Nestkontrolle

Diskutiere Nestkontrolle im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - da mich dieses Thema auch sehr interessiert, erlaube ich mir, diese sinnvolle Frage als Startposting zu nehmen: ich könnte mir vorstellen...
Terryann

Terryann

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da mich dieses Thema auch sehr interessiert, erlaube ich mir, diese sinnvolle Frage als Startposting zu nehmen:

Ich hab`da mal eine Frage an erfahrene Zebrafinkenzüchter:

Wie kann man ein Zebrinest kontrollieren ohne es kaputt zu machen? Manche Hähne bauen ja sogar eine Einschlupfröhre an das Nest an, da kann man doch gar nicht rein schauen, oder?

Ich habe, nachdem ich mit zwei Hähnen angefangen habe, seit einem Jahr ein echtes Paar, habe keine Brutabsichten, aber es interessiert mich trotzdem, z.B. bei Brut auf Kunsteiern.

ich könnte mir vorstellen, dass eine Einschlupfröhre oft nur konstruiert wird, wenn das Nest nach oben hin nicht geschützt ist, dass sich also dieses Problem ev. bei halb offenen Nistkästen (die man auch nach oben hin aufklappen kann) nicht stellt ??
 
Ein weiteres Problem ist aus meiner Sicht der enorme Bautrieb mancher Hähne, die ein Gelege überbauen. Wenn man jetzt die Eier durch Kunsteier ersetzen will, wird das schwierig. Und selbst wenn man sie "richtig" brüten lässt, verfaulen wahrscheinlich die verbuddelten Eier und es gibt irgendwann eine Riesenschweinerei, die dann für Küken tödlich sein kann, oder?

Ich habe folgende Beobachtungen gemacht:

Als ich mit zwei Hähnen angefangen habe, bekamen die drei unterschiedliche Nester plus Baumaterial angeboten. Keines der Nester hat sie interessiert, dafür haben sie ihr Baumaterial endlos hin und her transportiert, ohne dass auch nur ansatzweise ein Nest entstanden ist, auch nicht auf einem Sitzbrett.

Jetzt, bei der Paarhaltung gibt es kein Nistmaterial mehr aber sobald ein abgeernteter Kolbenhirsestängel im Käfig ist, stürzt sich mein Hahn förmlich drauf und schleppt den auf eine obere Stange, der fällt wieder runter usw.

Neulich hat er angefangen, seinem Weibchen diese Stängel auf den Rücken zu legen, er wollte sie offenbar überbauen, aber sie hielt natürlich nicht still.

Es hilft dann immer nur, alles zu entfernen, was "man" zum Nestbau verwenden könnte.

Dh., dass bei manchen Hähnen der Nestbautrieb nicht richtig zu "funktionieren" scheint. Entweder, sie bringen gar nichts zustande oder bauen alles zu.Bei solchen Hähnen könnte ich mir vorstellen, dass sie auch ihre Küken verbuddeln.
 
denke, bei Kaisernestern wäre Kontrolle einfach, manche Modelle sind allseits geschützt,
die grünen könnten ihnen besonders zusagen?
http://www.birdsandmore.de/shop/index.php?file=includes/shoppage.inc.php&ID=12&ID_2=56&seite=4

wenn es von außen in ein hohes Seitentürchen gehängt wird, ist der Einflug höher als die Fläche, in der das Körbchen versenkt ist, also 2/3-Öffnung, die noch gut verbaut werden kann;
diese Käfigbreite oben dann auch noch mit Tuch bißchen verhängen, dann müsste es ihnen geschützt erscheinen.

hier wurde auch darüber gesprochen:
http://www.vogelforen.de/zebrafinken/101192-nest-benutzen.html
 
denke, bei Kaisernestern wäre Kontrolle einfach, manche Modelle sind allseits geschützt,
die grünen könnten ihnen besonders zusagen?
Birds and more der große Onlineshop

wenn es von außen in ein hohes Seitentürchen gehängt wird, ist der Einflug höher als die Fläche, in der das Körbchen versenkt ist, also 2/3-Öffnung, die noch gut verbaut werden kann;
diese Käfigbreite oben dann auch noch mit Tuch bißchen verhängen, dann müsste es ihnen geschützt erscheinen.

hier wurde auch darüber gesprochen:
http://www.vogelforen.de/zebrafinken/101192-nest-benutzen.html

Die Kaiernester scheinen mir auch gut geeignet zu sein. Wenn kein geeignetes türchen zum einhängen von außen da ist, dann muss man es eben im Käfig aufhängen. Ich gehe jetzt mal von meinem Käfig aus, aber ich will sie ja möglichst auch nicht auf Plastikeiern brüten lassen, es ist nur gut, für alle Fälle informiert zu sein.
 
