Meldepflicht und Pflichtringe für Blaukopfsittiche ?

Diskutiere Meldepflicht und Pflichtringe für Blaukopfsittiche ? im Forum Recht und Gesetz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, wie sieht es bei den Blauköpfen mit der Meldepflicht und Ringen (BNA oder nicht?) aus ? Ich habe hier meine Listen durchgeschaut, aber...
Hehe,

sag ich doch ... u.U. kann das Gewerbe auch finanzielle Vorteile haben, vor allem steuerlich ;)
Aber ich denke, da sollte man ggf. wirklich mal eine Beratung beim Steuerberater ins Auge fassen, zumal die Zucht i.d.R. ja nur ein Nebengewerbe und nicht die Haupt-Einkunftsquelle wäre.

Für manche Leute kann sich das lohnen, für die meisten wird es aber wohl eher von Nachteil sein.
 
Toby schrieb:
Hallo Christian,

das ist richtig. Ich meine bei einem Verkaufserlös von 2000,-€ ist man mit entsprechenden Arten ja schnell angelangt, jedoch heißt es ja "Generell gilt: Bei Reptilien, Vögeln und sonstigen Heimtieren (z.B. Aquarientieren) gilt eine Zucht als gewerbsmäßig, wenn ein Verkaufserlös von mehr als 4000 DM (~2000 EUR) jährlich zu erwarten ist."

Das geht bei zwei Paare Graue, die in jedem Jahr jeweils eine Brut haben recht schnell -- 2 Küken pro Paar = 4 x 500 € = 2000 € -- somit ist das nach Aussage unseres ATA`s vielleicht nicht im kommenden Jahr, aber grundsätzlich für die zukunft zu erwarten.
Bei mir war der ATA am 29. Dezember, also vor 14 Tagen und ich musste, egal ob ich nun nur ne Hobbyzucht -- die vielleicht einmalig Küken bringt -- oder jedes Jahr mehrere Bruten mit Kükies haben werde, gleich den Sachkundenachweis machen.

Leider hab ich die Bestätigung bisher nur mündlich, schriftlich dauerts wohl im Amt etwas länger -- geb aber mal Bescheid, was bei mir dann genau drin steht.
Das NAchweisbuch muss ja lückenlos geführt werden und es steht vorne drin, dass sie ULB (untere Landschaftsbehörde) jederzeit das Recht hat, Einsicht zu nehmen und auch zu prüfen.
 
Krabbi schrieb:
..., gleich den Sachkundenachweis machen.

Solange nicht auch gleich ein Gewerbe unterstellt wird, finde ich das eigentlich nicht so schlimm ... aber gut zu wissen.


..., dass sie ULB (untere Landschaftsbehörde) jederzeit das Recht hat, Einsicht zu nehmen und auch zu prüfen.

Soweit die Theorie ;) Wird aber wohl eher selten durchgeführt, oder?
 
Nö, schlimm fand ich das auch nicht.
So oder so muss man ja doch "Fachwissen" haben und ob ich nun mehr oder weniger lernen muss, darauf kommt es ja nun auch nicht an -- sehe ich jedenfalls so.

Persönlich für mich mit der ganzn Aufregung fand ich es schlimm, da der nette Herr Amtstierarzt mich gut eineinhalb Stunden "gelöchert" hat. Unser ATA ist streng und korrekt, aber das finde ich richtig und dennoch ist er nett und auch hilfsbereit, hat auch zu jeder Frage, egal ob richtig oder falsch oder auch nur teilweise beantwortet noch ne Menge erklärt, damit man auch die Zusammenhänge erkennt. Auch das fand ich sehr hilfreich und so habe ich gleich noch etwas zum Verhalten meiner geier dazugelernt und weiß, wenn eine solche Situation mal eintritt Bescheid, warum-wiso-weshalb das so ist.

Inwieweit die ULB wirklich kontrolliert, kann ich nicht sagen, denke aber, dass es Stichproben gibt und bei irgendwelchen Verdachtsmomenten - hoffentlich - ganz sicher.
 
Krabbi schrieb:
So oder so muss man ja doch "Fachwissen" haben ...

Ja, auf jeden Fall und ich denke, da ist auch einiges an Eigenverantwortung gefragt, denn abgesehen von gängigen Arten, stehen bei der Prüfung zur Zuchtgenehmigung wohl oft artspezifische Fragen eher im Hintergrund ... wenn's bei mir so weit ist, kann ich dem Amtsvet wahrscheinlich mehr über Aymaras erzählen als er mir ;)


..., denke aber, dass es Stichproben gibt und bei irgendwelchen Verdachtsmomenten - hoffentlich - ganz sicher.

