Mohrenkopfpapageien

Diskutiere Mohrenkopfpapageien im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo liebe Mohrenkopffreunde, hätte da mal eine Frage: Habe seit Februar zwei Mohrenköpfchen, die aus jahrelanger sehr schlechter Haltung kamen...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hi:0-

also ich lese immer heimlich mit und bin sehr interessiert, wie gut die Fortschritte vorangehen.

Ich freu mich für Dich....weiter so ....und mit viel Zeit und Liebe klappt das, da bin ich mir sicher.
 
Hallo Ihr Lieben,

heute morgen leider ein Rückschritt. Meine kleine Loli hat sich wie am Anfang um sich selbst gedreht. Habe sie zwar vorsichtig angesprochen und ihr ihre liebsten Maccadamianüsse angeboten, aber sie fing immer wieder damit an.
Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht. Vielleicht liegt es daran, vielleicht aber auch nicht: Heute morgen habe ich statt wie sonst zuallererst die Körnchen auszutauschen, die Schale mit dem Kleingeschnittenen hineingetan, weil sie nicht gerne ohne Futter-Schälchen sind. Dann habe ich erst das Körnernäpfchen ausgetauscht. Und dabei habe ich gestern gerade noch über die Routine geschrieben. Zu blöd. Ob es das sein kann? Habt ihr eine Idee, was der Ursprung dieses Drehens sein kann? Sie dreht sich immer wieder um sich selbst, den Hals langgestreckt, den Kopf in den Nacken gelegt. Es sieht ein bisschen so aus, als ob sie auf einem Plattenteller säße. Ich muß sagen, ich finde das ganz besonders schlimm und es macht mir dann immer große Sorgen. Als ich jetzt aus dem Haus ging, hatte sie sich glücklicherweise wieder beruhigt.
Hatte gelesen, das Bewegungsstereotypien sich aus einer Bewegung mit Funktion heraus, entwickeln. Aber wo kann dies herrühren?
Wenn ihr eine Idee habt, würde ich mich über eine Antwort sehr freuen. (Es wird aber sicher nur die Zeit diese Sache ändern können. Das Problem ist, daß sie sich nicht sehr viel beschäftigt. Sie muß das erst lernen. Loranga ist ihr da erheblich voraus.)
Wünsche Euch einen schönen Tag!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr da draußen,

wollte nur einmal schreiben, daß heute alles wieder seinen gewohnten Gang "ging" und sich die kleinen Lieben wieder
ganz normal verhalten haben. Scheint eben doch immer einmal wieder zu passieren. Mit Geduld eben...

Wünsche Euch ein schönes Wochenende und viele Grüße auch von Loranga und Loli.
 
hallo,

habe eben den ganzen thread gelesen!
mich würde mal die vorgeschichte der beiden
interessieren!? du schreibst ja, daß sie
sehr schlimm ist, was genau war denn da los?

claudia
 
Hallo Claudia,

ich versuche es einmal in Kurzfassung zu schreiben.

