Oranghaubenkakadu und Verhaltensstörungen

Diskutiere Oranghaubenkakadu und Verhaltensstörungen im Forum Kakadus im Bereich Papageien - hallo leute! ich beschäftige mich jetzt seit 5 jahren mit kakadus,bin jetzt aber an einem punkt angelangt wo mir echt die rezepte ausgehen! :(...
Frank ich hoffe für euch, dass ihr bald was findet welches dieses Verhalten auslöst. Hast du schon mal mit einem Gnadenhof Kontakt aufgenommen?
Denke dort hat man die meiste Erfahrung mit solch starken Störungen.

Sabrina - wolltest du nicht mehr von dem harmonischen Zusammenleben deiner Kakadu schreiben?
Habe ich das überlesen?
 
Ursula schrieb:
Frank ich hoffe für euch, dass ihr bald was findet welches dieses Verhalten auslöst. Hast du schon mal mit einem Gnadenhof Kontakt aufgenommen?
Denke dort hat man die meiste Erfahrung mit solch starken Störungen.





ich denk´hier ist ta/vogelklinik erstmal gefragt.sollte physisch nichts vorliegen,sind experten die sich mit der psyche der kakadus auskennen gefragt.
 
@rena kannst du nicht lesen???
Frank war schon bei zig Tierärzten das studiert haben.
 
Ursula schrieb:
Wurde der mal untersucht ob er am Kopf was hat?

Es gibt ja schon viele gestörte Vöge, aber dass er sich "nur" den Kopf zu zurichtet kommt mir komisch vor.


Hallo Ursula,

dass er sich eben fast ausschließlich "nur" den Kopf so zurichtet, kommt mir eben auch komisch vor. Ob das wirklich nur "Psyche" ist?

Wenn es mein Vogel wäre, würde ich doch erst noch einmal den Kopf genau untersuchen lassen.
Gleichzeitig bei einem Gnadenhof nachzufragen ist auch eine sehr gute Idee. Die haben da ja häufig mit ganz abnormen Störungen zu tun!

Gruß
Brigitta
 
Hallo Sabrina,


Sabrina F. schrieb:
Nichtmal ein Seidenjäckchen von Gucci würde hier was bringen,
warum so abwehrend ohne Näheres darüber zu wissen? Mein Bömmel z.B. trägt seit 10 Jahren eine Socke die ihn vor Sonnenbrand oder Kälte schützt. Ich denke dieses Jäckchen würde auf jeden Fall die Wunde etwas schützen, die den Vogel evtl. sogar zu weiteren Verletzungen animiert.

Sabrina F. schrieb:
Und warum mit einem Seidenjäckchen, habe ich da irgendwas verpasst? Das liest sich wie aus einem schlechten Märchenbuch.
Weil Seide einfach leicht und angenehm zu tragen ist.


Sabrina F. schrieb:
Das ist hoffentlich nicht Dein Ernst gewesen, oder? Weisst Du welche Auswirkungen solche Hämmer auf einen Vogelorganismus haben können? Dagegen ist dieses "bisschen" Federrupfen nichts.
Es hat ja niemand etwas von einer Dosierung geschrieben! Und auch für einen Vogelorganismus gibt es sicherlich "geeignete" und gut verträgliche Dosen - sofern ein TA sich damit auskennt.
Ich glaube so eine kurze Hilfe mit einem passenden Medikament kann in solch einem schweren Fall u. U. doch hilfreich sein und ist damit sicherlich weniger schädlich als zuzusehen wie sich der Vogel selbst total zerstümmelt! Natürlich vorausgesetzt es sind wirklich nur psychische Ursachen und sämtliche andere Versuche ihm zu helfen gescheitert!
Nicht daß jetzt was falsch verstanden wird: so eine Medikation sollte nur als letztes Mittel der Wahl gewählt werden und eine kurzfristige "Krücke" sein, um das Fehlverhalten im Gehirn womöglich zu durchbrechen! Es sollten vorher selbstverständlich auch sämtliche organische Ursachen ausgeschlossen sein.

*meine Meinung* Aber das muß jeder Halter für sich entscheiden!
 
