Neuanschaffung Mohrenkopfpapagei oder Grünzügelpapagei

Diskutiere Neuanschaffung Mohrenkopfpapagei oder Grünzügelpapagei im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo, ich möchte mir vielleicht wieder einen bzw. ein päärchen Papageien zulegen. Wieder- darum, weil es mir mit meinem damaligen...
P

Papagai

Guest
Hallo, ich möchte mir vielleicht wieder einen bzw. ein päärchen Papageien zulegen. Wieder- darum, weil es mir mit meinem damaligen Kongograupapagei (weiblich) so ging wie in diesem Thema-->http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=151947 . Der Wunsch lag damals schon bei mir und es hat eine lange Zeit auch super geklappt "mein" Graupapagei hat mir aus dem Mund gefressen (ich war damals ca. 14/15 Jahre-jetzt 19 fast 20) und ich konnte mit ihm spielen und íhn kraulen, er saß auf dem Wannenrand wenn ich baden war und und und. Jedenfalls hat er mich nach geraumer Zeit gezwickt, teilweiße hat er es auch geschafft einmal wollte ich ihn von dem Türrahmen auf die hand nehmen, da hing er mir am finger und ich konnte ihn nur noch abschütteln und zuletzt hat er "luftattacken" gestartet, sodas ich mich auf den Boden geworfen habe.
Nun würde ich evtl. Verhaltensfehler meinerseits ändern z.B. keine Angst zeigen etc. Da der Graupapagei von mir "geliebt" wurde war ich wahrscheinlich das "Opfer". Mein Vater wurde zwar teilweise auch einmal gezwickt aber nie so richtig und er konnte mit ihm immernoch machen was er will z.B. Krallen feilen ihn auf die hand nehmen, wenn er unartig war in die hand nehmen.

Ja und nun hatte ich darüber nachgedacht mir ein päärchen Agaporniden zuzulegen und bin dabei aber wieder auf Papageien gestoßen da diese für mich einen viel größeren Reiz haben. Diesmal aber eine kleinere Arte z.B. Grünzügel- oder Mohrenkopfpapageien. Ich wäre über Empfehlungen und Tips sowie Ratschläge sehr dankbar. Luftfeuchtigkeit beträgt ständig 50-70%
Wer Rechtschreibfehler findet-----> SORRIIIEEE:idee:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Papagai,

war Dein Grauer damals ein Einzelvogel ?
Wenn ja, vielleicht lagen auch da die Wurzeln der Probleme.
Gerade Einzeltiere neigen dazu, sich eine Bezugsperson auszuwählen und nicht selten wird diese Person auch mit Bissen gegen andere Menschen verteidigt oder man selbst wird als Bezugsperson abgestraft, wenn man sich anderen Menschen nähert, also in den Augen des Vogels "fremdgeht" ;).

Nicht nur aus diesem Grund aber auch deshalb, sollte man Papageien möglichst nur paarweise halten, was ich Dir natürlich auch bei Mohrenkopfpapageien (Mopas) oder Grünzügeln unbedingt raten würde :zwinker:.

Dabei sollte man darauf achten, dass die Vögel wirklich gegengeschlechtlich (DNA-Test), möglichst blutsfremd und etwa gleich alt sind.

Auch die Voliere sollte nicht zu klein bemessen sein und mind. 1 x 1m Grundfläche haben oder noch besser 2 x 1 m Grundfläche besitzen.

Im Groben findest Du z.B. auch hier und hier Infos zu Mopas oder auch hier :zwinker:.

Generell kann man sagen, dass Mopas und Grünzügel sehr selbstbewußte Tiere sind, die auch einen ganz schönen Dickkopf haben können.
Darin stehen sie den Grauen in nix nach, das muss man ehrlich antworten. Viele lassen sich da von der geringeren Größe blenden ;).

Wenn Du sonst noch spezielle Fragen hast, einfach immer her damit :D.
 
