Mutationszucht - wie weit soll es gehen ?

Diskutiere Mutationszucht - wie weit soll es gehen ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo an alle, derzeit werden in einigen Vogelzüchterforen Diskussionen über Mutationszuchten und die daraus resultierenden Preisentwicklungen...
Hallo an alle,

dank an den Moderator - so wichtig eure Diskussion um vitamine u.a. sein mag - es war nicht das Thema hier.

ich gehe mal davon aus dass der eine oder andere wirklich abgedriftet ist und nicht hier versucht die Diskussion in andere Bahnen zu lenken oder auf diese Art abzuwürgen.

Ivan

eine FRage an dich - ich denke du bist auch im AZ-Forum sehr aktiv :-)) was gedenkst letztlich zu tun - deine Vögel alle abschaffen oder doch noch versuchen die eine oder andere Art vor den "Mutationsmantscher" (ein begriif aus dem AZ-Forum) zu bewahren - das wäre auf jeden Fall die sinnvollere Lösung

gruß
rebell
 
Wenn du die Einlassungen genau verfolgt hast, wirst du auch gelesen haben welchen Aufwand es bedeutet festzustellen, welche Tiere noch rein sind.
Das hieße, die Wildfarbenzüchter müssen Mutanten einkreuzen um festzustellen, ob ihre Stämme noch rein sind und eventuelle Spalter ausmerzen.
Das nimmt Jahre in Anspruch und bedeutet einen Riesenaufwand mit zweifelhaftem Erfolg. Dem Kollegen, der den Vorschlag mit den Zuchtbüchern gemacht hat, scheint nun auch zu schwanen, das es garnicht so einfach ist das Rad auch nur für einen Augenblick anzuhalten. Der hüllt sich nun in Schweigen. Also müssen nun die es ausbaden, die die Leidtragenden sind und sie werden auch noch zu Mutantenzüchtern deklassiert. Deklassiert, weil sie die Tiere immer schon rein halten wollten und die Mutationzucht strikt abgelehnt hatten. Die Mutationszüchter wirds freuen.
Ivan
 
Dem Kollegen, der den Vorschlag mit den Zuchtbüchern gemacht hat(...) Der hüllt sich nun in Schweigen.(...)

Hallo!

Bin ich gemeint?
Ich verfolge das Thema mit Interesse, aber sonst halte ich es hier lieber wie Alexander Pope: "Worte sind wie Laub; wo sie im Übermaß sind, findet man selten Früchte darunter."

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß ich nicht. Wenn man Vorschläge macht sollten die durchdacht sein.
Erst wenn man die "Reinen" gefunden hat, kann man das Zuchtbuch anlegen...mit den "Reinen". Ansonsten bringt das nichts.
Ivan
 
Selbst bei naturfarbenen/-großen/reinen Stämmen wird es immer einmal zu spontanen Mutationen kommen. Deshalb muß nicht zwingend ein verstecktes Gen aus einer Mutationszucht in einen Vogel geschlafen haben. Eine Fehlfarbe/-größe muss dann aus der Zucht genommen werden um das Zuchtziel naturnaher Vogel beizubehalten. Deshalb einen ganzen Zuchtstamm zu verwerfen halte ich für übertrieben.
 
