Nestbauprobleme bei Binsenamadinen

Diskutiere Nestbauprobleme bei Binsenamadinen im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallole, an welchem Vogel liegt es, wenn der Nestbau bei einem Paar nicht funktioniert? Ich habe letztes Jahr mein Paar Binsenamadinen zur...
Hallo Siggi,

IvanTheTerrible schrieb:
Nicht sofort!
Erst muß doch mal die Produktion von bestimmten Hormonen gestopt werden und das geschieht nicht von heute auf morgen.

das ist schon klar, es dauert ein paar Tage. Aber meine Binsenmadame ist sehr schnell damit: fahre ich die Fütterung hoch, liegt spätestens 3-4 Tage danach schon das erste Ei auf dem Boden, egal ob ich Nistmaterial reiche oder nicht... Ich weiß nicht, warum sie so "hypersex" ist. Da sind meine Zebrafinkenhennen wahre Klosterfrauen dagegen...

IvanTheTerrible schrieb:
Aber wieso liegt es an der Henne?
Solange der Hahn Nistmaterial anschleppt und ins Nest trägt, wird es doch von der Henne verbaut.
Trägt er nicht mehr, so wird auch nicht gebaut.
Sicher wird schon oft vor der Fertigstellung des Nestes gelegt, aber weitergebaut.

Weil der Ausbau üblicherweise von der Henne abhängt - der Hahn trägt ja das Nistmaterial ein, sie scheint sich nicht genügend Mühe zu geben, es ordentlich zu verbauen. Ich hatte schon mehrere Zentimeter dicke Nistmulden, aber die Kugel wurde nicht geformt.

Na ja, jetzt sitzen beide in meinem vorgeformten Nest (oben fast geschlossen) - mal abwarten, was daraus wird.

MfG,
Steffi
 
Versuche sie zu überlisten.
Stelle nur einen halboffenen Nistkasten zur Verfügung, keine anderen Möglichkeiten eine Plattform für das Nest zu fertigen.
In dem Nistkasten formst du ein Nest vor, den Deckel aufgeklappt, damit sie nicht auf dem Dach bauen. Wenn der Nistkasten angenommen wird und sie mit dem Bau beginnen, läßt du den Deckel jeden Tag einen weiteren Zentimeter nach unten, bis er nach einer Woche oder länger aufliegt.
So habe ich mal ein Paar DA getrickst, die partout keinen Nistkasten annehmen wollten. Sie haben so dann in einem WS-Nistkasten gebaut
Den Versuch ist es ja mal wert.
Ivan
 
Goulda. sind hervorragende Zuchtvögel!
Meine Ersten erhielt ich 1973.
Es waren Nachkommen der japanischen Goulda..
Sie waren wieder ausschließlich über Mövchen gezogen worden.
Meine gekauften hatten bei beiden Paaren 5 u. 6 Jungvögel in der ersten Brut, die tadellos aufgezogen wurden.
Es war sogar eine Henne dabei, die die seitlichen Schwanzbewegungen der Mövchen zeigte, was aber ihrer Zuverlässigkeit keinen Abbruch tat.
Fehlprägungen gibt es gar nicht, wenn a) die JV zu mehreren im Nest sind und b) wenn die JV nachdem sie futterfest sind, direkt zu den Artgenossen kommen und auch dort verbleiben.
Das Thema Ammenzucht ist mit vielen Gerüchten und Halbwahrheiten behaftet.
So auch, das Ammenzuchten, die Ammen als Partner bevorzugen. Dann wäre eine Ammenzucht, die bei den Goulda. über Jahrzehnte geht und ging im Endresultat zur Vernichtung der Zuchtbestände verurteilt.
Alle Forbes sind in den ersten 3 Jahren ausschließlich über Mövchen gezogen worden.
Kosteten das Paar 3000.- DM Sie kamen nach Holland und ich habe Züchter besucht. Ich habe keine Naturbruten gesehen.
Meine Forbes sind Bombenzuchtvögel.
Alle australischen PF sind außer den ZF jahrelang über Mövchen gezogen worden und im Allgemeinen dann auch ohne Probleme später in Natutbrut.
Ohne die Ammenzucht gäbe es heute keine Papageiamadine in unseren Beständen und es wurde auch im großen Stil in der BRD praktiziert.

Ivan

Wozu sollte man dann Naturbruten machen, wenn doch über Ammen alles viel einfacher geht??? Ich halte da nicht allzu viel von, zumal es absolut richtig ist, daß die JV die Amme der eigenen Art vorziehen, sofern man beide als Geschlechtspartner anbietet (so schlecht war meine Note in Verhaltenslehre damals nun wirklich nicht...:D). Ich lese Deinen Post fast schon als Verharmlosung oder gar Befürwortung der Ammenzucht, das kann doch sicher nur ein Irrtum sein!?
 
plassco schrieb:
Wozu sollte man dann Naturbruten machen, wenn doch über Ammen alles viel einfacher geht???
Hallo plassco,

Ivan wollte uns damit nur Fakten an die Hand geben, also bitte nicht mehr hineininterpretieren wie wirklich da steht!
plassco schrieb:
Ich halte da nicht allzu viel von, zumal es absolut richtig ist, daß die JV die Amme der eigenen Art vorziehen, sofern man beide als Geschlechtspartner anbietet (so schlecht war meine Note in Verhaltenslehre damals nun wirklich nicht...).
Wir schreiben heuer das Jahr 2010 und Binsenastrilde vermehren sich bei einigen Züchtern wie die "Karnickel" (O'ton eines Binsenzüchters), da sind Ammenzuchten nun wirklich kein Thema.