Hallo Petra,

wenn sich der Kakadu - wie Dein Bömmel - hauptsächlich den Körper rupft, sind die Seidenjacken eine sehr hilfreiche Sache.

Nur hier findet das "Rupfgeschehen" ja hauptsächlich und am heftigsten am Kopf statt. Das hieße, der Rickie müsste eine Mütze oder Haube aus Seide bekommen, oder? Gut, Augenschlitze - damit der Rickie sehen kann - kann man evtl. ja noch anbringen. Aber wie sieht das dann mit dem Schnabel aus? Der Rickie muss ja fressen und trinken können!

Und wie sollte mann diese Mütze/Haube befestigen? Am Hals zubinden ist wohl doch zu gefährlich, oder? Und "hängt" man sie dem Rickie einfach über den Kopf kann sowohl er als auch seine Partnerin das Teil ganz einfach entfernen - und Rickie kann wieder mit der Kralle am Kopf rupfen.

Und das mit den Psychopharmaka wäre meine Sache auch nicht. Sicher kann ein TA eine relativ genaue Dosierung angeben, aber bekommt man die auch so genau dosiert in den Rickie "hinein"? Und teilweise sind diese Medikamente hammerstark, ich hätte da doch Angst, überzudosieren.

Gruß
Brigitta
 
Habt Ihr schon mal über Bachblüten nachgedacht?
Thomas B. hat mit Sicherheit auch noch gute Ideen hierzu.
Alles Gute für Rickie!
 
Es ist sicher, dass die Partnerin von Rickie auf keinen Fall etwas mit der "Kopfglatze" zu tun hat?

ja ganz sicher meine henne macht es nicht ! sobald neue federn kommen läßt er sie solange wachsen bis er sie mit der kralle greifen und ziehen kann !

was auch noch ein sehr auffälliges verhalten ist, das ich hier noch nicht erwähnt habe--> rickie trägt seit februar fast durchgehend einen halskragen oder aber einen verband um den hals,damit die wunde abheilen kann. sobald die wunde am hals abgeheilt ist und ich den kragen entferne dauert es ca. 2-3 tage und Rickie hat die nächste wunde 8( er greift mit der kralle seine haut am hals , zieht sie soweit lang das er reinbeisen kann 8o ! ...und das spiel geht von vorne los mit dem halskragen 8( ! denn kragen nehme ich meistens ab wenn ich ihn unter ständiger kontrolle habe ! sobald ich den kragen ab habe dreht der vogel die erste minute ohne kragen "völlig am sender" ! er fängt sofort an seinen kopf wie wild hin-und-her zu bewegen und rupft sich federn raus im nackenbereich ! danach kontrolliert er den bereich wo der kragen normalerweiße sitzt,und findet er eine feder die neu nachgewachsen ist wird versucht diese sofort zu rupfen ! *der hammer* !

ich werde auf jedenfall noch mal nächste woche in die klinik fahren und den vogel untersuchen lassen(röntgen,bluttest,abstrich,usw.)!

aber sein verhalten deutet doch sehr darauf hin das seine vorbesitzer den armen vogel zu dem gemacht haben was er jetzt ist !
welcher vogelbesitzer amputiert seinen vogel den die handschwingen recht und links !! doch nur völlige idioten !! ...wennschon dann hätte ja stutzen gereicht und bei der nächsten mauserung hätte man ja wieder !! aber so hat man den vogel zum krüppel gemacht !*da könnt ich kot*en!!*

ich währ schon ganz zufrieden wenn sich Rickie keine fleischwunden mehr selber zulegt , und dann soll er mal sein vogelleben geniessen , ich werd mein bestes dafür tun! ;)

in diesem sinne !

mfg frank
 
frank schrieb:
aber sein verhalten deutet doch sehr darauf hin das seine vorbesitzer den armen vogel zu dem gemacht haben was er jetzt ist !


Hallo Frank,

ja, schade ist, dass es zumeist so schwierig ist, Genaueres über das Vorleben von "Gebraucht-Papageien" herauszufinden. Das könnte nämlich u.U. weiter helfen und Erklärungen geben.

Die jetzt für Rickie von Dir geplanten Untersuchungen geben da sicher mehr Klarheit. Danach weisst Du, ob es phsisch oder psychisch ist - oder eine Mischung aus beidem.

