Papagei & Co.

Diskutiere Papagei & Co. im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - ... im Westen nichts Neues! Mehr als ein Drittel aller Papageien-Arten wurde an den Rand der Ausrottung gebracht. Neben dem...
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chris-XX

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... im Westen nichts Neues!



Mehr als ein Drittel aller Papageien-Arten wurde an den Rand der Ausrottung gebracht. Neben dem
Lebensraumverlust hat der boomende Handel einige Arten bis auf wenige Tiere dezimiert. Die Zahlen
sprechen für sich: Von der Blaumaskenamazone sind in ihrer Heimat nur mehr 300-350 Exemplare
gezählt worden, noch weniger Tiere sind vom Lear-Ara in seiner brasilianischen Heimat bekannt.
Vom neuseeländischen Eulenpapagei existieren sogar nur noch ca. 60 Tiere.“ Noch schlimmer ist es
um den Spix-Ara bestellt, der in der Natur bereits als ausgestorben gilt. Für ihn besteht jedoch noch
die Hoffnung auf ein Comeback, durch ausserordentlich aufwändige internationale Artenschutzbe-
mühungen. Doch Seltenheit steigert den Wert und heizt somit den Handel weiter an. Besonders
seltene und gefährdete Arten können Händlern immense Summen einbringen. Für einen streng
geschützten Hyazinthara oder einen raren Saphir-Lori werden auf dem Schwarzmarkt Beträge
weit jenseits von Gut und Böse gezahlt. :( :(

Bedenklich: die EU ist der weltweit größte Importeur lebender Papageien. Jedes Jahr werden mehr
als 200.000 Vögel legal eingeführt. Anfang der 1990er Jahre waren es nur etwa halb so viele Tiere.
Da bei vielen Arten noch keine erfolgreiche, vor allem keine koordinierte Nachzucht in Gefangenschaft
statt findet, stammt ein großer Teil der Papageien noch immer aus Wildfängen. Viele der sensiblen
Tiere überleben bereits die grausamen Fangmethoden nicht. Auf dem Weg nach Europa sterben bereits
etwa 90 Prozent der schönen, seltenen und anspruchsvollen Vögel in den engen Kisten. Illegale Geschäfte
mit Papageien werden zwar bestraft, dennoch beschlagnahmen die Behörden EU-weit leider immer wieder
geschützte lebende Papageien. Der Kauf von illegalen Wildfängen ist deshalb schon allein aus Tier- und
Artenschutzgründen gänzlich abzulehnen. http://ww.vogelforen.de/images/icons/icon4.gif

Will man trotz allem auf einen Papagei als legales Haustier nicht verzichten, muss neben den CITES- bzw.
EU-Bestimmungen auf eine artgerechte Haltung geachtet werden. Die geselligen Vögel sollten zumindest
unabdingbar als Paar gehalten werden, denn EIN PAPAGEI IST KEIN PAPAGEI !! Mann muss bedenken,
dass Papageien sehr soziale Tiere sind. Die Interaktion mit ihresgleichen, das gegenseitige Kraulen aber
auch die Erfüllung sexueller Bedürfnisse sind sehr wichtig um einem Papagei ein glückliches Leben zu
ermöglichen. Ein Mensch kann NIE die Stelle eines natürlichen Vogelpartners einnehmen, schon rein
körperlich ist er dazu nicht in der Lage. Papageien sind Schwarmtiere. Die Haltung eines Einzeltieres
ist dem Leben eines einzelnen Menschens unter lauter Aliens gleichzusetzen. Zudem brauchen alle
Papageienarten auch ausreichend Platz. Ebenfalls ist zu bedenken, dass die neugierigen Tiere bei
Erkundungstouren durch die Wohnung Schäden an der Einrichtung verursachen und mit ihrer doch
beachtlichen Stimmleistung Probleme mit den Nachbarn auslösen können. Auch ist der Kauf eines
Papageis mitunter eine Entscheidung fürs Leben, denn Amazonen und Kakadus können leicht bis
zu 30 oder gar 40 Jahre alt werden. Naturbruten aus Zuchtbeständen sind allgemein Jungvögeln
aus einer Handaufzucht vorzuziehen, da keine ausschliessliche Menschenfixiertung besteht.
Zudem brauchen alle Papageien viel Zuwendung, ein verantwortungsvoller Mensch sollte sich
all dessen bewusst sein und ggf. lieber ganz auf den Kauf eines Papageis verzichten.

