News von Coco und Cannelle: Planungshilfe für Traumvoli gesucht

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GhoMo

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Hallo zusammen,

nach langer Forum-Absenz (sorry!), melde ich mich mit einer ganzen Liste von Fragen zurück.

Hier erst einmal ein Update, wie's meinen Grünwangen-Rotschwanzsittichen Coco und Cannelle geht. Sie sind seit Herbst 2008 bei uns und haben sich sehr gut eingelebt. Ihr typischer Vogelalltag sieht heute so aus:

Morgends stürzen sie sich erst mal auf das frische Grünzeugs. Nach dem Frühstück dürfen sie aus der Voli raus und haben den ganzen Tag im 12m2 grossen Esszimmer Freiflug — ausgenommen während den Essenszeiten, da wir sonst nicht in Ruhe essen können, weil immer ein Vogel auf Stuhllehne oder Arm geflogen kommt. Zwischendurch machen wir etwas Clickertraining, was Coco und Cannelle beschäftigt — und vor allem dabei geholfen hat, die beiden "Excursionistas" abends wieder in die Voli zu bringen ;)

Insgesamt kommen Coco und Cannelle recht gut miteinander aus, auch wenn wir inzwischen wissen, dass es sich um ein Geschwisterpaar handelt und beides Männchen sind. Es gibt zwar keine heftigen Auseinandersetzungen und die Beiden kraulen sich gegenseitig, doch man merkt schon, dass sie lieber eine Vogeldame als Partnerin hätten: die Beiden balzen mich wie verrückt an! Zur Zeit haben wir aber leider keinen Platz, Coco und Cannelle neu zu verpaaren.

Nun kommt die gute Nachricht: Wir werden Häusle-Bauer und haben die Gelegenheit, nach unseren Vorstellungen und vogelgerecht zu bauen! Wenn alles klappt (drückt uns bitte die Daumen), können wir in ca. einem Jahr mit Coco und Cannelle umziehen! Wir sind zur Zeit mitten in der Planungsphase und daher habe ich eine ganze Reihe von Fragen:

— Wenn wir in ca. einem Jahr Platz für 2 Paare hätten, wären Coco und Cannelle 4 Jahre alt. Ist es dann evtl. schon zu spät, für sie neue Partner zu suchen? Wir haben nicht vor, Vögel zu züchten. Es geht uns einfach darum, dass Coco und Cannelle mit einem gegengeschlechtlichen Partner glücklicher wären.

Zur Planung des Vogelzimmers:

Also, ich habe mir hier im Forum die neusten Threads zur Gruppenhaltung von Pyrrhuras angesehen. Meine Schlussfolgerungen daraus (ich hoffe ich fasse das einigermassen korrekt zusammen):
Es kann unter Umständen funktionieren, 2 Paare zusammen zu halten, aber es ist heikel. Eine Gemeinschaftsvoli während der Brutzeit funktioniert nur in seltenen Ausnahmefällen. Ansonsten brauchen die Paare Sichtschutz und sie brauchen auf jeden Fall genügend Rückzugsraum.

Was unseren Neubau betrifft, muss ich einige Punkte vorweg schicken:

Eine Aussenvoli ist aus Lärmgründen nicht realisierbar. Dazu kommt, dass Coco und Cannelle nun seit Jahren an das Leben drinnen und den direkten Kontakt mit uns gewöhnt sind, so dass wir sie nicht einfach raussetzen möchten. Okay, ich bin ja ehrlich: Wir haben uns auch an sie gewöhnt und möchten sie nicht mehr missen!

Das Haus wird 2-stöckig mit einem getrennten Teil für meine Mutter mit gemeinsamem Arbeitszimmer im EG (Niveau 1, N1) und Wohn-Essszimmer im OG (Niveau 2, N2).

Unsere bisherigen Planungsvarianten für Innenvoli sehen folgendermassen aus:

– Variante 1 sieht vor, eine grosse Zimmervoli im N1 zu machen und eine Trennwand vorzusehen, aber diese nicht gleich zu montieren. Sollte es mit der Neuverpaarung und Gruppenhaltung klappen, wäre es eine grosse Voli, was längere Flugdistanzen ermöglicht und optisch schöner wäre. Sollten sich die Paare nicht verstehen, würden wir die Voli zum Teil mit Gitter und zum Teil komplett dicht trennen.
––> Vorteile: Die Vögel wären in der Voli in dem Raum, wo sie tagsüber am meisten Gesellschaft hätten. Es wäre eine grosse Voli mit längeren Flugdistanzen, falls es mit der Gemeinschaftshaltung klappt.
––> Nachteile: Falls wir die Voli nachträglich trennen müssen, werden die einzelnen Abteile kleiner und es kann sein, dass man vor lauter Gitter die Vögelchen kaum noch sieht. Ausserdem ist mein Mann mit der Variante etwas unzufrieden, da die Voli in einem Teil des Hauses wäre, wo er sie nur noch selten sehen würde.