Ich wünsche Dir und Rickie alles Gute, hoffentlich findet Ihr die Ursache für sein Verhalten und könnt das Problem lösen!

Gruß
Brigitta
 
Halskrause usw. sind in meinen Augen nicht sinnvoll, die Ursache wird damit nicht bekämpft.

Aber die Gewohnheit gebrochen und oft ist die Ursache gar nicht mehr vorhanden während die Gewohnheit weiterhin andauert.

bringt aber nix! wenn nicht rickie ihn selber zerlegt dann macht es die henne

Die Kragen kann man "ganz wild" mit Verbandsklebeband "dekorieren" damit sie was zu tun haben. (Wenn Du magst, schau mal im Clickerforum in den Oscar-Thread - dort mache ich das gerade mit einem Rotbugara, der sich die Füsse kaputt beisst, da kannst Du sehen, wie der Kragen aussieht und wie er dekoriert wird)

hatte ich schon probiert bei seiner fleischwunde und zwar mit "Topic Lösung"! das zeug ist schweine bitter

Enthält Kortikosteroide, die bei Papageien zu Versagen der Nebenniere führen können, auch mit tödlichem Ausgang.

LG,

Ann.
 
Ich würde eine spezielle Untersuchung des Kopfes anstreben, parallel dazu die von Ann genannte Halskrause anlegen, den Vogel eventuell nur unter Aufsicht mit der Henne zusammensetzen, um ein Abknabbern zu verhindern. Vielleicht finden die Ärzte etwas, aber selbst wenn und nun könnt Ihr alle sagen was Ihr wollt und mich steinigen: würde ich mir Gedanken machen, ob dieses Leben auf Dauer für diesen Vogel lebenswert ist!
Ich könnte mir vorstellen, daß ein Tumor im Kopfbereich oder ähnliches nicht so einfach zu beheben sein wird. Wenn der Kakadu bereits seinen übrigen Körper zu verstümmeln beginnt, könnte dies der Anfang vom Ende sein. Psychische Erkrankungen diesen Ausmaßes habe ich noch nie verheilen sehen.

Das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung, das soll nicht bedeuten, daß ich dem Tier kein schönes Leben und Gesundheit gönne. Aber die Fotos haben mich sehr schockiert!
Ich denke, da kann auch kein Gnadenhof weiterhelfen, zumal die sicherlich nicht aus dem "Nähkästchen" plaudern werden und auch keine Ärzte sind...

Gibt es nicht in Gießen eine Abteilung für psychisch gestörte Vögel? Vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit?
 
bella schrieb:
Ich Ich könnte mir vorstellen, daß ein Tumor im Kopfbereich oder ähnliches nicht so einfach zu beheben sein wird.


Hallo Bella,

sollte es ein Tumor sein, ist die Sache wohl erledigt. Chirugische Eingriffe im bzw. am Vogelhirn haben lt. meinem TA heute kaum Aussicht auf Erfolg.

Und sollte die Störung tatsächlich "nur" psychisch sein, sehe ich den Grad der "Störung" auch als extrem hoch an. Dem wird mit "Hausmitteln" nicht beizukommen sein, das sehe ich auch so. Tja, und was nun Gnadenhöfe betrifft, so kann ich überhaupt nicht beurteilen, ob es dabei welche gibt, die die notwendige Kompetenz haben, damit umzugehen und dem Vogel ein lebenswertes Leben zu bieten.

Gruß
Brigitta
 
Brigitta der Vogel soll doch nicht im Gnadenhof abgegeben werden,
aber im Gnadenhof ist man sicher oft mit solchen Störungen konfrontiert und weis ob und was man machen kann.
 
Hallo Frank,

wurde bei deinem Kakadu schon mal eine Blutuntersuchung gemacht ?

Es könnte doch sein das er eine Zinkvergiftung hat. In der Ausgabe "Freiflug" vom Papageienschutzzentrum Bremen wird in einem Bericht darauf hingewiesen, dass sehr viele Kakadus wenn sie rupfen davon betroffen sind.

http://www.papageienschutz.de/freiflug/2004-8/FF2004-8.pdf
 
Bianca Durek schrieb:
wurde bei deinem Kakadu schon mal eine Blutuntersuchung gemacht ?

