Nachtigallen - grausame Tierversuche

Diskutiere Nachtigallen - grausame Tierversuche im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Der Tierschutzverein Berlin hat eine Unterschriftenkampagne dazu gestartet...
Nehmt es mir bitte nicht übel....
Ich habe nicht jedes Wort gelesen.... Der Grundsatz ist mir aber klar.
Hier mal etwas aus Berlin. Eine aktuelle Stellungnahme des Staatssekretär
Stellungnahme Staatssekretär Stefan Tidow im UVK-Ausschuss
Da haben die Grünen bezüglich der Presseveröffentlichung ein Anfrage gestellt.
Ihr solltet das wirklich mal lesen, es ist sehr interessant

Zur Grundlagenforschung.

Jeder von uns betreibt Grundlagenforschung, nur die wenigsten sind sich dessen auch bewusst, und noch weniger dokumentieren das was sie beobachten, wenn sie überhaupt etwas beobachten :whip: und ein ganz geringer Teil veröffentlicht es 0l.

Grundlagenforschung muss nicht immer operativ sein. Auch ein Futterwechsel, Partnerwechsel, "Käfigwechsel" ist schon eine Art Grundlagenforschung, wird nur als solche nicht wahrgenommen.

Viele lehnen die Dressur von Tieren ab. Aber mit jedem Atemzug den man mit seinem Tieren verbringt, tut man nichts anderes... "denn sie wissen nicht was sie tun..." Und dann wundert man sich über komisches Verhalten.... Dabei beginnt diese Art der Grundlagenforschung schon am Tage des Einzuges des betreffenden Tieres. Aber man nimmt es nicht als solche wahr.

Im Prinzip ist unser Tieralltag eine einzige Grundlagenforschung, teilweise unter extremen Bedingungen für das Tier. Indoorkeeping, Einzelhaltung, Wechselhecke, nur künstliche Beleuchtung bei Kellerhaltung, auch unser Futter entspricht niemals! den natürlichen Gegebenheiten, Zwangsverpaarung IMMER! Nur weil ich mir aus 5 Männern einen aussuchen kann, ist das keine Liebesheirat! Eher das kleiner Übel wählen. Zugvögel oder Teilzieher werden ganzjährig gekäfigt..... ect. Ausstellungen! Handel, Wandervögel (sogenannte Problemvögel).
Diese "Art" der Grundlagenforschung kann ein Tierleben andauern! Auch nicht immer erstrebenswert. Schlimmer noch, es sind vergeudete Daten da sie nicht dokumentiert wurden. Es ist eine Verschwendung von Ressourcen, sprich Tierleben! Da frag ich mich dann was wiegt schwerer?
Nur weil wir es nicht dokumentieren, ist es nicht keine Grundlagenforschung!

Ich weiß auch nicht immer was ich von manchen Forschungen halten soll. Es gibt teilweise echt üble Sachen, wenn ich die so als Außenstehende betrachte.....
Manche sind für mich auch nur schwer zu ertragen. Um aber zu einem guten Ergebnis zu kommen, einem verwertbaren, muss der Eingriff so schonend wie möglich sein, das sollte klar sein.
Und mindesten ein Halter hat sich bereit erklärt aus seiner Nachzucht Exemplare zur Verfügung zu stellen. Das tut man, so hoffe ich, nicht blindlings. Also hoffe ich hier mal auf das beste...


 
Habt Ihr gesehen? Fast 69.500.000 Menschen haben schon unterschrieben.
 
naja, ganz so toll ist es ja nicht, aber zumindest gibt es eine rege Beteiligung.

