Neuer Kanariehahn - nun nur noch ein Gestreite

Diskutiere Neuer Kanariehahn - nun nur noch ein Gestreite im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo Ich habe ein Kanariepärchen. Das lebte bis vor zwei Wochen noch mit einem weiteren Kanariehahn zusammen. Die Drei kamen allerbestens...
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Vogele

Guest
Hallo

Ich habe ein Kanariepärchen. Das lebte bis vor zwei Wochen noch mit einem weiteren Kanariehahn zusammen.
Die Drei kamen allerbestens miteinander aus.

Der zweite Hahn verstarb aber leider.

Da holte ich mir von einem Züchter einen weiteren Hahn.

Doch seitdem geht es bei uns so richtig rund.

Als der neue Hahn gebracht wurde, setzte ich ihn - für mich "natürlich" - gleich in den Käfig.
Wir alle, auch der Züchter der den neuen Hahn gebracht hatte waren erfreut, dass die Drei sich gut zu verstehen schienen. Kein Gezanke, keine bösen Töne, sie hockten ganz ruhig gleich nebeneinander.

Doch so etwa zwei Stunden später, änderte sich das schlagartig.
Es war nur noch ein Gezanke und ein Gekeife aus dem Käfig zu hören.

Darum nahm ich den neuen Kanariehahn wieder aus dem Käfig und verfrachtete ihn ein einen separaten Käfig. Den stellte ich direkt neben dem Hauptkäfig.
So blieb das nun für vier Tage lang.

Die ganze Lage beruhigte sich wieder. Der neue Hahn schien dann auch so richtig angekommen zu sein. Denn seit gestern begann er dann auch wieder zu singen.

Auch der Hahn der bereits da war sang weiterhin.

Deswegen versuchte ich heute eine erneute "Zusammenführung".

Die Kanaries bekommen bei mir auch Freiflug. - Deswegen öffnete ich den Hauptkäfig, legte oben vor die Türe einen Apfelschnitz. Dafür, dass der neue Hahn eher animiert wird, in den Käfig zu hüpfen. - Klappte auch alles wie am Schnürchen.

Doch das war es dann aber auch schon wieder!

Auch diesmal war es erst so, dass Anfangs alles in Ordnung zu sein schien.

Doch etwa eine halbe Stunde nach der "Vergesellschaftung" ging das Geraufe und Gezanke wieder von vorne los!

Und das hat jedesmal die gleiche Abfolge: Der neue Hahn ist der Unruhestifter.
Er greift die andern Beiden an. - Sitz z.B. einer von denen am Futternapf, kommt der neue Hahn regelrecht angeschossen und scheucht ihn weg.

Aber dies wegscheuchen geschieht eigentlich egal wo die beiden "alteingesessenen" Kanaries gerade sind. - Der Neue kommt angeflogen, keift und verscheucht sie.

Mein erster Hahn ist fast ununterbrochen dran, einen ganz bestimmten Ton zu äußern: ein ganz kurzes "tschptschpschptschp".

Was soll ich machen?
Kann man da überhaupt was machen?
Ist das "normal" bei neuer Vergesellschaftung?
Denn so was hatte ich noch nie.
Habe ich was falsch gemacht? - Wenn ja was denn nur?
Soll ich die Vögels sich nun einfach "ausdiskutieren" lassen?
Denn vielleicht gehört das Verhalten ja dazu, die "Rudelstellungen" zu regeln.

Bitte helft mir bzw. meinen Drei.

Ach ja - vielleicht noch was wichtiges:
Dem neuen Hahn ist's übrigens wurscht, ob der Vogel den er gerade "angreift" der Hahn oder die Henne ist. Er scheucht sowohl als auch rum

Danke für Antworten und Tipps von Vogele
 
Kanarien sind KEINE Schwarmvögel. Sorry dass Du jetzt abkriegst, aber ich weiß gar nicht wie oft das hier schon diskutiert wurde. Nimm den neuen Vogel raus (Quarantäne wäre eigentlich ohnehin nicht schlecht gewesen), setz ihn einzeln und hol ihm eine Henne oder bring ihm dem Züchter zurück - was für ein Züchter verkauft denn überhaupt einem "Laien" einen zusätzlichen Hahn zu einem Pärchen? Vermutlich befindet der neue sich auch gerade mitten im Trieb.

