Neue Herausforderungen und Tipps für Graupapageien

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Helmut&Mini

Guest
Hallo und erst mal Grüsse nach längerer Abwesenheit von Helmut und Mini!
Wir suchen Tipps und kleine Geschichten, was man denn einem Graupapagei noch alles beibringen könnte.
Er kann schon auf Kommando: kommen, Dinge in einen Topf werfen, rausholen, in die Hand legen, kacken, Rolle vorwärts auf dem Ast, auf den Rücken legen, Füsschen heben, Kralle geben, rauf, runter, rein (in den Käfig), weg, loslassen, Krallen feilen lassen, Schnabel apputzen lassen, Schnabel wetzen am Ast und Stein

Komisch, aber uns fällt z.Zt. einfach nichts neues ein. Er trainiert so gerne, und man merkt ihm richtig an, dass die "alten" Sachen ihn langweilen. Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen?
Jetzt kommt der Sommer und wir wollen mit ihm den Freiflug üben - Tipps?
Harness haben wir ausprobiert, er lässt sich das brav anlegen, aber er macht den Verschluss nach 15 Sekunden wieder auf.

Er ist sehr aktiv (seit neuestem räumt er den Abfalleimer aus), er fängt schon an, zu brabbeln und zu sprechen, aber das lernt er ja nebenbei.

Habt ihr vielleicht ein paar Ideen, was ihm noch beibringen kann?

Danke.
 
Willkommen an der Clickerfront! :0-

Man, dem Kurzen scheint das ja ziemlichen Spaß zu machen. :)
Habe mal hier einen Thread gefunden, wo verschiedene Tipps drinstehen. Basketball oder Apportieren wäre doch auch was?!
 
Farben erkennen

Hütchen Spiel (eine Nuss unter einem von drei Hütchen)

Freiflug: Vorsicht! Graue sehen sehr wie Tauben aus, passen also genau in das Beuteschema verschiedener Raubvögel.

Link zur Freiflugliste (wo Profis ihre Vögel trainieren!) auf www.thepiratesparrot.com

LG,

Ann.
 
Das mit dem Farben erkennen hört sich interessant an. Wie macht man das? Gibt´s irgendwo Trainingsanleitungen etc., wie man das machen kann.

Wir haben uns auch schon gedanken über das Zahlen erkennen gemacht. Gibt´s da Tips zu?

Grüsse
 
Hi,

Marita alias Tweety1212 macht dies gerade auch mit ihren beiden Grauen. Ihren entworfenen Plan findest du hier. :)
 
Nachdem wir das Clicker-Forum mal ausgiebig nach neuen Übungen für unsere Geier durchsucht haben, haben wir festgestellt, dass die meisten Clicker-Trainer ähnliche Übungen und Ziele haben (wer werden das mit dem Farben und Zahlen erkennen mal angehen). Im folgenden werden wir, je nach Interesse und FeedBack, nach und nach mal zusammenstellen, was und wie wir das bisher unserem Grauen beigebracht haben.

Mittlerweile hat sich eine ganze Liste von Kunststücken und nützlichen Dingen ergeben, die wir unserem Grauen über einen Zeitraum von 6 Monaten beibringen konnten. Bei einigen Tricks ist allerdings hinzuzufügen, dass dies oft nur in einem mehrstufigen Prozeß zu erlernen war und dementsprechend zeitaufwendig ist.

Vorab sei angemerkt, dass alle neuen Clickerer am besten vorankommen, wenn sie die FAQ´s lesen und sich an die gegebenen Tip´s halten, da dies die Vorarbeiten für alle weiterführenden Tricks sind (haben wir auch so gemacht, d.h. vorab Danke an alle Moderatoren für die guten Tips).