Zumal sie bei Steffi keine andere Partnerwahl hat, sollte man das mit der Ammenzucht mal hinten anstellen!

Soweit ich mich erinnere, werden die Vögel ja im Nest auf die Geschwiser geprägt, und orientieren sich aneinander. Wenn man also keine anderen Vögel dazu hält, dürfte doch das Partnerwählen aus der eigenen Art kein Problem darstellen.

Ich bin immer noch davon überzeut, dass die Henne zu triebig ist und das Paar nicht harmoniert. Alles andere (Ammenzucht etc. ist für mich mehr als spekulativ)
 
Es ist absolut falsch, das bei Ammenzucht diese Vögel bei richtiger Handhabung als erwachsene Vögel die Ammen vorziehen.
Ich sprach ja von Gerüchten und Halbwahrheiten.
Sie ignorieren die Ammen als erwachsene Vögel.
Wie ich schon sagte, sonst wäre keine Nachzucht mit Ammenzuchten aus diesen Vögeln in Naturbrut möglich.
Warum habe ich jetzt diesen langen vorigen Post geschrieben, frage ich mich?
Bedenke, das ich alle Anfänge der Zucht von Papagei- und Gouldamadinen fast von Beginn an mit verfolgt/begleitet habe.
Das ist mein Vorteil in diesem kontroversen Thema.
Ich war im Laufe dieser Zeit bei Hunderten von Züchtern, die Ammenzucht betrieben, auch hier in der BRD.
Selbst ich habe es schon gemacht, wenn auch nicht aus kommerziellen Interessen. Daher kann ich auch diese Behauptung aufstellen.
Bedenke wieviel Züchter auch heute noch Ammenzucht betreiben...besonders bei schwierigen Arten, hier mal die Afrikaner. Notfalls gehen die Eier dann zu einem Kollegen, der Mövchen hat. Sogar bis nach Holland wurden schon Eier transportiert, dazu die Ringe gleich mitgeliefert, als Selbstzuchtnachweis.
Natürlich machen das nicht alle, aber es gibt genug!!
Ivan
 
Nochmals hallo,

an eine ammengezogene Henne glaube ich bei meinem Vogel eigentlich nicht - Madame reagiert ja vorbildlich auf den Hahn. Und normalerweise ziehen Binsenamadinen ja relativ leicht - nur meine nicht... :hmmm:
Ich denke, Susanne hat Recht: Madame ist/war zu triebig. In den letzten Tagen sitzt nun immer einer der Vögel im "Nest" (oben ist es nicht ganz geschlossen, sie haben es immer noch nicht geschafft), manchmal sehe ich auch beide zusammen darin sitzen. Wieviele Eier schon drin sind, habe ich noch nicht kontrolliert. Ich greife mal rein, wenn die ersten Jungen schlüpfen sollten - entweder gibt´s dann welche oder es liegen halt wieder 10-14 Eier drin...


Hallo Siggi,

den Trick mit dem Nistkasten habe ich auch schon versucht (mit vorgeformtem Nest) - sie haben sich noch nicht einmal für das Nistmaterial interessiert. Das Spielchen habe ich schon öfter mit meinen Nonnen gemacht, weil ich lieber eine Brut im Nistkasten wollte (besser für die Kontrolle) - meist haben sie dann das Nistmaterial herausgezogen und irgendwo freistehend ein Nest gebaut, damit ich ja nicht hinkam... ;)

MfG,
Steffi
 
Wie ich schon sagte, das die Henne vorbildlich auf den Hahn reagiert, besagt nicht, das sie nicht über Ammen gezogen wurde!!
Die Fehlprägung existiert bei vernünftig durchgeführter Ammenzucht überhaupt nicht!!
Bin ja mal gespannt, wann man sich von diesem Vorurteil löst?
Bei gibt es dann keinerlei Möglichkeit frei zu bauen, auch nicht in den Volieren!
Das plane ich bei der Einrichtung mit ein, weil ich die Kontrolle und das Beringen zu 100% praktiziere.
Ivan
 
Update zu meiner "Legehenne",

hab heute kontrolliert, weil die JV ja schon langsam geschlüpft sein müssten - wieder "nur" 14 Eier im Nest... :hmmm: Ein paar wirkten angebrütet (der Hahn saß tageweise im Nest), der Rest ist einfach "jungfräulich". In den letzten zwei Tagen düsten beide wieder nur noch im Käfig herum, so dass ich schon die richtigen Befürchtungen hatte.
Ich hab nun das angekündigte Bastnest in den Käfig gehängt. Mal sehen, was die beiden damit anfangen...

MfG,
Steffi
 
Thema: Nestbauprobleme bei Binsenamadinen

Ähnliche Themen

Zurück
Oben