— Daher kamen wir auf Variante 2a: Zwei kleinere, identische Volis auf N1 und N2 beim Esszimmer. Ein Vogelpaar hätte dabei wie heute unsere Gesellschaft v.a. während den Essenszeiten. Das andere wäre wie oben beschrieben beim Arbeitszimmer untergebracht.
––> Vorteile: Wir hätten auf jedem Stockwerk die Gesellschaft unserer Vögelchen und die Paare wären voll getrennt.
––> Nachteile: Die einzelne Voli wäre kleiner. Es gibt keine Möglichkeit, eine Gruppenhaltung auszuprobieren.

Variante 2b: Die Zimmervoli wird 2 Stockwerke hoch — stellt Euch etwa den Schacht für eine breite Wendeltreppe vor, nur dass darin keine Treppen sondern eine hohe Voli untergebracht ist.
––> Vorteile: Man könnte die Gruppenhaltung ausprobieren. Bei Agressions-Problemen könnte man noch immer nachträglich einen Trennboden einziehen, dann wäre die Lösung etwa gleich wie bei Variante 2a
––> Nachteile: Bei der hohen Voli werden die Vögel wahrscheinlich v.a. oben sitzen, d.h. wir haben im Arbeitszimmer relativ wenig Gesellschaft.

Was meint Ihr zu den Varianten?

Lohnt sich der Aufwand der flexibleren Variante 2b, um Gruppenhaltung auszuprobieren, oder werden wir eh' wahrscheinlich 2 Volis haben?

Wie gross sollte eine grosse bzw. zwei getrennte Innenvolis sein, in der Annahme, dass sie dort auch ihren Freiflug haben? Das Arbeitszimmer und das neue Esszimmer werden nicht vogelsicher sein. Unser jetziges Esszimmer ist vollkommen getrennt, doch das neue Esszimmer wird zur Küche halboffen sein.

Huch, der Beitrag ist wirklich lang geworden. Also erstmal danke fürs geduldige Lesen, und im voraus herzlichen Dank für alle Anregungen. Coco und Cannelle freuen sich schon drauf' in Ihr neue Traumvoli mit Vogelforum-Design einzuziehen.

Liebe Grüsse aus der Region Genf,

Dona
 
Hi Dona,

Ihr habt Euch ja schon viele Gedanken gemacht :zustimm:

..., auch wenn wir inzwischen wissen, dass es sich um ein Geschwisterpaar handelt und beides Männchen sind.

Besser als zwei Hennen.

Ist es dann evtl. schon zu spät, für sie neue Partner zu suchen?

Nein, keineswegs.

Wir haben nicht vor, Vögel zu züchten.

Man kann aber nicht 100%ig ausschließen, daß ein echtes Paar brüten könnte.

Es geht uns einfach darum, dass Coco und Cannelle mit einem gegengeschlechtlichen Partner glücklicher wären.

Das wären sie mit hoher Wahrscheinlichkeit, wobei man bei "Zwangsverpaarungen" natürlich nie 100%ig sicher sein kann, daß das Paar auch harmoniert. Oft entstehen so Vogelfreundschaften, aber keine echten Paare, die sich lieben ... wie bei Menschen auch ;)

Es kann unter Umständen funktionieren, 2 Paare zusammen zu halten, aber es ist heikel.

2 Paare sind immer kritisch. Ich habe dies bei meinen Aymaras erlebt ... es hat lange gedauert, bis sie einen harmonischen Mini-Schwarm gebildet haben. Wir hatten hier auch mal eine Frau in einer ähnlichen Situation wie Ihr es nun seid ... Geschwisterpärchen Pyrrhuras. Da war es aber noch dramatischer, weil es Handaufzuchten waren, die Verhaltensstörungen entwickelt hatten. Hier wurde von Züchtern von der "Gemeinschaftsverpaarung" abgeraten, mit der Begründung, daß eine Schwarmbildung erst ab drei Paaren klappen würde.

Unser jetziges Esszimmer ist vollkommen getrennt, doch das neue Esszimmer wird zur Küche halboffen sein.

Dann sollte dort keine Voliere stehen, da Küchendämpfe für die Vögel gefährlich sind. Fettige Küchengerüche belasten die Atemwege und wenn Du mal eine neue Teflonpfanne einweihen willst, entstehen u.U. Teflondämpfe, die für die Vögel SOFORT tödlich wären !!!

Was die Idee mit der 2-Etagenvoliere angeht ... Vögel sind keine Hubschrauber und bevorzugen zudem die höchsten Ruheplätze. Der Teil im unteren Geschoss bliebe also wahrscheinlich ungenutzt.

PS: Da die beiden schon geschlechtsreif sind, aber anscheinend dennoch harmonisch, könnte man auch überlegen, ob man es dabei beläßt.
 
Hallo Christian,

erst einmal herzlichen Dank für die ausführliche Antwort.

