Mord an der Futterstelle!

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wellifan

wellifan

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Meinem Freund und mir hat sich heute morgen ein schlimmer Anblick präsentiert.... Wir haben vor das Fenster im Erdgeschoss eine Futterschale auf die Fensterbank gestellt, davor ist noch ein 1qm großer Vorsprung. Es ist immer reger Betrieb, Meisen, Spatzen, Amseln etc. Heute morgen war die Futterschale mit Laub bedeckt, in der Mitte auf dem Laub war eine mittelgroße Tonscherbe gelegen (die lag vorher mit auf dem Fensterbrett). Direkt unter der Futterschale auf dem Vorsprung lag ein toter Spatz, die linke Seite des Köpfchens und der Hals eine blutige Masse, der Rest des Körpers aber unversehrt, keine Wunden oder ausgerissenen Federn. Gesehen und gehört haben wir nichts, wir haben aber urlaubsbedingt auch lange geschlafen. Was kann das gewesen sein? Ein Mensch kann die Schale nicht erreichen ohne auf den (mit Blumentöpfen bedeckten) Vorsprung zu klettern, würde auch sicher nicht in einen Spatz beißen. Wegen der Bissspuren haben wir an eine Ratte gedacht, aber dann hat uns das Laub und die exakt in der Mitte platzierte Scherbe (etwa halb so groß wie meine Handfläche) stutzig gemacht. Könnte das eine Krähe gewesen sein? Wir sind jetzt total verunsichert und rennen beim kleinsten Geräusch ans Fenster. Katze schließen wir eigentlich auch aus, es sind keinerlei Kampfspuren zu sehen, es liegen keine Federn herum und auch das Futter war nicht zerwühlt. Der Spatz muss auch eigentlich sofort tot gewesen sein, so verrenkt wie er dalag. Ich hoffe auf Eure Hilfe bei der KLärung der Umstände, wir sind total ratlos und haben Angst, dass so etwas nochmal passiert.

Viele Grüße,
Petra
 
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass die Schale noch halbvoll mit Futter war und der Spatz Haferflockenreste am Schnabel hatte, also wohl gerade am Fressen war.

Gruß,
Petra
 
Oh Hilfe:(

So wie du die Sache beschreibst, tippe ich auch eher auf ein Raubtier, als auf einen Vogel! Kommen Marder die Wände hoch??:?

Schlimm schlimm..:(
 
hallo petra,

ich weiss natürlich nicht in welcher umgebung ihr wohnt, also ich meine in der stadt, oder ländlich. könnte es sonst sein, daß vielleicht jemand mit einem luftgewehr "gespielt" hat? leider habe ich solche geschichten schon gehört von jugendlichen. 0l

ansonsten könnte es ein raubtier gewesen sein, das beim beutezug gestört worden ist.

die sache mit der tonscherbe verstehe ich nicht so ganz. du meinst es sah so aus, als ob sie absichtlich so abgelegt worden ist?

gruß,
claudia
 
Hallo Rappy und Claudia,

ein Luftgewehr hätten wir glaube ich gehört - das Schlafzimmerfenster liegt direkt neben dem Fenster an dem das Futter steht. Die Tonscherbe lag direkt auf den Blättern, die irgendjemand auf das Futter gelegt hat - ein Mensch kann das eigentlich nicht gewesen sein, der hätte durch die Blumentöpfe kriechen müssen und die waren nicht verrückt. Es hat fast so ausgesehen, als hätte ein Tier das Futter abgedeckt, damit niemand mehr dran kann - aber gibt es z.B. Vögel, die so etwas tun? Die Bissstelle war etwas breiter als mein Daumen - ich weiss nicht wie ein Marderbiss aussieht...

Liebe Grüße,
Petra
 
Hallo Petra,

nach der Erfahrung der letzten Tage mit meiner Futterstelle würde ich da eher auf einen Sperber tippen, der aus irgend einem Grund die Flucht ergriffen hat, ohne seine Beute mitzunehmen. Ich habe durch die Fütterung der Kleinvögel ein Problem mit Ratten, allerdings fressen am Boden unter dem Futterhäuschen Ratten und Kleinvögel friedlich vereint, manche Ratten schaffen es auch ins Futterhäuschen zu klettern, was die Kleinvögel kaum stört.

Regelmäßig werden die Kleinvögel von einem Sperber angegriffen, der allerdings durch die dichten Sträucher sehr schlechte Chancen hat. So ein Angriff dauert nur Sekunden, man muß schon sehr aufpassen um das überhaupt mitzukriegen.

Die Ratten hat inzwischen ein Bussard entdeckt, ich habe 2 Angriffe miterlebt. In einem Fall ging er daneben, beim 2. Mal erwischte er eine Ratte, startete aber vermutlich aus Nervosität so schnell (das war ja 2 Meter neben dem Wohnhaus) daß ihm die Ratte nach wenigen Metern Flugstrecke wieder auskam. Sie fiel aus etwa 1 Meter Höhe auf das Eis des Gartenteichs und war offensichtlich völlig unverletzt, denn sie verschwand eiligst in den dichten Sträuchern am Rand das Teiches.