Tja, ich denke, mehr auch nicht ... wegen Personalmangel ... kommt ja schließlich nicht von ungefähr, daß mittlerweile 48 Arten meldepflicht-befreit sind.
 
Christian schrieb:
, stehen bei der Prüfung zur Zuchtgenehmigung wohl oft artspezifische Fragen eher im Hintergrund ...

Das kann ich für meine Prüfung bejahen.
Anatomie, Ernährung im allgemeinen u. die wichtigsten Komponenten während der Aufzucht.
Krankheiten - ganz intensiv die Psittakose und was man alles nicht machen darf, wenn nur ein Verdacht besteht - und eben auch andere Krankheiten, die auf den Menschen übertragbar sind, wie z.B. Salmonellose und Vogelpocken, von denen ich allerdings vorher noch nie was gehört habe.
Und dann noch Tierschutzgesetz, Tierseuchengesetz und Bundesseuchengesetz.
Und ausführlich wie man ein Nachweisbuch zu führen hat.
Na und noch so Themen, die sich zwischendurch immer wieder in einer Art Gespräch ergeben haben -- ich denke mal, um so ein bisschen zu testen, wie der Prüfling sich sonst so mit der Vogelhaltung auseinandersetzt.

Ich drücke jedenfalls allen, die das noch vor sich haben die Daumen und freue mich, dass ich es schon geschafft habe -- leider hab ich aber immer noch keine schriftlichen Unterlagen, das Amt hat Zeit und ich keine Geduld :D :p
 
Christian schrieb:
Tja, ich denke, mehr auch nicht ... wegen Personalmangel ... kommt ja schließlich nicht von ungefähr, daß mittlerweile 48 Arten meldepflicht-befreit sind.

Naja theoretisch können die sich die ganze Meldepflicht doch sonst wo hin schieben.
Es kann ja nicht sein das immer noch australische Arten gemeldet werden müssen, obwohl Australien seit fast 50 Jahren ein Exportverbor steht.
Genauso die Artenschutzringpflicht (Anlage 6 der BArtSchV), da müssen Arten mit beringt werden wo absolut keine Importe nötig sind und meines Wissens nach auch gar nicht statt finden, andere Arten wo "illegale" Vögel viel interessanter sind brauchen´s nicht.............aber so ist es in diesem Lande.
 
Toby schrieb:
Naja theoretisch können die sich die ganze Meldepflicht doch sonst wo hin schieben.

Wie ich immer zu sagen pflege ... wir werden von inkompetenten Idioten regiert ... oder etwas dezenter ausgedrückt ... diese ganze Gesetzgebung ist verschärft reformbedürftig. Denn am häufigsten tritt z.B. Psittakose bei meldepflicht-befreiten Arten auf.

PS: Doris, daß Vogelpocken auch in der Prüfung vorkommen, höre ich zum ersten Mal ... Merci für den Hinweis. Ich habe übrigens mal auf Deiner Homepage gelesen, was aus deinen Rosellas geworden ist ... hatte mich gewundert, wieso Du auf einmal Graue hast ... bewegende Geschichte.
 
Christian schrieb:
Wie ich immer zu sagen pflege ... wir werden von inkompetenten Idioten regiert ... oder etwas dezenter ausgedrückt ... diese ganze Gesetzgebung ist verschärft reformbedürftig.

Da hast du vollkommen Recht. Wenn ich mir jedoch die letzte "Reform" von 2004 anschaue, sollten die leiber in Zukunft die finger davon lassen ;-)


Christian schrieb:
Denn am häufigsten tritt z.B. Psittakose bei meldepflicht-befreiten Arten auf.

Für die Psittakose ist ja allerdings auch die ZG "zuständig".
 
Toby schrieb:
Für die Psittakose ist ja allerdings auch die ZG "zuständig".

Yep ... und das ist auch voll Banane, denn bei Spitzschnäbeln gibt's das ja auch, heißt lediglich Ornithose statt Psittakose 0l aber eine Zucht Genehmigung braucht man nicht ... seeehr logisch 0l 0l 0l

Wieso hat ein und dieselbe Krankheit drei Namen? Wie bekloppt is' datt denn? Denn bei Menschen heißt es ja Zoonose. Warum kann das nicht allgemein Zoonose heißen oder Ornithose?

