Nachwuchs

Diskutiere Nachwuchs im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - hallo ihr, bin zwar nicht registriert, schaue aber schon seit längerem immer wieder mal rein... Ich habe folgendes Problem: Wie kriege ich...
bestes Zuchtalter!

Moin Twiggy

Nee, ich züchte keine Wellis, sondern nur Silberschnäbelchen und Kanarien und das auch nicht professionell.

Bücher sind so eine Sache, weil nicht immer widerspruchlos (untereinander) ...

Es gibt in der AZ aber einen älteren Mann (eben diesen "unbestritten Guru" T. Vins), der sein gesamtes Wissen (ohne Zurückhaltung einiger Geheimtricks) in klaren Worten, also auch für mich und andere Anfänger verständlich weitergibt. Dabei geht er mit manchen seiner Kollegen auch nicht gerade zimperlich um, darf das aber unwidersprochen tun, weil er eben ein "Guru" ist.

Wenn ich die Zeit finde, den Artikel einzuscannen und nachzubearbeiten, stelle ich ihn hier zur Verfügung ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Artikel von T. Vins aus AZN 5 / 02

Ursachen des Versagens in der Zucht von T. Vins (Züchternummer 4571 bei AZ)

Eines der häufigsten Themen im Kreis von Wellensittichzüchtern – insbesondere während der Zuchtzeit – ist das Problem des Versagens von Hahn und Henne in der Zucht.

Hierzu können folgende Beispiel angeführt werden:

- Atypisches Verhalten des Hahnes gegenüber der Henne – bzw. umgekehrt – und gegenüber den Jungen.
- Offensichtlich gesunde Vögel, welche nicht befruchten.
- Vögel, welche die Eier zerstören oder auffressen.

Letzteres kann man hauptsächlich bei Hennen feststellen, wobei ich generell sagen möchte, dass überwiegend von Hennen die größten Enttäuschungen ausgehen. Wie oft sitzen Hennen in den Nistkästen und legen nicht, oder sie ignorieren den Nistkasten völlig. Im anderen Fall schlüpfen zwar Jungvögel, doch sie werden nicht gefüttert und sterben. Für dieses Versagen kann man, genau wie für manches andere – ohne zu übertreiben – Dutzende von Gründen anführen.

Eine wenig diskutierte Ursache für das Versagen

Viele Züchter und auch Tierärzte nehmen an, das eines der Hauptübel in unseren Zuchten eine Anämie ist, welche sich als Mangel an roten Blutköperchen zeigt. Andere wiederum meinen, dass eine hohe Prozentzahl von Wellensittichen an Leberschäden leiden.

Schauen wir eine normale Leber an, so sieht sie mahagonirot aus. Eine Leber mit irgendeiner Schädigung ist von schmutzig-brauner Farbe wie Glaserkitt. Dieser Leberschaden kann nun aber ein Nebeneffekt der Anämie sein. Die an Leberschäden leidenden Vögel sind träge und lassen einen Mangel an Vitalität erkennen. Der ganze Stoffwechsel des Vogels ist beeinträchtigt und dies wiederum vermindert den Fortpflanzungstrieb.

Was sind die Symptome dieser Krankheit?

Wie wir wissen, ist bei einem kleinen Vogel die Diagnose schwierig und in der Regel nur von einem Fachtierarzt zu stellen. Für einen Laien kann die Farbe der Nasenhaut einen Hinweis geben. Diese ist, bei an der Leber geschädigten Vögeln, in der Regel wie folgt gefärbt:

Henne: grau statt braun
Hahn : grünlichgrau statt blau

Ein weiterer guter Anhaltspunkt kann nach Ansicht einiger Züchter die Federstruktur sein. Besonders gut erkennbar ist sie bei Buff- Vögeln. (1) Eine Feder wird vom Blut ernährt – das Wachstum wird durch vom Blut mitgebrachte Proteine bewirkt. Ist eine Feder unterversorgt, wird sie eine halbtote, abstehende Struktur entwickeln. Die Federn liegen nicht mehr glatt am Körper an und es entsteht die Illusion von hervorragender Größe des Vogels. Trägheit und Übergewicht sind weitere Symptome. Wenn vom Vogel eine besondere Anstrengung erfordert wird, dann atmet er nur mühsam und man befürchtet er könnte sterben.

Leider haben wir meines Wissens nach kein wirksames Heilmittel gegen diese Krankheit. Dieses Übel könnte hauptsächlich dadurch entstanden sein, dass über Generationen unausgeglichenes Futter gereicht wurde – man könnte sich vorstellen, dass diese Schwäche des Vogels zwischenzeitlich erblich ist.