Nachfolgend die Liste mit unseren Lernerfolgen:

1. TS (alles rund um den Trainingsstock)
2. Fuß hochhalten
3. Dinge im Fuß halten
4. Kralle geben
5. Herkommen
6. Rolle am Ast
7. Rauf (auf Finger, Stock etc.)
8. Runter (von Finger, Stock etc.)
9. In den Käfig
10. Dinge im Schnabel halten
11. Dinge in Topf werfen
12. Dinge in Hand geben
13. Sachen aus Topf rausholen
14. Befehle kombinieren (aus Hand in Topf etc.)
15. Krallen schneiden lassen (stillhalten und Fuß hochhalten lassen)
16. Harness/Handtuch o.ä. umlegen lassen
17. Schnabel wetzen
18. Stubenrein werden (auf Kommando kacken)
19. Loslassen
20. Weg-Davon
21. Dinge nicht anfassen
22. Leise sein
23. Nein/Aua
24. Auf dem Rücken liegen
 
So haben wir angefangen

Zuerst haben wir einen geeigneten Trainingsplatz hergerichtet. In unserem Fall war dies eine Kommode (0,3*1,0m) die rel. niedrig war (ca. 50 cm). Dieser Platz hat sich als gut erwiesen, da er genug Platz zum trainieren und für die Übungen geboten hat. Wenn man einen Stuhl davor gestellt hat, hatte man auch einen erhöhten Platz für sich selbst. Am Anfang immer am gleichen Platz zu trainieren war ebenfalls nützlich, da die Geier so immer gleich wussten, wenn die Trainingsstunde beginnt. Die Kommode haben wir durch einen Stock in 2 Hälften geteilt, eine war zum Trainieren, ein war von Anfang an für den Trainings-Geier verboten (ist nützlich für spätere Übungen wie weg, nein etc. Wenn man aus dem Raum geht, ist die verbotene Seite selbstverständlich der Lieblingsplatz der Geier :zwinker: ). Dann haben wir uns ein Kommando als Clicker-Ersatz ausgesucht, da wir dies für geeigneter hielten. In unserem Fall war das „fein“. Analog den FAQ´s haben wir den Geier dann auf den TS und „fein“ + Leckerlies konditioniert.


Danach haben wir mit 2 leichten Übungen weitergemacht:
TS und Kralle heben (inkl. Dinge halten, Kralle geben)

2 Übungen abwechselnd zu üben hat sich bei uns ergeben, weil die Konzentration der Geier dann einfach länger angehalten hat.

TS folgen – siehe FAQ´s

Kralle heben – wir haben am Anfang mit einem Metall-Kugelschreiber (ohne Miene) geübt. Der Geier nimmt diesen rel. schnell in den Schnabel um drauf rumzukauen (deshalb Metall, weil stabil). Wenn er diesen dann mit der Kralle hält, belohnen (wenn der Geier die Belohnung sieht/bekommt, läßt er den Stift von alleine los). Sobald der Geier anfängt, zuerst mit der Kralle nach dem Stift zu greifen – große Belohnung. Erst jetzt haben wir mit dem Kommando angefangen, in unserem Fall „nimm“.

Es hat sich als sehr positiv erwiesen, dass wir von Anfang an immer nach folgendem Prinzip Kommandos und Worte geübt haben:
Name Geier + Kommando
Die Geier lernen somit nebenbei, dass ein Kommando in der Regel auf ihren Namen folgt, d.h. bei 2 Geiern und z.B. dem Komm-Kommando hat man die Aufmerksameit des richtigen Geiers und auch nur der richtige sollte herkommen.

Zurück zum Kralle heben:
Beim Kommando „nimm“ muß der Geier mit der Kralle nach dem Übungsstift greifen. Dies so lange üben, bis es sitzt. Danach üben, dass der Geier beim Kommando „nimm“ die Kralle von alleine hebt und abwartet, bis der den Stift bekommt (geht rel. schnell, wenn er das mit dem „nimm“ begriffen hat.

Danach das Gleiche mit dem Finger anstatt dem Stift üben, mit anderen Gegenständen etc.

Wenn das mit unterschiedlichen Gegenständen sitzt, kann man weiter Kommandos einüben: Finger mit der Kralle umfassen heißt dann z.B. „Kralle geben“ etc. Übt man das lange genug, ist man erstaunt, dass der Geier sich doch tatsächlich rel. gut diese unterschiedliche Begriffe merken kann (Test: Stift + Finger hinhalten, beim Befehl „nimm“ muß der Geier nach dem Stift greifen, beim Befehl „Kralle geben“ nach dem Finger)

Man kann auch noch einüben, mit welchem Fuß der Geier zugreifen soll (mehr dazu allerdings erst später, da der Geier dazu lernen muss, mehrer Befehle zu kombinieren)

Hoffe, dass das nicht zu viel bzw. langweilig war

Grüsse
 
Hi!