Ja alles klar vielen Dank muss ich überall zustimmen. Der Graue war ein Einzelvogel und ich würde mir auch nur ein gegengeschlechtliches, blutsfremdes Paar kaufen. Könnte ich denn da auch handaufgezogene Tiere kaufen und als Paarchen von anfang an halten?:? Besser wären ja sicherlich Naturbruten doch finde ich sind die Handaufgezogen etwas unproblematischer, wenn man keine Zuchtabsicht hat.
 
Könnte ich denn da auch handaufgezogene Tiere kaufen und als Paarchen von anfang an halten?
Wenn Du Dich für Handaufzuchten entscheiden solltest, würde ich Dir zu Teilhandaufzuchten raten, die die ersten 4-6 Wochen im elterlichen Nest bleiben durften und die bei der weiteren Handaufzucht im Geschwisterverband groß geworden sind.

Bei Handaufzuchten ist es auch ganz besonders wichtig, dass sie möglichst direkt im Doppelpack einziehen, damit man gegen Verhaltensaufälligkeiten so gut wie möglich vorbeugt :zwinker:.
 
Hallo,
wenn Du Dir die Anschaffung von Mohrenköpfchen überlegst würde ich Dir auch unbedingt das Buch "Unser Mohrenkopfpapagei" von Wagner empfehlen. Es ist wirklich so und ging mir auch selber so, dass man unterschätzt, was an Aufwand und möglichen Problemen auf einen zukommen kann. Hier und da werden die Mohrenköpfchen doch noch als unkomplizierte Vögel beschrieben, was in gesundheitlicher Hinsicht auch nicht ganz falsch ist, aber sonst sind es wie alle afrikanischen Papageien doch schon sehr sensible und komplexe kleine Persönlichkeiten. Jeder einzelne Vogel reagiert anders gut oder schlecht auf die Bedingungen des Lebens in menschlicher Obhut.
Dass Handaufzuchten unkomplizierter sind stimmt denke ich auch nur bedingt, sie können dafür ab der Geschlechtsreife mehr Störungen psychischer Ursache entwickeln als Elternaufzuchten (Aggressivität, Federnrupfen, Bewegungsstereotypien, schreien ...). Wenn Du Dir elternaufgezogene Jungtiere kaufst, die gleich mit Erlangen der Selbständigkeit zu Dir kommen, können sie ebenso zutraulich werden. Es gibt sogar Handaufzuchten, die sich bald vom Menschen distanzieren, mein Hahn lässt sich seit der Verpaarung zum Beispiel nichts mehr gefallen, was früher mit ihm möglich war. (Seitdem er mir ein drittes Loch in die Nase verpasst hat, küsse ich ihn auch nicht mehr auf den Bauch *autsch* na ja, selber schuld. Hätte aber auch ins Auge gehen können.)
Also die Literatur ist jedenfalls wirklich zu empfehlen.
Viele Grüße!
 
Hallochen,
jetzt muss ich mal widersprechen auch wenn ich mich damit mal wieder unbeliebt mache. Sorry dafür Perroquet.

Erstens würde ich das Buch nie empfehlen, es wird sehr negativ geschrieben, was so extrem aus meiner Sicht auch nicht zutreffend ist. Habe mich mit vielen Leuten darüber ausgetauscht, die Bilder sind sehr schön, ansonsten sollte man nicht alles so auf die Goldwaage legen, was dort steht.
Sicher ist das aber auch Ansichtssache und eben meine Meinung, anderen gefällt es und das ist gut so. Am Besten ist immer aus meiner Sicht, wenn man sich versch. Autoren zuwendet.

