Nestling gefunden - Welche Art?

Diskutiere Nestling gefunden - Welche Art? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, mein Hund hat mir gestern einen Nestling gebracht. Vermutlich hat er ihn auf dem Boden gefunden, denn es war kein Nest in der Nähe. Der...
Selina, mir tut das hin und her wirklich leid, ich kann mich nicht erinnern, dass so etwas schon einmal vorgekommen ist. Ich hoffe, dass es Dich nicht zu sehr verunsichert. Von der korrekten Artbestimmung hängt alles ab, aber in einer Gemeinschaftsleistung werden wir das schon hinbekommen, es dauert nur ein paar Tage länger als üblich in diesem Fall.

Super, dass die Kropffütterung gut gelungen ist. Der Kot sieht nach wie vor nicht ok aus, auch das "schaumige" drumherum ist nicht gut. Eine Kotuntersuchung auf Kokzidien wäre anzuraten, hast Du die Möglichkeit dazu? Wenn Du weitere Tiere hast, hast Du sicher einen TA in der Nähe?

Nutribird brauchst Du nicht zu kaufen, ich bin von dem Aufzuchtfutter immer weniger überzeugt aufgrund des hohen Anteils an "Bäckereierzeugnissen" und des irgendwie chemischen/ künstlichen Geruchs, aber es wäre sehr gut, wenn Du Korvimin ZVT besorgst. Das kannst Du Dir in kleiner Menge vom TA geben lassen.

Hast Du Heilerde gegeben und rührst Du den Brei mit Fenchel- oder Kümmeltee an? Wie ist das Gewicht? Der Vogel muss kontinuierlich zunehmen, 1-2 Gramm am Tag wären ein gutes Zeichen dafür, dass er gedeiht. Schön, dass der Nestling munter wirkt, ein so zarter Organismus kann aber innerhalb einer Stunde kippen, deshalb ist eine ganz enge Überwachung lebenswichtig. Wiegen solltest Du ihn täglich zur gleichen Zeit zu gleichen Bedingungen, also immer z. B. morgens gegen 9, vor dem Füttern o.ä.

Wie groß ist die Nahrungsmenge pro Fütterung, wieviele Insekten, wieviel vegetabile Anteile? Wenn Du Insekten aus dem Zoohandel gekauft hast, musst Du auch die mit Nahrung versorgen, Löwenzahnblüten, Salat, Möhrenstückchen. Du verfütterst keine Trockeninsekten oder Claus Nestlingsfutter, oder? Der Kot sieht genau so aus wie bei Nestlingen, die diese unverdaulichen Futterarten bekommen.

@astrid wie gesagt 100 %ig wollte/möchte ich mich noch nicht fest legen, aber wenn du sagst das du mit der 50:50 fütterung erfolgreich warst, ist das vielleicht auch nicht falsch. Bei Jungvogelaufzucht hab ich keine Ahnung und kann nur das wiedergeben was bei der Wildvogelhilfe steht, da hast du sehr viel mehr Ahnung.

Bei der Wildvogelhilfe steht viel Gutes, auch gute Vergleichsfotos, aber auch grundfalsches bzw. veraltetes, das nicht angepasst wird. Früher habe ich auch immer auf die Wildvogelhilfe verwiesen, aber seit die ursprüngliche Gründerin nicht mehr die fachliche Seite betreut, mache ich das nicht mehr. Die TA, mit der ich wegen unseres Schützlings hier Kontakt aufgenommen hatte, plädiert bei Buchfinken sogar zu 100% Nutribird, das würde ich nie machen, schon wegen meiner oben beschriebenen Zweifel, aber natürlich auch, weil es nicht der natürlichen Aufzucht durch die Altvögel gleichkommt. Hier in diesem Fall kann ich erst bei eindeutiger Bestimmung die Nahrungsanteile festlegen, deshalb ist mir 50:50 am sichersten. Ich will auch nur weitergeben, und kann das auch nur mit gutem Gewissen, womit ich selber gute Erfahrung gemacht und erfolgreich aufgezogen habe.

@astrid Die hellen Federspitzen, die jetzt schon raus gucken, könnten die hellen Binde sein. (Den hellen Bauch haben ja auch Stieglitze, deswegen möchte ich mich nicht festlegen.)