Da habt Ihr ja im letzten halben Jahr eine ganze Menge erreicht! Gratuliere! Toll gemacht.

Die Beschreibung ist super! Wird bestimmt eine gute Anregung auch für andere.

Da ich mehr an "nützlichen" Übungen interessiert bin, hier noch ein paar Ideen. Bislang scheint Ihr viel mit Gegenständen geübt zu haben. Ich könnte mir vorstellen, dass Shaping-Übungen für Euch und die Geier eine interessante Abwechslung sein könnten.

Shaping ist im Grunde genommen, dass Ihr natürliche Verhaltensweisen erwischt und die belohnt.

Hilfreich finde ich, solche Verhalten zu verstärken, die mit Wohlbefinden oder Entspannug der Geier zu tun haben. Also z.B. Schnabelklappern, Aufplustern, mit dem Schwanz wackeln. Das könnte man dann in Stresssituationen anwenden, um die Geier zu entspannen.

FLügelheben, einfach weil es prächtig aussieht und auch später evtl. Harness-Anziehübungen einfacher macht.

Zusätzlich könntet Ihr noch ein "Tänzchen" einüben. z.B. zwei nach rechts, drei nach links, einmal im Kreis drehen.

Und dann gibt es noch die !000-Dinge-Übung, die die Probierfreudigkeit und Initiative der Vögel richtig steigert. Dabei wird irgendein Gegenstand dem Vogel hingelegt und er wird für alles c/t was er damit anstellt, egal was.

Viel Spass und Erfolg weiterhin beim Üben.

LG,

Ann.
 
Mit Begeisterung habe ich grade Euren Bericht aufgesogen und bin absolut platt, was man in 6 Monaten erreichen kann. :beifall: Ich sag nur "meeeehhhr davon"! Grade für mich als Clickeranfänger ist es absolut hilfreich und spannend nicht nur zu lesen WAS ihr alles euren Geiern beigebracht habt, sondern auch WIE!
Und ich stell mich schon an, dass ich mit unserer flugunfähigen Cora außer dem TS nachlaufen nicht mehr weiß was ich ihr sonst beibringen könnte :nene: Da schäm ich mich wirklich für meine Einfallslosigkeit.
 
Hallo,

freut mich, dass Ihr Interesse an unseren Übungen habt. Ähnlich wie Ann haben wir auch versucht, kleine Spielereien mit "nützlichem" zu kombinieren.

Wobei man hier noch unterscheiden sollte, ob es etwas nützliches in Bezug auf das Zusammenleben mit den Geiern (auf Kommando kacken, weg davon etc.) oder erwas nützliches für die Geier (Schnabel wetzten, Schnabel abputzen, entsprannen etc.) ist.

Allerdings hat sich bei uns gezeigt, dass die meisten "nützlichen" Übungen erst später erlernt werden konnten, wenn der Geier schon ein Grundverständnis für die Übungen und das Vorgehen beim Lernen hat.

Hier 2 Beispiele:

Auf Kommando kacken - Damit der Geier auf Kommando kacken kann musste er zuerst lernen, sich auf Kommando zu entsprannen (wie von Ann beschrieben, Aufpflustern, Schwanz wackeln), da das mit dem Kacken wohl ähnlich ist wie bei uns Menschen und somit nur in entspanntem Zustand klappt. Bei unserem Grauen kommt dann noch hinzu, dass er immer sehr interessiert auf die Zielposition schaut,(wohin er kacken soll) streckt erst den linken, dann den rechten Flügel (mit ausgestrecktem Füßchen, wie nach dem Aufwachen), dann wackelt er nochmal mit seinem Hinterteil, dann erst kackt er - sieht ziemlich putzig aus -

Schnabel wetzen - Hierzu muss der Geier auf den Finger oder einen Stock steigen, sich an die "Wetz-Position" transportieren lassen, vom Finger/Stock heruntersteigen, dann das "Zeigen" Kommando verstehen (Wir haben das so beigebracht, dass der Geier einen Gegenstand etc. untersucht, wenn man mit dem Finger draufzeigt). Wenn der Geier am Wetz-Stein/Ast sitzt, dann zeigt man auf die Wetz-Stelle. Wenn alles sitzt, sollte der Geier dann auf Kommando (bei uns "wetzen") seinen Schnabel an der entsprechendne Stelle wetzten