:) sind geeignet!

ich habe einige Male beobachtet, dass am mittleren/späteren Vormittag am Schlafbrettchen, dass meine Zebris über Nacht bekommen, winzige Fusseln, Federchen, etc. liegen
(ich WEISS, dass kann man leicht unterbinden, indem man kein Schlafbrett zur Verfügung stellt, ODER dieses gleich ganz frühmorgens wieder wegräumt, denn diese Aktivitäten haben immer nur in den Morgenstunden stattgefunden)

aber hier ist ja das Thema ein vorhandenes Nest bzw. die Möglichkeit, ein solches zu kontrollieren!

ich hatte dann schon mal ein Kaisernest in eines der oberen Seitentürchen gehängt, Kokoseinlage, Kokosmaterial im Käfig;
das alles blieb 2 Tage völlig unbenutzt. habe es dann wieder weggeräumt; danach gab es einige Zeit keine Aktivitäten seitens des Hahnes - in Bezug auf Nestbau;

hab aber festgestellt, dass es oft 1-3 Tage dauert, bis veränderte Einrichtung im Käfig vertraut und in Besitz genommen wird;

im 2. Durchlauf - Kaisernest hängt wieder - ist das Nest nun nach 2 Tagen in der Mulde aufgepolstert, und nach hinten eine leichte "Rückwand" aufgebaut; die lässt sich, wenn man von außen die Klappe öffnet, leicht runterbiegen, und man kann ins Nest schauen bzw. geeigneten Gegenständen in der Unterlage kontrollieren, ob Eier da sind;
ich hoffe, dass nach oben hin nicht zuviel weiterverbaut wird, aber durch das vorhandene Dach ist das ja begrenzt bzw. ev. nicht für nötig erachtet.

hab ich heute vormittag gemacht, nachdem beide, wie üblich, begeistert zur Frischluft geflogen sind und mit Hingabe ihre "Morgengymnastik" absolviert haben,
gestern Abend, als ich kam, saß die Henne nämlich im Nest und er auf Stange davor;
war vermutlich eine Art Probesitzen, denn Ei war heute noch keines da, und geschlafen haben sie auf dickem Ast auf gg.überliegender Käfigseite.

möchte sagen, es ist wirklich eine Bereicherung und Freude, die Kleinen in ihren natürlichen Verhaltensweisen beobachten zu dürfen! (vorab mit Geburtenkontrolle ...)
 
IMG_1272.jpg IMG_1271.jpg IMG_1347.jpg

bei diesem Käfig (Gitterstäbe quer) konnte ich nur den rechten oberen Plastikhaken ins Gitter einhängen, den linken hab ich mit kleinem Kabelbinder im Eck der Öffnung befestigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
wenn ich Dich recht verstehe, haben sie das Nest freistehend gebaut!
Unter diesen Umständen ist eine Nestkontrolle ohne das man das Nest eventuell kaputt macht, kaum zu machen.

Nestkontrollen macht man ja relativ selten. Am Anfang um unbefruchtete oder abgestorbene Eier zu entfernen und später um die Jungvögel zu beringen.
Läuft alles glatt, besteht kein Grund ein freistehendes Nest durch eine Nestkontrolle möglicher Weise zu zerstören.
...

ich glaub, wer es zu einem freistehenden Nest kommen lässt, hat wohl auch die Absicht, die Jungen kommen zu lassen;
und dann ist einfach zu hoffen, dass alles glatt geht ?
 
tja, das Kaisernest wurde jedenfalls genüsslich als Schlafnest genutzt inkl. ausgiebiger Morgentoilette; d.h. sehr viel ganz trockener weisser Kot; Ei war keines drinnen;
ich habe jetzt die Nisteinlage inkl. geformter Kokosfasern erneuert, also das Bett bezogen ....

glaube, die Nisteinlage kann einmal abgestreift, desinfiziert und nocheinmal verwendet bzw. dann nochmal gewendet werden,
und die Fasern halt erneuern, und für's Schlafen reicht vlt. eine dünnere Schicht;

ich sammle halt Erfahrungen - wenn ich mir die Zeit dafür nehme, und die Zebris es offensichtlich mögen, hoffe ich, dass ich nicht "zerhackt" werde;

Aber ist es so, dass gesunden Vögeln der trockene Kot in ihren Nestern nicht schadet?
denn auch in einem Brutnest fällt ja täglich was an!