Entschuldigung, aber das war keine gute Aktion. Selbst wenn sich die Konstellation 2,1 vorher gut verstanden hat, zwei Hähne sollte man nicht zusammenhalten, schon gar nicht wenn weniger Hennen da sind.
 
Warum ist es für dich eigentlich "natürlich", einen neuen und fremden Vogel gleich in den Käfig zu den andern zu setzen? Und der Züchter hatte keine Hemmung, den zweiten Hahn zu dem Pärchen zu setzen? :nene:

Artgerechte Kanarienhaltung ist einfach, wenn...
Information 1
Information 2

Und außerdem zitiere ich mich so gerne selbst: :~
Außerhalb der Brutzeit kann die Haltung in Kleingruppen unproblematisch verlaufen, innerhalb der Brutzeit ändert sich jedoch das natürliche Verhalten der triebigen Vögel. Triebige Männchen verteidigen ihr Revier mitunter heftig gegen Rivalen, so dass von der gemeinsamen Haltung zweier triebiger Männchen innerhalb der Brutzeit dringend abzuraten ist. Und auch Hennen sind manchmal untereinander nicht gerade "freundlich". Paare sind deshalb dann besser getrennt voneinander untergebracht. Ich hatte in einem Käfig oben genannter Größe (BxHxT 100x90x50) auch schon drei Hennen und einen Hahn, hatte jedoch zwei weitere ausreichend große Käfige in Reserve, um die Hennen im Bedarfsfall zu trennen. So eine Trennung kann dann auch schon mal die gesamte Brutzeit dauern oder sogar bis in die Mauserzeit.
Für mich ist ein Pärchen die beste Lösung für einen solchen Käfig.

Unsere Empfehlungen gehen von dem Regelverhalten der Tiere aus. Es werden immer mal wieder besondere Ausnahmen geschildert, wo Gruppen angeblich auch in der Brutzeit vollkommen harmonisch gemeinsam im Käfig gehalten werden. Da man keinen direkten Einblick hat, ist aus solchen Schilderungen nicht herauslesbar, ob mit der Gruppe jemals eine Brut mit durchweg triebigen Vögeln erlebt wurde. Ich persönlich bin der Ansicht, dass ein verantwortungsvoller Halter auch guckt, wie und wo den Vögeln (mitunter auch nicht offensichtliche) Stresssituationen entstehen könnten, um diese zu vermeiden. "Dichtestress" (engl. crowding stress) ist dabei nicht zu unterschätzen.
 
Wie immer kann man mangelnden Lesestoff in Sachen Kanarienhaltung voraussetzen.
Denn da wird schließlich auf solche Probleme aufmerksam gemacht.
Wenn das "Kind dann in den Brunnen gefallen ist", haben wir noch die FAQ die solchen Haltern zeigen, was verkehrt gemacht wurde.

"Ein Buch zur rechten Zeit, schafft Klarheit und Zufriedenheit"!

Ivan
 
Ich möchte folgendes anmerken:

Ich habe unterdessen Tiere von drei verschiedenen Züchtern. Noch jeder Züchter hat mich "quer" angeschaut, wenn ich mein Vorgehen mit Quarantäne, Eingewöhnung und Kotuntersuch erwähnte. Einer sagte sogar klar und deutlich: Nein, nein, seine Tiere könne ich direkt zu den anderen setzen.

Ich habe auch schon hier berichtet, dass einer der Züchter alle Männchen, die nicht gerade in der Zucht sind, beisammen hält. Das sind etwa 10-15 Hähne auf relativ engem Raum (übrigens ohne Probleme).

Bezüglich Sozialverhalten haben alle Züchter, die ich bisher persönlich kennenlernte, ein anderes Verständnis. Im übrigen nach meiner Einschätzung auch die vogelkundige Tierärztin.

Zweitens:

Ich kenne zwar unterdessen die vielen Diskussionen über das Verhalten der Hähne auch, bin aber nach wie vor nicht überzeugt, dass es grundsätzlich immer zu Problemen kommen muss. Derzeit leben in meiner Voliere drei Hähne mit zwei Hennen zusammen (eher ungewollte Konstellation). Eine Henne hat jetzt gebrütet. Abgesehen von einzelnem Gegacker (aber nicht zwischen Hähnen) ist alles absolut friedlich. Ich hoffe, es bleibt so. Eine weitere Henne lebt separat, weil sie mit den anderen nicht "kann".

