Merkwürdige Information

Diskutiere Merkwürdige Information im Forum Für Vögel mit Krankheiten wie PBFD und Polyoma im Bereich Vogelkrankheiten - Hallo, ich las gerade auf einer Webseite, dass PBFD nur per DNA-Analyse von Blut oder Gewebe nachgewiesen werden könne und dass diese Tests nur...
Raven

Raven

De omnibus dubitandum
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8.512
Hallo,

ich las gerade auf einer Webseite, dass PBFD nur per DNA-Analyse von Blut oder Gewebe nachgewiesen werden könne und dass diese Tests nur in England gemacht werden.

Ist da was dran? Weiß das jemand?
Den Link zu der Webseite darf ich hier nicht einstellen, wen es interessiert, bitte pn.
 
Hallo!

Ich glaube, dass das erste Labor, in dem man PBFD nachweisen konnte in England war und das zu der Zeit auch nur dort ging.

Bei meinen Vögeln wurde die Krankheit aber in einem Labor in Bayern (?) nachgewiesen und zwar über eine gezogene Feder.

Den Link zu der Seite kannst du mir ja mal schicken, das würde mich nämlich interessieren.
 
Moin Dagmar!

Raven schrieb:
ich las gerade auf einer Webseite, dass PBFD nur per DNA-Analyse von Blut oder Gewebe nachgewiesen werden könne und dass diese Tests nur in England gemacht werden.

PBFD wird per PCR-Test nachgewiesen. Als Probenmaterial kommt wie auch bei Geschlechtsbestimmungen eine Feder oder Blut in Frage. In beiden Fällen ist die Quote von False-Negatives aber recht hoch, False-Positives hingegen sind ausgeschlossen.

Diesen Test macht in Deutschland jedes renomierte Labor ... obige Aussage bezüglich England ist also schlichtweg falsch.

Vielleicht wurde hier etwas hinsichtlich der Themen Tests versus Heilung von PBFD verwechselt. Es gibt nämlich bislang nur einen bekannten Heilungserfolg bei PBFD und dies war die Interferon-Therapie des englischen Veterinärs Dr. Michael Stanford an einer Gruppe von Graupapageien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Christian,
Christian schrieb:
Vielleicht wurde hier etwas hinsichtlich der Themen Tests versus Heilung von PBFD verwechselt.
Nein, keine Verwechslung, eher ein Verkaufstrick eines Papageienparks, der keinen Eintritt kassiert ;) Siehe anderes Thema
 
hallö,
gibt es den link zur interferon-therapie auch in deutsch?
oder eine übersetzung?
:(
 
Hi again!

Raven schrieb:
Nein, keine Verwechslung, eher ein Verkaufstrick eines Papageienparks, der keinen Eintritt kassiert ;)

Papageienpark? Schwachsinn ... damit meine ich nicht Dich ... das ist einfach eine Händlerin, die auch schon im TV recht fragwürdige Aussagen zum Thema Pellets abgegeben hat, wo mir förmlich die Hutschnur geplatzt ist ... aber das ist ja hinlänglich bekannt, daß diese Dame recht umstritten ist.

a.dau schrieb:
gibt es den link zur interferon-therapie auch in deutsch?
oder eine übersetzung?

Nein, dies ist auch der einzige Artikel, den ich finden konnte, der von Dr. Stanford selbst stammt. Es gibt zwar einen Link in deutsch (Haustier-Zeitschrift), aber den hier zu erwähnen lohnt der Mühe nicht, da er keinerlei Details enthält.

Wichtig zu wissen ist, daß es sich hier um ein spezielles aviäres Interferon handelt, also ein "Vogel-Interferon". Eine vorangegangene Therapie mit "Katzen-Interferon" schlug fehl. Das Kernproblem ist aber leider, daß dieses spezielle aviäre Gamma-Interferon in Deutschland nicht erhältlich ist. Selbst Dr. Stanford schrieb in seinem Artikel eine Danksagung an einen anderen brit. TA für die Beschaffung des Interferons. Aber selbst wenn dieses Interferon erhältlich wäre, müßte man von einem horrenden Preis ausgehen.

Hinzukommt, daß die Vögel über einen Zeitraum von 3 Monaten täglich eine Injektion benötigen würden, was natürlich mit enormem Stress verbunden ist und von Laien nicht durchgeführt werden kann. Eine derartige Therapie wäre also, selbst wenn sie realisierbar wäre, extrem teuer und aufwändig.

Bemerkenswert ist aber, daß die behandelten Graupapageien, die ursprünglich erhebliche Symptome zeigten, tatsächlich geheilt wurden ... sie zeigten keinerlei Symptome mehr und mehrfache Blutanalysen fielen negativ aus, False-Negatives sind also mit recht hoher Wahrscheinlichkeit auszuschliessen.
 
Christian schrieb:
Wichtig zu wissen ist, daß es sich hier um ein spezielles aviäres Interferon handelt, also ein "Vogel-Interferon"
.......Aber selbst wenn dieses Interferon erhältlich wäre, müßte man von einem horrenden Preis ausgehen.

Hinzukommt, daß die Vögel über einen Zeitraum von 3 Monaten täglich eine Injektion benötigen würden, was natürlich mit enormem Stress verbunden ist und von Laien nicht durchgeführt werden kann. Eine derartige Therapie wäre also, selbst wenn sie realisierbar wäre, extrem teuer und aufwändig.
Also, der Preis für das aviäre Interferon ist tatsächlich recht hoch.
Jedoch ist die Aussage daß dieses Interferon täglich gespritzt werden müßte nicht mehr aktuell.
Laut meinen neuen Informationen reicht eine wöchentliche Spritze aus. Diese Info habe ich von einem Tierarzt der die Interferon-Therapie ebenfalls durchführt.
Dadurch sinken die Kosten von ca. 2000€ auf ungefähr 400€.
 
Hi Alfred!

Alfred Klein schrieb:
Dadurch sinken die Kosten von ca. 2000€ auf ungefähr 400€.

Auf welchen Zeitraum beziehen sich diese Kosten bzw. auf welche Menge an Interferon? Die Dosierung müßte ja dem Körpergewicht des Vogels angepaßt werden.
 
Hallo Chris

Ich habe mich mit dem Tierarzt nicht so ausführlich über dieses Thema unterhalten da es mich nicht betrifft.
Daher kann ich nur das weitergeben was betreffender Tierarzt mir gesagt hat.
Über Zeitraum oder Menge kann ich keine Auskunft geben.
 
Alfred Klein schrieb:
Über Zeitraum oder Menge kann ich keine Auskunft geben.

Dann bezieht sich der Preis auf die Komplettbehandlung eines einzelnen Vogels oder worauf?
 
Christian schrieb:
Dann bezieht sich der Preis auf die Komplettbehandlung eines einzelnen Vogels oder worauf?
Richtig, da dies im Rahmen einer Studie gemacht wird ist es nicht ganz so teuer.
 
Thema: Merkwürdige Information

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