69.471 haben unterschrieben. Nächstes Ziel: 75.000

Leider noch keine 69,5 Millionen, "nur" 69.500
 
Dieser Satz war von mir iroisch und so gemeint.....
Es geht doch den Wissenschaftlern darum, diesen autistischen Kindern Anhand evtl. erfolgreicher Forschungsergebnisse mit diesen unter Artenschutz stehenden Nachtigallen Lebensqualität mehr zu verschaffen. Ich stelle mir die Frage......Was ist den Forschern denn nun wirklich wichtig? Die autistischen Kinder, oder deren Eltern, denen man diese Hoffnung vermittelt, oder doch eher erst die Forschungsgelder, die dabei fließen müssen. Die streng geschützen Nachtigallen der Natur zu entnehmen ist für diese Forscher kein Problem!? Eine Forschung dazu wird aber von Forschungsgelder abhängig gemacht. Für mich klingt das nicht logisch. Vielleicht bin ich aber auch zu blöd dazu.

Kannst du auch irgendwie anders als dieser Frau, die du nicht kennst, Geldgeilheit und Sadismus vorzuwerfen?
Dieses Projektgeld bekommt man nicht privat ausgezahlt, das läuft z.B. über eine Uni oder ein Labor. Diese Einrichtung bekommt das gestiftete Geld und zahlt davon dem Forscher sein Gehalt, er ist dort angestellt (zumindest läuft das meist so). Das Projekt hat den Zweck, bestimmte Gehirnareale besser verstehen zu lernen, was hinterher vielleicht auch autistischen Kindern helfen kann.

Ich wette, von den Petitionsunterschreibern kauft mindestens die Hälfte Kosmetikprodukte, die an Tieren getestet wurden. Jedes Shampoo hat etliche Kaninchen und Ratten auf dem Gewissen, aber dass hier fünf Nachtigallen gequält werden, Heureka!
 
...gar nicht zu reden von den Unterzeichnern mit Freigängerkatzen ;)
 
Moin moin,

Dass überhaupt Wildvögel entnommen werden sollen, liegt daran, dass aus Zucht in Gefangenschaft angeblich dieses Jahr nur Weibchen angekauft werden konnten. Deshalb geht es um die Entnahme von 5 männlichen Nachtigallen, die nur mit diesen Weibchen zur Brut schreiten sollen und dann wieder freigelassen werden. Die Versuche selbst sollen dann mit diesen selbst gezüchtetem Jungvögeln stattfinden.

Ich lese jetzt hier schon zum zweiten Mal etwas von Züchten. Wer soll das denn machen ? Die Nachzucht von Nachtigallen ist alles andere als einfach und nur erfahrenen Züchtern von Insektenfressern möglich. Es braucht für jedes Paar eine naturnah eingerichtete/bepflanzte Freivoliere, natürlich kann man auch nicht 5 Volieren mit singenden Nachtigall Männchen nebeneinander betreiben wenn man sie nicht in den Wahnsinn treiben will. Neben gezüchteten Insekten in möglichst vielen Arten braucht man noch jede Menge selbst gesammelte Insekten. Als Langstreckenzieher mit Überwinterung südlich der Sahara haben sie erhebliche Ansprüche an die Unterbringung und Pflege im Winterhalbjahr (Beleuchtung/UV, Temperatur, hochwertige Insekten), sonst braucht man an eine Brut nicht zu denken.
Auch wenn man sie optimal vorbereitet hat braucht es noch Züchterglück. Sie machen eine Jahresbrut und im allerbesten Fall 4-5 Jungtiere.

Wer jetzt Nachtigallenmännchen der Natur entnimmt, ihrem Revier entreißt und in Volieren sperrt wird niemals damit Nachzuchten erzielen, mit großer Wahrscheinlichkeit würden sie sterben, bei optimaler Pflege vielleicht im nächsten Jahr zur Brut schreiten.
Ohne jahrelange Erfahrung geht da gar nix.
Ich frage mich, welcher Züchter seine Weibchen an so ein Institut gibt und warum er dann nicht einige junge Männchen mitvertickt. So ein Institut wird doch ordentlich zahlen wenn's nur um die Kohle geht.
Die Story ist wirklich komplett unausgegoren.

Einer gesunden Singvogelppulation (r-strategen) schadet so etwas aber in keinster Weise.