Besser finde ich das Buch Langflügelpapageien vom Ulmerverlag, dort wird objektiver geschrieben und die ganze Gattung vorgestellt. ( aber neue Auflage nehmen!)
http://www.papageienatrium.de/langlugel_hoppe_welcke_2.jpg
Wer mehr über den wild lebenden Mohren erfahren will um z.B. Verhaltensweisen zu verstehen ist auch mit dem Buch von Lantermann: "Der Mohrenkopfpapagei" gut beraten, zur Heimtierhaltung der Mohren steht aber eher nichts drin.
http://www.papageienatrium.de/Rat___Tat/Literatur/der_Mohrenkopf_lantermann.jpg

Auch zur Thematik, dass Mohren gesundheitlich sehr unempfindlich sind muss ich widersprechen, angefangen von Aspergillus, den leider viele haben, Leber und Nierenerkrankungen bis hin zum PMV, sind sie oft betroffen oder Träger aber weil die Untersuchung bisher nur wenige TÄ machen und sie auch recht teuer ist wird sie so gut wie nie gemacht.

Zustimmen kann ich, dass sie sensibel und eben echte Papageien sind, leider oft unterschätzt werden, weil halt nicht so groß und Wildfänge, die man sowieso nicht kaufen sollte und wegen Importverbot immer weniger zu uns kommen, wirklich schwierige Heimvögel sein können.

Auch dass Handaufzuchtvögel mehr
ab der Geschlechtsreife mehr Störungen psychischer Ursache entwickeln als Elternaufzuchten (Aggressivität, Federnrupfen, Bewegungsstereotypien, schreien ...).
Kann ich nicht bestätigen.
Die meisten Problemmohren, die ich kenne sind Wildfänge, Naturbruten und Handaufzuchten unterschieden sich nur wenn sie einzeln gehalten wurden bzw. die HZ nicht sozialsiert wurde. Zahmheit kommt immer auf Halter und den Mohren an, sie sind kleine "Persönlichkeiten" die eben nicht immer das machen was wir wollen.
Auch sollte man berücksichtigen, dass wir Menschen einfach oft zuviel von den Geiern wollen und sie dann eben anders reagieren, als wir das gerne hätten.

Oft wird der HZ die Schuld gegeben, aber wer durchleuchtet die anschl. Haltung? Meist keiner, oft wird nur gefragt ist es eine HZ? Wenn ja dann ist alles klar und man hat das Problem erkannt wenn nicht, weiß man nicht weiter..... leider, dies trifft aber oft nicht die Problematik, die hinter so vielem steckt. Die Aufzucht ist ein Punkt im Vogelleben, aber es kommen noch soviele hinzu, .....


Kritisch sehe ich auch, die Empfehlung die Vögel ganz jung zu holen. Es ist wirklich schlimm wieviele Züchter die Vögel ganz jung abgeben, oft gerade futterfest und was ist dann? Die Vögel sind nicht sozialisiert und es fehlt dann bei der Geschlechtsreife an Verhaltensweisen....Oder sie fressen dann nicht mehr, trauern und kommen nicht zurecht, sind sie dann noch ganz jung fehlt oft die nötige Widerstandskraft und Krankheiten sind Tür und Tor geöffnet.
( Ich weiß gar nicht mehr wie oft ich angerufen werde von Leuten, die sich ganz junge Mohren geholt haben, der Vogel nichts frisst und die Leute wirklich am verzweifeln sind....
Sie sollten gut futterfest sein, bei Grauen wird mind. ein Alter von 6 Monaten empfohlen, denke das von Mohren sollte nicht weniger sein, sie sind in der Entwicklung den Grauen sehr ähnlich.
Wichtig dann auch dass man gleich ein blutsfremdes, gegengeschlechtliches und artgleiches Paar nimmt..... bzw. sich nicht zu lange Zeit lässt ein passendes Partnertier dazu zu suchen.

Insges. halte ich Mohren, anders wie Herr Wagner zur Heimtierhaltung geeignet, wenn man bestimmte Sachen wie z.B. Voliere, die groß genug ist, Paarhaltung, usw. beachtet.

Zu den Grünzügeln kann ich nur schreiben, sie sind rechte Clowns, bekommen fast jeden Käfig klein, stellen sehr viel an und sind meist etwas schwerer zu bekommen als Mohren.