In der Literatur steht jedenfalls, dass sie sehr genau zwischen Schlaf- und Brutnestern unterscheiden, das Nest wurde jedenfalls nicht weiter ausgebaut, also betrachten sie es wahrscheinlich nur als Schlafplatz?
 
Terryann, danke für die Bilder. Mein Käfig hat Längsstäbe, könnte man da auch ein Kaisernest anbringen?

Meine brauchen manchmal über eine Woche, bis sie eine Veränderung im Käfig annehmen.
 
Terryann, ja, das kann ich mir vorstellen, dass es eine große Freude ist, die Kleinen bei ihren natürlichen Verhaltensweisen zu beobachten.

Sobald ich meine Operation hinter mir habe und wieder ganz auf dem Damm bin, werde ich es auch mal angehen, aber das dauert noch.

Ich habe die Tendenz, meine Vögel immer sehr lange zu beobachten, bis ich Veränderungen vornehme. Als Mausi vor einem Jahr zu mir kam, war sie definitiv noch zu jung für Familienplanung.

Sie war ungefähr einen Kopf kleiner als jetzt und wollte sich auch noch nicht paaren. Und dann war auch noch der behinderte Max bis Anfang Juni da.

Inzwischen hat sie aber im Hochsommer ein paar Eier gelegt.

Dein Juriy wird sich freuen, bauen zu dürfen. Moritz ist auch ganz wild drauf.
 
Mo auf Di war das Nest wieder sehr verschmutzt, ich habe dann alles raus,
neue Nisteinlage rein, und nur etwas mit weicher Tierwolle aufgepolstert;

also für Zebriverhältnisse relativ karg; aber es ist ja seitlich und oben geschützt;

heute vormittag saß die Henne drin, als sie zum Futter flog, konnte ich gucken - sie hat ein Ei gelegt! (und Nest und Umgebung waren sauber!
Möglicherweise verlassen auch Zebris das Nest zum Kotabsetzen, sobald das Gelege da ist?)

ich habe es gegen ein weisses Plastikei ausgetauscht (kleiner Löffel mit langem Stiel, Hände und Ei gut gereinigt), durch die rückwärtige Klappe des Kaisernestes geht das halt sehr einfach,
und das Ei mal auf Körnern gelagert.

wäre interessant, ob das Nest jetzt noch weiter ausgebaut wird,
Nistmaterial steht genügend zur Verfügung (in Raufe, und in den Standardfutternäpfen des Käfigs, die nicht verwendet werden, da sie lieber aus Näpfen am Boden fressen)
 
Zuletzt bearbeitet:
...
heute vormittag saß die Henne drin, als sie zum Futter flog, konnte ich gucken - sie hat ein Ei gelegt!
(und Nest und Umgebung waren sauber! Möglicherweise verlassen auch Zebris das Nest zum Kotabsetzen, sobald das Gelege da ist?)
...

H. Bielfeld schreibt ("Unser Zebrafink", Brut und Aufzucht der Jungen, S. 50)
... Wie alle Prachtfinken halten auch die Zebrafinken ihr Nest nicht sauber. Die Jungen schieben sich einfach rückwärts gegen die Nestwand und setzen dort Kot ab. So entsteht innerhalb des Nestes ein harter Kotring, der immer höher wird. Mit dem Größerwerden schieben sich die Jungen immer weiter hinauf, so daß schließlich das ganze Nest wie auszementiert wirkt. ....

hm, das schließt nicht aus, dass die Elterntiere ihren Kot draussen absetzen?
 
.. und der (relativ schnell) harte Kot scheint den Jungvögeln idR nicht zu schaden ?
 
H. Bielfeld schreibt ("Unser Zebrafink", Brut und Aufzucht der Jungen, S. 50)
... Wie alle Prachtfinken halten auch die Zebrafinken ihr Nest nicht sauber. Die Jungen ...

hm, das schließt nicht aus, dass die Elterntiere ihren Kot draussen absetzen?
Elterntiere sch.. nicht ins Nest.

Terryann schrieb:
.. und der (relativ schnell) harte Kot scheint den Jungvögeln idR nicht zu schaden ?
Nein, tut er nicht. Ist doch normal. In der Natur macht das auch keiner sauber.
 
