Neue Stallpflicht=Gefahren für wilde Greife?!

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Regalis

Regalis

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Hallo,

wollte mal etwas zu bedenken geben,habe einen Bekannten im Nachbarort
der auch eine Menge Hühner hat, jetzt bei der neuen Grippeverordnung hat mein Bekannter die Hühner und Enten in Ställe gesteckt die auch alle groß genug sind und zum Lüften der Ställe große Fenster mit Drahtgeflecht, seit ca. 2 Wochen haben sich an diesem Drahtgeflecht bereits 3 Habichte das Genick gebrochen, alles Rothabichte und alle ziemlich abgekommen ( hungrig, sehr mager)!
Da haben wohl einige nicht dran gedacht, die letzten Jahre haben unsere Junghabichte im Herbst ja eine Menge Hühne, Enten, Tauben usw vor gefunden und hatten nie so richtig ein Problem mit dem Überleben oder gerade bei den Jungen dem Aneignen von Jagtechniken, jetzt sieht die Sache anders aus, Hühner und die meisten Laufvögel sind eingesperrt, die Tauben werden auch nicht rausgelassen ( und wenn dann nur kurz, weil sofort die Habichte und andere Greife da sind), jetzt haben unsere Greife in der Natur ein harte Nuss zu knacken und ich bin mir sicher das da auch schon einige dran glaubven mußten, ich kann regelmäßig bei meinem Nachbarn beobachten, wenn dieser die Tauben draußen hat, dauert es ca. 10 Minuten und es sind 3 Habichte in der Luft oder kommen angejagd, dann kommen die Tauben sofort wieder in den Stall und die Habichte müssen hungrig zusehen,mal sehen wie das noch weiter geht.
Gruß
Marco
 
Hallo Marco,

da hast Du Recht damit. Andererseits gibt es aber auch positive Auswirkungen:

Aus http://www.wildundhund.de/438,5444/
Zitat:
"...Mit Wirkung vom 5. November 2005 verfügt das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei des Landes Mecklenburg-Vorpommern durch die vorerst bis zum 15. Dezember 2005 befristete Aufhebung der Jagdzeit auf Wildvögel ein Jagdverbot.
..."

D.h.:

1. Weniger Munition und dadurch weniger Vergiftungen von Seeadlern, die (an)geschossene Tiere aufnehmen
und
2. Wo nichts geschossen wird, bleibt mehr für die Greife übrig

Allerdings gilt das nur in McPom und nur zeitlich begrenzt. Die Stallpflicht gilt ja Bundesweit.

Tschüss Andreas
 
Hallo,
Was ist denn nun mit dem wild das die Habichte eigentlich fangen sollten?
Kaninchen,Ringeltauben usw.??
Meiner Meinung kann es ja sowieso nicht angehen dass sich die Habichte "unsere" Haustiere zu ihrer einzigen Beutequelle erklären und ich finde es auch nicht nett wenn mir ein Habicht alle Tauben schlägt nur weil er zu faul ist die schwierig zu bekommenden Wildtiere wie Ringeltaube zu jagen.
Sind jetzt die Habichte nicht eher dazu gezwungen zu lernen wie sie ihre "eigentliche" Beutetiere jagen müssen um zu überleben? Ist das nicht gut?
Oder gibt es die eigentlichen Beutetiere gar nicht mehr?
Habe mal gelesen dass es zb. Hasen und Kaninchen nicht mehr geben soll bzw. kaum noch?
 