Auch das habe ich schon mehrmals im Forum gelesen und es wird durch stetige Wiederholung nicht richtiger. Mal abgesehen davon, dass 5 entnommene Nachtigallen einer gesunden Population genauso wenig schaden würden wie 5 entnommene Elefanten einer gesunden Population ist die Nachtigall ein Paradebeispiel für einen k-Strategen. Wenig Nachwuchs, der mit großem Aufwand gepflegt wird, langes Leben für ein Tier dieser Größe, relativ konstante Population in gesunden Lebensräumen....
Die Definitionen für r- und k-Strategen sind Schulwissen.

Fortpflanzungsstrategien: r-Strategen und k-Strategen


Zum Glück wurde die Entnahme von Wildvögeln nicht genehmigt und das "Forschungsvorhaben" ist damit wohl gescheitert. Ich finde nicht, dass man im Namen der Grundlagenforschung alles machen darf und geschützte Arten haben dort gar nichts zu suchen.
Da müssen sie sich halt Mühe geben, ihre Erkenntnisse auf einem anderen Wege zu erhalten, wofür haben sie denn jahrelang studiert ?
Nach Lektüre der Stellungnahme von Stefan Tidow erinnert das Ganze sowieso an eine Schildbürger Posse.


Liebe Grüße

Thomas :0-
 
Das ganze ist an einem falsch gestelltem Antrag "gescheitert". Und nach dem ich selber an einer Krankheit leide der durch diese vorschung und ggf. Folgenden Studien geholfen werden könnte bin ich eventuell voreingenommen. Meiner Meinung nach läuft einiges schief wenn solche Versuche an Ratten (Ekel) genehmigt werden und an Nachtigallen (Sympathie träger)verboten werden. Ich kenne einige Forscher persönlich, im Unterschied zu "Naturschützer und tierliebhaber(nur niedliche Tiere werden geschützt)" ist es ihnen egal ob sie einen primaten oder eine Maus szezieren, die machen beides ungerne.
Ich habe die Petition bewusst NICHT unterschrieben.
 
Kannst du auch irgendwie anders als dieser Frau, die du nicht kennst, Geldgeilheit und Sadismus vorzuwerfen?



Ich habe diese Worte weder benutzt noch geschrieben. Das ist schlichtweg gelogen. Unterstellen könnte man der Frau Dr. evtl. aber, unter einem falschen Vorwand und Begründung den Antrag gestellt zu haben, um die Nachtigallen der Natur entnehmen zu können/ dürfen?!
Beachte bitte feine Unterschiede!
 
Der @Qwert kann sich anscheinend nicht vorstellen das es wirklich Menschen gibt für die ich wiederhole nochmal folgendes gilt:
"Naturfreund ist derjenige, der sich mit allem, was in der Natur lebt, innerlich verbunden weiss, an dem Schicksal der Geschöpfe teilnimmt, ihnen, so viel er kann, aus Leid und Not hilft und es nach Möglichkeit vermeidet, Leben zu schädigen oder zu vernichten."« Albert Schweitzer (1875-1965)

Das hat überhaupt nichts mit Niedlichkeitsfaktor zu tun oder das Ratten weniger attraktiv sind. Vielleicht gab es früher, als die Experimentierereien an Ratten und anderen Labortieren begonnen haben, noch kein ausgeprägtes Bewusstsein dafür, eben sowenig gab es die Möglichkeit einfach übers Internet Informationen und Petitionen zu verbreiten. Auch werden die Pharma- und Kosmetikkonzerne solche Sachen nicht einfach an die große Glocke gehangen haben. So was kam meistens durch Zufall oder Tierschützer ans Licht. Die Menschen (zumindest manche:)) haben sich geistig weiterentwickelt, auch wenn dies das Vorstellungsvermögen von einigen zu übersteigen scheint.