Die Beiden kamen 1988 nach Deutschland. Beide sind Wildfänge. Sie waren dann in den ersten zwei Jahren bei zwei Züchtern, und kamen dann in "Privatbesitz", zu einem Menschen, der psychische Probleme hatte. Als diese Probleme nach 12 Jahren zu stark wurden, gab er sie ab in einen Zoohandel, wo sie ein halbes Jahr inmitten eines kleinen Raumes standen, der von allen Seiten mit Aquarien "verkleidet" war.
Die beiden waren sehr verstört und da man keine Möglichkeit für die zwei Kleinen sah, fragte man mich dort, ob ich sie nicht nehmen wollte. Natürlich hatten wir noch einen Platz für die kleinen Kerlchen frei. Es war sehr freundlich, und man lieh mir sogar noch den Käfig, zum Übergang, bis wir eine ordentliche Voliere aufstellen konnten. Der Käfig war definitiv zu klein. Sie hatten wahnsinnige Angst. Außerdem interpretiere ich in ihr Verhalten hinein, daß sie nicht sehr gut versorgt worden sind. Sie haben am Anfang, wenn man ihr Näpfchen zum Auffüllen heraus nahm, geschriehen "wie am Spieß", außerdem flogen sie immer nach oben, in die letzte Ecke. Sie verhielten sich wie versteinert. Sie rissen die Augen auf und plinkerten nicht einmal. Das Gesichtchen war wie aus Stein. Klein-Loli drehte sich stundenlang um sich selbst wie auf einem Plattenteller. Sie haben sich niemals geputzt oder bewegt, außer dieses nach hinten weg fliehen. Loli aß niemals in menschlicher Gegenwart. Entweder sie aß nichts oder nachts. Sie wahren beide an den Köpfchen ganz kahl, weil sie sich gegenseitig die Federn ausgezupft haben. Sie hatten eben überhaupt keine Beschäftigungsmöglichkeiten - Meine kleinen Sorgenkinder - so freue ich mich über jeden Fortschritt. Sehr viel Besserung hat die Situation durch die Voliere erfahren. Dann habe ich immer (und noch bis heute) mit einem Glöckchen geklingelt, bevor ich die Türe zur Voliere öffne, so daß sie sich sonst in Sicherheit wiegen können. Am Anfang habe ich sie immer nur im Halbprofil angeschaut und immer nur geplinckert, wie eine Irre. Aber es hat sie entspannt und heute bin ich sehr glücklich, wenn Loli mich anzwinckert und ihr Schnäbelchen nicht aufeinandergepresst ist, wie zugemeißelt!
- Ich hoffe dieser Bericht war nicht zu umfangreich, aber es ist nicht einfach so eine Lebensgeschichte in wenigen Worten abzutun, wobei es natürlich auch so ist, daß man sicher viel menschliches in ihr Verhalten interpretiert und dann versucht ist, dies auch zu schreiben (oder sollte ich schreiben: ich)
Auf jeden Fall hatten sie es nicht leicht und es tut mir wahnsinnig leid, daß sie als Wildfänge hierher gekommen sind. Ich denke ich kann, dies einfach nicht mehr gut machen, sondern kann ihnen nur den Zustand, in dem sie sich jetzt befinden erleichtern.

P.S. Sie haben eine neue große Badeschale, die sie nicht herunterwerfen können (Loranga) und so hat er gestern insgesamt drei mal darin gebadet. Einfach "Spitzenquado" wie mein Amazonenneffe zu sagen pflegt!
 
Hallo Ihr Lieben,

da in unserer Gemeinschaft ein wenig Durcheinander herscht, weil Guiseppe, das Pennantsittichhähnchen jetzt das erste Mal so richtig in die Balz kommt, konnte ich Euch gar nicht mehr von Klein- Loranga und Klein-Loli schreiben.

Alles in Allem würde ich sagen: Sehr guter Zustand. Sie scheinen ausgeglichen und ruhig zu sein. Verhalten sich so, wie man sich das vorstellt. Essen reichlich und vergnügt, putzen sich fein säuberlich auch gegenseitig. Natürlich, wird da auch einmal dem Anderen ein Federchen ausgezupft.

Sitzen gemütlich neben den Rosenköpfchen und unterhalten sich mit den Singsittichen.

Also alles Bestens im Staate Mohrenköpfchen.
(Ich wünschte ich könnte dies aus den Bereichen Halsbandsittiche und Pennantsittiche auch so berichten) (Galgenhumorkicher)
 
Hallo liebe Mohrenfreunde, dort draußen im Orbit. Hier einmal wieder neue Nachrichten aus dem Hause Loranga und Lolipop.

Loranga macht weiterhin sehr gute Fortschritte. Er fühlt sich wirklich wohl, krabbelt überall durch die Voliere, schreddert und arbeitet, hopst herum. Er sitzt auch ganz vorne und schläft oder putzt sich.
Bei der kleinen Loli geht das alles viel langsamer voran. Sie sitzt immer noch hauptsächlich oben, ganz hinten. Oft springt sie bei Aufregung ans Gitter.
Neulich ist eine Jacke von meinen Nachbarn bei uns auf die Terasse gefallen. Sie muß sich sehr erschreckt haben. Als ich nach Hause kam, hatte sie das gleiche Gesichtchen wie am Anfang. Ich habe gleich gesehen, daß irgend etwas nicht stimmt, aber erst am nächsten Morgen gesehen, daß die Jacke dalag.
Oft rennt sie jetzt oben auf dem Ast hin und her, manchmal dreht sie sich auch noch kurz, hört aber damit auf, wenn ich sie anspreche. Als ich neulich Loranga angesprochen habe, hat sie "zwieetsch" gemacht, so wie "ich bin doch auch da", das habe ich allerdings eher als Fortschrit gewertet. Ich bin immer froh, wenn sie zeigt, daß sie hier ist und nicht dicht macht.
Die Tendenz ist aber zum Glück weiterhin positiv. Es ist überhaupt kein Vergleich zum Anfang. Sie putzt sich auch und streckt sich und sie ißt, auch wenn ich da bin. Das ist enorm!