Ich lasse jetzt immer einige Stunden die Videokamera mitlaufen um so einen Angriff aufzunehmen, hatte aber bisher noch kein Glück.

Viele Grüße
Walter
 
Hi Wellifan, http://www.kurts-smilies.de/hm2.gif

Wirklich schlimm was du da erzählst. Der arme kleine Spatz:(!
Du sagst, dass die Schale neben der Futterquelle lag? Wenn sie über dem Futter gelegen hätte, wäre es ja möglich, dass sich ein anderer Vogel daraufgesetzt hat wodurch die Schale runter gefallen wäre. Aber wenn sie daneben gelegen hat.... Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass ein Mensch das getan haben muss. Ist ja echt mysteriös! Hat denn niemand aus der Nachbarschaft etwas beobachtet oder so? Ich meine so was muss doch auffallen am frühen morgen. Ist mir echt ein Rätsel wie das passieren konnte. Wenn das nochmal passieren sollte würde ich mich an deiner Stelle mal in deiner Umgebung umhören!

ciao
 
Hallo Walter,
danke für deine Antwort - ein Sperber könnte dann vielleicht hinkommen - der Spatz muss wie gesagt gerade beim Fressen gewesen sein, dem hingen noch die Haferflocken am Schnabel. Die Schale steht direkt am Fenster, neben dem Fenster ist eine dichte Kletterpflanze vor dem zweiten Fenster, in der Vögel und Mäuse Schutz suchen. Der Angriff muss total überraschend gekommen sein, sonst hätte der Spatz sich geflüchtet. Mäuse fressen auch manchmal mit, Ratten haben wir noch keine gesichtet.
Redberry - die Schale war nicht umgekippt, sie stand wie immer da, war noch halbvoll mit Futter, war aber mit Blättern sorgfältig abgedeckt, auf den Blättern lag die Tonscherbe, so als ob damit die Blätter am Wegfliegen gehindert werden sollten. Das ist für mich das große Rätsel - gibt es tatsächlich Vögel oder andere Tiere, die vielleicht das Futter absichtlich abgedeckt haben, um es vor anderen Fressern zu schützen? Und die dann so intelligent sind, einen schweren Gegenstand daraufzulegen? Oder muss das ein Mensch gewesen sein, was gruselig wäre, weil der Garten abgeschieden ist und der betreffende erst durch die Blumentöpfe auf den Vorsprung geklettert sein müsste und dann alles wieder zurecht gerückt haben müsste. Mir ist schon etwas mulmig seit der Geschichte, wäre daher froh, wenn es ein Sperber wäre und der z.B. auch Futter abdecken kann.

Viele Grüße,
Petra
 
Für mich klingt das vielleicht auch eher nach Mensch. Jedenfalls das mit dem Blätterabdecken und der Tonscherbe. Vielleicht irgendwelche Kiddis? Es gibt ja so Chaoten. Aber wer den Spatz gekillt hat - keine Ahnung.:? 0l
 
Habt Ihr alle zuviel Krimis geschaut? :D

Ich bitte Euch, welcher Mensch würde einem harmlosen Spatzen so etwas antun!!!0l

Tippe nachwievor auf irgendein Raubtier, welches auch immer..:(
 
wegen der "versteckten" futterschale:

krähen und elstern sollen ja ziemlich intelligent sein, aber ob die einen futtervorrat "tarnen" wollen, wage ich zu bezweifeln.
machen eichhörnchen sowas vielleicht?

ich meine vielleicht waren es ja zwei "täter" unabhängig von einander.

gruß,
miss claudia marpel ;)
 
Hi Miss Marpel :D :D :D

Eichhörnchen machen sowat nicht.
Ich glaube, wenn es ein Tier war, auch eher an Sperber.

Liebe Grüsse
Guido :0-
 
hi! mister guido stringer,

der sperber wäre eine erklärung ... aber wie erklären sie sich das laub und die tonscherbe auf der futterschale, mister stringer?!

gruß,
miss claudia marple



p.s. *tschuldigung, will diesen thread nicht ins lächerliche ziehen, ich finde das wirklich interessant und mysteriös.*
 
Hi Claudia
Ich weiss schon wie Du es meinst
Dat mit der Tonscherbe ist für mich auch ein Rätsel. Vielleicht bekommen wir ja bald einen Videobeweis von Walter

Liebe Grüsse
Guido :0-
 
Hallo Petra,

ich vermute, dass der Vogel entweder durch einen Schuss, durch ein anderes Tier bzw. einen anderen Vogel oder aber auf natürliche Weise zu Tode gekommen ist. Sehr oft finden sich entkräftete Vögel an Futterstellen ein, schaffen es dann aber nicht mehr, Nahrung aufzunehmen, werden rabiat verdrängt von anderen Vögeln und sterben. Es ist durchaus möglich, dass ein anderer Vogel ihn dann angepickt hat - tierisches Eiweiß ist im Winter rar.