Und wieso braucht man bei Krummschnäbeln eine Zuchtgenehmigung und bei Spitzschnäbeln nicht? Ich finde für Spitzschnäbel müßten die gleichen Regeln gelten.
 
So ist das eben in der BRD, die können sich einfach nicht von veralteten Gesetzen und Verordnungen trennen. Auch wenn mittlerweile alles wiederlegt ist und vor allem auch Behandlungsmöglichkeiten bestehen.
 
Toby schrieb:
... und vor allem auch Behandlungsmöglichkeiten bestehen.

Zumindest kommt heutzutage kein Amtsvet mehr auf die Idee wegen Psittakose den ganzen Bestand töten zu wollen. Da wird behandelt und feddich.
 
Christian schrieb:
Zumindest kommt heutzutage kein Amtsvet mehr auf die Idee wegen Psittakose den ganzen Bestand töten zu wollen. Da wird behandelt und feddich.

Nicht so ganz..........
Hat man sich Psittakose in den Bestand eingebracht, hält die Vögel im Haus und hat kein reines Vogelzimmer, muss zumindest ein seperat und ausreichend großer Raum, der sich desinfizieren lässt, vorhanden sein, um alle Vögel, möglichst in ihren bis dahin bewohnten Volieren/Käfigen unter bringen zu können.
Das gilt auch für "Nur Halter", da erkrankte Vögel ja nicht in den Wohnräumen während der Behandlung sitzen können/dürfen.
Bei Außenanlagen kommt es auch darauf an, wie die auf dem Grundstück gelegen sind und ich denke, -wenn man sich hier mal so durchliest - wie unterschiedlich die ATA`s es sogar innerhalb eines Bundeslandes halten, kann es da auch Schwierigkeiten geben.
 
Christian schrieb:
Ich habe übrigens mal auf Deiner Homepage gelesen, was aus deinen Rosellas geworden ist ... hatte mich gewundert, wieso Du auf einmal Graue hast ... bewegende Geschichte.

Ja, das vergangene Jahr war doch im Ganzen recht traurig, was das Leben mit den Vögeln anging.
Das ist auch noch nicht verdaut und wird auch noch ne Weile dauern.
Tröstend ist aber, dass der Rosellahahn gleich einen ganzen Schwarm um sich herum bekam und die Sittiche jeweils weitgehend zusammen bleiben durften und sie alle wirklich gute Plätze mit herzensguten Pflegern gefunden haben.
 
Krabbi schrieb:
Das gilt auch für "Nur Halter", da erkrankte Vögel ja nicht in den Wohnräumen während der Behandlung sitzen können/dürfen.

Deshalb bin ich froh, daß im Falle eines Falles unser Tierarzt alle bei sich behandeln würde ... naja, sind ja nur 6 kleine.


Krabbi schrieb:
Das ist auch noch nicht verdaut und wird auch noch ne Weile dauern.

Glaube ich blind, aber Du hast es doch recht gut getroffen, find ich ... Glück im Unglück sozusagen.
 
So, heute kann ich etwas mehr sagen (Post ist endlich da, hatte ein paar zusätzliche Runden in der Verwaltung geschlummert), was die gewerbliche Angelegenheit miener ZG angeht.

Zum einen beschränkt sich die Genehmigung nur auf meine Person und auch nur auf die jetzige Wohnadresse -- ist soweit klar.
Dann steht noch drin, dass ich jetzt die Erlaubnis zur Zucht und Handel mit Papageien und Sittichen habe und es gewerbemäßig in meiner Verantwortung liegt, wie ich damit umgehe.
Heißt also, es gibt keine Auflage, wieviele Papageien, bzw. Sittiche ich züchten und verkaufen darf, bin aber selbst dafür verantwortlich, ob ich ein Gewerbe mit allem drum und dran anmelde oder schummel und alles hinter vorgehaltener Hand mache, muss also für mein Tun auch gerade stehen.

Seit Donnnerstag warten wir ganz aufgeregt, ob sich nun langsam mal was regt in den Eiern, doch bis jetzt Fehlanzeige -- ich finde mich langsam damit ab, dass es wohl nicht geklappt hat.
 
Krabbi schrieb:
..., bin aber selbst dafür verantwortlich, ...

... die Einkünfte aus der Zucht ggf. bei der Einkommensteuer zu berücksichtigen und bei Überschreiten der Freibeträge auch ein Gewerbe anzumelden ;)
 
Thema: Meldepflicht und Pflichtringe für Blaukopfsittiche ?

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