Wie kann ich ihr nur helfen? Ob nur die Zeit ihr helfen kann?

Langsam bekommen sie mehr Federn auf dem Köpfchen. Loranga ist ganz grau, eher dunkel und Loli hat auch viele hellgelbe und hellgraue Federchen dabei.
Ach, meine Kleinen.... Wenn Ihr einen Tip habt, wie ich Ihnen mehr Sicherheit geben kann, vor allen Dingen der kleinen Loli wäre ich sehr dankbar.
 
Hallo Ajnar!
Jetzt habe ich auch mal deine Berichte gelesen. Sehr interessant! Und: So wie du das ganze beschreibst, denke ich, du machst alles ganz wunderbar!!! Das andere kann m.E. wirklich nur die Zeit heilen.
Das 'Drehen wie auf einem Plattenteller' habe ich noch nie gehört. Allerdings ist mir ein Vogel bekannt, der seinen Kopf wie verrückt kreisen ließ. Das sind Stereotypien, die durch falsche Haltung (in dem Fall zu enger Käfig) verursacht werden. Ursachen von Stereotypien können sein (zumindest was Stereotypien bei Menschen angeht): Stereotypie als zusätzlicher Reiz, evtl. weil zu wenig Reize geboten sind oder aus welchen Gründen auch immer nicht aufgenommen und verarbeitet werden können. Oder: Zuviele, z.B. angstmachende Reize sind vorhanden, von denen die stereotype Bewegung/Handlung ablenken soll.
Im Fall deiner Mohren denke ich, dass die beiden, um überhaupt mit den schrecklichen Eindrücken leben zu können (Angst, kleiner Käfig...), angefangen haben, stereotype Bewegungsmuster auszubilden (z.B. sich-drehen). Das gegenseitige Federrupfen könnte ebenfalls in diesen Zusammenhang gestellt werden (zuviele Reize, die Angst verursachen) - ebenso kann das Partnerrupfen aber auch als Beschäftigung gedient haben, weil es zu wenig Reize (Spielzeug, Äste...) gab.
Fakt ist: So wie du dich verhältst, gehst du mit beiden Modellen um. Routine, um die Reize überschaubar zu machen. Abwechslung, im Sinne von Flugmöglichkeiten, Spielzeug, verschiedenes Futter, um den Mohren etwas Neues zu bieten.
Für Rückfälle bezüglich der Stereotypen ist es müßig Ursachen zu suchen. Die Vögel haben dies Verhalten jahrelang gelebt, alles kann da erneut ein Auslöser sein oder auch nichts (denn der Vogel ist an die Bewegungen gewöhnt).
Liebe Grüße, sonja
 
Liebe Sonja,

das ist sehr interessant, über diese Stereotypien ist es nicht leicht Informationen zu finden. Ich denke Du liegst da vollkommen richtig.
Und, daß das gegenseitige Federzupfen mit zuvielen Reizen zusammenhängt könnte stimmen, weil Loranga ja sehr oft, wenn ich an ihre Voliere komme zu Loli springt und beginnt sie zu zupfen. Gut, daß ich dann immer weggegangen bin. So werde ich es weiterhalten. Ganz schön schwierig. Ich bin mir oft nicht sicher. Man ist ja selbst im eigenen Verhaltensmuster gefangen!
Ich danke Dir vielmals für Deine Antwort! Ich werde also weiterhin in der gleichen Weise verfahren. Sicher werde ich bald wieder etwas zu schreiben haben.
 