Vogele:

Der Kapitalfehler war, einen alten Zustand wieder herstellen zu wollen. Zweiter Punkt ist, dass aus meiner Sicht die Eingewöhnungszeit ein absolut entscheidendes Moment ist und viel zum Gelingen beiträgt.

Nun einmal von der IST-Situation ausgehend (2 Hähne, 1 Henne) ist mir folgendes durch den Kopf gegangen:
- Was hat der Käfig für eine Grösse? Leben sie auf engem Raum zusammen?
- Wieviele Futternäpfe haben sie? Ich gebe pro Vogel einen kleinen Napf.
- Wie ist der Käfig eingerichtet? Ist es möglich mit drei gleichwertigen Schlafplätzen?
- usw.

Wenn alles nichts bringt, dann würde ich den Vorschlag unterstützen, den neuen Hahn separat zu setzen und ihm noch eine Henne zu geben. Aber auch da mit Eingewöhnung und dann zuerst mit Freiflug beginnen.
 
Ich weiß ja nicht, bei welcher Art von Züchter du warst? Ich empfehle jedem Käufer eine Quarantäne wenn er Vögel bei mir kauft.
Und zur Kanarienzeit habe ich bestenfalls 20 Jv gezogen...heute keine mehr.
Da kann man mal sehen, wie die Meinungen auseinander gehen.
Welches ist nun wohl die bessere Handhabung zum Schutz der eigenen Tiere?
Wobei ich WS-Züchter kenne, die setzen Neukäufe 3-6 Monate in Quarantäne. Nur mal so am Rande.
Ivan
 
Hallo

@ Moni - "Quarantäne" hat er ja ein paar Tage lang gehabt. Er war in nem extra Käfig.
Und dass ich Quarantäne bei einem Vogelkauf einhalten sollte, hätt' ich nie und nimmer gewusst, und find ich auch irgendwie seltsam. Denn der neue Hahn kommt nun vom gleichen Züchter wie das Pärchen, das ich bereits habe.
Diese Konstellation - eine Henne / zwei Hähne - hatte ich nun schon zweimal. Und weder beim ersten, noch beim zweiten Male gab es "Schwierigkeiten". - Eher im Gegenteil sogar. Gerade der Hahn, der vor kurzem verstorben war, - , das Zusammenleben der Drei war eine einfache EINS mit Sternchen.
Auch bei dem davorigen Dreierleben, gab es nie auch nur annähernd Streitereien.

@ Paulaner: Das Wort natürlich verwendete ich nur, weil mir kein passendes einfiel. Ich setzte es deswegen auch in Anführungszeichen, weil es für Nichtwissende einfach "natürlich" sein wird, dass der Vogel in den Käfig kommt.
Nein - der Züchter hatte keine Hemmungen. Vielleicht auch, weil er so sehen wollte, ob es sofort zu Zankereien käme. Denn wir wunderten uns nachher dann schon, warum der Züchter sich wiederum wunderte, dass alles so friedlich blieb.
Ob meine Henne gerade noch in "Brutsstimmung" ist, weiß ich nicht. Anstalten zum Nestbau macht sie sowieso 365 Tage im Jahr - also immer. Deswegen kann ich da keinen besonderen Unterschied erkennen.
von Paulaner:
Triebige Männchen verteidigen ihr Revier mitunter heftig gegen Rivalen,
Das ist ja auch das, was mich mit am stutzigsten macht. Nicht der Hahn der bereits da war ist der Streitbold, sondern der neue. Und er streitet ja nicht nur mit dem anderen Hahn, sondern knöpft sich die Henne genauso vor.
Und wichtig wäre vielleicht: die Attacken gehen nur vom neuen Hahn aus.
von Paulaner:
Wenn zwei Hähne und mehr mit mehreren Hennen zusammen gehalten werden, muss man darauf vorbereitet sein, dass es während der Brut Streit gibt.
DIREKT macht meine Henne ja nicht den Eindruck. Das beschrieb ich oben auch schon. Und ich dachte eigentlich schon auch, dass die aktuelle Zeit vorbei sei. - Bei dem Züchter, von dem ich meine Vögels habe, ist's auf jeden so.
Und zum zweiten Informationspunkt:
Sie haben zwei Futternäpfe, einen Hirsestängel und noch nen Futterstängel nicht eng beieiander im Käfig verteilt. Dass es nun zur Anfangszeit noch ein Verscheuchen vom Futterplatz gibt, kommt ja vielleicht daher, dass der neue Hahn aus einer Voliere kommt. Er kennt's evtl. nicht anders. Im Laufe des Tages beobachtete ich dann, was das Fressen anbelangt, auf jeden Fall schon etwas mehr Ruhe. Der Neue ließ die beiden Alteingesessenen fressen, wann sie fressen wollten.

