Nierenschaden, hat jemand Erfahrung ?

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Dirk & Kerstin

Dirk & Kerstin

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Hallo,
wir haben vor 2 Monaten eine Nymphin, geschätztes Alter 6 Jahre, aus dem Tierheim geholt.
Sie ist eine ganz liebe und es war mit ihrem neuen Partner bei uns, Erwin 17 J., Liebe auf dem ersten Blick.
Heute mussten wir mit ihr zum Tierarzt, da es bei ihr nur noch flüssig kommt, kaum normaler Kot. Es kommt nur wie Wasser, ist gelb und stinkt ganz grausam. Es hat so einen beißenden Geruch.
Die Tierärztin hat ihr ein Antibiotikum gespritzt und eine Tinktur fürs Wasser aufgeschrieben.
Ich bin in drei Apotheken gewesen, die mir das was rein soll bestellen. Das bekomme ich morgen und ist nicht gerade preiswert. Aber egal, wenn ich damit dem Tier helfe.
Was mir Sorge macht, sie meinte, sie wäre sehr abgemagert.
Hat schon mal jemand solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht ???
Wir sind am verzweifeln :traurig:
 
Hallo Dirk und Kerstin

Ich möchte euch keine Angst machen, aber das hört sich gar nicht gut an.
Seid mir auch bitte nicht böse, wenn ich zuerst frage, ob eure Tierärztin vogelkundig ist ? Die meisten Tierärzte verstehen von Vogelheilkunde nicht allzu viel, würden es aber niemals zugeben.
Falls eure Tierärztin nicht vogelkundig sein sollte, könnt ihr nach PLZ sortiert aus dieser Liste einen erfahrenen TA raus suchen. Lest auch bitte die Kommentare rechts daneben, falls welche da stehen.

Stinkender Kot, gelblich und nur noch wie Wasser..... ob das eine Nierenerkrankung ist, hmm ?
Normalerweise ist bei Nierenerkrankungen der Kotanteil, also das dunkle inmitten einem Pfützchen, also des Urins. Und dass das Ganze stinken würde, weiss ich auch nicht, ob da evtl. noch ein Leberleiden vorliegen könnte. Auch wegen der Gelbfärbung.
Bei Nierenkrankheiten wird meisten Tyrode-Lösung verschrieben.

Die Tatsache, dass euer Weibchen so stark abgemagert ist, gefällt mir auch gar nicht. Da ist keine Zeit mehr zu verlieren.

Eine Rotlichtlampe, so aufgestellt, dass sich eure Vögel nicht daran verbrennen können, auch dass sie aus dem Wärmebereich raus können, sollte es ihnen zu warm werden, könnte lindernd, aber nicht heilend sein.

Auf jeden Fall ist es ganz wichtig, dass sehr schnell und vor allem kompetent, also vogelkundig behandelt wird.

Eurer Nymphendame wünsche ich von Herzen gute Besserung :trost:
 
Wir haben schon Fälle mit Nierenerkrankungen gehabt.

Darf ich mal fragen wie der TA dies festgestellt hat bzw. durch welche Untersuchungen? Der flüssige Kot allein ist keine sichere Diagnose - da wären schon mal die Blutwerte auch gefragt ob da die Harnsäurewerte erhöht sind.

Der TA hat ihr ein Antibiotikum gespritzt? Wurden denn Bakterien festgestellt? Wenn ja, wo und welche? Wurden Abstriche an Kropf und Kloake gemacht? Man kann nicht einfach ein Antibiotikum geben wenn man nicht weis ob überhaupt Bakterien da sind. Es kann auch meines Erachtens und meiner Erfahrung nach ein Nierenschaden durch z.B. Vitamin-A Mangel entstehen. Zu viel Vitamin-A ist allerdings auch nicht gut, da dies zu den fettlöslichen Vitaminen gehört.

Was für eine Tinktur hat der TA aufgeschrieben? Das einzige was mir dazu passendes ins Trinkwasser kommen würde ist Tyrode-Lösung - das ist sozusagen Salz, Mineralien usw. die der Vogel braucht die er mit der Polyurie (anhaltender flüssiger Kot) verloren hat.

Bei Niereninsuffizienz (Nierenversagen) habe ich auch schon mal Allopurinol aus der Humanmedizin gegeben, das auch im Kompendium der Ziervogelkrankheiten angegeben ist und die Harnsäurewerte im Blut in Grenzen hält. Da wäre eine Dosierung von 40mg pro Kilo Körpermasse angegeben. Aber wir geben dies nur noch mit Vorsicht da einige Todesfälle bekannt wurden, jedoch ob diese auf das Allopurinol zurück zu führen sind weis ist nicht.

Hier von mir eröffnete Themen:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=106180

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=90203

Und hier noch ein paar andere Themen dazu:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=187586

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=102817
 
Nierenschäden bei Vögeln sind echt schwer zu behandeln weil eine Diät meist nicht funktioniert. Am Besten Ihr wendet Euch an eine große Tierklinik in einer Uni, die haben evtl. noch Tips
 
Der beitrag ist mehr als 4 Jahre alt... ebenso der andere auf den Du geantwortet hast ;)

Und, ist das schlimm? Sind deshalb die Fakten und Sachen die dort geschrieben wurden nicht mehr gut? Wenn man hier die Suchfunktion nutzt kommt man auch auf die älteren Beiträge und wenn neue Leute hier diese nicht nutzen werden sie auch gleich angeschnauzt, wenn sie ein neues Thema eröffnen das ´früher´ schon mal da war weil sie das Suchen nicht benutzen...

