Neues Infoblatt zur Erziehung von Papageien

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Raven

Raven

De omnibus dubitandum
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Erziehung-Bestrafung - Neues Blatt

Hallo,

das Konzept für das nächste Infoblatt ist fertig.
Thema: Aggressionen, Erziehung, Bestrafung

Bitte lest es und postet Kritik, Anregungen, Ergänzungen, usw. hier im Thema (oder auch per pn/mail).

Insbesondere werden Erfahrungen und Gedanken zu "Kinder und Papageien" gesucht, das fehlt nämlich noch komplett.

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Vorab schon mal Danke, auch im Namen der Autorin, für rege Beteiligung!
 
Sooooooooooo
Ich hatte gestern Nachtwache und hab mir das ganze mal in Ruhe durch gelesen.
Hier mal meine Gedanken:
-es steht dort,dass man erst ein gutes Vertrauen aufbauen muß,ehe man mit der Erziehung("härtere Bandagen"?) anfangen sollte.
Da frag ich mich-wann ist das Vertrauen groß genug und woran merke ich das?
Sicher gibt es da Unterschiede,was man sich angeschafft hat.Eine NB wird anfangs keine Erziehung brauchen,im eigentlichen Sinne,da die erste Zeit aus "Vertrauensaufbau" besteht.Da ist man dankbar und erfreut über jeden Zentimeter den der Vogel näher kommt.
Bei einer HZ sieht das schon anders aus-die belagert einen unter Umständen ab der ersten Minute und da sehe ich eine Gefahr,wenn man in der ersten Zeit "alles durchgehen läßt",weil es ja so niedlich ist.Nach einiger Zeit merkt man auf einmal "das geht mir aber auf den Nerv" und versucht nun,dieses Verhalten wieder abzutrainieren.
Da ist meine Meinung-vom ersten Tag an nur die Dinge zulassen,die man auch in 100 Tage noch gut findet!:zwinker:
Zu diesem Absatz im Text würde ich noch Erklärungen machen.

-in der Luft "wegwischen"
Da bin ich nun gar nicht mit einverstanden.
Ich stelle mir grad so vor,wie ich durch den Wald laufe und mein Mitläufer gibt mir einen kleinen Schubs,damit ich die richtige Abbiegung nehme........erstens Erschrecke ich mich,zweitens komme ich aus dem Takt und habe drittens die Gefahr des Stolperns.
Hat diese Methode schon jemand ausprobiert?Wenn der Vogel auf mich zufliegt und ich meine Hand hebe um ihn "wegzuwischen",dann setzt mein Vogel seine Füße nach vorne,da er denkt er kann/soll auf der Hand landen.Ehe ich eine "Wischbewegung" machen kann,hab ich ihn schon auf den Fingern krallen-und wie unangenehm das ist,denn er hat an den Fingern keinen Halt,versucht mit dem Schnabel nachzugreifen---AUA.
Mit welcher "Kraft" soll ich "schieben"?Und wenn ich ihn mitten im Flug erwische-wo soll ich da meinen Druck ausüben?Bauch?Brust?
Ich kann mir absolut nicht vorstellen wie das gehen soll,ohne den Vogel ins Trudeln zu bringen und einen Absturz herauf zu beschwören.
Ich habe meine Vögel auf "komm" trainiert-wenn ich den Arm hinhalte,kommen sie.Ich kann doch nicht auf der einen Seite das Anfliegen als wünschenswert antrainieren und in einer anderen Situation drücke ich den Vogel in der Luft weg.Davon ab,wird ein Vogel,der mich angreifen möchte mit offenem Schnabel auf mich zufliegen und in meiner Hand dann den best möglichen Angriffspunkt vorfinden.Niemals sollte man einem unberechenbaren Vogel seine Finger anbieten!Einen besseren Halt zum Zubeißen gibt es gar nicht.
Ich finde da die Methode des "Wegduckens" wesentlich effektiver,da der Vogel so für ihn völlig ungefährlich,einfach "durchstarten" kann und an einer anderen Stelle landen.
-auf den Schnabel klopfen,in die Füße kneifen
Das sind Methoden die ich absolut ablehne.Ich weiß,dass viele das machen,weil es ja auch die Papas untereinander so machen.Ich bin aber kein Papagei und ich bin mir ziemlich sicher,dass meine vier dies auch wissen.Somit habe ich "meine menschlichen" Methoden und der Vogelpartner hat seine "papageilichen Methoden".
Ich möchte mal ein Beispiel erzählen:
meine 2 jährige Tochter und ich stehen am Rand eines Stadtlaufes.Ich bin völlig konzentriert auf die Läufer,feuer an und sehe mein Kind nicht.Meine Annika dreht sich um und beißt mich in den Oberschenkel(ich weiß nicht warum-Übermut?Aufmerksamkeit?)Ich habe mich so erschrocken und hatte so einen Schmerz,dass ich meiner kleinen Tochter im Affekt eine Backpfeife gegeben habe,dass sie fast auf die Straße gefallen wäre.8o
Was ist damit sagen möchte-im Moment eines Schmerzens hat man sich nicht unter Kontrolle!Der Reflex in selbem Maße zurück zu schlagen wie der Schmerz mir weh tut steckt im Menschen!(Wahrscheinlich in jedem Lebewesen)
Beißt mich ein Papagei,und ich versuche an seinem Schnabel zu schütteln(was ich schon allein von der Ausführung her ziemlich schwierig finde:zwinker: ) werde ich dem armen Kerl wohl das Gehirn von einer Seite auf die andere schwappen lassen...........und das führt zu gefährlichen Hirnverletzungen!
Wenn ich gebissen werde,dann habe ich schon die größte Mühe mein "Aua" zu unterdrücken und meine Zähne feste aufeinander zu beißen!:~
Ich drehe mich dann sofort weg und verlasse den Raum-zum Einen um mich zu beruhigen(im Hinausgehen kann mir dann schon mal ein leises "Mistvieh" rausrutschen) und zum Anderen um den Vogel mit meinem Ignorieren zu bestrafen.(Zum Dritten um ein Pflaster zu holen lol)
Ich bin der Meinung,man sollte sich das "Schnabel klopfen" oder "Füße zwicken" gar nicht erst angewöhnen,denn damit fängt man ein "Machtkampfspielchen" an,was dem Vogel auch noch Spaß macht und somit in meinen Augen keine "Erziehung" ist.