Es könnte doch sein das er eine Zinkvergiftung hat.

Wollte gerade dieselbe Frage stellen, mußte aber erst nachlesen ob davon nicht schon etwas erwähnt wurde und ich es nur überlesen habe.

Würde auch eine Bleivergiftung in Betracht ziehen.

Ursels Vorschlag Kontakt mit dem Gnadenhof aufzunehmen halte ich auch für sinnvoll.
Vielleicht kann Dir da einiges an Fragen beantwortet werden und/oder die Sache zumindest eingegrenzt werden.
 
Ursula schrieb:
Brigitta der Vogel soll doch nicht im Gnadenhof abgegeben werden,
aber im Gnadenhof ist man sicher oft mit solchen Störungen konfrontiert und weis ob und was man machen kann.


Hallo Ursula,

ich hatte Dich schon so verstanden, dass Du meintest, dass man dort nachfragen soll. Nicht, dass der Frank den Rickie dort hingeben muss. Sorry, wenn ich mich da unklar ausgedrückt habe.

Ich finde Deinen Vorschlag sehr gut und richtig. Allerdings schocken mich diese Bilder unglaublich und ich frage mich - wie Bella eben auch - wie denn das zu "reparieren" wäre. Selbst wenn es denn "nur" psychisch ist. Aber das mit der Psyche allein, das glaube ich nicht so ganz.

Biancas und Picos Anmerkung sollte man sicher auch auf jeden Fall in Betracht ziehen. Das ist meinem Gefühl nach nicht "nur" Psyche - aber ich bin kein Fachmann und Ferndiagnosen kann ich schon gar nicht stellen.

Ich bin - so Leid es mir für Rickie und Frank tut - nur froh, dass das nicht mein Vogel ist und ich mit Hilfe von wem auch immer DIESES Problem lösen muss. Das würde ich mir nicht zutrauen - jedenfalls nicht ohne einen wirklichen Papageien-Spezialisten dabei.

Gruß
Brigitta
 
denke diese Bilder haben uns alle geschockt.
Vor allem ist eine Partnerin die gemocht wird und eine tolle Freivoliere vorhanden und trotzdem kommt er von dem Trip nicht runter.

:traurig:
 
Hallo Ursula,

ja genau DAS ist der Punkt.

Der Rickie hat Besitzerwechsel, eine Partnerin, eine tolle Außenvoliere, eine geräumige Innenvoliere und sein Rupfen ist - wenn ich Franks Anmerkungen richtig lese - in dem halben Jahr bei ihm SCHLIMMER geworden! Alle diese Punkte tragen bei einem "normalen" Rupfer dazu bei, dass er das Rupfen zumindest vorrübergehend minimiert oder gar ganz einstellt.

Wenn das bei Ricky "nur" Psyche wäre, würde es sich nicht so verschlimmern bei diesem ganzen Wechsel und Verbesserungen. Deswegen glaube ich, dass da etwas Organisches mit im Spiel ist!


Gruß
Brigitta
 
Ich vermute mal, da der Vogel ja schon seit 2,5 Jahren rupft, daß man eine Bleivergiftung ausschließen kann, zumal der Vogel bereits tierärztlich untersucht wurde.
Eine Vergiftung dieser Natur würde wohl irgendwann zum Tode führen und nicht so lange andauern.
 
Könnte auch eine chronische Vergiftung sein, mit einhergehendem Leberschaden.

Aber hat er nciht gesagt,d ass der Vogel komplett untersucht wrude?

EInen Leberschaden und eine Bleivergiftung hätte man doch dabei bemerkt.

Wie gesagt, Rupfen ist auch Gewohnheit und verschlimmert sich in Stress Situationen. Nur weil es dem Vogel aus unserer Sicht besser geht, muss es aus siener Sicht noch lange nicht so sein. Und stressig sind selbst Änderungen zum Guten, insbes wenn sie so umfangreich sind, allemal.
LG,

Ann.
 
Thema: Oranghaubenkakadu und Verhaltensstörungen
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