Also, was soll der Geiz... Wir sind hier im Vogelforum wo es darum geht Erfahrungen, Meinungen und Wissen auszutauschen - manchmal habe ich aber das Gefühl, daß man von einigen kontrolliert wird wie oft man postet, wie alt die Beiträge sind usw... Ist das hier der Zweck???

PS: Ich weis ja nicht warum dieser Text den ich oben zitierte von dir auf einmal nicht mehr in diesem Thema da ist... Wahrscheinlich doch noch mal kurz editiert...
 
Danke für eure Antworten.
Ich bin gestern noch mal beim Tierarzt gewesen und habe noch Antibiotika geholt. Die erste Spritze die sie dort bekommen hat, zeigt seit gestern mittag Wirkung. Es kommt nicht mehr ganz so flüßig.
Habe gestern ein langes Gespräch mit einer guten Züchterin gehabt, die mir sagte, es müssen bei dem Geruch Bakterien dabei sein. Da das Antibiotika seit gestern Mittag seine Wirkung zeigt, hab ich auch noch mal mit der Ärztin gesprochen. Sie hat uns noch mal Antibiotikum gegeben, da das gespritze 4 Tage anhält und wir dann ja Wochenende haben. So können wir es ihr ab Freitag noch mal selber geben.
Wir müssen jetzt abwarten und beobachten wie es weiter wird. Wir haben leider keine Tierklinik in der Nähe, so das wir die Möglichkeit hätten mit ihr dort hin zu fahren.
Werde euch über den weiteren Verlauf berichten.
 
Ja alles gut und schön, aber welche Untersuchungen hat der Tierarzt gemacht, damit einfach mal ein Antibiotika gegeben wird? Wenn wir zum Arzt gehen wegen Bauchweh, dann werden wir ja auch nicht gleich operiert und der Blinddarm entnommen wenn wir vielleicht nur eine Magenverstimmung haben... Nur mal so als Beispiel am Rande...
 
Hallo

Wichtig wäre zu wissen, welche Bakterien für die Erkrankung verantwortlich sind. Und dass Bakterien die Ursache sein könnten, da hat die Züchterin vermutlich Recht. Leider ist es so, dass durch den masslosen Einsatz von Antibiotika (AB) viele Bakterien resistent geworden sind. Deshalb hätten Abstriche gemacht werden müssen, um sie im Labor zu bestimmen, plus einen Resistenztest zu machen. So kann gezielt ein AB eingesetzt werden, welches gegen die betreffenden Bakterien auch wirksam ist.

In eine Tierklinik zu fahren halte ich für nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, dass der Tierarzt vogelkundig ist. Die beste Tierklinik nützt nämlich gar nichts, wenn dort keine TA praktiziert, der Ahnung von Vogelmedizin hat.

Auf jeden Fall freue ich mich, dass es deinem Nymphenweibchen ein bisschen besser geht. Hat sie denn auch etwas an Gewicht zugelegt ? Das ist sehr wichtig, sie muss wieder zu Kräften kommen.

Desweiteren wäre natürlich besser gewesen, wenn das erste AB (mit depotwirkung) gespritzt worden ist, du hättest am Freitag nochmal einen Termin zu einer Injektion bekommen. Aber so wie es ist, ist's besser als gar nichts. Ich bin nur der Meinung, dass man mit AB nicht leichtfertig rumexperimentieren sollte (kein Vorwurf an dich vielmehr an den TA), weil das nämlich immer auch eine Belastung für den kranken Vogel ist. Und wenn schon belastende ABs, dann wenigstens so dass es auch hilft.

Wollen wir für dein Weibchen das allerbeste hoffen. Wollte dir keine Angst machen, nur eben dass eine Hammertherapie nachher auch erfolgreich ist.

Viel Glück und gute Besserung deiner Nymphin :trost:
 
@owl:

In eine Tierklinik zu fahren halte ich für nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, dass der Tierarzt vogelkundig ist. Die beste Tierklinik nützt nämlich gar nichts, wenn dort keine TA praktiziert, der Ahnung von Vogelmedizin hat.

Tierklinik - da sind auch ´nur´ Tierärzte, eben mit dem Unterschied, daß die dort auch stationäre Aufnahmen haben... Ebenso mein Gedanke. Deshalb Dirk & Kerstin, vogelkundig ist sehr wichtig, aber wenn einer Storch von Amsel unterscheiden kann ist das in diesem Sinne wie wir meinen nicht als vogelkundig gemeint...

Wichtig wäre zu wissen, welche Bakterien für die Erkrankung verantwortlich sind. Und dass Bakterien die Ursache sein könnten, da hat die Züchterin vermutlich Recht. Leider ist es so, dass durch den masslosen Einsatz von Antibiotika (AB) viele Bakterien resistent geworden sind. Deshalb hätten Abstriche gemacht werden müssen, um sie im Labor zu bestimmen, plus einen Resistenztest zu machen. So kann gezielt ein AB eingesetzt werden, welches gegen die betreffenden Bakterien auch wirksam ist.

Antibiotika auf gut Glück und Verdacht einsetzen? Wer macht denn sowas? Ein Tierarzt? Na mercy... Da wär ich das letzte mal gewesen, denn ohne genaue Diagnose was da alles für Bakterien im Spiel sind verabreicht man sowas nicht... Aber das hab ich in dem Beitrag oben schon geschrieben...



Alles in allem bin ich ganz der Meinung von owl
 
Thema: Nierenschaden, hat jemand Erfahrung ?

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