mögliche Ausbreitung des Hühnergrippe-Virus über Fischmehl

Diskutiere mögliche Ausbreitung des Hühnergrippe-Virus über Fischmehl im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - Aus DER SPIEGEL Nr. 5 / 30.01.2006, S. 122: "Josef Reichholf, 60, Vogelkundler an der Zoologischen Staatssammlung in München, über die...
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war auch falsch.
 
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Ich würde es nicht ausschließen.
Na endlich ein Antwort.
Ach so. Zusätzlich zu aus dem Kot ins Stroh krabbelt das Virus auch noch aus dem Wasser in den Boden.
Ach nee, nun könnte ein wenig Vogelschiss doch gefährlich sein?
Das mache ich hauptsächlich wegen der Dauerformen von Clostridien, Chlamydien oder Salmonellen im Boden.
Eben hast du es für die Puten noch verneint.
Kannst Du Dich an die Anfangsdiskussionen bei AIDS erinnern ? Da dachte man auch noch, eine Infektion ist durch Trinken aus demselben Glas oder Verwendung desselben Essbestecks möglich.
 
Gastleser schrieb:
Lt. Meldung des SR (03.03.) war folgende Annahme:

"Infizierter Wildvogel setzt seine Exkremente auf Strohballen ab > Strohballen wird als Einstreu in geschlossener Putenhaltung verwendet > Pute/n infiziert/infizieren sich durch Kontakt mit dem/den Exkrement/en"

schon deshalb leicht zu widerlegen, weil die verwendete Einstreu (Strohhäcksel) bereits aus Vorjahresbeständen stammte und zudem nicht "frisch eingebracht" wurde. Darauf habe der Betriebsleiter schon beim ersten Gespräch mit den zuständigen Amtsvertretern hingewiesen.

Aber schlichte (und rasch verkündete) "Wahrheiten" scheinen einen gewissen Reiz zu besitzen.
Hallo Gastleser,

das Stroh nicht erst kurz vor Weihnachten vom Acker eingebracht wird, ist ein alter Hut. Liegt an der Ernte, die im Sommer ist und das Stroh dann gleich im Anschluß gepresst und eingebracht wird.
Wie war das noch mal mit dem Lagerplatz? Ein lediglich mit einem Dach versehener und sonst von allen Seiten offener Schuppen, wo sich Fuchs und Wildente gute Nacht sagen können, wenn die Entchen nach ein paar Getreidekörner suchen, die noch im Stroh sind?
 
Vogelklappe schrieb:
Kannst Du Dich an die Anfangsdiskussionen bei AIDS erinnern ? Da dachte man auch noch, eine Infektion ist durch Trinken aus demselben Glas oder Verwendung desselben Essbestecks möglich.
Wenn du damit sagen willst, dass die möglichen Übertragungswege der Vogelgrippe noch ziemlich im Unklaren sind, mag das wohl stimmen.
 
...

Zur Kenntnis und ohne Wertung:

Forcierung von Aquakulturanlagen auf Mecklenburg-Vorpommern / Rügen / Bundestagsdrucksache / Protokoll

Auszug:

"Ist der Bundesregierung bekannt, daß derartige Anlagen nicht nur Futtermittelreste, sondern auch in erheblichem Umfang tierische Fäkalien sowie Medikamentenrückstände in die See emittieren?"

Im Volltext hier:

http://dip.bundestag.de/btd/13/022/1302215.asc

Zu diesem Thema siehe auch:

http://www.kreidefelsen.de/wetter-news/newsarchiv/news2003/news022003/news030218.htm

Dienstag, 18. Februar 2003
Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus:
"Die Aufzucht von Fischen in Aquakulturanlagen
wird in Mecklenburg-Vorpommern
künftig stärker an Bedeutung gewinnen."