Der Text betont das "Vogelzimmer" sehr-ist auch eine wirklich gute Unterbringung,aber die meisten leben mit ihren Papas im Wohnzimmer zusammen.An dieser Stell finde ich es schierig die Tips anzuwenden.Wenn ich das Revier der Tiere verlassen soll,heißt das für so manch einen,das Wohnzimmer gehört bald den Vögeln.:zwinker:
Auch die Stelle,dass man "Ärger" vermeiden kann,indem man die Tiere möglichst sich selbst überläßt,stimmt sicher.Ein Mensch,der nur zu den Fütterungszeiten bei seinen Vögeln ist,wird kaum Probleme mit ihnen haben.Die meisten schaffen sich die Vögel aber an,um eine intensive Beziehung zu ihnen aufzubauen.Somit haben sie täglich mehrere Stunden "Alltag" mit ihnen-und jede Menge Möglichkeiten,aneinander zu geraten.:~

Das Thema der "Erziehung" ist wirklich nicht einfach und ein Text kann auch nicht für alles eine Lösung bíeten.
Wäre schön,wenn Leute mit Problemen sich hier melden würden,und sich äußern könnten,ob dieser Text eine Hilfestellung bietet oder was noch fehlt.
Meine Geier und ich führen ein recht friedliches Leben und unsere Streitereien haben wir gut im Griff-trotz fehlendem Vogelzimmer.Unser Schwarm funktioniert recht gut-auf beiden Seiten und das durch Kosequenz und gleichbleibenden Regeln.Was heute gilt,das gilt auch morgen und übermorgen.Unser immer gleiches Muster bei Dingen die "Geier darf" und Dingen die "Geier nicht darf" ist beiden Seiten in Fleisch und Blut übergegangen.Klar gibt es noch kleine Machtkämpfchen(da landet man mal eben absichtlich auf verbotenem Grund um mit einem "Oh oh -hahaha" auch schnell wieder weg zu fliegen) aber so ein bischen ärgern auf beiden Seiten macht doch auch Spaß!:D