Wir werden mal versuchen, unserer Übungen und Lernerfolge chronologisch (nach und nach) hier reinzuschreiben. Wenn man die Übungen und Tricks in ähnlicher Reihenfolge ausprobieren will, hat man mit etwas Glück und viel Geduld ja vielleicht auch ähnliche Resultate (oft nicht immer genau die gewünschten, aber auf jeden Fall sehr lustige und für Mensch und Tier unterhaltsame)

Grüsse
 
Hallo,

ich finds toll was ihr eurem Geier schon alles beigebracht habt :beifall: Diese Disziplin fehlt mir irgendwie *schäm*

Was mich aber sicher auch viele andere interessieren würde ist, wie habt ihr eurem Geier "Leise sein" beigebracht? Oder wie immer einfach ignoriert und gewartet?
 
Leise sein ist schwierig, d.h. haben wir auch erst ganz hinten und vor kurzem geübt (Reihenfolge der Übungen entspricht in etwa der Liste in Post 6). Damit das klappen kann, mussten wir erst mal die Schwierigkeit überwinden, Befehle wie nein/weg etc. „rüberzubringen“. Das ist uns weit schwieriger gefallen, wie aktive Sachen beibringen. Wir werden später mal mehr drüber schreiben, kurz zusammengefaßt:

Das mit dem Ignorieren beim Schreien war nix, da wir Helmut (Graupapagei mit hang zum Schreien) zwar ignoriert haben, Mini aber dann mit 100% Sicherheit angefangen hat zu trällern und Helmut dann gleich wieder eingestiegen ist. Da wir die beiden oft im Auto dabei haben, kann das ganz schön nervig werden…

Wir haben zuerst mit „nein“ angefangen, als das funktioniert hat, erst letztlich das mit dem „nein-leise“ mal probiert (bisher scheint es zu klappen).

Vorgehensweise nein in superkurz, da das vorher funktionieren muß:

Etwas geben was der Geier unbedingt haben will. Er nimmt das in den Schnabel, ihm wegnehmen und nein sagen. Belohnen wenn er es rausrückt und ca. 1000 mal wiederholen, dann mit anderen Sachen, am Schluß mit der Leckerlieschüssel (darf nicht dran). Im täglichen Zusammenleben einsetzten, d.h. Geier nimmt was, was er nicht darf, nein sagen, wenn er es rausrückt belohnen.

Damit das bei uns funktioniert hat, haben wir das ganze mit „schimpfen“ verbunden, da der Geier die Dinge oft nicht rausrücken wollte, weil sie einfach interessanter waren als das Leckerlie:

„Schimpfen“ sieht bei uns so aus (auf keinen Fall sollte man laut werden):

1. Stufe: nahe rangehen, eindringlich und bestimmt nein sagen, wenn Geier dann gehorcht belohnen durch loben + leckerlie

2. Stufe: Geier „packen“ (= eine Hand auf den Rücken, eine auf den Bauch und ca. 5 Sekunden vorsichtig halten und nein wiederholen NICHT DRÜCKEN, SCHÜTTELN etc.). Geht nur, wenn Geier nicht beißt bzw. auf AUA schon reagiert. Wenn Geier dann gehorcht belohnen durch loben (kein leckerlie)

3. Stufe: Geier „in den Käfig“ (da ist nur die Geste wichtig, d.h. den Geier dann nicht wirklich als Strafe einsperren), d.h. Geier in den Käfig, das mit dem nein (später dem leise) während des ganzen Prozesses wiederholen, damit er das damit verbindet, dass, wenn er nicht horcht, er im Käfig landet könnte. Dann kurz aus dem Zimmer gehen, beim raus nein sagen, nach ca. 30 Sekunden wieder rein, Geier raus (Später reichte Geier rein, Türchen zu, 5x nein, Türchen auf, Geier raus).

Der Geier soll in diesem Prozeß lernen (d.h. für den Lernerfolg war das „schimpfen“ bei uns ziemlich wichtig), dass er bei nein/leise etc. die aktuelle Betätigung lassen soll, damit er nicht in den Käfig kommt, d.h. wenn ich den Befehl nein ignorieren, komme ich in den Käfig.