@ alona.09:
- Was hat der Käfig für eine Grösse? Leben sie auf engem Raum zusammen?

- Wieviele Futternäpfe haben sie? Ich gebe pro Vogel einen kleinen Napf.

- Wie ist der Käfig eingerichtet? Ist es möglich mit drei gleichwertigen Schlafplätzen?- usw.
Käfigmaße: L/B/H - L1,00m - B0,40m - H0,60m mit einer 0,40x0,40 Erhöhung.
Zwei Näpfe, einen Hirsestängel, einen Knabberstängel verteilt im Käfig.
Die Käfigmaße habe ich ja oben beschrieben. Der 0,40x0,40-Aufbau ist sowohl der Ein-und ausflugplatz, als auch von den ersten beiden Kanaries der Schlafplatz.
Ansonsten gibt es im Käfig noch einen weiteren erhöhten Stängel, einen wilden Ast der diagonal im Käfig ist. Die Futternäpfe sind getrennt.
Und zum "usw.":
Tagsüber, jetzt gerade auch, haben sie immer Freiflug. Und das ist's ja. Auch beim Freiflug wird teilweise gestritten. Zwar schon immer weniger, aber nur etwas weniger.

Der Kapitalfehler war, einen alten Zustand wieder herstellen zu wollen.
Ja - "Kapitalfehler". Der kam dadurch zustande, dass man dem Hahn anmerkte, dass ihm der verstorbene Hahn richtig fehlte.
Dass Kanaries z.B. miteinander spielen, das wusste ich bisher auch nicht. Doch mein verstorbener Hahn und der andere - die zwei spielten miteinander - aber so richtig.
Beispiel: Der Verstorbene (Flöt) animierte den anderen Hahn (Rolli) doch gefälligst hinter ihm herzufliegen. Er startete immer einige Versuche - erfolglos - doch wenn Rolli dann hinterherflog, begann Flöt dann teilweise während des Vorausfliegens sogar zu singen. Na und Rolli setzte dann auch ein. Da gab's dann immer ein Gepiepse zwischen den Beiden, das sich fast nach menschlichem Lachen anhörte. Kam Einer nicht mehr hinterher, wartete der Andere.
Als Flöt krank wurde und am Boden saß, wurde er von den anderen Beiden richtig versorgt. Sie brachten im sogar abgerupftes Frischfutter runter. Stupselten sehr sehr vorsichtig an. Einmal beobachtete ich sogar, dass einer der Beiden ganz vorsichtig mit seinem Schnabel über Rolle streichte.

Vielleicht sind die zwei Alteingesessenen ja auch nur gedanklich zu sehr auf das Verhalten vom verstorbenen Flöt geprägt.

Vogele
 
Ich weiß ja nicht, bei welcher Art von Züchter du warst? Ich empfehle jedem Käufer eine Quarantäne wenn er Vögel bei mir kauft.
Und zur Kanarienzeit habe ich bestenfalls 20 Jv gezogen...heute keine mehr.
Da kann man mal sehen, wie die Meinungen auseinander gehen.
Welches ist nun wohl die bessere Handhabung zum Schutz der eigenen Tiere?
Wobei ich WS-Züchter kenne, die setzen Neukäufe 3-6 Monate in Quarantäne. Nur mal so am Rande.
Ivan

Das sind alles sehr engagierte und begeisterte Züchter, zum Teil mit bis zu 30 Jahren Erfahrung. Ich würde von jedem wieder Vögel nehmen.