Eine Mutation ist keine zufällige Laune der Natur bei einem einzelnen Vogel, denn zumindest ein Vogel muß hier schon das Gen als Anlage haben. Eine offentsichtliche Veränderung bei einem JV z. B. beinhaltet immer das Vater oder Mutter dies Gen in sich tragen, die Geschwister eventuell verdeckt.
Bringen wir es mal auf den Punkt: Ein Spalter bringt mindestens 50% aller Nachkommen in Spalt Mutation bis ich ihn aus der Zucht nehme.
Mal ganz im Ernst, hast du dich mal richtig intensiv damit auseinder gesetzt?
Ein Spalter gekauft heißt dann, das es bis zu 7 Jahre dauern kann, bis sich Mutationen offen zeigen, aber dann sind bereits fast alle Zuchtvögel spalt in dieser Mutation und man kann sich von allen trennen, da keiner mehr rein ist.
Beispiel:
Bei mir tauchte nach 7 Jahren ein Weißbrust auf, solange hatte ich keine Vögel zur Blutsauffrischung gekauft. Nun sind dann aber ein großer Teil der Vögel schon spalt in dieser Mutation, den Rest kann ich nur über Kontrollverpaarungen herausfinden, das kostet eine Unmenge Zeit und produziert wiederum Spalter und Mutanten und mit Glück ein paar Reinerbige.
Darüber vergeht ein ganzes Jahr nur bei einer Mutationsfarbe, darum ist die Trennung von den Tieren der beste Schritt. Bei mir blieben wie gesagt dann 4 Vögel von 70 über, die nicht mit dieser Linie in Berührung gekommen waren, wenn meine Buchführung keinen Fehler hatte in 7 Jahren.
Grundsätzlich besagt zu 90% das das Auftreten einer bekannten Mutation schon dann fast den ganzen Stamm verseucht hat. Denn fast alle Mutationen vererben rezessiv.
Bei einer dominanten Vererbung bliebe uns dieser ganze Zirkus erspart und selbst bei einer geschlechtsgebundenen Vererbung könnte man sein Ziel einer nach reinen Population in diesem Fall viel, viel schneller erreichen.
Ivan
 
Ja, und warum nicht? Wo ist in Menschenhand das Problem? Da gibt es keine Fressfeinde...

Hallo Moni,

ich habe mich nur auf einen Post weiter oben bezogen, in dem geschrieben wurde, Mutationen kommen auch in der Natur vor. Das ist ja auch völlig richtig, nur können sie sich dort eben nicht genetisch durchsetzen.

Wobei sie das in Menschenhand sehr wohl können, weil es da eben keine Feinde gibt, wie du sehr richtig sagtest, und weil sie da auch gezielt weitergezüchtet werden (können).
 
insofern kann man man doch festhalten, dass die Natur Mutationen hervorbringt.
Warum also sollte man hingehen und Mutationen nicht fördern?
Die Gegenargumente machen recht wenig Sinn, wenn man bedenkt, dass sich fast kaum eine Vogelart wieder auswildern lässt.
Zumal nicht wenn Sie jahrzehnte in Menschenhand gehalten wurde.

Im übrigen haben sich in der Natur Mutationen festgesetzt.
So gibt es im Düsseldorfer Volksgarten seid Jahren Elstern in Hellbraun und dies seid mehr als 10 Jahren.


Tam
 
Nicht zu vergessen die gelben Amseln in Schleswig Holstein und die vielen fast "weißen Bussarde" entlang der B55.
Es gibt da auch eine dunkelbraune "Mutation"..auch dutzendfach gesichtet.
Alles die Mutaten, die erst seit ein paar Tagen bemerkt wurden, nachdem Mutationszüchter nach Beweisen für tausendfache Mutationen in der Umwelt suchten, damit die Tausend verschiedenen in Züchterhand in den letzten Jahren auch eine Daseinsberechtigung bekommen.
Ihr habt mein vollstes Verständnis.
Ivan
 
Bei all dem Gequatsche, was sich nun um ganz andere Dinge dreht, und dem tausendsten Argument für oder wider die Auswilderung von Qualzuchtmutanten ... mit Vitamin D in der Spirulinaalge, die sich in irgendwelchen Kellervolieren einschleicht und die Spalterbigkeit rettet ...

Wenn ich auf eine Vogelschau gehe, stoßen mich Standardwellensittiche oder Lizardkanarien, Prachtfinken ohne Charaktermerkmale und Hauben und das ganze andere Zeugs einfach ab. In meine Volieren kommt nur gesundes Gemüse. Ich sehe die Vögel genau als solche, deswegen leben sie in Biotopvolieren. Sie vermehren sich, weil sie es wollen, und nicht weil ich es will. Wenn einer einen Tupfen auf dem Kopf hat, werde ich ihn nicht gleich platt machen. OK, dann bin ich eben Rassist, weil ich nur den Idealvogel nach der Natur liebe und deswegen (nach Meinung des einen oder anderen hier) auch nur Idealmenschen leiden kann *hust!* Da ich nur Vögel halte und vermehre, kann ich auf deren genetische Gesundheit achten. Bei Menschen habe ich keinen Einfluss drauf. Da kommt es mir auch auf andere Qualitäten an. Ich bevorzuge eindeutig Menschen mit Herz und Verstand. Wie sie dabei aussehen, ist mir einerlei. Wenn sie unter Fettsucht oder Gicht oder sonst was leiden, tut es mir ebenfalls Leid, aber es ist ihr Problem.

