Dieter Tödtemann
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Zigtausende Legehennen werden getötet
Der Öko-Skandal geht weiter: In Mecklenburg-Vorpommern sind mehrere mit Nitrofen verseuchte Eier und Fleischproben aufgetaucht. Sie waren mit bis zum 18fachen des Grenzwertes für das Pflanzenschutzmittel Nitrofen verseucht.
Schwerin - Von 21 Proben seien sechs getestet worden, alle sechs hätten eine hohe Nitrofen - Verseuchung aufgewiesen, sagte Agrarminister Till Backhaus (SPD) am Mittwoch in Schwerin.
Zwei Betriebe seien betroffen.
Mehrere zehntausend Legehennen werden nun getötet, sagte Backhaus.
Der Minister geht zudem davon aus, dass belastete Produkte in den Handel gelangt sind.
Er kündigte zugleich an, Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstatten zu wollen.
Es bestehe für Verbraucher keine akute Gesundheitsgefährdung, sagte Backhaus.
Bei dauerhaftem Verzehr dieser Lebensmittel könne sich das Nitrofen jedoch im Körper anreichern. Nitrofen gilt als Krebs erregend.
Der Grenzwert für Nitrofen in Lebensmitteln liegt nach EU-Richtlinien bei 0,01 Milligramm pro Kilogramm.
Die am Mittwoch gemessenen Werte bei den Eiern und Geflügelproben lagen zwischen 0,029 und 0,18 Milligramm.
Zwei Bio-Unternehmen im Land mit drei Standorten seien betroffen.
Mit den positiven Proben sei der Nachweis erbracht, dass belastetes Futter aus dem niedersächsischen Betrieb GS agri in den Nordosten gekommen ist, sagte Backhaus.
Er gehe von einer kriminellen Handlung aus.
Im gesamten Bundesgebiet sind nach bisherigen Erkenntnissen mehr als hundert Bio-Mastbetriebe mit belastetem Futter beliefert worden.
Fünf Bundesländer sind betroffen.
Die in Niedersachsen betroffenen Betriebe wurden gesperrt. Insgesamt halten sie rund 358.000 Tiere.
Wie das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Hannover mitteilte, werden in dem Bundesland in 93 Betriebsstätten des ökologischen Landbaus, die Ökofuttermischungen des Unternehmens GS agri bezogen haben, 273.000 Legehennen, 49.000 Hähnchen, 30.000 Puten und genau 5173 Schweine und 632 Rinder gehalten.
Alle 93 Betriebsstätten, die zu 59 selbstständigen Betriebe des Öko-Landbaus gehören, bleiben nach Angaben des Ministeriums gesperrt, bis die Untersuchungsergebnisse der bei ihnen genommen Proben vorliegen.
Handelsunternehmen haben indes auf den Tierfuttergiftskandal reagiert.
Eier und Geflügel aus Bio-Produktion werden in vielen Kaufhäusern und Supermärkten nicht mehr verkauft.
Deutschlands größter Handelskonzern Metro nahm schon am vergangenen Freitag sämtliche Bio-Eier sowie zwei Sorten Bio-Geflügelwurst aus den Regalen.
"Dieser Schritt ist eine reine Vorsichtsmaßnahme",
sagte ein Firmensprecher.
Zum Metro-Konzern gehören neben den gleichnamigen Großmärkten auch die Lebensmittelhändler Real und Extra sowie die Warenhauskette Kaufhof.
Deutschlands größte Warenhauskette Karstadt verbannte zumindest einen Teil der Bio-Produkte aus ihren Regalen. Einige Eier-Sorten, von denen deren Lieferanten noch keine Unbedenklichkeitsgarantien vorgelegt hätten, würden derzeit nicht verkauft, sagte der Sprecher der Karstadt Warenhaus AG, Elmar Kratz.
Andere Eier-Sorten sowie Bio-Geflügel seien im Verkauf geblieben, weil die Produzenten deren Unbedenklichkeit nachgewiesen hätten.
Der zweitgrößte Lebensmittelhändler nach Edeka in Deutschland, die Kölner Rewe-Gruppe, verzichtet nach eigenen Angaben schon seit Montag vorsorglich auf den Verkauf von Öko-Eiern.
"Erst wenn wir die Sicherheit haben, dass die Lebensmittel unbedenklich sind, kommen wieder Bio-Eier ins Regal", kündigte der Rewe-Sprecher Wolfram Schmuck an. Geflügel aus Bio-Produktion zählen nach seinen Angaben nicht zum Sortiment in den Supermärkten der Rewe-Gruppe.
Zu Rewe gehören neben den gleichnamigen Supermärkten auch der Discounter Penny sowie die Lebensmittelketten minimal, HL und Toom.
Der Betreiber von bundesweit rund 175 Marktkauf-Filialen, der Bielefelder Handelskonzern Ava, verkauft seit Montag ebenfalls keine Bio-Eier mehr.
Die Produkte seien vorsorglich aus dem Verkauf gezogen worden, sagte der Ava-Sprecher Rainer Diermann.
Die Hersteller und Lieferanten seien vom Konzern zu einer Bestätigung aufgefordert worden, dass die Produkte nicht mit den verseuchten Futtermitteln in Berührung gekommen seien.
Die Lieferanten und Produzenten von Bio-Geflügel hätten dies bereits versichern können, so dass Geflügel weiter verkauft werde.