Hauptsache, Du behälst das Thema im Auge und erlöst uns aus der Unsicherheit, wenn Du eindeutig bestimmen kannst.
 
Guten Morgen,
leider hat der Kleine die Nacht nicht überlebt :(
Bei der letzten Fütterung um 0 Uhr war er noch fit und heute morgen um 6 Uhr war er schon sehr schwach und hat sich fast nicht mehr bewegt. Kurz darauf war er leider tot :(

Das Nestlingsfutter und Trockeninsekte hatte ich nicht gefüttert. Ich bin bei Fertigfutter aus Zoohandlungen immer negativ eingestellt und hatte mich vorher informiert und zum Glück gelesen wie schädlich das ist.
Heilerde und den Brei mit Fencheltee anrühren hatte ich gemacht und bei jeder Fütterung einen Teil Insekten und den anderen Teil Brei/Samen.
Vielleicht waren es die Grashüpfer die nicht gut verdaut wurden? Man wird es nie wissen, schade jedoch auch, dass wir nie wissen werden welche Art er gewesen war.
Ich habe jetzt aber umso mehr Respekt vor der Aufgabe der Altvögel und versuche zumindest in meinen Garten besseren Lebensraum für die Vögel aber auch für Insekten zu schaffen, denn ich habe schnell gemerkt wie mühsam es ist welche zu finden.

Ich danke euch Allen für die tolle Unterstützung und die wertvollen Tipps.
Man lernt immer nur dazu.

Liebe Grüße

Selina
 
Liebe Selina, es tut mir sehr leid, dass der Nestling verstorben ist und auch, dass wir nicht schnellere Hilfe leisten konnten durch eine eindeutige Artbestimmung.

Woran der Nestling eingegangen ist, werden wir nicht herausfinden. Es wird einen Grund geben, warum er überhaupt auf dem Boden gefunden wurde. Sollte ihn eine Katze "bespielt" haben, kann er an einer Pasteurelleninfektion gestorben sein, die sich über wenige Tage entwickelt und tötlich endet. Ich kann Dir aber auch sagen, dass die Vogel-Tierärztin, der ich Deine Fotos weitergeleitet habe eine sehr schlechte Prognose gestellt hat. Sie hat geschrieben, dass der Vogel sehr krank aussieht, "ausgezehrt, gruselig mager und dehydriert". Das wollte ich so aber nicht wiedergeben, um Dich nicht zu entmutigen.

Ich habe jetzt aber umso mehr Respekt vor der Aufgabe der Altvögel und versuche zumindest in meinen Garten besseren Lebensraum für die Vögel aber auch für Insekten zu schaffen, denn ich habe schnell gemerkt wie mühsam es ist welche zu finden.

Das finde ich ein sehr schönes und konsequentes Vorhaben als Ergebnis dieser traurigen Erfahrung. Alles Gute Dir!
 
Hallo Selina,

es tut mir auch sehr leid, dass der Kleine gestorben ist.

Der Nestling wurde doch vom Hund gefunden. Auch hier wäre eine Infektion des Nestlings durch eine mini Verletzung möglich. Einschließlich mir hat da irgendwie keiner mehr dran gedacht. Auch davor wäre ein Raubtier Kontakt schon möglich gewesen. Andererseits ist so ein Antibiotika Hammer bei einem empfindlichen Jungtier auch kritisch.
Die zweite Möglichkeit wäre die Gabe des Getreidebreis. Das scheint, zumindest wenn man den Kot betrachtet, auch nicht gut bekommen zu sein. An den Grashüpfern hat es wohl am Wenigsten gelegen.

In diesem Fall hat es nicht sein sollen.

Toll, dass Du Dich gekümmert hast :zustimm:

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Hallo,
es ist wie verhext. Eben habe ich auf meinem Dachboden erneut einen kleinen schreienden Vogel gefunden, daneben lag ein größere Toter.
Der Tote scheint aber schon länger dort zu liegen, denn er ist schon mehr vertrocknet.
Weder ein Nest noch weitere konnte ich nicht finden.
Der sieht schon eher nach einem Ästling aus aber er kann noch nicht fliegen.
Unter unserem Dach brüten immer Spatzen, allerdings nie innen…ich denke mal der Kleine hat sich dort verirrt ?
Was soll ich eurer Meinung nach tun?