Die Blätter mit der Scherbe sind sicher von Menschen darauf gelegt worden. Einfach, um andere vor dem Anblick zu schützen, und dem Vogel selbst eine Art "Schutz" zu geben. Man hat irgendwie das Bedürfnis, und bei Dir geklingelt hätte ich sicher auch nicht, um Dir mitzuteilen, dass dort in der Futterschale ein Vögelchen gestorben ist. Ich hätt es sicher auch zugedeckt. Viele Eltern wollen ihren kleinen Kindern diesen Anblick ersparen, obwohl der Tod zum Leben gehört.
 
hallo petra s.,

da hast du was missverstanden.
die futterschale war abgedeckt, aber der spatz lag davor.

gruß,
claudia
 
Genau, Claudia Marple ;)

Petra, der Vogel lag auf dem Vorsprung unterhalb der Schale, verdeckt von einem Blumenkasten, war nur zu sehen, wenn man aus dem Zimmer aus dem Fenster gesehen hat, entkräftet war er nicht, denn ich habe ihn begraben und dabei gemerkt, dass er wohlgenährt war (so gut wie die bei uns auch gefüttert werden, außerdem leben und brüten die Spatzen in der KLetterpflanze vor dem Fenster, müssen also nicht weit nach Futter suchen...). Wie gesagt, der Garten ist hinterm Haus, da kommt keiner vorbei (eigentlich auch keine Kinder) und die Schale ist auch für einen Fremden schwer zu entdecken, da auf der Fensterbank und nebendran ist schon die Kletterpflanze. Ich schaffe es nicht, die Schale von außen zu erreichen, mein etwas größerer Freund auch nicht, man muss eben auf diesen hohen Vorsprung klettern und müßte sich dann sehr unbequem vor dem Fenster hinhocken. Da wundert es mich aber, dass nichts sichtbar verrückt wurde, denn alles steht voll mit Blumentöpfen aus Ton. Es hatte zuvor geregnet und ich hatte den weichen Boden schon nach Fußspuren abgesucht (auch ich lese Krimis...;-)) aber nichts entdeckt. Wir hatten allerdings mal eine zeitlang einige Krähen, die sich in die Linden gesetzt hatten und einmal auch einen größeren Raubvogel, der dann von den Krähen mit viel Geschrei verjagt wurde - vielleicht der Sperber? Muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, wie genau ein solcher aussieht.

Ich sehe, auch für Euch ist die Sache mit dem abgedeckten Futter mysteriös (auf dem Vorsprung wären übrigens auch ein paar richtige größere Steine gelegen, wenn man die Schale richtig hätte abdecken wollen, aber genommen wurde nur die relativ leichte Tonscherbe) - was den Spatz betrifft, glaube ich mittlerweile auch an die Sperber-Version.

Liebe Grüße,
Petra
 
Ooops!

Das habe ich falsch verstanden...

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein anderer Vogel die Schale abdeckt und die Tonscherbe draufgelegt hat. 8o

An einen Sperber glaube ich nicht so recht. Die jagen auf freiem Feld, und fliegen mit Beute davon...
 
Hallo,

man sollte nicht so leichtfertig mit dem Begriff "Mord" umgehen.


Der Sperber ist im Winter in unseren Gärten der häufigste gefiederte Beutegreifer und der schnellste.
Auf freiem Feld ist er dagegen wenig anzutreffen.

Im übrigen, wer sagt denn, dass der Vogel dort umgekommen ist.
Er kann genausogut dort hingebracht worden sein.
Sehr viele Tiere verstecken ihre Beute. Bei dieser Tätigkeit könnte es gestört worden sein und hat die Beute liegen gelassen.

Es gibt soviele natürliche Erklärungen.

Die Theorie mit dem Menschen ist an den Haaren herbei gezogen.
 
Ich kann mir schlecht vorstellen, wie gut oder ob überhaupt jemand an die Futterschale rankommen kann, also ein Mensch. Den Täter des "Spatzenmordes" würde ich auf alle Fälle ins Tierreich einordnen. Aber die zugedeckte Futterschüssel?

Wenn das mit der Erreichbarkeit und der Wahrscheinlichkeit, ob jemand zu Eurem Fenster klettern würde, geklärt ist , würde ich höchstens schätzen, daß jemand entweder den toten Vogel gesehen hat (aber Ihr sagt ja andererseits auch wieder, den sieht man nur vom Fenster aus...?)und vermutet hat, daß sich der Spatz an dem Futter vergiftet hat oder daß er vielleicht das Futter vergiftet haben könnte (durch Krankheit etc.) und deshalb die anderen Vögel praktisch daran hindern möchte, daß sie auch dieses Futter fressen-> also das Futter abgedeckt hat.

Vielleicht hat auch jemand das Raubtier beim Angriff beobachtet und beschlossen, daß man das Futter zudecken muß, damit nicht wieder ein Angriff auf dadurch angelockte Vögel stattfinden kann?

Oder es ist ein Vogelhasser, der nicht möchte, daß man da Vögel füttert und deshalb extra einen toten Spatzen (geschossen? von der Katze?) hingelegt hat und das Futter zugemacht hat?


Alles nicht so aufschlußreich, aber mehr fällt mir auch nicht ein.
 
Thema: Mord an der Futterstelle!

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