Ich würde in den Text auch noch aufnehmen,das viele Hähne gerne Kämpfen um ihre aufgestaute Energie abzubauen.Mein Ara ist nach so ein paar wilden Kampforgien mit dem Handfeger immer total ausgeglichen.
Liebe Grüße,BEA
 
Hallo Bea

Da gebe ich doch auch glatt noch mal meinen Senf dazu ;) ;)

Da ist meine Meinung-vom ersten Tag an nur die Dinge zulassen,die man auch in 100 Tage noch gut findet!
Zu diesem Absatz im Text würde ich noch Erklärungen machen.
Da steht aber auch, dass man von anfang an und jeder der Beteiligten konsequent sein muss, was "Verbote" angeht. Und dass ich nicht einmal dem Vogel was durchgehen lassen kann und das andere mal nicht. Ich denke, das sagt was du meinst doch deutlich aus, nicht?
Wann das Vertrauen groß genug ist? Das kann dir von Weitem keiner sagen, so viel Verstand und Feingefühl muss man einfach haben. Ich merke muss nach einer Weile schon selbst merken, wann der Vogel noch Angst vor mir hat und wann nicht.

In der Luft "wegwischen":
Ja, ich musste das leider bei einem meiner Grauen mehrmals tun. Es war schon lange her, es musste wohl die Grenze ausgetetet werden...
Und weisst was? Ehe ICH einen Papageien Krallen voran im Gesicht hängen habe, erschreckt sich der Vogel lieber (was er ja auch soll, schliesslich will ich ihn ja damit überrumpeln, nicht? ;)) und landet etwas unsanft. Es steht ja nicht da dass man ihn weghauen oder auf den Boden schleudern soll. Und "nicht schlagen" steht auch da. Hat dich schon mal ein Papagein in Richtung Gesicht angeflogen? Da ist das bei mir schon ein reiner Reflex, dass ich so abwehre. Und dieses "Wegwischen" wirklich nur bei Flugattacken, nicht einfach mal eben so. Das geht hoffentlich aus dem Text klar genug hervor :?
Niemals sollte man einem unberechenbaren Vogel seine Finger anbieten!Einen besseren Halt zum Zubeißen gibt es gar nicht.
Doch, das ungeschütze Gesicht und die Haare :k

Ich bin der Meinung,man sollte sich das "Schnabel klopfen" oder "Füße zwicken" gar nicht erst angewöhnen,denn damit fängt man ein "Machtkampfspielchen" an,was dem Vogel auch noch Spaß macht und somit in meinen Augen keine "Erziehung" ist.
Steht in dem Text denn was anderes? (Oder schreibst du das grade nur so als eigene Erfahrung dazu?)
Ich bin da nämlich im Groben deiner Meinung ;)

Der Text betont das "Vogelzimmer" sehr-ist auch eine wirklich gute Unterbringung,aber die meisten leben mit ihren Papas im Wohnzimmer zusammen.
Vielleicht bringt es den ein oder anderen ja aber auch auf einen zündenden Gedanken... ;)
Ich persönlich bin schon der Meinung, dass die Vögel unbedingt
1. einen Rückzugsort haben (sie brauchen die Ruhezeiten wie wir auch), und
2. ihr eigenes Revier.
Wenn ich nur das Wohnzimmer anbieten kann, dann sollte ich wenigstens eine Ecke den Vögel gönnen, und diese Ecke gfl. noch mit einer Gardienenstange versehen, damit man da mal halb (am Tag) oder auch mal ganz (für abends/nachts) zuziehen kann.
Und wegen des Reviers: Du schreibst:
Wenn ich das Revier der Tiere verlassen soll,heißt das für so manch einen,das Wohnzimmer gehört bald den Vögeln.
Eben, und genau da kommen dann auch die Angriffe mit ins Spiel (Flugattacken), insbesondere wohl bei z.B. Amazonen in der Brutzeit. Und da dann nur "wegducken"? Ich ducke mich und mache dem "Dicken Max" das Feld frei? Ne, da muss ich mich behaupten, wenn ich in MEIN Wohnzimmer nochmal rein will. Daher auch das "Wegwischen" in der Luft. Der Vogel muss schon merken, dass DAS SO nicht geht.
Aber wie gesagt, ich bin ohnehin der Meinung, ein eigenes Revier ist eigentlich Pflicht. Ob nun eigenes Zimmer oder Zimmerecke, aber eins muss m.E. sein.