Ähnlich wie bei allen Übungen muß man das ziemlich oft wiederholen, d.h. wir sind ca. 1 Woche alle 3 Min. vom Vogelzimmer (Käfig) ins Arbeitszimmer (viel verbotenes) und zurück gelaufen (mit Geier) und haben so ca. 1000000 nein gesagt (und standen auch des öftern kurz vorm Kapitulieren, so haben wir jetzt z.B. eine ganze Kiste voll mit geschlachteten Computermäusen :dance: ).

WICHTIG: Den Geier NIE als Bestrafung wirklich einsperren, abdecken o.ä., da er das nicht versteht, wenn kein Kommando etc parallel erfolgt (hier nein) und er sich nur ca. 1 min merken kann, auf was sich das nein bezieht. Wenn man dem Geier was beibringen will, muß man einfach viel Zeit und Geduld investieren.

Hat bei uns dann doch erstaunlich schnell funktioniert und Tastatur, Maus, Telfon, Handy etc. mittlerweile schon etliche Male gerettet (seit neuestem darf er sogar auf dem Schreibtisch spielen, weil er ziemlich brav/vernünftig geworden ist)

Vorgehen beim nein-leise analog, d.h. der „schimpfen-Vorgang“ sollte dem Geier vertraut sein, damit er verstehen kann, dass das laute schreien was negatives ist und das nein sich drauf bezieht. Wir versuche gerade das „nein“ beim schreien auf „leise“ umzustellen. Hier kam noch hinzu, dass wir den Geier immer belohnt haben, wenn er was leises/sinnvolles gebrabbelt/gesagt/gepfiffen hat (war sehr zeitintensiv, d.h. die Osterferien mußten wir schon investieren).

Ganz wichtig: Wenn der Geier das mit dem "nein" im generellen noch nicht verstanden hat, dann darf man das auch nicht anwenden, wenn er laut schreit, weil sonst nein=Aufemerksamkeit=Belohnung=lauter schreien.

Hoffe dass es was hilft, wie gesagt später mehr dazu

Grüsse
 
Schritt 2 – Bitte zuerst „So haben wir angefangen – Post 7” lesen

Weiterführende Übungen TS (Komm, Rauf, Runter, Rein, Rolle am Baum) & Dinge im Schnabel halten (Übungen wie gehabt abwechseln)

Nachdem die ersten beiden Übungen gut saßen, haben wir aufbauend auf diese weitere Übungen eingeführt. Hier kommen dann auch die ersten wirklich nützlichen Dinge hinzu, da sie das Zusammenleben mit den Geiern tatsächlich erleichtern, weil man sich dann ein bischen besser verständigen kann.

Weiterführende Übungen TS (Komm, Rauf, Runter, Rein, Rolle am Baum) - Sobald das folgen des TS problemlos möglich ist und der Geier auch kurze Strecken von alleine fliegt, um den TS zu erreichen, kann man bestimmte Vorgange mit zusätzlichen Kommandos belegen. Dies ist vor allem auch deshalb wichtig, da der Geier die Übungen mit dem TS sonst als „langweilig“ empfindet und einfach keinen Bock mehr drauf hat (äußerte sich bei uns darin, dass er zuerst die Belohnung verweigerte und dann einfach abhaute und nicht weiter üben wollte). Dies ist aber eigentlich kein schlechtes Zeichen, da es nur heißt, dass der Geier von selber aus neue und schwierigere Übungen lernen will.

„Rauf“-Kommando – wenn man den TS so hält, dass der Geier auf die Hand/Stock steigen muß, um an den TS zu kommen, dies mit dem „Rauf“-Kommando verbinden. Sobald der Geier auf der Hand/Stock sitzt große Belohnung. Dies mit dem TS und dem Kommando so lange wiederholen, bis es sitzt. Dann den TS weglassen und nur mit dem Kommando ausprobieren. Dies wir nicht auf anhieb klappen, d.h. immer wieder zurück zu TS + Kommando. TS immer öfter weglassen bis es irgendwann klappt. Bingo, große Belohnung.