Züchtet Ihr Mutationsversessenen nur Euren Schrott im Keller. Züchtet doch Euer Gruselkabinett und erfreut Euch an ihrem Leid. Macht doch Markt damit, macht doch den Reibach mit der x-ten Krüppelmutante. Der Markt lechzt danach!

Für mich ist das Thema längst durch. Nur nicht, wenn ich bei meiner Bestandsauffrischung nur noch Schrott und Krüppel finde.

So. :baetsch:

Darum geht es in diesem Thread. Danke, rebell, für diese Diskussion. Sie war schon von Anfang an klar. Wir brauchen Gesundheit in unseren Volieren und keine Ehrenplaketten!

Grüße, Al
 
Bei all dem Gequatsche, was sich nun um ganz andere Dinge dreht, und dem tausendsten Argument für oder wider die Auswilderung von Qualzuchtmutanten ... mit Vitamin D in der Spirulinaalge, die sich in irgendwelchen Kellervolieren einschleicht und die Spalterbigkeit rettet ...
Wie heisst das Zeug was DU rauchst?

Wenn ich auf eine Vogelschau gehe, stoßen mich Standardwellensittiche oder Lizardkanarien, Prachtfinken ohne Charaktermerkmale und Hauben und das ganze andere Zeugs einfach ab. In meine Volieren kommt nur gesundes Gemüse.
Das ist doch endlich mal eine Diskussionsebene, wie Rebell sie sich sicherlich wünscht.
Mutataionen als sterbenskranke Tiere dargestellt.
Prima!
Ich sehe die Vögel genau als solche, deswegen leben sie in Biotopvolieren. Sie vermehren sich, weil sie es wollen, und nicht weil ich es will.
Die moderne Erziehunsform hat nun endlich auch in den Volieren einzug gehalten.
Tief den Rauch einziehend sitzt er vor der Voliere, oh sorry, natürlich vor seinem Biotop und ermahnt seine lieben Vögelchen zur sexuellen Enthaltsamkeit.

Da ich nur Vögel halte und vermehre, kann ich auf deren genetische Gesundheit achten.
Vermehre? Ich denke die haben frei Wahl, ja was denn nun?
Bei Menschen habe ich keinen Einfluss drauf.

Wofür wir je nach Glaubensrichtung allen Gottheiten danken sollten.

Da kommt es mir auch auf andere Qualitäten an. Ich bevorzuge eindeutig Menschen mit Herz und Verstand. Wie sie dabei aussehen, ist mir einerlei. Wenn sie unter Fettsucht oder Gicht oder sonst was leiden, tut es mir ebenfalls Leid, aber es ist ihr Problem.
Danke für Dein Mitleid!

Züchtet Ihr Mutationsversessenen nur Euren Schrott im Keller. Züchtet doch Euer Gruselkabinett und erfreut Euch an ihrem Leid.
Hier wird wieder versucht, Mutationen als Gruselkabinet darzustellen und Züchter als perverse Menschen hinzustellen.

Macht doch Markt damit, macht doch den Reibach mit der x-ten Krüppelmutante. Der Markt lechzt danach!
Ja die bösen Züchter und der Reibach.
In Schubkarren wird das Geld nach Hause gefahren und so ein armer Biotopmensch muss leer ausgehen, weil ihr bösen Mutantenmacher ihm seinen Reibach nicht gönnt.

Selten musste ich so lachen wie in diesem Thread, hierfür gilt euch mein Dank.
Bleibt uns erhalten als Mahner und Wacher der neuen Ethik!
Denn wir brauchen euch, Ihr seid wichtig, naja zumindest als Lachnummer.


Tam
 
moinsen allerseits,
sorry wenn ich das so sage, ich find die aussagen von Alfriedo ok. Mich schaudert es wenn ich auf Ausstellungen Kanarienvögel sehe die so eine Wirbelsäulenverkrümmung haben das sie nicht fliegen können, geschweige denn vernünftig auf einer Stange sitzen können. Schauwellensittiche die nichts mehrt sehen weil sie unbedingt ne Haube haben müssen, zu fett gezüchtet wurden, nicht Fliegen können,

Was ist an solchen Krüppeln schön? Ich verstehe nicht wie bzw. warum solche Krüppel, ja ich schreibe bewusst Krüppel, auf Ausstellungen Bewertet werden.