Hallo,

@Sagany

natürlich gibt es die natürlichen Beutetiere noch für die Habichte und sie werden natürlich versuchen momentan auch diese mehr zu erwischen, ich meinte aber etwas anderes, es ist ja den Habichten nicht vorzuwerfen das sie sich eine " einfache" Beute aussuchen und da wir ja in Deutschland genügend Geflügel im Freien laufen haben, konnten auch schwache Habichte durchkommen, ist zu vergleichen mit den Winterfütterungen von Singvögeln, die könnten sich doch auch ihre Nahrung selber suchen aber am Häuschen ist das doch einfacher und durch das Füttern kommen natürlich auch einzelne Vögel durch den Winter die normal verendet wären oder zu schwach für den Winter, so haben wir mit dem Geflügel auch einige dieser Habichte durch gefüttert, die natürlich jetzt dieses Angebot nicht nutzen können und so entweder verenden oder gegen Gitter fliegen, ist leider so.
Gruß
Marco
 
sagany,
zudem sind es rothabichte, also noch junge habichte! diese müssend as richtige jagen erst lernen.
zumindest höre ich das von vielen falknern, gerade die rothabichte sind noch unerfahren.

@marco: das ist traurig mit den habichten:( schade drum.
 
dieses Jahr war ein sehr gutes Mäusejahr und dementsprechend hoch war die Anzahl der flüggen Junggreife (vieler Arten!), die das Nest verlassen haben. Und dementsprechend hoch wird die Verlustrate im Winter sein, da nicht alle jungen Greife überleben werden. So ist das nun mal, und wenn es jetzt auch kein von Menschen gemachtes Schlaraffenland für sie gibt, wird die natürliche Regulierung etwas härter ausfallen.
Viele Grüße
Angie
 
Hy Regalis!
Mir ist dein Ausgangsposting nicht ganz verständlich.
Was verstehst du unter Rothabicht? Handelt es sich dabei um einen Begriff aus der Falknersprache, oder? Es gibt nämlich in Mitteleuropa keine Art die so heißt.
Auch denke ich nicht das es das gleiche ist eine Winterfütterung die vom Menschen betreut wird mit Geflügel von einem Züchter zu vergleichen. Ich kenne keinen Tauben - oder auch Geflügelzüchter der freiwilllig seine Tiere wildlebenden Greifen als Nahrung zur Verfügung stellt, ganz im Gegenteil. Die sind eher daran interessiert das es weniger Greifvögel gibt da sie dann auch weniger Ausfälle haben. Natürlich ist diese Aussage nicht auf alle Züchter anwendbar, möchte ich schon betonen.
Es sind ja auch nicht im ganzen Bundesgebiet die Schäden, kann man wohl so bezeichnen wenn eine wertvolle Reisebrieftaube oder ein Rassehuhn geschlagen wird, gleich. Bei uns zum Beispiel sehe ich selten Habichte, dagegen hat der Sperber sein Jagdrevier hier regelmäßig.

Ich denke es gibt genug Nahrungsquellen in der Natur so das du dir keine Sorgen machen mußt. Und gegen eine natürliche Auslese ist auch nichts zu sagen, schlimmer finde ich diejenigen die um ihre eigenen Tiere zuschützen Greife abknallen oder ihnan nachstellen.

Viele Grüße, Yellow Warbler
 
hi yellow warbler.
unter rothabichte versteht man die jungen habichte! sie haben ein rötliches gefieder,die alten haben ein grau-weißes.
grüße
balu
 
Danke Balu für deine Info!
Der Begriff stammt aus der Falknersprache stimmts? Ich habe noch keinen Kollegen getroffen der die Art Rothabicht nennt.
VG, YW
 