„Runter“-Kommando – Siehe „Rauf“-Kommando. Wenn der Geier das mit dem Rauf gelernt hat, kann man mit dem Runter anfangen (auf keine Fall gleichzeigtig, da es bei den ersten Kommandos sonst zu kompliziert für den Geier wird). Geier sitzt auf Hand/Stange, mit dem TS runterlocken, Kommando dazu und Übung oft wiederholen, Kommando weglassen Bingo – sollte jetzt auch deutlich schneller gehen wie beim Rauf, da der Geier das Prinzip verstanden hat.

„Rein-Kommando – Hier soll der Geier in den Käfig gehen (bei uns z.B. zum Schlafen, ansonsten sind sie im Vogelzimmer). Zuerst mit dem Rauf-Kommando den Geier auf den Finger/Stock steigen lassen. Dann zum Käfig tragen und mit dem Runter-Kommando auf den Käfigeingang steigen lassen (in der Regel haut er dann sofort ab, da sie ja nie Bock haben, in den Käfig zu gehen). Den TS so reinhalten, dass er nur von innen rankommt. Wenn der Geier reingeht, Mega-Belohnung. Dies ohne Kommando oft wiederholen. Dann den Geier mit dem TS nicht nur in den Käfig locken, sondern direkt auf eine bestimmte Stange (in unserem Fall die Schlafstange). Sobald dieser Vorgang sitzt, mit dem Rein-Kommando anfangen, sehr oft mit Kommando und TS wiederholen

Ziel dieser Übung ist es, dass der Geier sich vor den Käfig tragen läßt und auf Kommando auf eine bestimmte Stange geht (dauert ziemlich lange bis es sitzt, ist aber super wichtig, wenn man den Geier jeden Abend ohne Kampf in den Käfig bekommen möchte)

Rolle am Baum – Auf den Finger/Stock steigen lassen, zum Kletterbaum (o.ä.) tragen, runter steigen lassen (geht nur bei wagerechten Ästen). Dann den TS so halten, dass er sich weit vorbeugen muß, um ranzukommen. Kommt er ran – Belohnung. Den Abstand immer weiter vergrößern, bis er „zufällig“ mal vornüberkippt. Sofort Riesenbelohnung, damit er den erste Schreck überwindet und was gutes damit verbindet. Sobald das mit dem vornüberkippen immer klappt, kommt dann das „Weiterrollen“ hinzu. Mit dem TS den Geier dazu bringen, dass er sich am Ast „Weiterrollt“, d.h. die Rolle vollendet. Da dies den Geier rel. viel Kraft kosten, Erfolge mit Riesenbelohnung feiern. Später dann nur noch Belohnung geben, wenn er eine ganze Rolle schafft. Dann noch das Kommando dazu und einpauken. Diese Übung ist für die Geier sehr gut, da sie so auch auf ein bißchen Sport und Fitneß getrimmt werden können (wir machen das oft vor dem Schalfengehen der Geier), z.B. 10x Rolle, dann sind sie müde und bereit fürs Schlafen

Dinge im Schnabel halten – Hier haben wir gleich angefangen wie beim „Kralle heben“. Allerdings haben wir hier am Anfang keinen Metallkugelschreiber sondern einen alten Sqash-Ball benutzt (den Kugelschreiber hat der am Anfang automatisch immer in die Kralle genommen). Geier greift mit dem Schnabel nach dem Ball, Belohnung. Dann Kommando (Wir haben „halten“ als Kommando benutzt) dazu und nur noch Belohnung, wenn er den Ball eine Zeit x im Schnabel hält, Zeitspanne verlängern, üben bis es sitzt. Der Geier läßt den Ball fallen, sobald er die Belohnung bekommt. Belohnung weglassen, Kommando „los“ so lange wiederholen, bis Geier den Ball losläßt, Bingo, Riesenbelohnung und oft wiederholen, schon neues Kommando gelernt. Nebenbei hat der Geier jetzt auch gelernt, dass Kommandos kombiniert werden können, d.h. halten + los = Belohnung. Das Ganze kann jetzt auch noch erweitert werden, z.B. Gegenstände in einen Topf werfen (z.B. Halten + Rein). Hierzu haben wir den Topf anfangs vor den Geier gestellt, das neue Kommando oft wiederholt und der Geier hat den Topf meisten zufällig getroffen (war ein sehr großer Topf :zwinker: ). Dann kleineren Topf nehmen, weiter weg stellen, üben, üben, üben, Geier spielt dann z.B. Basketball o.ä. Weiter nützliche Dinge sind z.B. Dinge aus Topf rausholen (halten + raus + los) Dinge in die eigene Hand legen lassen (halten + geben) etc.