Aus meiner Sicht sollte es kein Abweichen vom Vorgehen geben; Quarantäne und Eingewöhnung sind sehr wichtig, sonst würde ich es auch nicht so handhaben. Dass aber der Züchter vom Threadersteller nicht darauf hingewiesen hat, überrascht mich nicht, weil es auch meinen Erfahrungen entspricht.

Ich lasse mich gerne belehren, habe aber den Eindruck, dass die Prioritäten bei Züchtern sehr oft anders liegen. Ich denke da mal an einen sehr beeindruckenden Züchter von mir, von dem ich zwei Hähne habe. Eine grosse Aussenanlage mit weit über 100 Vögel (Kanarien, Wachteln und etwa 8 Arten von Sittichen; zum Teil mit Zähmung).......

Ich bin ziemlich überzeugt, dass wenig Züchter auf das richtige Vorgehen aufmerksam machen. Es ist aber meiner Meinung nach auch nicht Sache des Züchters. Jeder Halter übernimmt die Verantwortung ab dem Zeitpunkt, wo er das Tier übernimmt. Das heisst: VORHER INFORMIEREN UND LERNEN

Gruss
Rolf
 
Nun, dann sind die aber nie über das Kaufen hinaus gekommen. Prävention war dann nie ein Thema bei denen.
Aber mir sagt das dann etwas anderes über Kenntnisse und verantwortliches Handeln.
Also würde ich denen schon mal einiges absprechen, was denn einen Züchter wirklich ausmacht!
Ivan
 
Vielleicht haben wir ein unterschiedliches Verständnis des Begriffs "Züchter"... Und: außerhalb der Brutzeit halten auch Züchter ihre Hähne zusammen, aber mit Sicherheit niemals wenn sie triebig sind!
@Vogele, es geht um den Bruttrieb der Hähne, nicht den der Henne. Wenn Deine Henne allerdings ganzjährig Anstalten zum Nestbau macht, solltest Du Deine Haltungsbedingungen aber vorsichtshalber mal überprüfen!
 
Vogele:

Jedes Tier unterscheidet sich im Verhalten vom anderen. Es gibt keinen "Nachfolger" von Flöt.

Ich würde den neuen Hahn auf jeden Fall vorderhand separat halten (neben dem anderen Käfig). Nach etwa zwei bis drei Wochen würde ich sie gemeinsam in den Freiflug lassen. Aber unter Aufsicht. Je nach Verhalten gibt es eine Annäherung und doch noch eine "gemeinsame" Lösung.

Wenn nicht, würde ich dem neuen Hahn auch eine Henne beschaffen und sie halt separat halten. Auf jeden Fall muss man dem neuen Hahn auch die Zeit zur Eingewöhnung geben. Die Situation ist für ihn völlig anders als beim Züchter.
 
Ich habe auch schon hier berichtet, dass einer der Züchter alle Männchen, die nicht gerade in der Zucht sind, beisammen hält. Das sind etwa 10-15 Hähne auf relativ engem Raum (übrigens ohne Probleme).

Aber du bedenkst auch, dass die Männchen, die nicht zur Zucht eingesetzt werden, sicherlich nicht unbedingt in triebfördernden Haltungsbedingungen leben?
 
@ Moni: Haltungsbedingungen überprüfen?
Oben habe ich ja genau beschrieben wie der Käfig aussieht, Größe, Futtergelegenheiten, Schlafplätze (es gibt mehrere).
Freiflug haben sie fast jeden Tag.
Was ist jetzt noch falsch?

Vogele
 
@Vogele, es geht um den Bruttrieb der Hähne, nicht den der Henne. Wenn Deine Henne allerdings ganzjährig Anstalten zum Nestbau macht, solltest Du Deine Haltungsbedingungen aber vorsichtshalber mal überprüfen!

:zustimm: Dem kann ich mich nur anschließen!
Kanarien brauchen Haltungsbedingungen, die sich den Jahreszeiten anpasst und dementsprechend ändert. Die sich ändernden Bedingungen (Licht und Futter) geben den Vögeln die nötigen Signale für das Einsetzen und Beenden der Brut, für die Mauser und die Ruhezeit. Und hier der passende Link zum Lesen, Lernen und Umsetzen!
 
