Oranghaubenkakadu und Verhaltensstörungen

Diskutiere Oranghaubenkakadu und Verhaltensstörungen im Forum Kakadus im Bereich Papageien - hallo leute! ich beschäftige mich jetzt seit 5 jahren mit kakadus,bin jetzt aber an einem punkt angelangt wo mir echt die rezepte ausgehen! :(...
"Haut-Irritation"

Hallo, Frank,

ich tippe da eher mal auf eine Hauterkrankung!

Leider sind diese Arten von Erkrankungen nur schwer zu diagnostizieren, wenn überhaupt, und noch schwerer zu behandeln.
Oftmals liegt auch eine Auto-Immun-Erkrankung vor, und dagegen ist man in vielen Fällen macht- und ratlos, da diese gerade bei Papageien, in den seltensten Fällen überhaupt in Betracht gezogen werden (auch von den Papageien-Spezialisten).

Da ich selbst schon seit über 4 Jahren mit einem sich an der Brust aufbeissendem Kakadu zu kämpfen habe, ist es mir vor wenigen Wochen jetzt endlich gelungen, einen TA zu finden, der mir endlich mal Glauben schenkte und dem ich klarmachen konnte, daß diese Aufbeisserei einen anderen medizinischen Grund haben muss (als alle sonst ausgetesteten üblichen Varianten) und es sich nicht mehr um eine verhaltensgstörte Unart handeln kann.

Eine Hautbiopsie (durch Abtragen der Haut mit Kruste und Einschicken an ein Labor und anschliessendem Nahtverschluß) ergab in seinem Fall: Parakeratose! Vergleichbar mit z.B. Schuppenflechte, evtl. auch eine Auto-Immun-Erkrankung? Wir sind selbst noch dabei, diese Diagnose zu verhärten oder ad absurdum zu führen, und mit verschiedenen "Hautexperten" (auch Humanmedizinern) arbeiten wir uns da jetzt Stück für Stück durch!

Bei Rickie tippe ich auch auf eine noch nicht erkannte Hauterkrankung. Vielleicht solltest Du mal einen TA aufsuchen, der evtl. auch ein Stück Haut abtragen kann, um es an ein Labor einzuschicken? Ein Hautabstrich genügt manchmal nicht, um die "Irritationen" ("Juckreiz" darf ich nicht mehr sagen oder schreiben, da dies eine Fehldeutung eines Verhaltens aus rein menschlicher Sicht ist :nene: :zwinker: ), die in den Unterschichten der Haut ausgelöst werden, zu entdecken (z.B. Keime). Oberflächlich wächst die Wunde zwar vorerst zu, untendrunter brodelt es aber weiter und bricht dann von inen nach aussen wieder auf (oder wird eben wieder eröffnet, weil es juckt oder schmerzt oder ...).

Das Ausreissen der Kopffedern kann auch durchaus eine damit verbundene Übersprungshandlung sein (um so von der Irritation an der eigentlichen Hautstelle abzulenken).

Der Kopf ist halt auch eine blöde Stelle, um ihn dran zu hindern, sich dort die Federn auszureissen, aber ich sehe eine gewisse Paralelle: mein Kakadu hat es auch genossen, wenn man ihm seine Kopffedern rausriss (er kam bisher noch nicht auf die Idee, es selbst zu machen): er benutzte andere dazu! Es suchte sich immer ein Kraulopfer, welches ihn am Kopf putzte und wenn man gerade so schon einen Kiel (im Schnabel oder auch in der Hand hatte), zog er seinen Kopf ruckartig weg und die Feder war im Schnabel der Kraulers oder zwischen meinen Fingernägeln! Diese dumme Angewohnheit führte dazu, daß ich in 4 Jahren mittlerweile schon 3 PBFD-Tests machen ließ (jedesmal auf dringendes Anraten der TAs) - alle negativ. :zustimm:

Ich kann auch sehr wohl nachempfinden, wie man machtlos dasteht - wenn die Medinizer nix finden, dann bleibst Du als verantwortlicher "Verhaltensstörungsverursacher" auf Dich allein gestellt und wenn man dann aufgibt, weil man eben keinen Grund oder gar Lösung für eine angeblich weiter bestehende oder manifestierte Verhaltensstörung finden kann, ist das ja auch nicht verwunderlich.