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Liebe Selina,

Tipps zur Bestimmung und zur Aufzucht wirst Du gleich von den anderen bekommen, die davon viel mehr Ahnung haben als ich.
Ich sehe an den Äuglein Deines Findlings, dass es ihm auch nicht gut geht.
Vor allem ist das der dritte Findling auf Deinem Dachboden, deswegen vermute ich, dass der eine Falle für Jungvögel ist. Die Altvögel schaffen es evtl. durch winzige Öffnungen, drinnen zu brüten - oder so, dass die Kleinen nach innen fallen können, und dann kommen die Jungvögel nicht mehr heraus.
Inspiziere mal Deinen Dachboden ganz genau.
Ich drück Dir die Daumen, dass es Dir diesmal gelingt, den Kleinen zu retten und gut, dass Du ihn noch gefunden hast.
LG Evy
 
Oh, es geht gleich weiter :traurig: Es ist ein kleiner Haussperling. Der Nestling ist ca. 12 - 14 Tage alt. Vermutlich hat er schon eine Zeit gehungert und gedurstet. Der vertrocknete Jungvogel ist ein etwas älterer Nestling, vielleicht von einer vorherigen Brut. Wenn die Nester nicht gegen den Dachboden abgeschirmt sind, passiert sowas immer wieder wenn die Nestlinge anfangen aktiver zu werden.
Er sollte mal gewogen werden. Am Anfang kann man mal ein paar Wassertropfen seitlich an den Schnabelrand geben und schauen ob er die einsaugt.
Ansonsten kann man die Insekten hier wunderbar weiter verwenden. Die Aufzucht ist zumindest schon mal leichter als bei einem vermuteten Finkenvogel.
Wichtig ist, dass der Findling jetzt erstmal stabilisiert wird, also langsam etwas Flüssigkeit wie beschrieben und langsames Anfüttern mit Insekten. Wenn er wieder gut verdaut kann man dann so viel füttern wie er mag.

Hier ist ein guter Thread für das weitere Vorgehen: Richtige Pflege für Mister Pieps - VORBILDLICHE AUFZUCHT

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Das könnte natürlich gut möglich sein, dass sich die beiden sich aus ihrem Nest nach innen verirrt haben, die haben nämlich fast auf dem gleichen Platz gelegen. Ich werde morgen mal alles genau absuchen.
Den Kleinen hab ich ja auch nur gefunden weil er so laut geschrien hat. Das Schreien hat allerdings erst heute angefangen, also hoffe ich mal das er dort erst seit heute sitzt :(
Er wiegt 11g.
Ich habe ihn in bei 32grad in den Brutapparat gesetzt. Ist das ausreichend?
Wasser wollte er keins da hat er sich gewehrt (natürlich nur am Schnabelrand)
Er schreit die ganze Zeit, hab ihm jetzt ein paar Grashüpfer gegeben, die er sofort verschlungen hat und jetzt schläft er.
 
Wie lange er da schon sitzt wird sich nicht ergründen lassen. Vielleicht ist er auch schon vor Hunger aus dem Nest gegangen. Bei der extremen Dürre ist draußen kaum noch was an Insekten zu finden und viele Futterpflanzen sind verdorrt bevor sie Samen ansetzen konnten. 11g ist sehr abgemagert. Wenn er frisst ist schon mal gut. Er stellt sich anfangs etwas an, da er Angst hat und die Fütterung so nicht kennt. Das wird sich aber schnell geben. Wenn er die Nacht gut übersteht, morgen mal sehen, ob er Kot abgesetzt hat. Wenn ja kann man dann die Fütterung verstärken. Am Anfang kann man auch ein paar Futtertiere in Fencheltee tauchen, also nass füttern, da er vermutlich auch Flüssigkeitsmangel hat. Beim Sperling kann man auch aufgetaute Pinki Maden, ca. 20% Mehlwürmer und natürlich die Grillen und Heimchen geben. Wenn er vom Gewicht gut zulegt, dann in Kürze auch Nutribird und anderes pflanzliches Futter.

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Moin Selina

Im Moment verglühen die Vögel nahezu in Nestern unter dem Dach, viele versuchen deshalb das Nest zu verlassen, Mauerseglerküken springen einfach raus und liegen dann hilflos auf dem Boden.