Hallo Ihr Lieben,

es gibt wunderbarerweise nur zu berichten, daß sie sich anscheinend ganz wohl fühlen und sich relativ "normal" verhalten. Sie putzen sich und essen, strecken sich, schnuckeln zusammen und arbeiten fleissig an ihrer Korke.
Aaaahhhh, das ist schön. Die kleinen Schnurzel. Sollte langsam Ruhe einkehren?
 
Haaaallllllooooooo! Juhuu!!! :0-

Loranga hat mir gestern etwas erzählt. Das erste Mal. Das war schön!!!!!!!!!!
 
Hallo Ihr Lieben,

es geht weiter bergauf. Sie verhalten sich ruhig und lassen sich nicht mehr so von mir stören. Loli putzt sich sogar, wenn ich ganz in der Nähe bin am Brüstchen und am Beinchen. Im Großen und Ganzen bin ich wirklich ganz zufrieden mit beider Wohlbefinden.

Beide sind ein bisschen mehr befiedert am Kopfchen. Loli hat viele graue Federchen dazwischen. Sieht fast aus wie Sommersprößchen.

Aber:

Je mehr sich Loli öffnet, desto mehr sehe ich in ihrem Gesichtchen, wie traurig sie ist!! Gestern mußte ich weinen, nachdem ich ihr Gute Nacht gesagt hatte.

Ich schreibe wieder.
 
Hallo liebe Mohrenkopffreunde,

es geht ganz gut. Sie scheinen ganz ausgeglichen zu sein. Es gibt nicht viel zu berichten. Ich hänge aber heute einmal ein Bild von Loranga an. Loli ist leider sehr schlecht zu fotografieren, weil sie immer ihr Köpfchen versteckt und ich will ihr damit auch nicht auf die Nerven fallen.

Liebe Grüße auch von Loranga und Loli!

Nun also: der Kleine Loranga. Einer meiner beiden kleinen Sorgenkinder: (man beachte bitte, daß oben auf dem Köpfchen und am Hälschen jetzt Federn wachsen. Als sie kamen waren sie fast bis zum Brüstchen kahl) ;)
 

Anhänge

  • 001_01loranganeu.jpg
    001_01loranganeu.jpg
    11,7 KB · Aufrufe: 103
halo ajnar!

das freut mich so für dich, daß es langsam bergauf
geht mit den beiden!!! :)
der arme tut mir so leid mit seiner Glatze!
wächst das wieder nach? wird er gerupft oder
wieso hat er keine federn auf dem kopf?

bis dahin
claudia
 
Hallo Claudia,

sie zupfen sich noch gegenseitig. Es ist eine Angewohnheit die sie sich mitgebracht haben. Ich kenne ja die genauen Umstände nicht, aus denen sie kommen. Es könnte so eine Art Übersprungshandlung sein, denn so reagieren sie auch heute noch. Außerdem hatten sie gar keine Beschäftigungsmöglichkeiten. Sie mußten und müssen alles erst noch lernen. Aber sie haben schon sehr große Fortschritte gemacht. (Siehst Du das kleine Ohr von Loranga, sieht man ja sehr selten, so ein Papageienöhrchen. Zum Glück!)
Die Kleinen. Ich habe sie sehr lieb.

Liebe Grüße
 
hi ajnar!

tatsächlich man sieht das ohr!
ich habe bei meinem wellensittich mal das ohr gesehen, als ich
ihn mal so leicht angepustet habe, das hat er immer gemocht!
eigentlich sieht es ja nur aus wie ein kleines Loch! :)

außerdem sind sie ja trotzdem hübsch, auch wenn sie keine Federn auf dem kopf haben! Glatze ist ***y! ;)


bis dahin
claudia
 
also das geht mir ja auf den Keks, das
hier die drei buchstaben immer als sternchen angezeigt
werden!
aber du hast mich ja trotzdem verstanden oder? :9

und trotzdem:

S E X Y

:p :p :p :p

so! ;)

bis dahin
claudia
 
... fand ich ziemlich witzig.
 
hallo...ich bin es schon wieder *gg*
tolle fotos! wahnsinn...was du alles so für vöglis hast!!!
toi toi toi,das es mit loranga weiterhin aufwärts geht! *daumen -und krallendrück*
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Mohrenkopfpapageien
Zurück
Oben