Und oftmals bekommt man wirklich gute Tips von Betroffenen bzw. Leidensgenossen: z.B. dank dem besagtem Seidenjäckchen ist es mir auch gelungen, meinen Kakadu langfristig vom Benagen der Haut an der Brust fernzuhalten (selbst in der Voliere mit Artgenossen!!!) und damit ist es mir letztendlich gelungen, mich jetzt bei den TAs durchzusetzen und den Beweis anzutreten, daß die Wunde von selbst aufbricht und nicht immer nur benagt wird!
Jetzt, in der heissen Phase trägt er zusätzlich noch einen Stehkragen, um den Heilungsverlauf in keinster Weise zu gefährden oder zu beeinträchtigen, auch nicht durch Schubbern durch das Jäckchen.
 
:beifall: ein super Betrag - der eigentlich nicht nach untern verschwinden sollte :beifall:

Vielleicht kann den jemand oben festmachen?
 
ein Link

Gitti schrieb zu dieser Rupfer-Knabberer-Problematik auch hier:

Click hier

Ich vermute man muss sich anmelden um den o.g. Link lesen zu können. Wer möchte kanns tun, die anderen müssen eben verzichten.
 
Ursula schrieb:
:beifall: ein super Betrag - der eigentlich nicht nach untern verschwinden sollte :beifall:

Hallo Ihr,

Ursulas Vorschlag kann ich mich nur anschließen. Der Beitrag von Gitti ist ausserordentlich informativ und hat einen sehr innovativen Lösungsansatz.
Und er zeigt sehr gut, wie sinnvoll es ist, sich nicht mit "Standarderklärungen" abspeisen zu lassen.

Gruß
Brigitta
 
DAS finde ich allerdings auch! Das zeigt noch einmal Lösungsalternativen, die unbedingt festgemacht werden sollten, falls andere die ähnlichen Probleme haben sollten. Wenn ich mir angucke, was noch so alles hier festgemacht ist und eigentlich keinerlei Substanz hat, so ist dieser Beitrag doch wirklich eine Hilfestellung.

Gitti, wärst Du vielleicht bereit den Namen dieses Tierarztes bekannt zu geben?
Wäre doch eine positive Werbung und nicht jeder möchte in einem Forum schreiben... ;)
 
Vertrau mir es ist 100% die Psyche!!!!!!

Der Vogel braucht mehr Liebe und er hat noch kein Vertrauen.

Lass ihm Zeit, dann wird er sich regenerieren!

Er wird erst zu einem späteren Zeitpunkt krank, aber jetzt ist er kerngesund!
 
öhm, ehrlich gesagt bin ich grad über Deine Aussage verwundert. Kennst Du das Tier?! :?
 
Hallo,

@ Ursula, ich meine das das Tier keine organischen Schäden hat!
Es liegt an der Psyche des Tieres, wie ich schon schrieb es hat noch kein Vertrauen und der Kakadu braucht viel,viel Liebe und viel Zeit!


@ Anja, das ist schwierig zu erklären.....


Frank ich wünsche dir und dem Kakadu alles Gute! ! !
 
Anja12 schrieb:
öhm, ehrlich gesagt bin ich grad über Deine Aussage verwundert. Kennst Du das Tier?! :?

monsun meint sicherlich,wenn alles physische ausgeschlossen ist...er sehr viel zuwendung,keinen stress und viel liebe braucht......einen ähnlichen fall,hatte ich ja. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein, nein, nein!!!!