Mangel an frischer, sauberer Luft ist auch ein Hauptgrund für das Auftreten dieser Krankheit. Wir (2) neigen dazu, viele Vögel in kleinen Käfigen zu halten, in denen die Ausdünstungen ihres Kotes zirkulieren. Diese Gase vermindern den Sauerstoffgehalt der ohnehin schon begrenzten Luftmenge. Wir lassen es auch nicht zu, dass die Vögel ihren Drang nach fliegen optimal abreagieren können, da wir sie teilweise in zu kleinen Volieren halten. Das Fliegen des Vogels ist ein wichtige Aufgabe für die Lungen und die Atemmuskeln arbeiten unwillkürlich.
Wir Menschen atmen automatisch durch Ausdehnung von Brustkorb und Zwerchfell. Der Vogel atmet automatisch, wenn er fliegt. Werden die Flügel gespreizt, atmet der Vogel automatisch ohne Anstrengung ein und zieht Nutzen aus dem vollen Einströmen der Luft (3). Vögel, die in zu kleinen Käfigen untergebracht sind, verlieren die Fähigkeit zum tiefen Atmen. Die Atemzüge werden flach. Aus diesem Grunde muss die geringe Luftmenge, welch sei einatmen, sauber und frisch sein.
Wie viele Vögel sitzen auf der Stange, bei denen wir bei jedem Atemzug an den Bewegungen der Flügel und dem Wippen des Schwanzes Probleme erkennen können. Diese Vögel machen den Eindruck, dass für sie das Atmen eine schwere Arbeit ist.

Unausgeglichene Ernährung

Es ist auch noch die unausgeglichene Ernährung zu erwähnen, welche wir (2) seit Generationen durchführen. Etwa 90 % des Futters ist harte Saat (Glanz und Hirse). Dazu kommen etwa 5 % Weichfutter, welches der Züchter selber zusammenmischt oder als fertieg Mischung kauft. Harter Grit, welcher zur Verdauung notwendig ist, wird in vielen Fällen nicht gereicht. Wird wir jedoch die vom Wildvogel aufgenommene Nahrung analysieren – diese Analysen sind in verschiedenen Berichten aus der freien Wildbahn nachzulesen – stellen wir fest, dass nur etwa 50 – 60 % Körnerfutter aufgenommen wird. Der Rest besteht aus Grünfutter und Insekten. Dieses Futter enthält ohne Zweifel alle Vitamine und Mineralstoffe, die für die Gesundheit wesentlich sind. Außerdem ist ein hoher Prozentsatz an lebensnotwendigem tierischen Eiweiß vorhanden.
Wir wissen alle, dass wir im Bezug auf die Frage, wie wir unsere Vögel richtig ernähren im „Dunkeln tappen“. Viele der käuflichen Produkte sind chemisch behandelt und können vom Verdauungsapparat des Vogels nicht aufgenommen bzw. aufgeschlossen werden. Sie schaden in einigen Fällen mehr als sie nützen. Einige Züchter schwören auf die Zugabe von Honig, Milch, Hefe, Hagebuttensirup – doch ist bei der Verabreichung dieser Stoffe größtes Augemerk darauf zu richten, dass diese – insbesondere in den Sommermonaten – nicht verderben. Leberschäden können weit verbreitet sein und doch recht unterschiedlich die Vögel befallen. Viele Vögel sterben vorzeitig, andere können zwar lange leben, doch die leiden schon früh an Leberschädigungen.

Wie oft geschieht es, dass Hennen im ersten Jahr züchten und schon im zweiten Jahr versagen?

Eigentlich sollte eine Henne reifen und im zweiten, dritten oder gar vierten Jahr immer besser züchten. Aber warum züchten so viele Züchter nur mit einjährigen Hennen?

(1) Frag nicht, ich weiß nicht was das für Vögel sind!
(2) Der Mann meint nicht die späteren Vogelbesitzer (also uns), sondern seine Züchterkollegen und darf das unwidersprochen tun. Im Mittelalter hätte man ihm die Inquisition auf den Hals gehetzt, weil er soviel weiß, traut sich heutzutage aber keiner der Züchterkollegen, ihm zu widersprechen ...
(3) Der Vogelkörper ist fast überall (sogar in den größeren Knochen, die dafür extra hohl sind) mit sogenannten Luftsäcken versehen. Bei ausgewachsenen Vogel finden sich ein Schlüsselbeinluftsack, ein Halsluftsack, jeweils zwei vordere und zwei hintere Brustluftsäcke und zwei Bauchluftsäcke. Diese Luftsäcke sind für die Atmung und auch die Gewichtsverteilung beim Fliegen unverzichtbar. Die Vögel verfügen also über das wirkungsvollste Atmungssystem unter allen Tieren ...
 
Hi Ole,
vielen Dank für den Roman!!

Allerdings sind die zwei nicht krank, haben genug frische Luft und kriegen täglich Grünfutter (und essen es sogar).

Aber ich glaube auch, daß die Schuld beim Weibchen ("Hühnchen") liegt. Das hackt den Pogel nämlich immer weg. Der würde schon...:)
Vielleicht mag es sich noch nicht so fest binden? ;)

Hi Twiggy,
vielleicht sollten wir unsere Blitzmerker mal zusammenstecken, damit sie sich gegenseitig animieren? Obwohl, dann machen die eine Frauenrunde und einen Männerstammtisch und erzählen sich gegenseitig, was daß für ein Streß mit den Blagen ist und daß sie sich erstmal selbst verwirklichen wollen....:D

Gruß
Bernadette
 
Wellilieder

Wo hast du den diese Wellilieder runtergeladen?
hast du einen link oder sonst was?
 
Die nicht vorhandenen Kücken bleiben bei mir oder gehen zu meiner Schwester, die will auch zwei.
man sollte trotzdem eine zuchtgenehmigung haben, denn kannst du 100% versprechen, das du sie bis sie von uns gehen bei dir bleiben?
 
Richtig :S
aber es hat eh nie geklappt, ich habs aufgegeben... ;)
 
Thema: Nachwuchs

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