Auch die Stelle,dass man "Ärger" vermeiden kann,indem man die Tiere möglichst sich selbst überläßt,stimmt sicher.Ein Mensch,der nur zu den Fütterungszeiten bei seinen Vögeln ist,wird kaum Probleme mit ihnen haben.Die meisten schaffen sich die Vögel aber an,um eine intensive Beziehung zu ihnen aufzubauen.Somit haben sie täglich mehrere Stunden "Alltag" mit ihnen-und jede Menge Möglichkeiten,aneinander zu geraten.
Ich habe auch eine enge Bindung zu meinen Grauen. Aber sie haben ihr eigenes Zimmer, in welches sie beim Freiflug jederzeit zurück können (was sie oft auch tun, z.B. wenn ich selbst nicht im WZ bin). Aber meine Grauen hocken nicht ständig an und auf mir rum. Das habe ich ihnen abgewöhnt (was lange dauerte, da HZ). Und jetzt kommt ab und an mal einer her, guckt und knabbert mal, einer lässt sich auch mal kurz kraulen, aber sonst sind sie auf ihren Spielplätzen, Sitzästen, Kletterbaum, etc.... und wir kommen uns so kaum in die Quere - sprich: fast nie Probleme ;)
Aber, es war nicht immer so. Man lernt aus Erfahrung - und aus der Erfahrung anderer ;)

Ich hoffe, ich konnte das nun etwas verständlicher machen.
Aber ok, EINEN Nenner wirds da sicher nie geben :traurig:

LG
Alpha
 
Aber ok, EINEN Nenner wirds da sicher nie geben

Nein-und den muß es auch nicht geben!
Egal ob es sich um Kinder oder Tiere handelt,in der Erziehung gibt es immer unterschiedliche Auffassungen.Und das ist auch nicht schlimm.
Jeder steckt seine Erziehungsziele anders ,da kann es gar keine "Ideallösung" geben.

Bei dem einen Vogel reicht ein scharfes "Nein",der ander fühlt sich dadurch erst richtig aufgefordert.
Jeder muß seinen Weg finden.So wie du mit dem "Wegwischen" gut zurecht kommst,wäre das für mich gar nichts.

Von daher kann so ein Infoblatt auch kein "Allheilmittel" sein,sondern wird immer nur die Dinge anschneiden können.
Wichtig ist Konsequenz,eine grade Linie und vor allem,dass das Tier niemals seelisch und/oder körperlich verletzt wird!
Von daher sind wir doch auf einem Nenner!:D
Liebe Grüße,BEA
 
HALLO

na ja ist auch ne erziehungssache meine kira wolte auch am anfang wie sie bei uns war immer den kopf anfliegen oh nein das haben wir nicht zugelassen und kira merkte schnell das das nicht der richtige lande platz ist !!!
ich strecke immer mein arm aus wenn sie angeflogen kommt und in den fingern beissen hat sie auch noch nicht gemacht wenn sie mal grade gut gelandet ist !! und biete ich mal nicht mein arm als landeplatz an dann fliegt sie auf meine schulter und wenn sie gut gelandet ist bekomme ich als belonung ein dicken bussi oh ja aber das war auch nicht immer so am anfang hatte sie mich auch in der lippe oder in der nase gebissen aber das hatte ich ihr schnell abgewoehnt wùrde einer von uns gebissen dann wuste kira auch wo se hinn geht ab im kàfig bis sie das begriffen hat vergingen mal grade 2 monate und seit dem wo ich weiss das sie nicht mehr beissen tuht darf auch meine kleine 6 jàhrige tochter mit ihr rumspielen oh man voll sùss !! ùberall wo meine tochter ist ist kira auch !!
kira beist jetzt nur noch wenn sie eifersùchtig ist und das versuchen wir zuferneiden !!
oder wenn ich sie ihr was wecknehmen will was sie nicht haben darf !!

in diesen sinne lieben gruss rudy
 
So, ich hab das Blatt quer gelesen und auch einiges anzumerken. Das ganze Blatt ist noch etwas durcheinander geraten. Man könnte es klarer strukturieren, die Beispiele extra aufführen usw.
Die Formulierungen sind teilweise zu umganssprachlich. Eine formschöne Sprache vermittelt Seriösität und Wissen, deshalb sollten einige Sachen umgeändert werden. Aber das ist ja erstmal zweitrangig.
Insgesamt finde ich aber schon sehr gute Ansätze darin.