Pressemitteilung des Ministeriums
für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei
des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Mit 1,1 Mio. Euro wurde im vergangenen Jahr die Modernisierung von drei und der Bau einer neuen Aquakulturanlage im Land gefördert. Fischereiunternehmen in den Landkreisen Parchim, Güstrow, Demmin und Neubrandenburg erhielten dabei insgesamt 900.000 Euro aus Mitteln der Europäischen Union sowie 200.000 Euro an Landesförderung, teilt das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei mit. "Die Unterstützung dieser Vorhaben ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Aufzucht von Fischen in Aquakulturanlagen wird in Mecklenburg-Vorpommern künftig stärker an Bedeutung gewinnen", sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD). In Mecklenburg-Vorpommern werden zurzeit in 12 Betrieben Süßwasserfische wie Karpfen, Aal, Stör, Schlei und Wels unter kontrollierten Bedingungen gehalten.
Bereits im vergangenen Jahr wurden die Modernisierungsmaßnahmen für die Forellen-Anlage in Wilsen (Landkreis Parchim) und die Angel-Teichanlage mit Forellen, Welsen und Karpfen in Dobbin (Landkreis Güstrow) beendet. Die technischen Verbesserungen der Rinnenanlage in Breida bei Neubrandenburg, in der Forellen und Störe aufwachsen, werden in diesem Jahr beendet. Mit der neugebauten Demminer Aquakulturanlage wartet Europas größte Aalaufzuchtanlage auf den Startschuss. Dort ist eine Jahresproduktion von 300 Tonnen Speiseaal geplant. Zwei weitere Aquakulturvorhaben im Landkreis Müritz konnten noch 2002 bewilligt werden. Diese Vorhaben werden in diesem Jahr realisiert.
Die Aquakultur wird in Mecklenburg-Vorpommern in Teichwirtschaften, in Becken-, Rinnen- und Siloanlagen an Land und in Netzgehegeanlagen auf Binnen- und Küstengewässern durchgeführt. 2001 wurden in der Aquakultur u. a. 311 Tonnen Karpfen und 232 Tonnen Regenbogenforellen in den Binnengewässern produziert. Die Forellenproduktion in den Küstengewässern blieb mit zehn Tonnen auf niedrigem Niveau
 
Gastleser schrieb:
Zur Kenntnis und ohne Wertung:

Forcierung von Aquakulturanlagen auf Mecklenburg-Vorpommern / Rügen / Bundestagsdrucksache / Protokoll

Auszug:

"Ist der Bundesregierung bekannt, daß derartige Anlagen nicht nur Futtermittelreste, sondern auch in erheblichem Umfang tierische Fäkalien sowie Medikamentenrückstände in die See emittieren?"

Im Volltext hier:

http://dip.bundestag.de/btd/13/022/1302215.asc
Ist klar, ohne Wertung. Hört sich ja gut an, tierische Fäkalien. Man könnte wenn man nichts davon versteht, glauben in dem zusammenhang mit den Thread es würde sich um Geflügelmist handeln. Dummerweise für dich, sind es die "Fäkalien" der Fische.

http://www.kreidefelsen.de/wetter-news/newsarchiv/news2003/news022003/news030218.htm

Dienstag, 18. Februar 2003
Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus:
"Die Aufzucht von Fischen in Aquakulturanlagen
wird in Mecklenburg-Vorpommern
künftig stärker an Bedeutung gewinnen."
...
Die Aquakultur wird in Mecklenburg-Vorpommern in Teichwirtschaften, in Becken-, Rinnen- und Siloanlagen an Land und in Netzgehegeanlagen auf Binnen- und Küstengewässern durchgeführt. 2001 wurden in der Aquakultur u. a. 311 Tonnen Karpfen und 232 Tonnen Regenbogenforellen in den Binnengewässern produziert. Die Forellenproduktion in den Küstengewässern blieb mit zehn Tonnen auf niedrigem Niveau
Aber wo liegt den jetzt schon wieder der zusammenhang mit dem Hühnerkot? Zum ersten stehen fast ausschließlich alle Aquakulturen (Teiche sind das ja im Sinne auch schon), im Binnenland und B: Kacken da kein Hühner rein die in Käfigen darüber sitzen. C: Wo liegt den die eine Netzanlage in der Ostsee in MV?

Wie so eine Anlage aussieht, kannst du hier nachlesen:
http://www.fz-juelich.de/ptj/datapool/page/1332/Aquakultur.pdf
 
Kacken da kein Hühner rein die in Käfigen darüber sitzen.
Klappt nicht, aday, hier alle für blöd verkaufen zu wollen. Ersetz' doch einfach "Hühner" mit dem von Dir favorisierten Übertragungsmedium, oder fehlt Dir dafür plötzlich die Phantasie ?

Ist sicher mindestens so wahrscheinlich wie Dein Stroh in Frankreich. Für einen Vireneintrag reicht übrigens, daß es sich (mit Ausnahme der hochempfindlichen Störe in Demmin) nicht um einen in sich geschlossenen Wasserkreislauf handelt, wie Du freundlicherweise hervorgehoben hast.
 
...

Speziell für Aday das wohl "überlesene" Wörtchen "Futtermittelreste" in Fettschrift.

Auszug:

"Ist der Bundesregierung bekannt, daß derartige Anlagen nicht nur Futtermittelreste, ...."
 
Vogelklappe schrieb:
Klappt nicht, aday, hier alle für blöd verkaufen zu wollen. Ersetz' doch einfach "Hühner" mit dem von Dir favorisierten Übertragungsmedium, oder fehlt Dir dafür plötzlich die Phantasie ?

