Naturbrut eingewöhnen

Diskutiere Naturbrut eingewöhnen im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo an Alle; ich bin neu hier und sehr gespannt auf eure Antworten. Wir haben Ende letzten Jahres Ayo, ein Papageien-Mädchen zu uns geholt...
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sputnikk

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Hallo an Alle;
ich bin neu hier und sehr gespannt auf eure Antworten.
Wir haben Ende letzten Jahres Ayo, ein Papageien-Mädchen zu uns geholt, eine Handaufzucht, also sehr zutraulich. Im Januar nun haben wir einen männl. Papagei dazugeholt, Humphrey, eine Naturbrut.
Meine Frage ist nun, wie wir das am besten zustande bekommen, dass er Vertrauen zu uns bekommt. Ich stehe oft am Käfig, rede mit ihm, biete ihm durch das Gitter Leckerbissen an - mittlerweile ist er Gott sei Dank nicht mehr ständig auf der Flucht, sondern kann auch mal sitzen bleiben, sich putzen oder etwas fressen aus dem Napf, aber es kann keine Rede davon sein, dass er sich auf mich zubewegt.
Wir sind zum ersten Mal "Papageieneltern", machen uns sehr viele Gedanken und hoffen, dass wir bis jetzt alles richtig gemacht haben, um nicht von vorne herein etwas zu zerstören.
Mein Mann ist ständig am Äste sammeln, Spielzeug basteln etc, wir bemühen uns schon sehr um unsere beiden "Babys".
Ihr habt uns doch sicher noch den einen oder anderen Rat, was man noch besser oder anders machen kann. Soll ich z.B. öfter durch die Türe Leckerlis anbieten oder Humphrey erst mal noch den Schutz des Käfigs lassen?
Vielen Dank schon mal im Voraus
Marita
 
Liebe Marita,

hört sich fürs Erste mal alles gut an, was ihr da so unternehmt im Allgemeinen.
Wichtigste Regel jedoch ist: keinen Druck machen! Alles ganz ruhig sich selbst entwickeln lassen. Von Januar bis jetzt Anfang Februar ist ja noch keine Zeit.


Der "Jung" braucht etwas mehr Zeit. Er lernt vom Verhalten des Mädchens....
Eine gewisse Zurückhaltung bzw. Misstrauen wird bei einer NB immer bleiben.

"Leckerlis" sind bei euch was? Hoffentlich keine Erdnüsse 8o.

Auch bei der Auswahl der Äste zum Nagen bzw. Schreddern habt ihr euch bestimmt schon kundig gemacht, welche man geben darf und welche nicht?
Dazu gibt es hilfreiche Seiten hier im Forum. :)

Haben eure Geierchen Flugmöglichkeit oder belasst ihr sie nur im Käfig?

Wenn ihr dem "Jung" mal nen Freiflug durchs Zimmer bzw. die Wohnung gönnt, ist die beste Art, ihn wieder zurück in den Käfig zu befördern, ihn auf einen kleineren Ast steigen zu lassen und zum Käfig zurückzutragen, da ihm die hingehaltene Hand zum Besteigen noch Angst einflössen wird.

Vielleicht hat aber der eine oder andere User noch bessere Tipps.... :)
Viel Erfolg! :zustimm:
 
Wichtigste Regel jedoch ist: keinen Druck machen! Alles ganz ruhig sich selbst entwickeln lassen.

Das stimmt . Der Vogel kommt zu euch , nicht umgekehrt . Macht euch seine Neugierde zu nutze , der erliegen sie alle . Auch wenn er sich nicht anfassen lassen will , er wird trotzdem eure Nähe zu seiner Tagesbereicherung aufsuchen -----------------das ist für euch ein sehr entspanntes Verhältniß , kein kletten des Vogels ----------das ist anstrrengend .

MFG Jens
 
Guten Morgen, Tüddel!
Danke für die prompte Antwort. Nein, nein, keine Erdnüsse, sondern Früchte, Möhren usw.
Wir haben viel gelesen, klar, Bücher, Internet und sind da schon auf dem Laufenden. Irgendwo liegt immer ein Buch griffbereit, wenn mal was nachgeschlagen werden muss und ich bin sehr froh, dass es das Internet gibt. Was hat man früher nur ohne gemacht ;-)
Vielen Dank erst mal und einen schönen Tag noch
Marita
 
