Nymphensittich Hahn sitzt viel auf dem Boden

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leoncheata

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Hallo zusammen,
ich habe jetzt schon einige Monate immer mal wieder versucht über das Internet heraus zu finden ob jemand änliche Erfahrungen gemacht hat, bis jetzt jedoch erfolglos. Deshalb dachte ich, ich versuche es einmal mit einem eigenen Beitrag.
Die Situation ist wie folgt:
Wir haben am 24.12.22 einen behinderten Nymphi aufgenommen, weil es ihm da wo er herkommt offensichtlich nicht gut ging. Ich habe es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können ihn einfach da zu lassen.
Er hatte dort wo er her kommt 2 Nymphis, welche verpaart sind. Der Hahn hatte ihm im Laufe der Zeit auch ein Auge ausgepickt, so dass er darauf höchstens noch schatten sehen kann.. Er hat an einem Fuß einen Finger zu wenig und Schwanzfedern hatte er auch schon keine mehr. Ich persönlich hatte ja die Hoffnung das wir ihn einfach ein bisschien aufpäppeln können und die Schwanzfedern dann wieder nachwachsen würden.
Wie dem auch sei, für uns war klar wir werden ihn einmal bei einem auf Vögel spezialisierten TA vorführen, dabei war uns auch egal was es kosten würde. Es wurden die üblichen Test's mit ihm gemacht, Kot abstrich, Blut getestet, den verkrüppelten Flügel genau angesehen, das Auge untersucht, nach Parasiten geschaut, ihn gewogen und auch das Herzchen wurde abgehört. Dabei stellte sich dann heraus das er mit ziemlicher Sicherheit PBFD hat (Federn sind so spröde das sie leicht brechen, nägel waren anfangs wirklich butterweich.)
Soviel zum profil des armen kerlchens.
Uns ist sofort aufgefallen das er scheinbar gerne und viel auf dem Käfigboden sitzt und dort auch Tagsüber ein nickerchen macht. Wir haben sofort gesagt dass wir das unbedingt genau beobachten müssen. Mal sitzt er wirklich den ganzen Tag unten und geht nur für einen schluck Wasser oder einen happen Futter nach oben. Mal sitzt er dann doch vermehrt oben auf einem Ast. Anfangs dachte ich noch das er vielleicht versucht sich ein Nest einzurichten, weil er auch sorgfältig bei seite schiebt was ihn stört. Allerdings glaube ich mittlerweile das ihm das auf dem Boden einfach am bequemsten ist, denn dort kann er nicht abstürzen, muss kein gleichgewicht halten etc. Er legt sich immer auf seine Brust und lässt dann die Flügel bis auf den boden sinken und schläft dann ein. Ansonsten verhält er sich aber normal.. Im freiflug ist er übrigens auch immer glücklich mit dabei zu sein, meistens schaut zumindest einer der zwei anderen dass er neben ihm sitzen bleibt, damit er sich nicht zurückgelassen fühlt und ansonsten gibt es von uns ebend das "Hand-Taxi". Vielleicht hat hier jemand eine Idee ob es nicht doch andere Gründe dafür gibt? Oder mache ich mir da zu viele Gedanken drüber? Der Schwarm besteht aktuell im übrigen aus insgesamt 3 Hähnen, wobei ich leider nicht sicher bin ob das so okay ist, probleme gibt es zwischen den dreien aber kaum.
Ich hänge euch ein paar Bilder an, damit ihr das kerlchen einmal begutachten könnt :)

Auf dem ersten Bild erkennt man gut das kaputte Auge und den Stumpf. (Das Auge ist etwas geschwollen weil er sich da grade etwas eingefangen hatte, wurde aber direkt beim Tierarzt abgeklärt, keine sorge!)
https://www.vogelforen.de/data/attachments/340/340440-bedbf7dce3ae5fa486ad7d2d2a4b2fda.jpg
Auf dem zweiten Bild sieht man den vermutlich mal gebrochenen Flügel mit Narbe.
https://www.vogelforen.de/data/attachments/340/340441-bd4ea7c2ab6254b8a88c4b8d8f48d707.jpg
Auf dem dritten Bild kann man sehen wie er auf dem Boden schläft, während neben ihm fleißig gewühlt wird.
https://www.vogelforen.de/data/attachments/340/340442-ebf5daf8c321171ced2eab8986033728.jpg
 