Ist sicher mindestens so wahrscheinlich wie Dein Stroh in Frankreich.
Setzt in beiden Fällen voraus, dass infizierte Wasservögel vorhanden sind, was bisher nicht der Fall war.
Wie sagtest du so schön? Klappt nicht, hier alle für blöd verkaufen zu wollen.
 
Gastleser schrieb:
Speziell für Aday das wohl "überlesene" Wörtchen "Futtermittelreste" in Fettschrift.
Was soll das mit der Vogelgrippe zu tun haben?
 
...

"Was soll das mit der Vogelgrippe zu tun haben?"

Futtermittel = evtl. Fischabfallprodukte = evtl. "Fischmehl" = Herkunft ? = zunächst einmal nur eine rein theoretische Erwägung. Sonst nichts.
 
Mal zu dem häufig angebrachten Einwand, das das Virus im Fischmehl als trockener Trägerstoff nicht lange überlebt. Zur Futterherstellung wird nicht nur Fischmehl, sondern auch Fischöl importiert, auch "gewonnen" aus integrierter Aquakultur. Nur für die Leuts die sich mit ihren Einwänden der Futtertheorie gegenüber daran bevorzugt aufhängen, das ein längeres überdauern im Fischmehl nicht möglich ist. Wenn man sich mal dazu heruntergelassen hätte, rauszufinden welche Komponenten auf Fischbasis als Proteinzusatz ins Futter kommen, dann hätte Euch das mal schon länger dämmern können das nicht nur BuMi-Treue Quellen recht haben. Nochmal zur Überlebensdauer (von Raven am 22.02 hier im Thread):
Überlebensfähigkeit:
Generell hat das Virus eine eher geringe Überlebensfähigkeit in der Außenwelt, außer
in Kot oder feuchtem Milieu. Beispiele:
• 30 Tage im Wasser bei 0°C
• 30-35 Tage bei 4°C im Kot
• 7 Tage bei 20°C
• 18 Tage im Federstaub bei Stalltemperaturen
Grüsslis... Lexx
 
Dann werden sich die Aufkäufer und Exporteure in Fernost und die Importeure in Europa und die Großhändler wohl ganz dolle beeilt haben und das Zeug per Flieger hertransportiert haben und es natürlich die ganze Zeit über gekühlt haben, damit ein evtl. darin enthaltenes Virus auch ja überlebt. :zwinker:
 
lexx schrieb:
...das das Virus im Fischmehl als trockener Trägerstoff nicht lange überlebt. Zur Futterherstellung wird nicht nur Fischmehl, sondern auch Fischöl importiert, auch "gewonnen" aus integrierter Aquakultur. Nur für die Leuts die sich mit ihren Einwänden der Futtertheorie gegenüber daran bevorzugt aufhängen, das ein längeres überdauern im Fischmehl nicht möglich ist.
bleibt dann immer noch die frage wie das geflügelfutter, in das dann das fischmehl oder das fischöl untergemischt wurde, verfüttert wird. ich denke mal in form von pellets. mehl oder öl, direkt in die futtertröge zu füllen macht bestimmt wenig sinn. und wenn ich mich jetzt nicht irre, werden pellets bei ihrer herstellung recht stark erhitzt, damit sie auch länger ihre form behalten und später nicht die fütterungsanlagen verkleben, oder einfach nur nicht weiter transportiert werden können (in mehlform geht das nämlich schlecht). ob dieses erhitzen dann so stark ist, das der erreger das nicht überlebt weiß ich nu auch nicht.

P.S.: der trockensubstanzgehalt von pellets ist genormt auf mindestens 88%, also wohl vergleichbar mit getrocknetem kot.
 
Setzt in beiden Fällen voraus, dass infizierte Wasservögel vorhanden sind, was bisher nicht der Fall war.
Wie bitte ? Nu' versteh' ich gar nichts mehr, Raven. Woher weißt Du denn, wie lange das Virus schon im bekannten Reservoir Wasser- (Wild-) Vögel hier ist ? Gemeint habe ich aber eigentlich, daß die eher unwahrscheinliche Einbringung durch den Kot infizierter Wildvögel in offene Becken dennoch möglich sein kann.

Für die zweite Möglichkeit, Eintrag in ein offenes Wasserystem via andere Quellen und Ausbringung virushaltigen Wassers, brauche ich gar keine infizierten Wasservögel bemühen.
 
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Vogelklappe schrieb:
Für die zweite Möglichkeit, Eintrag in ein offenes Wasserystem via andere Quellen und Ausbringung virushaltigen Wassers, brauche ich gar keine infizierten Wasservögel bemühen.
Welche anderen Quellen? Eine von diesen?
 
Nette Sammlung, Raven, aber ich dachte eigentlich eher an so etwas wie adays Strohhalm.
 
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Thema: mögliche Ausbreitung des Hühnergrippe-Virus über Fischmehl
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