Hallo Marita,schön,dass du in unser Forum gefunden hast und ich hoffe,du bekommst hier auch viele Tipps.Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinen zwei Grauen und ich bin mir fast sicher,dass ihr es gut meistern werdet!Natürlich hat es erstmal eine Handaufzucht leichter sich mit dem Menschen in Verbindung zusetzen,kennt es auch nicht anders,allerdings sind Papageien auch von Natur aus sehr neugierig und Jungvögel besonders:DWie schon geschrieben,sind Ruhe und Geduld sehr wichtig,aber er wird sich ganz viel von ihr abschauen.Baut alles in kleinen Schritten auf,z.B.,dass er erstmal Futter durch die Gitterstäbe nimmt,dann direkt aus der Hand usw.Setzt euch Ziele und trainiert täglich mehrmals,aber immer nur soviel wie er zulässt!Also nicht bedrängen und ungeduldig werden.Da auch sie noch jung ist,wird auch sie noch vieles lernen müssen,also macht es mit ihr vor ,lasst ihn zuschauen und dann ist er dran.Graupapageien sind schlaue Tiere ,die es gerne mögen,wenn man sich mit ihnen beschäftigt,also überlegt euch was sie lernen sollen!Also wichtig ist, in meinen Augen,dass man sie händeln kann,also dass sie auf Komando auf die Hand kommen und somit lenkbar sind.Na ihr werdet bestimmt viele gute Ratschläge hier bekommen,aber ganz wichtig ist es auch ein eigenes Gefühl für seine Vögel zu finden,denn das eigene Bauchgefühl ist oft sehr wichtig und richtig.Gruß Ira
 
Vielen Dank erst mal für eure Antworten. Offenbar haben wir doch so ziemlich alles richtig gemacht, das freut mich!
Gestern hat Humphrey das erste Mal etas ganz vorsichtig durch das Gitter von der Hand genommen - juhuu! Als ich es meinem Mann "vorführen" wollte, tat er es natürlich nicht, hihi. Der typische Vorführeffekt, aber macht nix, ich bleib dran und es wird sicher jeden Tag etwas mehr.
Übrigens haben die Beiden natürlich die Möglichkeit des Freifluges, wenn wir zu Hause sind, allerdings habe ich es noch nicht gewagt, Humphrey fliegen zu lassen, aus Angst, ihn nicht mehr in den Käfig zu bekommen. Gibt es da einen Trick?
Herzlichen Dank von Marita
 
Gibt es da einen Trick?

Hallo Marita,

wenn du Futter, Leckerlies und Wasser (erst mal) ausschließlich im Käfig/Voliere anbietest, muss er irgendwann freiwillig wieder rein. Das braucht zwar etwas Geduld, aber Jagd- und Einfangaktionen würde ich nicht riskieren - damit machst du das Vertrauen, das er schon gewonnen hat, wieder zunichte.

Ich praktiziere das mit meinen beiden auch so und es klappt hervorragend.
 
Übrigens haben die Beiden natürlich die Möglichkeit des Freifluges, wenn wir zu Hause sind, allerdings habe ich es noch nicht gewagt, Humphrey fliegen zu lassen, aus Angst, ihn nicht mehr in den Käfig zu bekommen. Gibt es da einen Trick?

Uiiii......... das ist aber nicht sehr glücklich. Er sieht, daß das Weibchen fliegen darf und er muss im Käfig bleiben! Könnte irgendwann zu Spannungen (Eifersucht) zwischen den beiden und Beissattacken gegen euch führen.

Warum immer soviel Angst vor einem Vogel? Wofür wohl haben Vögel Flügel? :idee: Nicht nur an euren eigenen Wohlfühlfaktor denken, sondern an den der Vögel!

Wie bereits in vorherigen Beiträgen schon geschrieben, bei allem, was ihr macht, was die Vögel machen, RUHIG BLEIBEN! Kein panisches, hektisches Agieren, das macht die Vögel erst recht unruhig.

Er wird irgendwo hinfliegen und sich niedersetzen. Beobachtet ihn einfach nur, lobt ihn, daß er so fein flattern kann. Das Weibchen ist sein Leitfaden. Geht sie zuerst in ihren Käfig zurück, wird er ihr im glücklichen Falle folgen.
Tut er es nicht, locke ihn mit "Leckerlies" zwischen den Käfigstäben und halte ihm einen kleineren Stock/Ast (nicht zu dünn) hin, damit er ihn besteigen kann. Für ihn bedeutet der Ast mehr Sicherheit, als wenn ihr da mit der Hand agiert. Ihn loben, wenn er den Ast bestiegen hat und dann zum Käfig bringen. Er erfährt schon unterstützende Laute des Weibchens.

Sollte alles nicht funktionieren, bleibt immer noch, ihn dort sitzenzulassen, wo er ist. Der Hunger treibt ihn irgendwann zum Napf. :D
 
Hallo ,anstelle eines Astes benutze ich einen Grillrost:)habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.Gruß Ira
 

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perroquet-coque au vin..... an blanchiertem Fenchelgemüse - hmmmm legger! :D
 
Hallo Marita,
ja, alles Wichtige ist schon von anderen erfahrenen Liebhabern gesagt:
Du brauchst:
-Liebe
-Geduld
-Ausdauer
-Spass, alles zum x-ten Mal (scheinbar erfolglos) zu wiederholen
-trotzdem immer offen sein für Variationen und neue Versuche.