Eigentlich muss ein so weit befiederter Jungvogel nicht mehr gewärmt werden, in diesem geschwächten Zustand kannst Du das für die Nacht aber machen. 32 Grad ist zu gering, ich würde hier mindestens 38 Grad vorschlagen, damit der Vogel keine Energie (=Kalorien) darauf verwenden muss, seine Körpertemperatur aufrecht zu halten.

Vorsichtig mit leichtverdaulichen Insekten weiterfüttern, häufige, kleine Mahlzeiten, keine großen Mengen auf einmal hineinstopfen, der Vogel muss langsam aufgebaut werden, (so wie z.B. ein Mensch nach einer Fastenzeit auch nicht mit Schweinebraten und Klößen anfängt, sondern mit einer leicht verdaulichen Gemüsesuppe). Du kannst eine Ersatz-Elektrolythlösung herstellen aus 200 ml Wasser plus 1 Teel Traubenzucker (ersatzweise Zucker) plus 1 Prise Salz. Das vermischt Du gut und tunkst morgen früh bei den ersten 2-3 Fütterungen immer 1 Futtertier hinein. Dann wartest Du ab und schaust, was die Verdauung ergibt, wie der Kot aussieht.

Wie Evy geschrieben hat, geht es dem Vogel sehr schlecht, er hat kaum Ressourcen, es wäre eher eine Überraschung, wenn er die Nacht übersteht als andersherum.
 
Hallo,

ich frage mich, wie man auf die 38°C kommt ? Es ist doch kein Ei oder frischer Schlüpfling. Großteils befiedert und mit eigener Wärmeproduktion fängt der bei 38°C arg an zu hecheln was ihn erst recht anstrengt und weiter austrocknet. Wenn er da nicht in kühlere Bereiche ausweichen kann wäre er am nächsten Morgen tot. Sie springen doch bei solchen Temperaturen auch vor Hitze aus dem Nest.
Bei den momentanen Temperaturen ist es selbst im Zimmer warm genug wenn er einen Nestersatz bekommt wo er sich etwas reinkuscheln kann.
Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Auf 38 Grad kommt man, wenn man 1. die normale Körpertemperatur eines Vogels kennt, 2. weiß, dass ein verhungerter Vogel seine Körpertemperatur nicht aufrechterhalten kann und unterkühlt, 3. Befiederung und Umgebungstemperatur einkalkuliert.
 
Okay gut ich hab ihn jetzt auf 38Grad gestellt und schaue später nochmal ob er im Nest sitzt oder geflüchtet ist.
Wenn er die Nacht übersteht werde ich morgen so vorgehen wie geschrieben.
 
Der Kleine hat die Nacht gut überstanden :-)
Er ist zwar nicht in seinen Nest sitzen geblieben aber er hatte auch nicht den Anschein gemacht das es ihm zu warm ist.
Ich finde seine Augen sehen auch lebhafter aus als gestern.
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Kot hat er bis jetzt noch keinen richtig abgesetzt, überwiegend nur Urin.
Soll ich ihn heute auch noch wärmen?
Und ab wann kann ich mit der Fütterung von Samen beginnen?
 
Bitte gründlich lesen, das ist sehr wichtig. Ich habe die Temperatur im Brutkasten für die Nacht angegeben. Ich habe die durchschnittlichen Temperaturen im Saarland recherchiert und gesehen, dass es auch bei Dir, so wie bei mir in Niedersachsen, nachts auf bis zu 10-14 Grad heruntergehen kann. Hypothermie kann schon bei ca. 1.5 Grad bei einem gesunden Vogel zum Tode führen, Dein Pflegling ist sehr geschwächt. Deshalb müssen wir sehr behutsam und bedacht vorgehen. Er darf keinesfalls auskühlen und seine Kalorien zum Aufrechterhalten der Körpertemperatur verbrauchen, noch sollte er Überhitzen. Zudem ist im Brutkasten mit einer Schale Wasser für Verdunstungsfeuchte zu sorgen, um das Lungen-Luftsacksystem nicht zu belasten, falls der Brutkasten nicht technisch so ausgerüstet ist, dass er das reguliert. Mit den Geräten kenne ich mich nicht aus.

Du bleibst heute erst einmal bei leicht verdaulichen Insekten, fütterst in hoher Frequenz kleine Mengen. Ich bin Deiner Meinung, dass der Sperling munterer guckt. Was wiegt er heute?
 
