Nistmaterial
Hi Eos,
das eigentlich Problem scheint aber eher die Befruchtung zu sein, ob das etwas mit dem Nistmaterial direkt zu tun hat
Gimpel bauen ein Nest aus zwei Schichten!
Die erste besteht aus dünnen Zweigen von Birke, Fichte am besten eignen sich die Zweige vom Heidekraut. Ich nehme die und schneide die dürren Zweige so 15 - 20 lang, werfe sie einfach in die
Volieren. Damit bau das Weibchen oft ein freistehendes Nest in einer Astkabel eines Kiefern.- oder Fichtenasts. Die Mulde wird dann mit Kokosfaser und zuletzt mit feinem Rosshaar ausgepolstert. Ich gebe aber auch immer Nistunterlagen die ich selbst aus Ziergirlanden herstelle. Dort baut das Weibchen direkt mit den Kokosfasern ihr Nest, ohne den besagten Unterbau aus Reisern. z.B. haben meine Gimpelweibchen in jeweils 2 Bruten 1 x ein freistehendes Nest gebaut und jeweils 1 x die Nistunterlage genutzt.
Stieglitze gebe ich immer Holzkaisernester, die man mit ungiftiger Farbe z.B. in grün lackieren kann. Dann wird das Nest noch mit Immergrün getarnt und in das Kaisernest selbst klebe ich mit doppelseitigem Klebeband eine Sisalnisteinlage. Diese Art von Nester werden bei mir von Stieglitz, Birkenzeisig, Erlenzeisig und Zitronengirlitz jeder anderen Nistvorlage vorgezogen. Als Nistmaterial gebe ich Stücke (10x10cm) von Flachsfasermatten die ich im Baumarkt kaufe (damit werden Pflanzen wie Rosenstämmen im Winter gegen Frost geschützt) in die
Volieren, die Weibchen lieben es sich mit dem Zerrupfen der Matten zu beschäftigen, damit wird eine Grundlage in die Sisalunterlage gebaut – ausgepolstert wird das Nest mit Baumwolle, Tierhaaren (Katzen und kurzes Hundehaar) und Pflanzenwolle die ich im Herbst von Distel und im Frühjahr von Pappeln gesammelt habe. Ich reiche auch Moss, dieses wird gerne von Zeisig und Birkenzeisig mit in das Nest eingeflochten, vermutlich zur Tarnung.
Bei schlechter Befruchtung solltest Du evtl. mal zusätzlich Vitamin E verabreichen. Hatte diese Frühjahr zunächst auch viele unbefruchtete Eier. Nach einer Kur mit einem Multivitaminpeperat und Keimöl wurden die Befruchtungsrate bedeutend besser.