P
Pannenanne
Guest
Jägerlatein
Argument 1: Das Töten von Tieren schützt vor Überpopulationen.
Gegenargument: Zahlreiche Feldstudien beweisen das Gegenteil. Wildlebende Tiere regulieren ihre Population selbst: Droht Überpopulation, wird die Geburtenrate gesenkt; bei Artenverminderung hingegen gibt es bei den einzelnen Tierarten verstärkt Nachwuchs.
5 Millionen Tiere jährlich werden in Deutschland von Jägern getötet - über 1 Million Rehe, fast 800.000 Wildtauben, 700.000 Füchse, 600.000 Wildenten, 500.000 Hasen, über 400.000 Wildschweine, 300.000 bis 400.000 Katzen, 35.000 -65.000 Hunde, sowie Hirsche, Iltisse, Waschbären, Wildgänse, Fasane...
Alle von Überpopulation bedroht? Der Feldhase gehört in vielen Gegenden sogar auf die Rote Liste, und wird trotzdem massenhaft getötet.
Argument 2: Jäger sind Ersatz für ausgestorbene Beutegreifer.
Erstes Gegenargument: Forschungen zeigen, dass Beutegreifer nicht für die Regulation ihrer Beutetiere verantwortlich sind. Vielmehr erbeuten sie bevorzugt alte, kranke und schwache Tiere bzw. fressen Aas und tragen so zu einem gesunden Wildbestand bei. Ein Jäger, der auf große Distanz schießt, kann nur in den seltensten Fällen beurteilen, ob ein Tier krank oder alt ist. Nachdem Jäger aber vor allem auf prächtige Tiere, Trophäenträger, aus sind, führt die von Menschen praktizierte Jagd dagegen in aller Regel zu einer naturwidrigen Fehlauslese. Zitat aus der Jagdzeitschrift Wild und Hund 13/2001: "Jagd bedeutet auch, nicht nur Schwaches und Krankes zu erlegen, sondern ‚überzählige' kerngesunde Tiere (wer will schon Krüppel und Kranke essen?)"
Zweites Gegenargument: Mit dem Abschießen von jährlich rund 700.000 Mardern, Füchsen und Wieseln dezimieren Jäger zudem noch vorhandene Beutegreifer - mit der Begründung, Fleischfresser nähmen dem Jäger die Beute weg. Wolf, Luchs und Bär wurden in Europa durch die Jagd praktisch ausgerottet, der Adler ist sehr stark dezimiert. Eigens für die Jagd gezüchtete Tiere werden zudem ausgewildert und zum Abschuss freigegeben.
In den Regionen der Erde, in denen Beutegreifer nicht verfolgt werden, regulieren sich die verschiedenen Populationen von selbst, nach dem natürlichen Prinzip: Geburtenbeschränkung statt Massenelend.
Nicht nur Beutegreifer werden in Deutschland systematisch verfolgt, auch werden jährlich 300.000 bis 400.000 Katzen und 35.000 bis 65.000 Hunde getötet. Dazu der vom Deutschen Jagdschutzverband ausgezeichnete Wildmeister und Jagdautor Behnke: "Diesen Geißeln der Wildbahn muss unbeirrt der Krieg erklärt werden. Sie werden nicht bejagt, sie werden bekämpft!" Dementsprechend empfiehlt das Lehrbuch "Fallenbau und Fallenfang" die Bekämpfung der angeblichen ‚Katzenplage' mit Hilfe von Totschlagfallen. Andere Jagdautoren gehen in ihren Forderungen so weit, dass "alle Katzen mit zwei bis drei Jahren ablieferungspflichtig zur humanen Tötung werden sollen".
Katzenplage? Wilderne Hunde?
Die gesetzlichen Richtlinien legen hingegen nahe, dass nur ein winziger Bruchteil der jährlich erschossenen Katzen und Hunde tatsächlich beim ‚Wildern' ertappt wurde. Laut Gesetzestext dürfen Katzen erschossen werden, wenn sie sich (je nach Bundesland) 200 bis 300 Meter vom nächsten bewohnten Haus entfernt haben! Doch das Streifgebiet männlicher Katzen kann deutlich größer ausfallen. Dies legt nahe, dass die meisten von Jägern getöteten Katzen sich lediglich innerhalb ihres arttypischen Bewegungsradius aufgehalten haben.
Hunde geraten in Gefahr, wenn sie sich nach dem Ermessen des betreffenden Jägers dem Einflussbereich ihres Besitzers entziehen. Es gibt zahlreiche Fälle, in denen Hunde beim Spaziergang mit ihrem Besitzer in Waldes-oder Feldnähe erschossen wurden.
