Mensch und Nymphensittiche als Partner

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Eddi

Guest
Hallo Freunde der Nymphensittiche!
Dieses Thema wird all denjenigen nützlich sein, sollte ihnen leider ein ähnliches Schicksal zuteil werden müssen. Es lohnt in jedem Fall, sich für die gefiederten Freunde aufzuopfern.
Wir sind inzwischen sehr froh über den positiven Ausgang und zugleich sehr stolz auf unsere Nymphen. Sie unterstützen uns großartig bei Ernährung und Pflege. Es gibt eine optimale Harmonie zwischen Mensch und Tier, die aus unserer Sicht seinesgleichen sucht.

Was war geschehen (...einen Tag vor Rosenmontag...)?
Unsere Nymphen und ein Pärchen junger und noch sehr verspielter Mini-Papageien lebten zusammen in einem Raum. Klar gab es ab und an kleine schalkhaften Streiche, aber nichts Bösartiges. Sehr oft saßen alle friedlich nebeneinander aufgereiht wie die Orgelpfeifen.
Doch dann kam die Paarungszeit der Nymphen. Die Papageien mussten im benachbarten Raum untergebracht werden. Es gab logisch immer wieder Versuche in den gewohnten Raum zurück zukehren. Deshalb achteten wir immer wieder auf die sicher verschlossene Verbindungstür. Bis auf jenen frühen Sonntag morgen, als diese Tür nur einen winzigen Spalt offen stand. Die Papageien zwängten sich durch und flogen geradewegs in die Voliere. Es kam zu einem Kampf und im Brutkasten eskalierte das absolute Chaos. Ein Nymphen-Baby wurde zu oft getreten und verstarb an den Folgen. Das Zweite konnten wir noch rechtzeitig retten, es erlitt aber erhebliche Bisswunden.
 
Tierärztliche Behandlung
Also schnell ab zum Tierarzt, mitten durch den Karnevalsumzug in unserer Stadt. Die offenen Wunden wurden medizinisch versorgt. In den gewohnten Brutkasten konnte das Kleine jedoch nicht zurück, zu groß war die Infektionsgefahr. Ein gewöhnlicher Schuhkarton, eine Wärmflasche und Handtücher waren schnell besorgt. Sonnenblumenkerne wurden zerkleinert, mit frischem Fencheltee zu einem Brei vermischt und mit kleiner Spritze (ohne Kanüle!) gefüttert.
Dann war endlich Montag, doch in keiner Zoohandlung unserer Stadt gab es dieses "Handaufzug-Futter". Also wurde das Küken mit gewöhnlicher "Babynahrung" (Karotten, Möhren, Kartoffeln & Co) weiter gefüttert.
Nach vielfältigen Motivationen war es uns endlich gelungen, die "Eltern" wieder als soziale Zuwendung zu gewinnen. Das neue "Bett" wurde dabei inspiziert und der "Papa" fing sofort wieder an zu füttern.
 

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Ohne professionelle Technik
Das Ganze liegt jetzt knapp 2 Wochen zurück und unser Charlie ist wohlauf. Inzwischen werden "Entdeckungen" im Umfeld eher getaumelt und von den Nymphen-Eltern dabei kritisch beobachtet. Es ist für uns ein eher unbeschreibliches Erlebnis, was hier momentan geschieht. Eine Foto-Session werde ich in den nächsten Tagen zusammenstellen und nachträglich dann ins Netz stellen.
Übrigens kullerten nicht nur bei unseren Kindern einige Tränen. Das betreffende Papageien-Pärchen wurde inzwischen einer befreundeten Familie übergeben, die schon immer reges Interesse an diesen Tierchen hegte.
 

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Hat hier jemand bereits Erfahrungen?
Als Nächstes gilt es ein neues Sozialumfeld zu erzielen, wobei der heranwachsende "Charlie" wieder zurück in die normale Vogelwelt (Schwarm) gebracht werden müsste. Hat hier jemand spezifische und somit auch konkret anwendbare Tipps dazu?

Liebe Grüße aus Dessau
 

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Hallo Eddi,

das "Papageien-Pärchen" ist ein Sittich Paar, Rosellasittiche!! :zustimm:
Rosellas sind Plattschweifsittiche und diese sollte man keinesfalls mit anderen Arten vergesellschaften! Das mal vorweg!
Darf ich noch erfahren ob ihr eine Zuchtgenehmigung habt?

Zur Sozialisierung des kleinen, die Eltern füttern ihn jetzt wieder kompl. selbstständig und allein oder?
Dann werden sie ihm auch alles wichtige beibringen! Mach dir da mal keine Sorgen!
 
Hallo Manu :0-
Es liegt hier ein kleiner Irrtum vor, den ich selbst verschuldet habe. Mit dem Papageien-Pärchen waren nicht Rosella`s gemeint. Der im Bild mit einem Nymphen zusammen sitzende Rosella ist nur Zaungast, schaut ab und an mal als Besucher vorbei und verweilt dann in der Nähe der Nymphen. In einem anderen Bild ist mir der Schnappschuss gelungen, als wir nach dem Unfall das Kleine fütterten und alle Vögel diesen Vorgang gemeinsam beobachteten (...aufgereiht als kritische Beobachter).
Die Verursacher des Unfalles sind unten "abgelichtet".
Die Nachfrage wegen einer Zuchtgenehmigung ist natürlich berechtigt. Als wir die Nymphen im letzten Jahr aus einem total verwahrlosten Umfeld zu uns geholt haben, war der nächste Schritt der Weg zum entsprechenden Amt und Amtstierarzt. Gemeinsam wurde Vorort ein Konzept erarbeitet, damit die Vögel wieder zur Normalität zurückfinden können. Im Sinne der Rehabilitierung haben wir natürlich eine amtliche Genehmigung.

Wir beabsichtigen keine kommerzielle Aufzucht!


LG & :+party: good weekend!
 

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Hallo Eddi,

danke für die Aufklärung :)
Die zwei sind Agaporniden, ich denke eine Mutation aus Rosenköpfchen?! (oder Erdbeerköpfchen, *schulterzuck*)
 
Halo MANU :dance:

Hatten wir leider zu spät erkannt, es sind :zustimm: wirklich Agaporniden. Dabei sind sie eigentlich sehr liebe Tierchen, jedoch im Schwarm mit Nymphen nicht unbedingt geeignet.

Unser "Charlie" entwickelt sich inzwischen prächtig und versucht durch kräftiges schwingen der Flügel zusätzliche Aufmerksamkeit zu erzielen.

LG von uns und der fröhlichen "Vögelei"!
 
Charlie

Hier noch zwei Fotos von unserem Charlie nach der Integration in die "Nymphen-Welt". Früh morgens ist er jetzt immer stets "der Erste" zur Begrüßung.
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Ganze liegt inzwischen viele Wochen zurück. Online gab es vieles "Ja und Nein" zur Not-Handaufzug. Inzwischen fühlt sich unserer Charlie im Schwarm richtig wohl, wird dort vollwertig akzeptiert, ist gesund und fliegt...fliegt!


P.S: Es mussten gewisse Einschränkungen akzeptiert und täglich neue Erfahrungen logisch umgesetzt werden. Es lohnt sich Tiere verstehen zu lernen!
 
Charlie

Ich versuche hier noch mal innerhalb der nächsten Minuten-Zeitbegrenzung ein Bild zur Thematik zu veröffentlichen, rechts sitzt unser Charlie.
 

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