Terryann, habe mir gerade deine Bilder im Fotothread angeschaut. Also wenn`s deine Vögel nicht gut haben, dann weiß ich auch nicht.
 
danke - aber es sind grds. äußerliche Gegebenheiten; die Zebris würden sie wohl mehr genießen, wenn sie in kleinem Schwarm leben und ihrem natürlichen Sozialverhalten (vor allem sich versammeln) nachkommen könnten, ist halt ein Kompromiss. und in der unmittelbaren Pflege - direkte Behandlung wenn nötig, hab ich noch viel Lernbedarf.

also - so sah das Nest heute vormittag aus:

IMG_1372.jpg

jede Menge Kot nach hinten abgesetzt, hinten rechts ein großes Kotbällchen zusammen mit winzigem Ei (8mm) ...

Grit/Mineralstoffe/Sepia/Eischalen stehen zur Verfügung; am Gritnäpfchen saß sie öfters, bei der Sepia hab ich sie noch nie gesehen; werd Calcium sich.halber extra beimengen, UV-B hatte sie, wenn sie im Fenster war bzw. brennt die AvianSun über dem Käfig etliche h am Tag (ganz nutzlos kann sie ja nicht sein, ein anderes System schaff ich zur Zeit leider nicht)

nun ist sie wieder im Nest; der Hahn wechselt zw. Käfig und draussen, weiteres Nistmaterial bringt er zur Zeit nicht;
 
Terryann,

ist doch alles normal. Laß´ die Vögel doch in Ruhe machen und "fuhrwerke" nicht so viel am Nest herum.
 
hallo Ulrike, danke! ich bemühe mich, sie nicht zu beeinträchtigen!

Ich werde diese beiden Vögel noch sehr lange haben, und grds. haben sie sehr viel Ruhe im Vogelzimmer.
beim Kaisernest, wo sich die Klappe von außen öffnen lässt, ist eine Nestkontrolle sehr leicht und schnell 1x/Tag durchzuführen, daran sind sie mittlerweile gewöhnt bzw. nehmen es hin oder bemerken es auch gar nicht, wenn sie grad unten am Boden beim Fressen oder im Freiflug sind.

meinen kurzen Blick heute vormittag von hinten hinein (ohne die Klappe zu öffnen) haben sie gar nicht wahrgenommen;

morgens saß die Henne im Nest; weiteres Ei hatte sie keines gelegt, aber das Nest wurde seitlich etwas ausgebaut;
mit trockenen längeren Blättern der grünen Senegalhirse, die sie gestern bekommen haben.

ich habe das Thema eröffnet, weil es für mich als Anfängerin wichtig scheint; andere interessiert es vlt. auch oder sie schreiben ihre Erfahrungen dazu, was schön wäre.
 
...
meinen kurzen Blick heute vormittag von hinten hinein (ohne die Klappe zu öffnen) haben sie gar nicht wahrgenommen;

morgens saß die Henne im Nest; weiteres Ei hatte sie keines gelegt, aber das Nest wurde seitlich etwas ausgebaut;
mit trockenen längeren Blättern der grünen Senegalhirse, die sie gestern bekommen haben.
...
so sah das aus (vor 2 Tagen):
IMG_1377.jpg

und heute:
IMG_1406.jpg
bißchen Kot ganz hinten außerhalb des Nestes, lässt sich leicht entfernen.
weiche Tierhaare/wolle wurden relativ viel in die Nestmulde eingearbeitet
(http://www.vogelzubehoer.com/Nester-Zubehoer/Nistmaterial/Reine-Tierfellhaare-Inhalt-100-g::79.html)

sie sitzt oft drinnen, bewegt sich aber auch viel außerhalb, oft sitzen sie gemeinsam vor dem Nest

und während kurzen (weil kühl, sie bleiben nicht lange draussen) Fensteraufenthaltes :dance: :

IMG_1375.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
mittlerweile hab ich längere Kokosfasern, die gerade sind, und eher stärker, ca. 10 cm lang zugeschnitten, zur Verfügung gestellt ( http://www.vogelzubehoer.com/Nester...osfaser-Nistmaterial-Inhalt-ca-250-g::67.html )
(nicht mehr das krause Gewirr der Trixie-Packung aus dem Fressnapf, wo viele sehr lange dünne Fasern dabei sind, die sich leicht um ein Füßchen wickeln könnten),
und das Nest wurde etwas ausgebaut;
sie schlafen beide im Nest, sind auch zw.durch oft gemeinsam drinnen, die Henne auch oft alleine; es liegt nach wie vor nur das eine Plastikei drinnen. sehr friedlich zur Zeit :)

IMG_1407.jpg IMG_1411.jpg

P.S. das rechte Foto ist auch von außen aufgenommen
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Nestkontrolle

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