Ja er ist auch viel munterer.
Er wiegt 12g also immerhin 1g zugenommen :-)
So sieht der Kot aus
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Na, das sieht doch gradezu prima aus! Vergleich den Kot mal mit dem von Deinem ersten Schützling und auch mit dem Foto, dass ich Dir gezeigt habe von normalem Wildvogelkot bei Küken. Es ist noch kein Säckchen, es ist noch mehr Flüssigkeit als es sein sollte dabei, aber aufgrund der Flüssigkeitsgabe wegen der vorherigen Dehydrierung ist das ganz normal. Stoffwechsel und Verdauung stabilisieren sich.

Wenn Du Dir nochmal das Foto von unserm unbekannten Nestling auf Seite 31 ansiehst, den aufgetriebenen Bauch mit geschwollener Leber trotz Abmagerung, dazu die grünlich-schwarze, schaumige Diarrhoe, siehst Du die sicheren klinischen Zeichen für eine Kokzidiose, für die speziell Finkenvögel, und von einem Buchfinken, Grünfinken, Distelfinken können wir ausgehen, bei geringstem Stress anfällig sind.

Wie gehen wir jetzt weiter vor? Ich schlage vor, dass Du ganz behutsam so weitermachst, wie heute, den Sperling weiterhin stabilisierst, ihn warm hälst, ruhig, falls Du noch Elektrolythe gibst oder Fenchel- oder Kümmeltee reduzieren (wenn Du z. B. bei jeder Fütterung 1 Insekt in Flüssigkeit getunkt hast, dann machst Du das nur noch bei jeder 4. Fütterung). Ab morgen Nachmittag kannst Du, wenn der Sperling stabil bleibt, hoffentlich noch 1 oder 2 Gramm zugenommen hat, zu jeder 4. Fütterung 1 Haferflocke (zart, Kleinblatt) auf ein Futtertier pappen. Sollte sich der Kot dadurch verändern, war das noch zu früh, dann lässt Du die Haferflocken für den Rest des Tages weg und versuchst es am Folgetag erneut. Alles, was Du neu einführst, machst Du ganz vorsichtig, in geringer Menge und wartest das nächste Häufchen ab, bevor Du entscheidest, weiterzumachen oder nicht. Du kannst 1 Futtertier am Tag in Heilerde wälzen.

Wie ist das mit dem Brutkasten, lässt Du den Sperling dort Tag und Nacht drin oder nur nachts? Und kannst Du die Luftfeuchtigkeit dort regulieren und kontrollieren?

Du kannst anfangen, Dich durch einige Sperlingsthemen zu lesen, dann siehst Du, wie die Entwicklung, die Aufzucht und Auswilderung abläuft:

Handaufzucht von einem Spatz - was soll ich füttern?

Ein kleiner Spatz und ich suchen Hilfe bei den Profis

Richtige Pflege für Mister Pieps - VORBILDLICHE AUFZUCHT
 
Okay gut dann werde ich morgen so vorgehen wie du beschrieben hast.
Ich habe ihn nur nachts im Brutapparat, tagsüber sitzt er in seinem Nest auf einer Wärmflasche, da ich das Gefühl hatte das es ihm da drin zu warm war denn er ist ständig aus seinem Nest raus.
Luftfeuchtigkeit kann ich regulieren.
Sie liegt seit gestern bei ca. 60%. Ist das okay?
 
Er sieht wirklich viel lebendiger aus! Ich drück Dir die Daumen, dass Du es dieses Mal schaffst, ihn durchzubringen.
60 % ist eine gute Luftfeuchtigkeit für alle, für die Vögel und für uns auch :zustimm:
 
Leider gibt es schlechte Nachrichten.
Der Kleine ist heute vormittag ganz kurzfristig verstorben :(
Als ich ihn morgens füttern wollte piepste er ein paar mal und fiel plötzlich um. Dann hat er ständig seinen Kopf komplett verdreht und seine Beine krampfhaft von sich gestreckt. Ich hab ihm dann ab und zu ein Tropfen Elektrolyte an den Schnabel gemacht in der Hoffnung dass er vielleicht nur etwas am Kreislauf hat.
Leider hat das aber nichts gebracht und er ist kurz darauf verstorben.
Ich danke euch nochmal für eure tolle Hilfe.
LG Selina
 
Thema: Nestling gefunden - Welche Art?
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