Nachzulesen unter
http://www.attac.de/leipzig/agnatur/jaegerlatein.html
Argument 1: Das Töten von Tieren schützt vor Überpopulationen.
Gegenargument: Zahlreiche Feldstudien beweisen das Gegenteil. Wildlebende Tiere regulieren ihre Population selbst: Droht Überpopulation, wird die Geburtenrate gesenkt; bei Artenverminderung hingegen gibt es bei den einzelnen Tierarten verstärkt Nachwuchs.
5 Millionen Tiere jährlich werden in Deutschland von Jägern getötet - über 1 Million Rehe, fast 800.000 Wildtauben, 700.000 Füchse, 600.000 Wildenten, 500.000 Hasen, über 400.000 Wildschweine, 300.000 bis 400.000 Katzen, 35.000 -65.000 Hunde, sowie Hirsche, Iltisse, Waschbären, Wildgänse, Fasane...
Alle von Überpopulation bedroht? Der Feldhase gehört in vielen Gegenden sogar auf die Rote Liste, und wird trotzdem massenhaft getötet.
Argument 2: Jäger sind Ersatz für ausgestorbene Beutegreifer.
Erstes Gegenargument: Forschungen zeigen, dass Beutegreifer nicht für die Regulation ihrer Beutetiere verantwortlich sind. Vielmehr erbeuten sie bevorzugt alte, kranke und schwache Tiere bzw. fressen Aas und tragen so zu einem gesunden Wildbestand bei. Ein Jäger, der auf große Distanz schießt, kann nur in den seltensten Fällen beurteilen, ob ein Tier krank oder alt ist. Nachdem Jäger aber vor allem auf prächtige Tiere, Trophäenträger, aus sind, führt die von Menschen praktizierte Jagd dagegen in aller Regel zu einer naturwidrigen Fehlauslese. Zitat aus der Jagdzeitschrift Wild und Hund 13/2001: "Jagd bedeutet auch, nicht nur Schwaches und Krankes zu erlegen, sondern ‚überzählige' kerngesunde Tiere (wer will schon Krüppel und Kranke essen?)"
Zweites Gegenargument: Mit dem Abschießen von jährlich rund 700.000 Mardern, Füchsen und Wieseln dezimieren Jäger zudem noch vorhandene Beutegreifer - mit der Begründung, Fleischfresser nähmen dem Jäger die Beute weg. Wolf, Luchs und Bär wurden in Europa durch die Jagd praktisch ausgerottet, der Adler ist sehr stark dezimiert. Eigens für die Jagd gezüchtete Tiere werden zudem ausgewildert und zum Abschuss freigegeben.
In den Regionen der Erde, in denen Beutegreifer nicht verfolgt werden, regulieren sich die verschiedenen Populationen von selbst, nach dem natürlichen Prinzip: Geburtenbeschränkung statt Massenelend.
Nicht nur Beutegreifer werden in Deutschland systematisch verfolgt, auch werden jährlich 300.000 bis 400.000 Katzen und 35.000 bis 65.000 Hunde getötet. Dazu der vom Deutschen Jagdschutzverband ausgezeichnete Wildmeister und Jagdautor Behnke: "Diesen Geißeln der Wildbahn muss unbeirrt der Krieg erklärt werden. Sie werden nicht bejagt, sie werden bekämpft!" Dementsprechend empfiehlt das Lehrbuch "Fallenbau und Fallenfang" die Bekämpfung der angeblichen ‚Katzenplage' mit Hilfe von Totschlagfallen. Andere Jagdautoren gehen in ihren Forderungen so weit, dass "alle Katzen mit zwei bis drei Jahren ablieferungspflichtig zur humanen Tötung werden sollen".
Katzenplage? Wilderne Hunde?
Die gesetzlichen Richtlinien legen hingegen nahe, dass nur ein winziger Bruchteil der jährlich erschossenen Katzen und Hunde tatsächlich beim ‚Wildern' ertappt wurde. Laut Gesetzestext dürfen Katzen erschossen werden, wenn sie sich (je nach Bundesland) 200 bis 300 Meter vom nächsten bewohnten Haus entfernt haben! Doch das Streifgebiet männlicher Katzen kann deutlich größer ausfallen. Dies legt nahe, dass die meisten von Jägern getöteten Katzen sich lediglich innerhalb ihres arttypischen Bewegungsradius aufgehalten haben.
Hunde geraten in Gefahr, wenn sie sich nach dem Ermessen des betreffenden Jägers dem Einflussbereich ihres Besitzers entziehen. Es gibt zahlreiche Fälle, in denen Hunde beim Spaziergang mit ihrem Besitzer in Waldes-oder Feldnähe erschossen wurden.
Nachzulesen unter
http://www.attac.de/leipzig/agnatur/jaegerlatein.html