Paul kann fliegen!
Am Montag dann waren wieder Annabel und Paul gleichzeitig draußen. Paul war irgendwie nicht so gut drauf. Er fing schon relativ früh an zu schreien und ignorierte Annabel. Sein Geschreie wurde auch immer mehr. Ich wusste nicht, was er wollte. Das war total untypisch für ihn. Waren es Geräusche von draußen? Hat sich die Gardine vorm gekippten Fenster bewegt? War es der neue Kirschbaumzweig, den ich mitgebracht hatte? Nichts von dem schien es zu sein. Und dann beim nächsten Schrei ließ er sich von der startenden Annabel mitreißen und flog los!!!! ER FLOG !!!! Das erste mal mit seinen nachgewachsenen Flügelfedern seit wer weiß wie vielen Jahren.
Leider endete der Flug gleich bei der ersten Gardine. Aber immerhin vom Tisch bis zum Fenster – fast 2 Meter horizontaler Flug! Da er keine Schwanzfedern hat, wird er wohl auch in Zukunft nicht so gut landen können, vermute ich. Allerdings ist Annabel in jungen Monaten auch noch so gegen manche Wand oder Gardine/Fenster geflogen. Besser wird es bestimmt noch.
Deshalb hatte er vielleicht auch so viel geschrieen. Er war irgendwie wohl schon sehr aufgeregt. Allerdings hatte er keine Anstalten gemacht wie sonst, wo er vor den Flugversuchen in die Hocke ging zum Losspringen.
Kurze Zeit später ist er dann gleich noch mal vom Tisch gestartet. Dann zum anderen Fenster, was ca. 4 Meter weg war. Wieder ist er ganz horizontal geflogen. Zum Glück hat er sich nichts getan. Danach hat er sich erst mal auf der
Voliere ausgeruht. Machte aber einen zufriedenen Eindruck.
Seitdem ist er nicht wieder geflogen. Es fehlen ihm noch die richtigen Ziele. Eigentlich hat er immer nur ein Ziel: die Küche. Aber da darf er nicht einfach so reinfliegen. Zu gefährlich.
Auf einen Stock kann er mit Sicherheit noch nicht landen. So bleibt dann auch nicht mehr viel. Vielleicht traut er sich mal auf dem Tisch zu landen. Wir werden sehen.