Peregrinus
Peregrinus
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So sehe ich das auch! Zu dieser Feststellung müsste zwangsläufig jeder normal denkende Jäger kommen, wenn er mal etwas über Rabenvögel lesen und sich dann seine Gedanken machen würde, anstatt immer nur das ewige Gerede von der Wichtigkeit der Krähenbekämpfung nachzuplappern - was in der Jägerschaft leider die absolute Regel ist.Ich habe über mehrere Jahre in wenigen Revieren intensiv Krähen mit meinem Beizvogel bejagt und dabei eine jährliche Strecke von ca. 100 Krähen erreicht. In sämtlichen Revieren war selbstverständlich keine Reduzierung des Krähenbesatzes erkennbar. Ich bin der Meinung dass auch eine ungleich effektivere Bejagung mit der Waffe keinen anderen Effekt gehabt hätte.
Nicht nur: Das Wissen um den Umgang mit solchen Vögeln ist hilfreich bei der Pflege verletzter Vögel und hat sicherlich schon so manchen Kameraden wieder auf die Schwingen gebracht, der durch einen "Normalpfleger" vielleicht nicht überlebt hätte.Allerdings findet sich keine andere Rechtfertigung als die Freude am Umgang mit einem Beizvogel (einschließlich Jagdhund und Frettchen) ...
Dir selbst gegenüber gewiss nicht, Dritten gegenüber sieht es heutzutage inzwischen – leider – anders aus. Die Gesellschaft verurteilt diese Einstellung als „Lusttöter“, nicht realisierend, dass ihre eigenen Hobbies genauso todbringend sind. Nur sehen sie es halt nicht oder wollen es nicht sehen, weil sie dieses Töten nicht selbst mit der Hand am Arm, sondern nur indirekt durchführen.Und ich muss sagen, dass es mir hierbei nicht nur um die Sättigung und den Erfolg meines Vogels geht sondern auch um die Befriedigung meines Jagdtriebes! (ich hoffe das klingt nicht zu archaisch!) Ich sehe hier auch keine Notwendigkeit für einen Rechtfertigungsgrund - weder mir selbst noch Dritten gegenüber.
Die Befriedigung des Jagdtriebs resultiert im Übrigen nicht aus dem Tötungsvorgang an sich, sondern aus der Inbesitznahme der Beute.
VG
Pere