Schön zu hören das der Antrag erst mal abgelehnt wurde, wenn die Frau noch nicht mal richtig Anträge ausfüllen kann ... :roll:

*
 
Den Aspekt mit den Problemen bei der Zucht fand ich sehr interessant! Ab welchem Alter fangen die Hähne überhaupt an zu singen?
Allein die Zucht wäre ja schonmal locker ein 2-jähriges Projekt und dann evtl nochmal ein Jahr drauf, bis die Hähne singen und somit wäre der zeitliche Rahmen doch eh gesprengt, worüber man sich da Sorgen gemacht hat...
Qwert und Harpyja, ihr sprecht mir aus der Seele! Entweder ich lebe meine Einstellung zum Tierschutz auf ganzer Linie und ändere entsprechend dazu konsequent mein Konsumverhalten oder garnicht. Aber nur dann Tiere zu schützen, wenn es grade bequem ist und keine Nachteile für mich hat, ist schlicht lächerlich.

Mal so am Rande, was passiert eigentlich mit einer solchen Petition? Kriegt die irgendwer vorgelegt?
 
Hallo Quert,

niemand braucht dort zu unterschreiben, der die Versuche an Tieren richtig findet.

In diesem Fall hast Du aber nicht alles richtig verstanden. Die Forschungsgelder wurden beantragt, um angeblich nach Autismus an Kindern zu forschen. Dazu gibt es aber schon genug Forschungen. Wissenschaftler, die auch zu dem Thema geschrieben haben, sagen, dass man dazu an Nachtigallen nichts feststellen kann.

Sie möchte aber in Wirklichkeit Nachtigallen untersuchen, weil das die einzigen Vögel sind, die ihre Lieder voneinander lernen, während die anderen Vögel den Gesang der Väter übernehmen.

Ich kenn mich damit auch nicht aus. Ich habe nur einiges zu dieser Forschung nachgelesen. Ähnliche Untersuchungen soll es schon gegeben haben, aber mit den eingesetzten Elektroden hofft sie wohl, noch weitere Dinge zu entdecken. Es soll also reine Neugier der Forscherin sein, Unterschiede der einzelnen Vögel heraus zu bekommen, die für niemanden sonst wichtig sind.

Für mich ist es auch eine reine Tierquälerei, Zebrafinken taub zu machen (wie sie es New York getan hat), nur um vielleicht zu erforschen, ob er dann noch singen kann.

Und übrigens, ich finde an keinen Tieren sollte man forschen oder sie töten. Zuhause bringe ich sogar Spinnen heil nach draußen, wenn ich sie in der Wohnung finde.

Gruß Angela
 
Über die tauben zebrafinken habe ich nur einen Artikel gefunden den ich als wenig seriös einstufe.
Nachtigallen antworten und konunizieren intuitiv, eine Fähigkeit die bei mir krankheitsbedingt eingeschränkt ist, auch wenn keiner genau sagen kann woran das liegt. Deshalb finde ich diese Forschung ziemlich interessant.
Und um noch etwas über die Aufregung zu sagen, in Tübingen gab es vor einigen Jahren eine massendemo weil auf fb angeblich Bilder von Laboraffen aufgetaucht sind. Das Ende der Geschichte war das der ob mit einer Metzgertüte in der Hand eine Presse Konferenz gehalten hat und jetzt nur noch an Ratten und Mäusen geforscht werden soll.
Fazit: es sterben weiterhin Tiere und die Forschung wurde lahmgelegt.
Ein voller Erfolg!
 
Den Aspekt mit den Problemen bei der Zucht fand ich sehr interessant! Ab welchem Alter fangen die Hähne überhaupt an zu singen?
Allein die Zucht wäre ja schonmal locker ein 2-jähriges Projekt und dann evtl nochmal ein Jahr drauf, bis die Hähne singen und somit wäre der zeitliche Rahmen doch eh gesprengt, worüber man sich da Sorgen gemacht hat...

Nabend,

die Zucht ist an sich schon schwer wegen der hohen Ansprüche an Unterbringung und Ernährung. Wer meint, ohne Erfahrung einfach mal Pärchen zusammenzusetzen und mit ein paar Mehlwürmern, Heimchen, Kunstfutter läuft das schon, wird wohl bis zum Sankt Nimmerleinstag warten.
Die adulten Männchen singen auch nach Ankunft im Winterquartier und die Jungen hören sich den Gesang ab. Je nach Lehrmeister singen sie dann für das menschliche Ohr mehr od. weniger klangvoll. Nach Ankunft im Frühjahr haben die jungen Männchen den Gesang drauf und können auch zur Brut schreiten.
Männchen aus Nachzuchten ohne guten Lehrmeister haben meist ein eingeschränktes Gesangsrepertoire.