@ alona.09: Ja - das mit dem separtem Käfig, werde ich wohl wieder umsetzen.
Und diesmal, wie Du geschrieben hast, für ein paar WOCHEN. Ich machte es ja nur ein paar Tage - ein paar Tage zu wenig.

Nur was jetzt mit den Haltungsbedingungen nicht in Ordnung sein sollte, weiß ich so direkt immer noch nicht. Den Link von Paulaner laß ich und sah: Genau so mach ich's auch - was das Füttern angeht. Vor allem das Füttern. Sie bekommen nämlich weiterhin das Futter vom Züchter.
Frischfutter bekommen sie nun auch erst wieder seit dem es draußen grünt.

Nochmal wegen extra-Haltung des Neulings: Diese "Stimmungsschwankungen" - eben noch friedlich nebeneinander und schon geht's los mit der Zankerei, schwanken wortwörtlich sehr häufig. Mir fiel noch auf: Um so später es wird, um so häufiger kommen sie vor.
Was mir dabei auch nicht klar ist, warum der Neue sowohl auf den Hahn, als auch auf die Henne losgeht.

Vogele
 
Hallo,
also ich selbst bin auch Anfänger und Anfänger machen eben Fehler aber mal ganz ganz ehrlich hast Du nie ein Buch über Kanarienvögel gelesen? Oder wenigstens über Vögel allgemein??? Es müsste doch jedem Menschen klar sein das es mit dem zusammensetzen Zeit braucht! Möchte mal sehen wenn plötzlich jemand in Deiner Wohnung steht und sagt das er jetzt da wohnt! Und dann auch noch ein Hahn! Der "Züchter" ist wohl eher ein unseriöser "Vogelvermehrer". Und was für ein Stress fü+r die armen Tiere!
 
Wenn es alle "richtig" machen würden, könnten wir das Forum zu machen und uns auf die FAQ beschränken.
Jedenfalls ist einen Hahn zu einem Paar zu setzten, keine Gute Idee. Trennen und gut ist es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vogele

Zur Klarstellung betr. Haltungsbedingungen, wie es Moni und Maria schreiben:

Wenn es effektiv zutrifft und nicht nur eine menschliche Einschätzung ist, dass die Henne ganzjährig Anstalten zum Nestbau macht, dann ist es zu 99.9 % wahrscheinlich, dass etwas nicht passend ist. An dieser Annahme führt kein Weg vorbei. Punkt.

Die Frage ist jetzt nur noch was, wobei es mit ziemlicher Sicherheit mit den Haltungsbedingungen oder mit Einflüssen auf die Henne zusammenhängt. Aufgrund deiner Ausführungen hier im Thread kann ich jetzt den Grund auch nicht unbedingt sehen. Es muss eine Ursache haben, die die Henne in diese Richtung antreibt.

Stimmungsschwankungen:
Ich würde mir diesbezüglich nicht zuviele Ueberlegungen machen. Ich habe schon verschiedene Situationen erlebt, wo mir das Verhalten manchmal suspekt erscheint, weil es unserer Logik und Rationalität nicht entspricht. Nach deinen Ausführungen bleibt Tatsache, dass es verschiedene "unschöne" Vorkommnisse gibt, die wohl eine Trennung wie beschrieben angezeigt erscheinen lassen.
 
@ alona.09 und Fleckchen: Getrennt habe ich sie nun wieder.
Ich rief heute auch noch den Züchter an. Er konnte die von mir beschriebene Situation auch nicht verstehen. Er sagte selber, dass es bei ihm neben seinen großen Volieren auch kleinere Käfige gebe, wo die Vögel ebenfalls zu zweit, zu dritt ..... untergebracht sind. Doch die von mir beschriebenen Kämpfe gebe es nicht.
Er riet mir nun auch dazu, den neuen Hahn für einige Tage separat zu halten. Aber so richtig separat - extra Käfig, anderes Zimmer.

Und nun noch meiner "Art der Zusammensetzung der Vögels": Selbstverständlich habe ich mich vorher erkundigt!!!!! Und zwar bei einem Vogeltierarzt, bei einem Züchter (nicht der, von dem ich meine Vögels habe und bei einem Fachgeschäft.