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Hallo Leoncheata,

das arme Kerlchen hat ja einiges mitmachen müssen in seinem Leben, das tut einem ja in der Seele weh :traurig:
So auf dem Boden zu schlafen, ist echt außergewöhnlich, hab ich noch nie so gesehen. Ich könnte mir vorstellen, dass er vielleicht diese Stellung wählt, um seinen verletzten Flügel abstützen zu können. Evtl. schmerzt der Flügel und er kommt so in eine schmerzreduzierte Haltung. Bei Menschen ist es ähnlich, wenn es Probleme mit der Schulter gibt.
Schön, dass der ausgesprochen hübsche Kerl bei Dir ein würdiges Leben führen kann :zustimm:
Wenn er wirklich PBFD hat, hast Du es jetzt allerdings in Deinem Bestand, und die anderen Vögel sind nun sicherlich auch angesteckt.
LG Evy
 
das er mit ziemlicher Sicherheit PBFD hat (Federn sind so spröde das sie leicht brechen, nägel waren anfangs wirklich butterweich.)
Woher nimmt der TA ohne entsprechenden Virustest die Sicherheit? Das klingt nicht seriös oder vogelkundlich.
Pinsel hat ähnliche Probleme mit Schnabel und Krallen und garantiert kein PBFD.

Bei der früheren Haltung kann das eine Ursache in der Mangelernährung haben. haben. Wie sieht es mit Aufbauprodukten wie Korvimin, Bt-Amin oder ähnliches, Vit B12 und AD3E aus. Bekommt er irgendetwas davon ins Wasser oder übers Futter?

Wie alt ist der Kleine?
Hast Du das Zimmer Behindertengerecht eingerichtet?
 
Hallo zusammen und danke schonmal für eure wirklich zügigen Antworten :)

@esth3009 Der TA hat meiner Freundin eine Vermutung ausgesprochen, den Test haben wir damit erstmal ausgelassen. Das der kleine mit sicherheit nicht alles bekommen hat was er braucht ist uns auch klar gewesen. Wir stellen seitdem wir ihn aufgenommen haben immer dinge wie Sepia-Schalen, Mineral Steine oder Grit im Futter mit bereit. Außerdem haben wir ein gekauftes Vogelwasser auspropiert, welches auch Jod und Mineralien enthalten soll. Im großen und ganzen scheint das auch echt gewirkt zu haben, denn seit Moppel bei uns ist hat er sich schon gut gemacht. Ihm wuchs plötzlich eine dunkle Feder im Kamm nach die wir vorher noch nie gesehen hatten. Die krallen sind auch wieder etwas fester geworden. An den Schwanzfedern hat sich nicht unbedingt was getan, allerdings bekomme ich auch nicht so regelmäßig Moppels po zu sehen :D. Die meisten sind ebend nicht ausgefallen sondern doch eher abgebrochen.
Wir haben einen Vogelbaum selbsgebaut und können nach belieben nachbessern. Moppel kann selbstständig aus dem Käfig auf den Baum klettern und auch wieder rein. Das Zimmer selbst ist also nicht speziell auf einen kletternden Moppel umgebaut.
Zum Alter können wir leider nichts genaues sagen, sein Bändchen sagt "93", also 30? naja glauben kann ich das nicht, ich glaube eher das er vielleicht 10-15 ist.. Da beziehe ich mich aber auf seinen Charakter, was natürlich eigentlich nicht wirklich was über das Alter sagen kann.
Nachdem ich nun deine Fragen hoffentlich zur zufriedenheit beantwortet habe: Was denkst du über das Verhalten (um das es mir hier eigentlich ging) dass Moppel gerne mal auf dem Boden schläft Tagsüber?