Qwert und Harpyja, ihr sprecht mir aus der Seele! Entweder ich lebe meine Einstellung zum Tierschutz auf ganzer Linie und ändere entsprechend dazu konsequent mein Konsumverhalten oder garnicht. Aber nur dann Tiere zu schützen, wenn es grade bequem ist und keine Nachteile für mich hat, ist schlicht lächerlich.

Es wäre natürlich begrüßenswert wenn alle Menschen perfekt wären. Dann gäbe es kaum Probleme auf diesem Planeten. Wenn sich Menschen auf den steinigen Weg machen in ihrem Leben gewisse Dinge zu ändern oder erstmal darüber nachzudenken finde ich das keineswegs lächerlich. Jeder weiß, wie schwierig es ist in einer Gesellschaft, die nur auf Konsum und kurzfristige Gewinnmaximierung ausgelegt ist, nachhaltig zu leben. Einen Anfang zu machen ist allemal besser als gedankenlos und ignorant vor sich hin zu leben wie schätzungsweise der größte Teil unserer Bevölkerung.

Menschen, die sich für perfekt halten, dürfen sich hier gerne mit ausführlicher Begründung melden.
Vielleicht kann man noch was lernen...;)


Liebe Grüße

Thomas :0-
 
Ich habe nie gesagt, dass ich mich für perfekt halte, wenn eu darauf abzielst.
Ich sage lediglich, dass man es entweder richtig macht oder es nunmal lässt und akzeptiert. Nur hier eine Petition zu unterschreiben, die wahrscheinlich nie irgendwer zu Gesicht bekommt für den sie bestimmt war, sich künstlich aufzuplustern und zu glauben, dass man aber jetzt mal tierschutzmäßig bös einen gerissen hat ist lachhaft, wenn der Proband X am Montag Mittag einen Döner mit geschächtetem Lamm mampft und anschließend zur Drogerie geht um Creme zu kaufen.
Ich behaupte das genaue Gegenteil von mir, ich habe das Bedürfnis nach gewissen Annehmlichkeiten, die mit einer bestimmten Umweltsauerei oder Tiersauerei verbunden sind, aber zumindest stehe ich dann dazu und springe nicht wie ein nervöser Jagdhund dem Pressekarnikel hinterher und zeige für mein gutes Gewissen mit dem Finger auf andere, wo es vor der eigenen Haustür genug zu kehren gäbe.
Das finde ich das lächerliche daran! Das man sich künstlich über sowas aufregt, da es ja so nett weit weg ist und einen in keiner Weise selbst betrifft. Sobald man sich selber einschränken muss um mal das naheliegendste in diesem Mühlrad der Konsumgesellschaft zu ändern, kneifen die meisten und nehmen ein hübsch bequemes Leihproblem daher um Zeter und Mordio schreien zu können, statt selber tatsächlich was an sich und ihrem biologischen Fußabdruck zu ändern.
Das ist genauso ein fadenscheiniger Mist wie die ganzen Leute die an Weihnachten 5€ an Greenpeace spenden für die armen armen Eisbären und sich dafür das restliche Jahr auf sie Schulter klopfen und gleichzeitig Kohlekraftstrom beziehen. Mann wat hab ich toll geholfen! Wat bin ich ein guter Mensch!
Ekelhaft ist dieser menschliche Zug! Entweder ich steh tatsächlich dazu, dass mir der verdammte Eisbär und dessen Existenz auf unserer Kugel Dreck völlig Wurst ist und steh dazu auch nicht zu spenden, aber dann zu spenden fürs eigene Gewissen und mit seiner Umweltsauerei weiter zu machen ist ist bequem, erbärmlich und lächerlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich hier stört ist die bedingungslose Solidarität, mit der diese Experimente hier von einigen verteidigt werden. Gerade Foris wie Harpya oder Ingo, die sonst durch ihre Kompetenz auffallen und denen wissenschaftliches Denken nicht fremd sein sollte, lassen jede Selbstreflexion vermissen.