Das hat mit Vogelliebe nix mehr zu tun.

Man sollte sich bei der Zucht viel mehr auf Artenreinheit und Normales, natürliches Aussehen konzentrieren und nicht auf Krüppel die nix mehr können außer fressen und vegetieren.

gruß rett
 
moinsen allerseits,
sorry wenn ich das so sage, ich find die aussagen von Alfriedo ok.
Ein Jeder kann ja seine Meinung haben.
Wenn hier aber dummerweise, Lizardkanarien als älteste Kanarienrasse in die Argumentation einfliest, dann darf man sich doch fragen, wie unbedarft der Schreiberling ist.

Tam
 
Und ich dachte immer das wären die Gesangskanarien gewesen. Denn ich meinte immer, bevor scheckig und krumm kam, war der Gesang vorrangig.
Vielleicht auch eine alte Kulturrasse, äh. Mutation.
Ivan
 
Der Lizardkanarienvogel ist als Beispiel jetzt aber total daneben, ist es doch die einzige Positurkanarienrasse, die nicht krumm, gebogen, gestreckt, oder sonst eine "außergewöhnliche" Haltung annehmen muss ;)

Langsam frage ich mich doch, ob es richtig ist, jetzt nun auch domestizierte Arten wie den Kanarienvogel in die Mutationsecke zu drängen.Denn viele Vogelliebhaber haben mal mit einem Kanarienpärchen die Vogelzucht angefangen, um sich die nötige Erfahrung anzueignen, später auch mal "heikle" Arten halten und auch nachzüchten zu können.Nicht wenige haben sich dann später der Arterhaltungszucht verschrieben, denke ich.

Ich betrachte diese ganze Diskussion ja ziemlich objektiv, aber allzuoft hat man den Eindruck, das hier manche wahllos gegen alles und jeden hetzen, was nicht den persönlichen Vorstellungen entspricht.Hier geht es längst nicht nur um Mutationszucht, denn die Argumente mancher Artenzüchter sind allzu verständlich.

Hier machen leider einige "ich bin gegen alles" Trittbrettfahrer mit, die zum Rundumschlag gegen die gesamten Vogelzüchter ausholen, die eben nach Standard und klaren Zuchtvorgaben züchten, um sich dann im Wettbewerb mit anderen zu messen.
 
Der Lizardkanarienvogel ist als Beispiel jetzt aber total daneben, ....

Nun zumindest unterschreibt der jenige damit, daß er nicht den geringsten Schimmer davon hat was er überhaupt schreibt.
 
Wo hatte ich geschrieben, das Lizards eine krumme Mutation wären?
Ich hatte geschrieben; bevor scheckig und krumm kamen, wären die Gesangskanarien wohl eher da gewesen. Grundsätzlich kann man aus einem Satz herauslesen was einem die Fantasie erlaubt, solange am Punkt vorbei geredet wird. Das Gesetz bei Diskussionen dieser Art!
Wer lesen kann, hat aber trotzdem doch gewisse Vorteile, oder?
Wieso drängt man sie in die Mutationsecke? Es sind Mutationen und nicht zu knapp. Man sollte doch nicht versuchen Tatsachen zu leugnen, denn das nimmt ja immer lustigere Formen an.
Ich schrieb schon an anderer Stelle:
Es ist mir im Prinzip furzegal, ob hier einige Schönheitsfanatiker aus einem bunten Glanzsittich einen potthäßlichen Farbklecks züchten, dem auch noch 4 Farben fehlen. Also eine richtige Verlustmutation, wie praktisch alle Mutationen.
Aber es sollte Leuten, die erhalten wollen, ermöglicht werden, wildfarbige Glanzsittiche zu züchten und zwar ohne Beeinträchtigungen. Das wird aber unmöglich gemacht.
Das ist der Punkt von meiner Seite.
Es wird von den Mutantenzüchtern Rücksicht für ihre Art der Vogelzucht gefordert, aber sie sind selbst das rücksichtloseste, was man sich vorstellen kann.
Das mal grundsätzlich von meiner Seite.
Ivan
 
Thema: Mutationszucht - wie weit soll es gehen ?
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