Wie gross sollte eine (Innen-)Voli sein, wenn sich die Vögel ausschliesslich darin aufhalten?

PS: Da die beiden schon geschlechtsreif sind, aber anscheinend dennoch harmonisch, könnte man auch überlegen, ob man es dabei beläßt.

Ich bin ehrlich gesagt hin und her gerissen. Einerseits gibt's keine heftigen Auseinandersetzungen, daher ist es nichts, das man dringend ändern müsste. Andererseits ist Coco schon nicht mehr so glücklich wie früher. Anfangs hatte Coco eindeutig die Rolle des Männchens, und es gab im Käfig regelmässig Szenen, die nicht jugendfrei waren. *verschämt-wegschau•

Bis zur Geschlechtsreife hat sich das Cannelle auch als vermeintliches Weibchen gefallen lassen, doch dann war Schluss. Inzwischen ist Cannelle sogar in der Voli-Hierarchie über Coco, und das passt dem armen Vogel gar nicht. Daher kommt Coco immer wieder zu mir und schaut mich fast bettelnd an, ob ich nicht doch seine Herzensdame werden könnte, und Cannelle reagiert entsprechend eifersüchtig. Es ist nicht dramatisch, doch auf Dauer brauchen die Beiden wohl je "ihre" Vogeldame…

Liebe Grüsse,

Dona
 
Liebe Südami-Freunde,

dieser Thread ist schon so alt, dass er einen meterlangen Nikolausbart hat…

Das wichtigste vorweg: Unseren Grünwangen-Rotschwanz-Sittichen Coco und Cannelle geht es gut, und ihr Tagesablauf ist in etwa gleich wie vor 2 Jahren beschrieben.

Leider müssen sie auf ihre Traumvoli sehr lange warten. Unser ursprüngliches Neubauprojekt ist ins Wasser gefallen. Nach langer Suche nach Alternativen haben wir ein Haus gefunden, das wir umbauen und in welches wir Mitte Mai endlich einziehen dürfen. Damit dürfen Coco und Cannelle aus dem Freiflug-Esszimmer in ihre eigene Voli umziehen. Dazu möchten wir einen bestehenden Wintergarten von knapp 9m2 Grundfläche umbauen.

Wir haben eine Offerte für Volierenelemente auf Mass erhalten. Damit vergittern wir die grossen Schiebefenster, die Tür zum Balkon und den Durchgang zum Wohnzimmer. Das Dach des Wintergartens wurde bereits isoliert, damit er sich im Sommer nicht so aufheizt und im Winter nicht zu kalt wird. Dank der grossen Schiebefenster sollten Coco und Cannelle im Sommer ein bisschen Aussenvoli-Feeling bekommen.

Ausserdem werden die Volierenelemente so installiert, dass wir später eine Trennung anbringen können, falls wir die beiden Jungs doch noch mit Vogeldamen verpaaren. Wenn's mit einer Schwarmhaltung klappen sollte, wäre es ideal. Schlimmstenfalls blieben in der getrennten Voli pro Paar über 4m2.

Für die Volierenelemente haben wir uns für die Luxusvariante entschieden: Eloxierte Alurahmen und Edelstahl-Gitter. Dabei haben wir die Auswahl zwischen 20 mm und 16 mm Maschengrösse. Dazu eine Frage: Sind 20mm für Grünwangen-Rotschwanz-Sittiche eng genug?

Ich werde Euch betreffend des Volibaus auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüsse aus der Region Genf,

Dona
 
Hallo ich würde 20mm nehmen,das ist für die Vogelgröße vollkommend ausreichend.
Ansonsten viel Erfolg mit dem schönen Wintergarten

MfG
 
Na, das sind doch mal gute Nachrichten. Einen schönen Wintergarten hätte ich auch gerne ;)

Sinnvoll wäre, wenn die Geier im Sommer die Gelegenheit hätten ungefiltertes Sonnenlicht zu tanken, d.h. ohne Fensterscheiben, z.B. durch Sitzplätze nahe an einer Gittertür.

Was Eure potentiellen Verpaarungspläne angeht, muss ich Euch warnen ... ein Schwarm beginnt bei drei (!) Paaren ... zwei Paare vertragen sich oft nicht. Da betreiben die Hennen oft "Zickenterror" und machen dann auch die Hähne aggressiv.

Das Problem hatte eine frühere Moderatorin, nachdem sie ihr Geschwisterpärchen umverpaarte ... also auf zwei Paare aufstockte. Korrespondenzen mit Züchtern führten zu der Empfehlung auf drei Paare aufzustocken.

Ich hatte mit meinen Aymaras ähnliche Probleme, die sich (leider) dadurch lösten, dass die aggressivere Henne starb und ihre Nachfolgerin sich mit der anderen Henne glücklicherweise deutlich besser verstand.
 
Thema: News von Coco und Cannelle: Planungshilfe für Traumvoli gesucht

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