...gar nicht zu reden von den Unterzeichnern mit Freigängerkatzen ;)

Schon Kleinkindern vermittelt man, dass eigenes Fehlverhalten nicht dadurch zu rechtfertigen ist, dass man mit dem Finger auf andere zeigt.

Ich wette, von den Petitionsunterschreibern kauft mindestens die Hälfte Kosmetikprodukte, die an Tieren getestet wurden. Jedes Shampoo hat etliche Kaninchen und Ratten auf dem Gewissen, aber dass hier fünf Nachtigallen gequält werden, Heureka!

Nun, der Erstantrag lautete auf die Entnahme von 50 Tieren. Ab wieviel Tieren darf man sich denn empören? 5? 50? 500? Entweder etwas ist verboten oder nicht. Und ich kann mir nicht verkneifen zu bemerken, dass sogar Harpya hier von "gequält werden" spricht. Auch hier wieder der Verweis auf andere, deren Kosmetikakonsum ja viel mehr Tieren Leiden verursacht. Macht das die Quälerei weniger Tiere dadurch besser?

Viel übler stösst mir aber auf, dass die Frau Wissenschaftlerin mit ihrem Antrag offenbar keine Probleme gehabt hätte, wenn sie ihn ordentlich gestellt hätte. Die betreibt also wissenschaftliche Grundlagenforschung, ist aber nicht in der Lage ihre Forschung langfristig zu planen oder Anträge regelkonform zu stellen.
Hätte sie die Vögel selbst gezüchtet (vielleicht zu schwierig für eine Grundlagenforscherin), dann hätte sie die Tiere wahrscheinlich auch in der Pfanne braten können und niemand hätte es gemerkt. Und selbst der Antrag auf Naturentnahme wäre ohne weiteres Aufsehen durchgewunken worden, wenn sie sich ein paar halbwegs plausible Gründe aus den Fingern gesogen hätte.

Und noch was müsst Ihr mir erklären: In der Regel sind Forschungsgelder ja nicht verloren, bekommt sie Frau Vallentin nicht, dann bekommt sie eben ein anderer. Der vielleicht eine Idee hat, bei der keine Tiere sterben müssen oder gequält werden. Der nicht nötig hat (oder dem es zu peinlich ist), mit autistischen Kindern auf die Mitleidsdrüse zu drücken. Die Wahrscheinlichkeit, dass dabei was herauskommt ist ja (laut Euch) genau so hoch wie bei der Nachtigallschinderei. Was also macht es aus, ob jetzt gerade dieses oder ein beliebiges anderes Projekt finanziert wird?

Warum also unterstützt und befürwortet Ihr ausgerechnet diese Art von "Wissenschaft"?

Grüsse,
tox
 
Auf die Frage warum ich dieses Projekt unterstütze: ich bin selber, vermutlich, Autist. Durch fast 20 Jahre Training und entsprechende Behandlung von klein auf merkt man das bei mir kaum, trotzdem bedeutet jeder Kontakt mit Menschen für mich extremen Stress. An Nachtigallen könnte man gut erforschen warum es für mich und meine leidensgenossen so schwer ist Menschen zu verstehen und mit ihnen zu komunizieren.
Nach dem hier sugeriert wird das die Frau zu blöd ist einen Antrag zu stellen, es gibt so viele Behörden die da mitreden und unterschiedliche Regelungen haben das es nahezu unmöglich ist einen Antrag korrekt zu stellen.
Und zum Schluss. Wo ist die Verhältnismäßigkeit wenn klaglos akzeptiert wird das Millionen Schweine und Hühner jedes Jahr gemästet und geschlachtet werden, aber bei 3 niedlichen Nachtigallen wird es ein Skandal? Zählt also doch die Art und nicht das einzelne Tier?
 
Thema: Nachtigallen - grausame Tierversuche

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