Wer sich ein Wildtier ins Haus holen möchte, der sollte sich weniger mit seinen eigenen Anforderungen an das Tier befassen, als vielmehr mit den Anforderungen (natürliche Bedürfnisse sowie natürliche Verhaltensweisen) der Tiere.
Den Satz würde ich nach unten verschieben, dann schließt der Text besser an.

Und aus der Sicht eines Papageien ist es nun mal nicht „böse“, wenn er beißt oder Ähnliches.
Alternativvorschlag: Aus Sicht eines Papageien gehört aggressives Verhalten zum normalen sozialen Umgang.

Also ist ein Papagei nicht böse, weil er z.B. beißt, sondern er ist einfach nur tierisch normal
Alternativvorschlag: Folglich ist der Papagei nicht böse, sondern folgt seinen Instinkten.

Und das kann sich in verschiedenster Weise darstellen, wie z.B. Dauerschreien, Rupfen, und andere bekannte, häufig auftretende Erscheinungen
Welche andere bekannten Erscheinungen? Entweder nennen, oder weglassen.

Sie gewöhnen sich als Wildtiere relativ schnell und gut daran, in unserem Klima …
Hört sich nach Wildfang an

Günstig ist es folglich, wenn die Papageien ihr eigenes Revier haben (am optimalsten ein eigenes Vogelzimmer). … Dort sollte das „Strafen“ dann auch ausbleiben,
FALSCH Das wäre inkonsequente Erziehung.
Bzw. ich würde NIE von bestrafen reden, dann wird diese Aussage eh hinfällig. Es steht ja weiter unten auch:
Um einem Papageien bestimmte Dinge klar zu machen, ist natürlich Konsequenz das A und O.

Eine sanfte Methode, mit der man nicht nur „Kunststückchen“ trainieren kann, sondern sehr wohl auch etwas „Erziehung“ üben
ANDERSRUM! Gerade Erziehung/Handling, Kunststücke sind nur Beiwerk.

Auch hier sofort ein klares „Nein“ und den Finger wegnehmen, mit dem Spielen aufhören, oder was eben gerade getan wurde zu unterbrechen!
Auch ein klares NEIN bedeutet Aufmerksamkeit. Bei Tieren, die diese suchen also völlig fehl am Platze. Ich rate zum Ignorieren, hilft am effektivsten. Es steht ja weiter unten auch:
Dabei ist es dem Papagei auch egal, wenns Schimpfe ist. Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit.

Viele raten zum leicht auf den Schnabel klopfen, wenn…
Der ganze Absatz zielt darauf ab, dass es schwer durchsetzbar ist. Ich würde den Absatz kürzen, und mehr darauf eingehen, dass es keine akzeptable Erziehungsmethode ist.

Was nun also wichtig wäre, dass sich zuerst einmal ein wirklich (!) tiefes (!!) Vertrauensverhältnis von Vogel zum Menschen aufbauen kann.
Aha, jeder Vogel baut „ein wirklich (!) tiefes (!!) Vertrauensverhältnis“ zum Menschen auf. Ich kann ja mal meine Oberpfeife fragen, ob sie heute ausnahmsweise auf die Hand springt oder mit mir schmusen will…

Bei allem darf das strenge „Nein“ natürlich nicht fehlen,
s.o.

Sollte er das nicht tun, dann versuchen den Vogel mit der Hand im Flug umzulenken, ihn in der Luft wegschieben quasi, damit er seine Flugrichtung ändern muss (natürlich niemals schlagen oder sonstige Gewalt am Vogel ausüben!!!).
Ich weiß was gemeint ist, finde es aber schwer dem Leser vermittelbar. Ich würde deshalb darauf verzichten.

Kommt es bei einem Biß oder Angriff wirklich zu einer Verletzung, …, dann bitte diesen Schmerz niemals in eine Energie umwandeln
Es fehlt der Hinweis, nicht rumzubrüllen. Manchmal motz ich meine Geier auch ordentlich an, die kuschen dann super. Wird es zur Routine, dürfte das anders aussehen.