Der Öko-Skandal geht weiter: In Mecklenburg-Vorpommern sind mehrere mit Nitrofen verseuchte Eier und Fleischproben aufgetaucht. Sie waren mit bis zum 18fachen des Grenzwertes für das Pflanzenschutzmittel Nitrofen verseucht.
Schwerin - Von 21 Proben seien sechs getestet worden, alle sechs hätten eine hohe Nitrofen - Verseuchung aufgewiesen, sagte Agrarminister Till Backhaus (SPD) am Mittwoch in Schwerin.
Zwei Betriebe seien betroffen.
Mehrere zehntausend Legehennen werden nun getötet, sagte Backhaus.
Der Minister geht zudem davon aus, dass belastete Produkte in den Handel gelangt sind.
Er kündigte zugleich an, Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstatten zu wollen.
Es bestehe für Verbraucher keine akute Gesundheitsgefährdung, sagte Backhaus.
Bei dauerhaftem Verzehr dieser Lebensmittel könne sich das Nitrofen jedoch im Körper anreichern. Nitrofen gilt als Krebs erregend.
Der Grenzwert für Nitrofen in Lebensmitteln liegt nach EU-Richtlinien bei 0,01 Milligramm pro Kilogramm.
Die am Mittwoch gemessenen Werte bei den Eiern und Geflügelproben lagen zwischen 0,029 und 0,18 Milligramm.
Zwei Bio-Unternehmen im Land mit drei Standorten seien betroffen.
Mit den positiven Proben sei der Nachweis erbracht, dass belastetes Futter aus dem niedersächsischen Betrieb GS agri in den Nordosten gekommen ist, sagte Backhaus.
Er gehe von einer kriminellen Handlung aus.
Im gesamten Bundesgebiet sind nach bisherigen Erkenntnissen mehr als hundert Bio-Mastbetriebe mit belastetem Futter beliefert worden.
Fünf Bundesländer sind betroffen.
Die in Niedersachsen betroffenen Betriebe wurden gesperrt. Insgesamt halten sie rund 358.000 Tiere.
Wie das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Hannover mitteilte, werden in dem Bundesland in 93 Betriebsstätten des ökologischen Landbaus, die Ökofuttermischungen des Unternehmens GS agri bezogen haben, 273.000 Legehennen, 49.000 Hähnchen, 30.000 Puten und genau 5173 Schweine und 632 Rinder gehalten.
Alle 93 Betriebsstätten, die zu 59 selbstständigen Betriebe des Öko-Landbaus gehören, bleiben nach Angaben des Ministeriums gesperrt, bis die Untersuchungsergebnisse der bei ihnen genommen Proben vorliegen.
Handelsunternehmen haben indes auf den Tierfuttergiftskandal reagiert.
Eier und Geflügel aus Bio-Produktion werden in vielen Kaufhäusern und Supermärkten nicht mehr verkauft.
Deutschlands größter Handelskonzern Metro nahm schon am vergangenen Freitag sämtliche Bio-Eier sowie zwei Sorten Bio-Geflügelwurst aus den Regalen.
"Dieser Schritt ist eine reine Vorsichtsmaßnahme",
sagte ein Firmensprecher.
Zum Metro-Konzern gehören neben den gleichnamigen Großmärkten auch die Lebensmittelhändler Real und Extra sowie die Warenhauskette Kaufhof.
Deutschlands größte Warenhauskette Karstadt verbannte zumindest einen Teil der Bio-Produkte aus ihren Regalen. Einige Eier-Sorten, von denen deren Lieferanten noch keine Unbedenklichkeitsgarantien vorgelegt hätten, würden derzeit nicht verkauft, sagte der Sprecher der Karstadt Warenhaus AG, Elmar Kratz.
Andere Eier-Sorten sowie Bio-Geflügel seien im Verkauf geblieben, weil die Produzenten deren Unbedenklichkeit nachgewiesen hätten.
Der zweitgrößte Lebensmittelhändler nach Edeka in Deutschland, die Kölner Rewe-Gruppe, verzichtet nach eigenen Angaben schon seit Montag vorsorglich auf den Verkauf von Öko-Eiern.
"Erst wenn wir die Sicherheit haben, dass die Lebensmittel unbedenklich sind, kommen wieder Bio-Eier ins Regal", kündigte der Rewe-Sprecher Wolfram Schmuck an. Geflügel aus Bio-Produktion zählen nach seinen Angaben nicht zum Sortiment in den Supermärkten der Rewe-Gruppe.
Zu Rewe gehören neben den gleichnamigen Supermärkten auch der Discounter Penny sowie die Lebensmittelketten minimal, HL und Toom.
Der Betreiber von bundesweit rund 175 Marktkauf-Filialen, der Bielefelder Handelskonzern Ava, verkauft seit Montag ebenfalls keine Bio-Eier mehr.
Die Produkte seien vorsorglich aus dem Verkauf gezogen worden, sagte der Ava-Sprecher Rainer Diermann.
Die Hersteller und Lieferanten seien vom Konzern zu einer Bestätigung aufgefordert worden, dass die Produkte nicht mit den verseuchten Futtermitteln in Berührung gekommen seien.
Die Lieferanten und Produzenten von Bio-Geflügel hätten dies bereits versichern können, so dass Geflügel weiter verkauft werde.