Und alle drei Ansprechpartner meinten unabhängig voneinander, dass es bei einer Dreierhaltung die Kombination von ZWEI Hähnen und EINER Henne besser wäre. Und zwar gerade wegen der Brutzeit. Denn eventuelle Aggressionen, würden Henner ernster und vielleicht sogar blutiger Austeilen als Hähne.

Und deswegen hatte ich diese dreier-Kombi nun schon ZWEIMAL. Und BEIDEMALE gab es absolut GAR KEINE Schwierigkeiten.
KEINEKEINEKEINEKEINE!!!!!!!

Wegen der eventuellen ständigen Nestbauversuche meiner Henne: Vielleicht interpretiere ich das was meine Henne macht ja auch nur falsch. Sie trägt oftmals ein paar abgerupfte Halme, oder etwas anderes dergleichenes durch die Gegend spazieren. Für mich sieht es einfach nur so aus, als ob sie dafür eine passende Stelle zum Nestbau suchen würde. Doch es hat ja vielleicht nen anderen Grund.
Eier gelegt hat sie übrigens auch dieses Jahr schon mal. Doch diese Eier hatten keine lange "Überlebenschance". Denn die Henne zerpickte sie. Das gleiche geschah mit den letzjährigen Eiern auch - zerpickt.

Und nun noch zu meinem Züchter, der hier ja auch nicht gerade besonders gut abgeschnitten hat:
Als er mir das erste Pärchen verkaufte, sagte er mir bereits am Telefon, dass er die Vögel selbst vorbeibringen würde. Und wenn ihm dann das neue Lebensfeld der Vögel nicht gefallen würde, also wenn es schlechte Haltungsbedingungen wären, würde er die Vögel wieder mitnehmen!!!!
Und der Züchter kam, sah, hörte sich meine Erklärungen an, fand alles gut!
Und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht so recht, was an den folgenden Haltungsbedingung falsch ist:
Mittelriesiger Käfig - 1m x 0,4m x 0,6m
DREI Schlafgelegenheiten
ZWEI Fressnäpfe
kleinere Flugmöglichkeit sogar IM Käfig
Hirsestange
Knabberstange
seit kurzem erst wieder Grünzeug
Futter speziell von einem Kanarieverein
Fast jeden Tag Freiflug in der Wohnung

Vogele
 
Vielleicht ist es tatsächlich so, dass du das Verhalten des Weibchens falsch interpretierst, die spielen schon mal mit Fusseln, Stängeln und co. Aus der Entfernung kann ich das nicht beurteilen. Eine Henne im Nestbautrieb zeigt diesen schon recht deutlich, meiner Ansicht nach. Wie auch immer. Deine Haltungsbedingungen sind nicht übel, aber eben nur für ein Pärchen. Drei sind einer zuviel. Wenn es bisher klappte, dann war das erhebliches Glück und nun hast du eben das, was das Leben so bringt.
Wenn die Henne ihre Eier zerstört oder sogar frisst(?), stimmt vielleicht etwas mit der Mineral und Eiweißversorgung nicht (Spekulation)? Wie sah denn deine Brutvorbereitung aus? Wie ist der Nestbau und das Legen der Eier vonstatten gegangen?

Mittelriesiger Käfig - 1m x 0,4m x 0,6m Was ist was? BxTxH? HxTxB? Groß genug für ein Pärchen, aber auf keinen Fall für zwei Hähne (auch wenn du noch drei mal betonst, dass es schon zwei mal gut ging).
DREI Schlafgelegenheiten Sehr schön. Alle auch gleich attraktiv?
ZWEI Fressnäpfe Für zwei Vögel ausrreichend. Und die Futtermenge? Pro Vogel 1TL am Tag genügt.
kleinere Flugmöglichkeit sogar IM Käfig ???
Hirsestange ok.
Knabberstange Macht fett, würde ich aufbrauchen und dann weglassen.
seit kurzem erst wieder Grünzeug Und was ist mit Obst, Gemüse und co?
Futter speziell von einem Kanarieverein Was ist an dem Futter so gut?
Fast jeden Tag Freiflug in der Wohnung Klasse.

Summa sumarum: perfekt für zwei Vögel.
 
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