Papageien sind sehr feinfühlig und sehen oft Dinge, auf die Du gar nicht achtest. Sie reagieren sehr dezent auf Dich, ohne dass Du es vielleicht registrierst:
Ein kleines Zusammenziehen der Iris im Auge kann schon beginnende Freude bedeuten, wenn Du Dich dem Käfig näherst, ein leichtes Anheben des Kopfes könnte nach einer Fluchtmöglichkeit Ausschau halten. - Also sei stets wachsam, aber nicht ängstlich. Lebe Deine Persönlichkeit, mit dem Vogel umzugehen. Liebe wird er in seinem eigenen Zeitermessen mit Vertrauen und Gegenliebe belohnen!
Viel Erfolg!
Berichte, wie es weitergeht mit Euch! :prima: :+party:
Alles Liebe
Dieter
 
Wie soll ich denn nun diese Frage verstehen? - Natürlich leben sie noch.
Danke für deinen Rat, aber geh mal zurück zu der Zeit, als du deine Vögel erst kurz hattest - hast du da alles schon gewusst, was du heute weißt?
Du hast 20 Jahre "Vorsprung" und konntest viel Erfahrung sammeln, was mir erst noch bevor steht.
Ich denke nicht etwa an mein Wohlbefinden, meine Polster oder Türrahmen, wenn ich mich nicht traue, Humphrey rauszulassen, sondern an seinen Stress, wenn es nicht mehr klappt mit dem reingehen in den Käfig.
Ich habe übrigens heute versucht, ihn mit Ayo rauszulassen, aber er traute sich noch nicht, also du siehst, ich bin nicht unbelehrbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie soll ich denn nun diese Frage verstehen? - Natürlich leben sie noch.

Hallo Marita,

da hast du sicher was falsch verstanden... diese Frage war von Tueddel scherzhaft gemeint und gar nicht an dich gerichtet, sondern an Ira bezüglich des "Grillrostes" zum Einfangen ;)
Ist übrigens sicher kein schlechter Tip, dem Vogel ein (sauberes) Grillrost zum Aufsteigen anzubieten... Gitter kennt er von seinem Käfig, die machen ihm weniger Angst als ein fremder Stock oder Ast.

Was das Rauslassen aus dem Käfig angeht... lass deinem Humphrey einfach Zeit. Mach nur die Käfigtüre auf und sorge für gut sichtbare und sichere Landeplätze - irgendwann wird die Neugier siegen und er wird der Henne folgen und auch die Welt da draussen entdecken wollen.

Fensterscheiben sollten dann übrigens "gesichert" sein (Gardine davor), damit er nicht dagegenfliegt und sich verletzt - Vögel fliegen gerne ins Licht und wenn sie es nicht kennen, sehen sie die Scheibe nicht. Schrankwände und Regale müssen fest an der Wand stehen, damit er nicht dahinter fallen kann... - ich geh im Geiste gerade mal durch, auf welche Dinge ich geachtet habe, bevor ich meine das erste Mal rausließ. Das ist auch erst ein paar Tage her und mein Bogart :) war auch ein kleines bisschen vorsichtiger als meine forsche kleine Emely. :zwinker:

Am besten, du setzt dich dann ganz still daneben und tust so, als ob du mit was ganz anderem beschäftigt bist und ihn gar nicht beobachtest. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank

Danke nochmals an alle, die mir mit einem lieben Rat zur Seite standen, ich hab´s mir auch wirklich zu Herzen genommen.
Seit Tagen stand am Käfig das Türchen auf, aber Humphrey traute sich nicht hinaus, auch wenn er interessiert beobachtete, wie Ayo das macht. Heute kam er nun vorsichtig herausgeklettert und erkundete ein wenig das Terrain. Fürs Reingehen hab ich versucht, ihm einen Ast anzubieten udn auch einen Rost, aber er hat beides nicht toleriert. Er selbst kam dann zu einer tollen Lösung: Humphrey ist noch kein geübter Flieger (woher auch?), lief dann am Boden zum Käfig und kletterte hoch, ich brauchte nur noch die Auffangschale etwas nach vorne zu ziehen, damit er durchkam und schwuppdiwupp war er wieder drin. Und hat erst mal eine Runde geschlafen, das war doch ziemlich anstrengend.
Ich freue mich riesig und bin gespannt, wie sich unsere Annäherung weiter entwickelt.
Liebe Grüße an alle von Marita
 
Hallo Marita,

hat doch schonmal ganz gut geklappt, da freu ich mich aber :)

Und wer braucht schon Äste oder Roste wenn man doch klettern kann :D

lg und weiterhin viel Geduld

Yvonne
 
Thema: Naturbrut eingewöhnen

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