Hallo,

der Begriff " Rothabicht" stammt nicht unbedingt aus der Falknersprache sondern wird auch im Jägerlehrgang und sogar seit einiger Zeit bei Nabu und BUND in Schulungen verwendet, deshalb dachte ich es wäre bekannt was damit gemeint ist.
Bei meinem Vergleich habe ich mich evtl. nicht deutlich ausgedrückt.
Es ist mir klar das die Winterfütterung eine freiwillige Gabe von Futter ist und gerne von den Singvögeln angebommen wird, das aber der Habicht ( falls er sich an unseren Hühner bedient) sich Beute holt die wir unfreiwillig hergeben.
Ich meinte damit auch lediglich das z.B. durch die Winterfütterung einige Singvögel den Winter überleben die ohne Fütterung gestroben wären oder wegen Schwäche einem Beutegreifer zum Opfer gefallenb wären, das mit den Habichten sieht doch ähnlich aus, aufgrund der in Deutschland tausendfach gehaltenen Hühnen, Enten usw. hat sich der Habichtbestand in gewissen Regionen sehr stark erholt bzw. vermehrt da dort ( unfreiwillig vom Halter der Hühner) einfache Beute zu machen ist und auch so kommen Habichte durch den Winter die normal der Kälte oder anderen Ursachen erlegen wären, das die Halter oder Züchter diese Tiere nicht freiwillig dem Habicht überlassen ist mir auch klar, aber fakt ist das in den letzten Jahren der Habichtbestand an den Orten stark zugenommen hat wo vermehrt Hühner in Freilandhaltung herum liefen und das ist ja wohl ein Zeichen dafür das dort das Nahrungsangebot gut und relativ einfach für den Habicht ist. Jetzt sind diese Hühner aber nicht zu greifen aber die Anzahl der Habichte ist an solchen Stellen noch relativ hoch, die wollen ja nicht freiwillig sterben also fliegen einige gegen den Draht der Ställe oder in taubenhäuser hinein und kiommen so evtl.ums Leben.
Ich sage nicht gegen natürliche Auslese, ist vorhande und wird es immer geben aber einige Tiere haben gelernt mit den von uns Menschen gegenbenen Umständen zu leben und zurecht zu kommen.
Ich hoffe jatzt kann man diesen Thread verstehen, abgesehen davon finde ich trotzdem diesen Thread nicht ganz umsonst, wenn ich sehe das in anderen Threads die Schuld an der Vogelgrippe dem Kommunismus gegeben wird!!!
Gruß
Marco
 
Interessanter Thread! Hier am Niederrhein kann ich allerdings keine vermehrten Habichtangriffe beobachten. Es gibt sie schon, aber auch nicht häufiger als sonst die Jahre. Wenn dann sehe ich nur einen Habicht, der Haustauben anjagt - und das auch auf jeden Fall seltener als jeden zweiten Tag. Ist der Niederrhein ein Greifvogel-Krisengebiet? :huh: ;)
 
nein,
nur sind habichte sehr scheue greifvögel. bussarde und turmfalken sowie milane wirst du öfters beobachten können, aber habichte leben eher versteckt und jagen dann eben wenn sie wieder was zum leben brauchen :zwinker:
 
da gebe ich sha recht;)
im wald sieht man dich vielleicht als schatten oder mal ganz kurz..;)
 
Hallo Regalis,
ein weiterer Punkt ist auch,daß die natürliche Beute unter anderem das Kanin durch die Myxomatose enorm stark dezimiert wurde,ganz normal also, daß sich ein Habicht anderweitig umschaut-gilt natürlich am ehesten für die starken Weiber.
 
Hallo!

Zu diesem Thema muss ich sagen, das nur die Tiere sterben müssen,die sich nur von Hausgeflügel ernähren.Ich habe 20 Jahre Brieftauben gehalten und habe jetzt wegen dem Habichten, die ständig meine Tiere geschlagen haben,
aufgehört!!!!!
 
hi schwan,
nein,da hast du nur bedingt recht. ein habicht sucht sich die leichteste beute, das wären jetzt zb. deine tauben. er unterscheidet nicht zwischen wilden und haustauben!
und zudem will gleich gesagt sein, die haustauben sind meistens etwas dicker und schwerfälliger,werden deshalb öfters geschlagen.
grüße,
balu
 
Hallo !

So sieht es aus,wenn im Schlaraffenland der Laden mal geschlossen hat!!!!!-er wartet auf sein Essen???
 

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also ich denke nicht das unsere tauben und hühner als habichtfutter da sind.
ich denke ich spreche im namen aller taubenfreunde.

hatte im jahr 2005 zwei habichtangriffe, einen konnte ich mit erfolg vertreiben, ohne das einem meiner tiere was passierte.

ein anderer ist gegen die fensterscheibe geknallt.*g* hab ich aber nur gehört, nicht sellber gesehn
 
Thema: Neue Stallpflicht=Gefahren für wilde Greife?!
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