Mövchen schlüpfen nicht

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Silke74

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Hallo, ich habe ein Problem mit meinen JM. Sie haben jetzt das zweite Mal gebrütet, aber es schlüpft nix. Die Eier sind befruchtet, die Blutgefäße lassen sich gut erkennen. Sie brüten auch sehr ausdauernd. Das Nest wird nie komplett verlassen. Nach etwa 10 Tagen ist eine grosse Luftblase und eine dunkle Masse erkennbar. Ich habe beim ersten Gelege die Eier nach mehr als 20 Tagen geöffnet und einen sehr kleinen Embryo gefunden, der tot war. Bei dem jetzigen Gelege sieht es ähnlich aus. Ich habe sie allerdings noch brüten lassen. Woran kann es liegen?
Viele Grüße
 
Wahrscheinlich an der mangelnden Vorbereitung , Fütterung ect. Aber da sind die Prachtfinkenexperten gefragt.Beschreib doch bitte einmal Deine Fütterung
 
Sind es Farbmutationen? Ich weiß nicht wie es bei Mövchen ist, aber bei vielen Arten sind bestimmte Mutationen nicht kompatibel und führen genau zu so einem Ergebnis (Embryo stirbt im Ei).
 
1. Vit. A-Mangel
2. E-Coli
3. Mykoplasmen
4. Bei Weiß x Weiß kommt es zum Letalfaktor..dito bei Haube x Haube!
 
Vielen Dank für die vielen Infos. Ich denke, dass es nicht an der Fütterung liegt, da ich mehr Keimfutter, Vitamine, Mineralien, Vogelmiere in der Brutphase reiche. Allerdings ist das Weibchen eine Fuchs-Schecke und das Männchen ist braun mit wenig weiß und hat eine schwache Haubenbildung. Vielleicht ist die Kombi nicht so gut. Die Vögel scheinen rein äußerlich gesund, was wohl gegen Krankheiten spricht.
LG
 
Die Mutation der beiden Vögel hat in diesem Fall nichts mit der Jungensterblichkeit zu tun.
Bei Mykoplasmen und E-Coli zeigen die Vögel in den meisten Fällen keine Krankheitssymptome, schreiten auch bereitwillig zur Brut, erst in der Brut wird das Dilemma offensichtlich.
Zumeist schlüpfen sogar wenige JV, überleben aber die nächsten Tage nicht.
Kann man auch gut beim Durchleuchten der Eier nach 5-7 Tagen sehen, wenn sie teilweise, obwohl befruchtet, trübe werden. Andere Eier entwickeln sich weiter bis 3-4 Tage vorm Schlupf...dann ist Schluß und der Embrio stirbt.
Das in allen Einzelheiten...!
 
Das klingt ja nicht gut. Ich habe jetzt auch das 2. Gelege entfernt. Es waren, wie du beschrieben hast, zwei gut entwickelte Jungvögel dabei, aber leider tot. Ich werde jetzt erstmal keine Brutversuche zulassen und habe den Nistkasten entfernt. Bei meiner Recherche ist nicht viel hilfreiches herausgekommen. Die Mykoplasmen scheinen schwer nachzuweisen und zu behandeln. Krankheitszeichen, wie im Internet beschrieben, sind nicht vorhanden. Hast du Erfahrungen mit der Therapie?
 
Ja, aber zuvor solltest du bei einem guten TA eine Kultur anlegen lassen, um definitiv die Ursache klarzustellen. Antibiogramm ist absolut notwendig, da gerade bei Coli große Resistenzen gegen viele Medikamente vorhanden sind. Insbesondere gegen Enrofloxacin.
Es gibt sehr wohl einige Behandlungsmöglichkeiten.
 
Vielen Dank! Ich werd loslegen. LG
 
Ergänzend zu Mykoplasmen:

Huhn, Trute, Fasan & Wachtel - Tylosin

- 500 mg/l Trinkwasser über 35 Tage (Kroker 1999b; EMEA 2000b)

Die Wirksamkeit der Behandlung mit Einzeldosisverabreichung von 5 Arzneimitteln in verschiedenen Dosierungen bei Legehennen, die auf natürliche Weise mit Mycoplasma gallisepticum infiziert sind, wurde untersucht. Die Arzneimittel waren Tiamulin, das oral verabreicht wurde, Tylosin (parenteral und oral), Spiramycin (oral), lang wirkendes Oxytetracyclin (parenteral) und Tylosindihydrostreptomycin (parenteral). Die Heilung wurde durch das Fehlen eines Nasenausflusses beurteilt. Die Heilungsrate war bei behandelten Hühnern bereits 1 Tag nach der Behandlung signifikant höher (P <0,05) als bei unbehandelten Hühnern. Eine Remission für 33 Tage wurde bei 60% der mit 100 mg Oxytetracyclin behandelten Hühner, bei 100% der mit 100 mg oder 200 mg Spiramycin behandelten Hühner, bei 92% und 85% der mit 100 mg Tylosin behandelten Hühner parenteral und oral erreicht bei 89% und 88% der Vögel, denen 100 mg Tiamulin bzw. Tylosin-Dihydrostreptomycin verabreicht wurden.

Huhn, Trute, Fasan & Wachtel - Tiamulin
Behandlung Mykoplasmose
- Huhn / Truthahn: 0,025% im Trinkwasser für 3 Tage (Stipkovits 1977)
- Taube: 250 mg/l Trinkwasser (Allen 2005) (3 Tage)

Fazit: Also scheint es so zu sein, das Spiramyzin das erfolgversprechendste Medikament der Wahl ist?
 
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