gegengeschlechtlich.

Jetzt ist erstmal Ruhe bewahren angesagt. Wenn du alle paar Stunden die Konstellation änderst führt das zu nichts.
Das Charlie auf Bia los geht ist erstmal nicht ungewöhnlich, sie ist in seinem Territorium und neu. So lange kein Blut fließt und es im Rahmen bleibt ist das nicht so dramatisch.

Ich würde erstmal Charlie alleine lassen, oder eine Henne zu ihm. Das andere paar getrennt.

@Isrin hat bestimmt noch einen guten Rat für dich.
 
Hallo, dann will ich mal versuchen zu helfen.
Deine älteren Vögel erziehen die Jüngeren. Das sieht manchmal übel aus. Solange es unblutig ist, lass es die Vögel klären. Bei heftigen Beißereien sofort trennen
Ich habe meine jüngeren Vögel immer in einem eigenen Käfig auf der Fensterbank gehabt. So konnten sich alle sehen und kennenlernen ohne dass sie beißen konnten.
Den Jungvögeln wurde gezeigt, dass das Futter gefressen werden konnte ( die Futternäpfe hingen in gleicher Höhe im Käfig und in der Voliere.)
So mach ich es auch bei meinem jetzigen Schwarm( 7 Vögel).
Die 2 Vögel, die für Unruhe sorgen, kommen in den Käfig mit Blick in die Voliere.
Wenn sie nach einiger Zeit wieder in die Voliere dürfen, bringen sie Grünzeug mit. Damit sind alle beschäftigt und es herrscht vorerst Ruhe.
Ich trenne den Schwarm auch, wenn wir mal einen Tag nicht im Haus sind.
Vielleicht ist für Dich etwas dabei, was Du umsetzen kannst - ich hoffe es und drücke die Daumen
 
Hallo Böhmei,
Ich habe Bia zu Charlie gesetzt und warte jetzt ab, was passiert. Kiwi und Coco rufen sehr laut, vermutlich nach Bia. Ich werde es ausprobieren und hoffe, dass es funktioniert.

Bia möchte zu Charlie, aber der kleine Sturkopf hat sie vertrieben. Jetzt ist meine Geduld gefragt. Mit Charlie und Blue hatte ich wirklich großes Glück, da beide so harmonisch miteinander waren. Beide hatten damals ihre Hennen verloren und – laut der Verkäuferin im Zoogeschäft – wollten beide unabhängig voneinander keine Henne mehr in ihrer Nähe dulden. Das endete wohl immer mit schlimmen Beißereien.

Deshalb war ich mir sehr unsicher, was ich nach Blues Tod für Charlie holen sollte. Ich war mit der Situation ehrlich gesagt überfordert. Wie gesagt, die ersten drei Monate ging alles gut.
 
Hallo Irin,
auch dir vielen Dank. Eins weiß ich jetzt ganz genau: Ich kann Charlie nicht mehr zu Kiwi und Coco setzen. Am Samstag wurde Charlie schlimm misshandelt. Ich fand ihn unten in einer Ecke, während alle drei auf ihn eingehakt haben. Als ich sie getrennt habe, war Charlie völlig erschöpft und am Ende. Das war ein sehr schlimmer Moment für mich, und ich möchte nicht, dass ihm so etwas noch einmal passiert.

Ich probiere jetzt, dass Charlie und Bia sich hoffentlich näherkommen. Charlie akzeptiert Bia bisher noch nicht, aber ich gebe ihnen Zeit.
 
Charlie und Bia werden sich schon zusammenraufen. In Paarhaltung sind Sperlis meistens gar nicht so sehr wählerisch.
Es braucht einfach Zeit, Geduld und starke Nerven. :)
 
Guten Morgen,

Charlie und Bia haben sich inzwischen wunderbar akzeptiert. Charlie verjagt Bia nicht mehr – im Gegenteil: Sie putzen sich gegenseitig, schnäbeln und schlafen sogar zusammen. Das ging schneller, als ich gedacht hätte. Ich glaube, Charlie hat gemerkt, dass ich nicht gerade der geduldigste Mensch bin.

Auch Coco und Kiwi haben sich gefunden und sind gemeinsam in einen neuen Käfig gezogen. Ein echtes Happy End für alle!

Vielen Dank an alle, die mir mit ihren guten Tipps geholfen haben – ich bin wirklich dankbar!

Liebe Grüße
 
Thema: Meine Sperlingspapageien streiten

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