Hallo, Sky,
diesen Satz solltest Du Dir gänzlich aus dem Kopf streichen:
Sky17881 schrieb:
Ich wünsche mir so sehr ein liebes zutrauliches Vögelchen, ebenhalt so wie ein Papageien oder Kakadu. Mit denen man auch mal "knuddeln" kann!
Das ist einfach die falsche Vorstellung bei der Papageienhaltung! Weil kein Mensch immer dann da sein kann, wenn der Papagei eben mal gekrault, entkielt werden oder mal spielen oder angekuschelt schlafen will. Und gerade große Papageien benötigen auch viel Abwechslung, die ihnen nur Artgenossen auf Dauer bieten können. Daher raten viele immer wieder zu mindestens paarweisen Haltung, wenn nicht gar zur Gruppenhaltung.
Ich habe mittlerweile nur Paar- und Gruppenhaltung und bin echt froh darüber, denn ich hätte gar nicht die Zeit, nur einen halbwegs zufriedenzustellen. Wenn ich beobachte, wie diese sich selbst mit sich beschäftigen, welchen Unsinn und Unfug sie gemeinsam treiben, dann weiß jeder, daß man als Mensch niemals Gesellschaft für ein Tier sein kann!
Gerade eben sah ich, wie meine Molukken gemeinsam eine Baumscheibe zerfleddern, der, der den größten Teil eben abgebissen hat, wird von den anderen verfolgt, jeder will das größte tragbare Teil haben - wie soll ich eine solche Freude mit einem einzelnen Papagei erreichen können? Da wird auch mal spielerisch gefetzt, aber die dicken Federn schützen ja vor Verletzungen, wenn ich dagegen spielerisch von einem Papagei gefetzt werde, tut das im Normalfall schon gut weh!
Ich habe auch Tiere übernommen, die angefangen haben, sich zu rupfen und die Vorbesitzer plötzlich merkten, daß sie dem Vogel nicht mehr DIE Aufmerksamkeit bieten konnten, die er im zunehmendem Alter wirklich braucht - nach kurzer Eingewöhnungsphase leben sie in der Gruppe regelrecht auf und sind von den Vorbesitzern fast nicht mehr zu erkennen. Sie gehen freiwillig auf den Menschen zu, lassen sich auch mal kurz kraulen, aber dann zieht es sie doch wieder zu den anderen aus der Gruppe oder zum Partner!
Und gerade Kakadus sind m.E. dafür alle das beste Beispiel! Und ich habe hier auch ein sehr schönes Beispiel von Alleinhaltung über mehrere Jahre sitzen: nach 27 Jahren Alleinhaltung und Angst davor, diesen nicht mehr mit Artgenossen vergesellschaften zu können, ist es nun soweit, daß ich mit diesen Schmusevogel heute kaum noch Kontakt habe und wehe, es sieht so aus, als würde ich die Partnerin anfassen wollen - dann krieg' ich mit entsprechender Körperhaltung gleich mal die Leviten gelesen! Dieser jahrelang allein gehaltene Einzelvogel will keinen Menschenkontakt mehr, er will niemals mehr alleine leben müssen und das zeigt er mir sehr deutlich! ER weiß ja nicht, daß ich das auch weiß und sogar froh darüber bin, daß er so glücklich ist!
Ein Papagei, den man (=Mensch) nur mal knuddeln kann, ist kein glücklicher Papagei!