Passt mal auf: Es ist die Psyche, die dem armen Kerl so zusetzt! ! !
Er ist, wie ich schon mal geschrieben habe, kerngesund!!!!!




PS: Warum schreiben alle meinen Usernamen falsch?
 
Monsun schrieb:
Nein, nein, nein!!!!

Passt mal auf: Es ist die Psyche, die dem armen Kerl so zusetzt! ! !
Er ist, wie ich schon mal geschrieben habe, kerngesund!!!!!




PS: Warum schreiben alle meinen Usernamen falsch?


genau,das meine ich auch monsun.....richtig geschrieben... :D
 
Danke,

Ursula, ich kann es dir nicht so leicht erklären, aber ich weiß es eben 100% das es stimmt was ich geschrieben habe.
 
Nein, Ursula ich möchte ihm helfen. Warum ist das sooo wichtig für dich?
 
Monsun schrieb:
Nein, Ursula ich möchte ihm helfen. Warum ist das sooo wichtig für dich?

Öhm......nicht nur für Ursl wäre das wichtig. Mich würde auch interessieren, warum Du 100%ig weißt, das es nur die Psyche sein kann.

Schließlich profitieren doch andere Vögel auch davon, wenn wir unser Wissen erweitern können. ;)
 
für mich ist das nicht sooo wichtig, da ich mich nicht selber auffresse.

Aber sollte mal so ein Vogel bei mir landen ist alles wichtig was es darüber zu wissen gibt.

@frank -kennt der den Vogel?
 
Hallo Ihr,

immer wieder ist bei mir das Thema "Rupfen" im Kopf, man hört ja soviel darüber. Nicht so sehr häufig hört man vom Rupfen mit gleichzeitiger Selbstverstümmelung - zum Glück. Wäre ja furchtbar, wenn alle Rupfer sich auch gleichzeitig selbst aufbeissen würden.

Durch Gittis Beitrag ausgelöst frage ich mich jetzt, ob es bei den Vögeln, die sich neben dem Rupfen auch gleichzeitig selber verstümmeln, wirklich immer nur um "Psyche" handelt. Bisher wird ja zumeist so argumentiert.

So wird gesagt, dass das Rupfen eine Angewohnheit geworden sei, die nicht (mehr) oder so sehr schwer zu durchbrechen ist, dass sie letztendlich dazu geführt hat (oder ggf. führt), dass die Vögel sich selber verstümmeln.

Halter dieser Vögel sollen Tees, Sprays, Jacken und Halskrausen nutzen (die sicher ihren Sinn haben, nicht, dass man mich hier falsch versteht) und dann wird es (hoffentlich) schon werden.

Nur, bei den Selbstverstümmelern wird es zumeist eben NICHT - zumindest nach meinem Kenntnisstand. Und dann hat eben wie Gitti schon schreibt der Halter Schuld - der macht etwas Komisches oder unterlässt etwas Wichtiges, deswegen verstümmelt sich der Vogel.

Und hier finde ich Gittis Bericht eben supergut: Er zeigt mir auf, dass Rupfen mit Selbstvertümmelung auch durchaus organische Gründe haben kann. Man muss nur den Mut haben, um die Ecke zu denken und nicht locker zu lassen, dann kann man ggf. auch die ORGANISCHE Ursache für das Verhalten des Vogels finden. Und vielleicht gibt es bei Selbtverstümmlern eben doch auch organische Gründe für ihr Verhalten. Allergien, Neurodermitis etc. Bei uns Menschen nehmen diese Krankheitsbilder ja auch ständig zu, wieso sollte das bei unseren Vögeln anders sein?

Und Kleinkinder, die an Neurodermitis leiden, kratzen sich ja auch blutig. Und wir Erwachsenen können ihnen nicht erklären, dass sie es lassen sollen - weil sie uns nicht verstehen. Wie unsere Geier!

Gruß
Brigitta
 
Thema: Oranghaubenkakadu und Verhaltensstörungen
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