Dies ist natürlich nur eine Ursache, die Rupfen hervorrufen kann. Es gibt noch unzählige andere, welche wahrscheinlich weitaus häufiger zutreffen.
Reden wir hier nur über Rupfen???

„Papageien sind einfach anders“ von R. Low
Hast du das Buch gelesen? Weil die Amazonbewertungen hören sich sehr schlecht an…

entschuldigt, wenn Rechtschreibfehler drin sind, mein Tag war lang. ;)
Das ist jetzt eine ganze Menge geworden und erschlägt dich vermutlich erstmal. Versteh diesen Beitrag nicht als Angriff, er soll konstruktiv helfen. Ich weiß wieviel Arbeit so ein Infoblatt macht und würdige deine Leistungen voll!

So, und jetzt fall ich ins Bett- :zzz:
 
Hallo Jayleane,

danke für deinen Beitrag.
Was das klarer strukturieren betrifft, gebe ich dir Recht. Daran werden wir auf jeden Fall noch arbeiten. Zunächst ist es aber wichtiger, sich über die inhaltlichen Aussagen klar zu werden.

Das ganze Thema ist sehr schwierig und komplex, Patentrezepte wird es kaum geben, da zu viele Faktoren hineinspielen, die sich nicht erfassen lassen: der individuelle Charakter des Vogels, das Verhältnis zwischen Vogel und Bezugsperson, das Verhältnis zwischen Vogel und anderen Personen.

Außerdem müssen wir klar trennen zwischen normalen Erziehungsmaßnahmen, mit denen wir dem Vogel z.B. beibringen wollen, bestimmte Dinge in der Wohnung nicht anzurühren, beim Spiel nicht zu fest zuzukneifen, nicht auf dem Kopf zu landen, oder was auch immer.
Und zwischen Abwehrmaßnahmen gegen einen wütend angreifenden Vogel, die unserem eigenen Schutz dienen.

Ich persönlich halte nichts vom Bestrafen eines Tieres. Ich wüßte auch nicht, wo es das unter Vögeln gibt, dass ein Vogel von einem anderen "bestraft" wird. Wie soll er denn dann eine Strafe, die wir uns ausdenken, wie z.B. Strafsitzen im Käfig, begreifen? Er hätte doch nach einer Minute vergessen, warum er da sitzen muss.

Vögel tragen ihre kleinen Streitigkeiten um Futter, die besten Sitzplätze, usw. mit Scheingefechten aus und regeln so, was Mein und Dein ist. Dieses Mein und dein gilt aber nur solange, wie der Sieger des Scheingefechts seinen "Besitz" auch bewacht. (weshalb unsere Geier immer wieder an die verbotenen Möbel gehen, wenn wir den Rücken kehren) - diese kleinen Streitigkeiten wären evtl. mit den normalen Erziehungsmaßnahmen zu vergleichen. Das sanfte Wegscheuchen begleitet von einem "Nein" müßten sie eigentlich verstehen. Und ihm vielleicht gleich eine Alternative bieten, z.B. in seinen Spielbereich bringen, ihm sein Spielzeug geben.

Bei den großen Streitereien unter den Vögeln geht es immer um Machtkämpfe wie Revierverteidigung, Partnerverteidigung. Diese wären vergleichbar mit wütenden Angriffen auf den Menschen. Diese dürfen wir eigentlich niemals verlieren, denn das würde den Vogel in seinem Verhalten bestärken. Da bleibt nur a) solche Situationen von vornherein vermeiden, b) wegducken, Arm hinstrecken, dass er nicht im Gesicht landet, Flugbahn umlenken.

Auch ein klares NEIN bedeutet Aufmerksamkeit. Bei Tieren, die diese suchen also völlig fehl am Platze.
Wenn ein Tier sogar schon diese negative Aufmerksamkeit sucht, ist es ziemlich arm dran. Es langweilt sich. So intelligente Tiere wie Papageien müssen beschäftigt werden.

Wo sind denn all die erfahrenen Papageienhalter, die live aus ihrer Erfahrung berichten, und manchem Anfänger auf die Weise helfen könnten?
 
Thema: Neues Infoblatt zur Erziehung von Papageien
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