Ähnlich wie beim „mit der Kralle halten“ ist es auch hier nützlich, das ganze später mit unterschiedlichen Gegenständen zu üben (wir haben eine Sack mit Überraschungseierfiguren geopfert), d.h. der Geier muß die Figur untersuchen, auf die man zeigt. Man kann zusätzlich auch mehrer Töpfe verwenden...

So wird parallel gelernt, dass das zeigen auf etwas als bewußte Geste wahrgenommen wird und der entsprechende Gegenstand untersucht werden soll (Geier soll nicht auf den Finger schauen, sondern auf das Zeige-Ziel). Wichtig ist, immer die gleiche Geste verwenden, z.B. Zeigefinger linke Hand

Das war´s wiedermal,
frohes Üben
 
Hallo!
Hab mir schon einen extra Ordner angelegt, in den ich Eure ganzen Ideen und die Vorgehensweisen reinkopiere, damit ich nach und nach meinen Geierleins vielleicht das eine oder andere davon beibringen kann. Also nicht denken, dass die Mühe, das alles hier reinzustellen umsonst ist! Bin eifrig dabei und warte auf MEEEEHHHR!

LG, Nicole mir Cora und Cocco
 
hallo ihr....na das hört sich ja alles toll an,was ,man so machen kann.ich hab 2mymphen und wollte mal fragn was die leichteste übung nach in den TS zwicken und dem nachlaufen ist.ich hoffe ihr lönnt mir helfen.
Tschau !
 
Schritt 3 – Bitte zuerst Post 7 & 13 lesen

Stillhalten beim Krallen feilen & bestimmtes Verhalten konditionieren (Schnabel wetzen)

Nachdem wir die Übungen mit dem TS so ziemlich alle durch hatten, haben wir parallel zu dem Ballspielen, Kralle heben etc. Übungen gemacht, die uns nützlich erschienen sind. Hierzu zählte vor allem alles was mit Stillhalten und nicht Beissen zu tun hatte und alles, was uns für uns und den Geier (z.B. Schnabel wetzen & auf Kommando kacken ) nützlich erschien.

Vorab sei angemerkt, dass diese Übungen viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die vorangegangenen, da eine Voraussetzung ist, dass man die Geier beobachtet und bestimmte Verhaltensmuster belohnt und konsequent fördert.

Krallen feilen lassen – Grundvoraussetzung für diesen Vorgang ist, dass das Kommando „Kralle geben“ o.ä. super sitzt. Ist bei uns rel. wichtig, d.h. machen wir so ca. alle 1-2 Wochen, da unser Helmut ziemlich kräftige Beinchen hat. Wenn der mal mit ungefeilten Krallen zugriff, weil er sich festhält oder die Hand mit der Kralle „schnappt“ weil er irgendwas will (unglaublich aber wahr, man hat da keine Chance, den Finger wieder rauszukriegen, wenn der einen mit der Kralle festhält und auf dem Kletteraum sitzt), dann floss bei uns immer gleich das Blut…

Wir haben das so geübt, dass der Geier die Kralle gegeben hat (auf das Kommando „Kralle geben“, und dass wir die dann festgehalten haben. Sobald der Geier gezogen hat, haben wir geklickert (bzw. wir verwenden wie gesagt anstatt des Klickerns das Wort „fein“). Dann haben wir das immer länger rausgezögert, bis wir den Geier problemlos an der Kralle festhalten konnten. Dann haben wir die Feile rausgeholt und ein bischen an den Krallen rumgefeilt(so ca. nach dem 100 Versuch, weil am Anfang Angst vor Feile…). Am Anfang immer nur ganz kurz, dann immer länger, bis wir am Stück alle Krallen an einem Füßchen feilen konnten. Ein zusätzliches Kommando haben wir nicht eingeübt, da der Geier sowieso weiss, was kommt, wenn er die Nagelfeile sieht. :schimpf: Wichtig ist, dass man den Geier nicht mit Gewalt festhält, sondern, wenn er unbedingt weg will, dann lässt man ihn halt los. Muss man halt lange üben, bis der Geier das nötige Vertrauen hat. Unsere machen das immer noch nicht gerne, sie akzeptieren es aber mittlerweile als notwendiges Übel (und weil´s haufenweise Leckerlie gibt).