@Evy Ja nachdem wir beim TA waren war das Kind schon in den Brunnen gefallen.. und von dieser Krankheit haben wir dort leider auch zum ersten mal gehört.

Vielleicht kennt hier jemand noch Dinge die ich probieren kann um Moppel noch besser aufzupäppeln? Wir versuchen alles mögliche an Gemüse und Obst anzubieten. Im großen und ganzen ist es aber schwierig Moppel für etwas neues zu begeistern, er mag seine Rote Hirse wirklich am liebsten. Nichtmal getrocknete Mehlwürmer scheinen ihm zu schmecken. (Die benutzen wir sonst um unsere anderen zwei zu belohnen, oder es gibt eine kleine prise in die Wühlschale) Sonnenblumenkerne haben wir bespielsweise mittlerweile ganz gestrichen. Ist das vielleicht ein verlust für Moppel?

Ich wünsche euch allen einen schönen Samstag!
 
Nachtrag:
Ich habe mir Moppel grade nochmal genau angesehen, dabei ist mir aufgefallen das viele Schwanzfedern wieder rund am ende sind, aber ebend noch sehr kurz.
Außerdem ist mir eingefallen dass er einmal fast schlagartig sehr viele Hülsen bekommen hat. Mittlerweile hat er regelmäßig eine neue und wir helfen ihm auf der blinden Seite die auf zu bekommen. Nun bin ich mir nicht sicher ob das mit PBFD überhaupt möglich wäre soviele neue Hülsen zu erzeugen? Mein Wissenstand ist dass zwar alles nachwächst, aber nur sehr langsam und dass die Schwanzfedern meist bevor sie überhaupt ausgereift sind wieder ausfallen. Korrigiert mich wenn daran etwas nicht stimmt oder nur teilweise.
Jedenfalls schwingt bei mir mit jeder neuen Hülse ein Fünkchen Hoffnung und Freude mit, vielleicht kann er ja doch irgendwann noch mal fliegen :gott:
Ich glaube ich werde beim nächsten TA Besuch doch einfach mal einen Test fordern, statt auf eine Vermutung zu vertrauen.
 
Nur ein Test kann Sicherheit bringen ob der Vogel tatsächlich an PBFD erkrankt ist. Das sehe ich auch so.
Alles Gute für Moppel :)
 
Vielleicht kennt hier jemand noch Dinge die ich probieren kann um Moppel noch besser aufzupäppeln

Am besten wären Präparate fürs Trinkwasser.
Ein Aminsäurenpräperat wie BT-Amin oder Amminovit oder Alfavet Alamin ( Ich bevorzuge Alfavet Alamin)
Und Zusätzlich Vit B12 und AD3E oder AD3EC ins Trinkwasser (beides solltest Du über den TA beziehen können). Vielleicht bekommst Du auch vom TA eins von den Aminosäure Präparaten. 2 Wochen tgl und dann nur 2-3 mal die Woche.
Nach 6 Wochen Kontrolle durch den TA, aber einen vk.

Ansonsten Mineralien, Grit, Sepia ist schon mal gut, ich würde aber vom TA noch Korvimin oder Poly-Min vermischt mit etwas Prime
Das Geld für das gekaufte Trinkwasser kannst Du dir sparen. Die Dosierungen sind viel zu gering und Jod bringt überhaupt nichts.

Die abgebrochenen Federn bekommt er dadurch das er nicht mehr so geschickt fliegen und landen kann. Aber er wird lernen mit seinem Handycap umzugehen.
Hier mal ein Bild von meinem Pinsel der immer versucht mit Koda mitzuhalten Nur Koda ist ein Hahn im besten Alter und Pinsel wird dieses Jahr volljährig. links Pinsel, rechts Koda
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Thema: Nymphensittich Hahn sitzt viel auf dem Boden
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