Ich würde mir beide Arten noch in "natura" anschauen und dann die Art nehmen die dir mehr liegt.
Viel Freude bei der Entscheidung und dann mit den gefiederten Kobolden, denn dass sind sicher beide Arten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo auch,
also unbeliebt machst Du Dich mit dem Beitrag nicht - wieso denn.
Ich fand nicht, dass Wagner die Mohrenkopfhaltung soooo problematisch darstellt, im Gegenteil. Er schreibt, dass es sehr freundliche kleine Kobolde sein können, an denen man als Halter seine Freude haben kann - so im Grundtenor. Dann sind ja im Buch noch Beiträge von 2 anderen Autoren, wo der eine aus seinen Erfahrungen schon viel kritischere Schlüsse zieht. Das finde ich halt gut an dem Buch, dass Sichtweisen mit verschiedenen Schwerpunkten nebeneinander stehen gelassen werden. Am Ende wird auch nochmal jede andere Langflügelart vorgestellt.
Bei dem Thema THZ oder NB kann man eben nichts generalisieren. Es kommt immer auf den einzelnen Vogel an, wie er von seiner Konstitution her mit den Lebensbedingungen klarkommt, denen er ausgesetzt ist.
Ich habe meine beiden ersten Mopas ja auch als Jungtiere bekommen, als sie gerade selbständig waren, mit 12 Wochen. Beide sind damit gut klargekommen, haben zumindest durch nichts ihr Unwohlsein gezeigt. Mehr kann ich aus eigener Erfahrung wirklich nicht dazu sagen. Sicher findet im Familienverband nochmal eine andere Art der Sozialisation statt. Ich weiß nicht, ob es Züchter gibt, die dann die Elterntiere mit den Nachzuchten in große Volieren setzen, wo sie noch Monate zusammen leben. Denn mal ganz praktisch: Wer kauft denen dann später die scheuen Jungtiere ab?
Aber das gehört hier ja nur am Rande zum Thema.
:idee:Also wenn man schonmal Erfahrung in der Papageienhaltung gemacht hat und auch Freude am Beobachten hat, dann ist es ja auch eine gute Variante, ein Abgabepärchen zu suchen, denen eine schöne große Zimmervoliere einzurichten und für den Rest ihres Lebens ein sicheres Zuhause zu geben.
LG
 
Jetzt fällt mir nochwas ein - zur Entscheidungsfindung - im allgemeinen sagt man ja, dass die afrikanischen Arten leiser sind als die südamerikanischen. Letztere sollen auch ausdauernder rufen tagsüber.
 
Ich weiß nicht, ob es Züchter gibt, die dann die Elterntiere mit den Nachzuchten in große Volieren setzen, wo sie noch Monate zusammen leben.
Genau darin sehe ich auch das Problem. Meist werden die Handaufzuchten halt abgegeben, sobald sie futterfest sind, machen wir uns da nix vor, wobei es gerade bei ihnen empfehlenswert wäre, sie erst später abzugeben.Aber die Praxis schaut halt anders aus.

Mein HZ-Graupapageihahn Woody ist heute zwar kein wirklicher Problemfall, aber anfangs wares schon recht schwierig mit ihm und das, obwohl er im Alter von 16 Wochen sofort wieder in Gesellschaft eines Grauen kam.

Er hat furchtbar geklettet und hatte anfangs nur Augen für den Mensch.
An ihm habe ich live erlebt, wie sehr manche Vögel halt durch die Handaufzucht auf Mensch getrimmt werden und bei solchen Tieren gelingt es nicht ganz einfach, sie wieder richtig zu sozialisieren.
Wir haben es zwar hinbekommen, aber einfach war es nicht ;).

Den ersten Buchtipp von Moni kann ich übrigens auch nur empfehlen. Ist wirklich ein sehr gutes Buch :prima:.
 
Thema: Neuanschaffung Mohrenkopfpapagei oder Grünzügelpapagei

Ähnliche Themen

Zurück
Oben