bestimmtes Verhalten konditionieren (Schnabel wetzen) - Diese Übung war uns sehr wichtig, da wir auf jeden Fall vermeiden wollten, das der Schnabel unserer Geier zu lang wird und wir deswegen zum TA müssen… von alleine sind sie ja manchmal zu faul zum wetzen ... oder wenn er wetzt, dann nicht am Pulli, Nase :k oder sonstwo


Um das Üben zu können, müssen die Kommandos „rauf“ (auf den Finger) und „runter“ (vom Finger) super sitzen. Zusätzlich muss der Geier bereits das „Zeigen“-Kommando verstehen, d.h. wenn man auf was zeigt, dann muss der Geier auf den entsprechenden Gegenstand schauen und nicht auf den Finger.

Die Übung an sich ist dann relativ einfach. Man muss die Geier beobachten, und jedes Mal, wenn sich einer den Schnabel von selbst irgendwo wetzt, dann sagt man das entsprechende Kommando dazu, nach dem eingeübten Muster „Name Geier + Kommando“ (wir haben „wetzen“ verwendet). Hier ist es wichtig, immer das gleiche Vorgehen zu verwenden, um Kommandos einzuübern, damit der Geier kapiert, dass man ihm gerade was beibingen will. Wenn man das dann wirklich oft gemacht hat, dann kann man mal ausprobieren, das Kommando anzuwenden, wenn der Geier auf der entsprechenden lieblingswetzposition sitzt. Wetzt er auf Kommando Riesenbelohnung und super :beifall: , wenn nicht, dann halt weiterprobieren und beobachten (+ Kommando). Hat der Geier das mit dem Kommando kapiert, kann man anfangen, ihn mit "rauf, runter, zeigen + wetzen" an der gewünschten Stelle am Stein bzw. am Stock wetzen zu lassen.

Grüße und frohes Üben :zwinker:
 
DigiCam ausgeliehen und ein paar Bilder gemacht

Leider konnten wir die Übungen nicht so richtig festhalten, weil die Kamera einfach interessanter war

wo sind all die bilder hin lalalalala... :traurig:

ich glaube,wir wissen nicht, wie man hier Bilder einfügt...


da sind all die bilder hin lalalalala... :freude:

Zu viele Pixel, neuer Versuch...
 

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Hier noch ein paar Bilder mehr

klick, was ist denn das ? :zwinker:
 

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er ist ja soooo brav

und soooooooo süss :freude: :beifall: :dance:
 

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Neuer kleiner Geier in Sicht

Hallo zusammen (falls hier überhaupt jemand unsere posts liest ...)
Wir ziehen bald um in eine größere Wohnung. :freude: Ratet mal, wer das grösste Zimmer bekommt. Die Geier-Biepsis natürlich :D
Das neue Vogelzimmer wird dann auch richtig "vogelfest" eingerichtet (unser jetziges sieht ziemlich ramponiert aus). Geplant sind ein Fliesenboden mit mittiger Abwasseröffnung (kommt aber erst später, wenn Geld da ist). Für den Anfang ein schöner PVC-Boden und abwaschbare Wände und ganz viele Kletterbäume und Äste. Da wir vor und hinter dem Haus Wald haben werden, können wir auch schön frischen Naschschub holen. Täglich sozusagen :)
Naja, und da wir mehr Platz haben (ca. 20 qm), werden wir als erstes uns ein Nymphensittich-Männchen für unsere Mini (Nymphi-Weibchen) holen. Habe da schon einen kleinen ziemlich "hässlichen" aber sooo liebenswerten im Auge. Und sobald die Kleinen sich in ihrem neuen Paradies eingelebt bekommt auch unser Helmut seine Herzdame :freude:
LG, HongHoa und Sven
 
Thema: Neue Herausforderungen und Tipps für Graupapageien

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