Quelle: WorldParrotTrust.org

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Nur mal so als kleine Erinnerung, um manch armer ohnehin geschundenen Kreatur unnötiges Leid zu ersparen.

Herzlichen Gruss
Christian


« Zahme Vögel singen von der Freiheit, wilde Vögel fliegen. »
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Indische Papageien als Delikatesse

"Macaw McNuggets"

Die Polizei von Bahraich im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh beschlagnahmte 2.000 Papageien
(vorwiegend Halsbandsittiche), die illegal im Kartaniya Ghat Sanctuary gefangen worden waren und nach
Nepal und vermutlich auch weiter nach China geschmuggelt werden sollten. Hier gelten die Vögel in
Restaurants als Delikatesse, vor allem bei ausländischen Touristen. In Indien ist das Fangen und Töten
von Papageien ohne Sondergenehmigung seit 1972 verboten. Der Schmuggel an der nepalesisch-indischen
Grenze ist schon lange ein einträglicher Erwerbszweig für die lokale Bevölkerung, der sich nur schwer
kontrollieren lässt. Die Vögel werden in der Regel per Bus in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu
gebracht und dort an Mittelsmänner verkauft, die ihre Ware wiederum den Restaurants und Hotels anbieten.
Um die Sicherheitskontrollen zu umgehen, wählen die Schmuggler komplizierte Routen.

Die Sittiche werden in Plastiktüten gestapelt transportiert. Viele von ihnen ersticken qualvoll während der
Fahrt. Die verhafteten Schmuggler gaben an, pro Vogel 100-300 Rupien zu erhalten (entspricht 2-6 EUR).
Angeblich zahlen die Endabnehmer bis zu 500 EUR für zehn lebende Papageien. Die meisten Papageien
werden in Bihar gefangen, einem der ärmsten Bundesstaaten Indiens, beschlagnahmte Vögel werden dort
umgehend wieder freigelassen. Den örtlichen Behörden macht die kulinarische Begeisterung in Nepal und
China zunehmend Sorge. Im Norden Indiens kommen insgesamt fünf Edelsitticharten vor: der Nördliche
Alexandersittich (Psittacula eupatria nipalensis), der Neumanns Halsbandsittich (P. krameri borealis), der
Pflaumenkopfsittich (P. cyanocephala), der Schwarzkopf-Edelsittich (P. himalayana) und der Cochinchina-
Rosenbrustbartsittich (P. alexandri fasciata).

Quelle: Papageienfonds(Punkt)de und Komitee(Punkt)de
 
... zur Info in Sachen Artenschutz

Aktion Sampiri – Können wir den Diademlori vor dem Aussterben bewahren?

von Jon Riley, übersetzt von Frank Habet

Der wunderschöne Diademlori (Eos h. histrio) hat sich in rasantem Tempo zu einem der seltensten Papageien
Indonesiens entwickelt. Der Lori kommt auf den kleinen Inseln Sangihe und Talaud endemisch vor. Ferner existieren
noch im Norden Sulawesis, in Indonesien und auf den Philippinen verstreute Populationen. Innerhalb seines extrem
kleinen Lebensraumes wird die Zukunft dieser charismatischen Art von einer Kombination aus beschleunigtem Wald-
verlust und einer übermäßigen Ausbeutung für den Vogelhandel bedroht. In den letzten drei Jahren rückte der Diademlori
in den Mittelpunkt umfassender internationaler Bemühungen. Man wollte die Gefahren bestimmen, denen er ausgesetzt
ist und dann mit der Einleitung der dringend erforderlichen Maßnahmen beginnen, um so zu verhindern, daß dieser
Lori ausstirbt.

Als im Jahre 1992 von den Vogelhändlern Singapurs (eine Drehscheibe des Handels mit südostasiatischen Wildtieren)
plötzlich viele Hundert Diademloris zum Verkauf angeboten wurden, war fast nichts über ihren Populationsstatus, ihre
Ökologie und gegenwärtige Verbreitung bekannt. Die internationalen Naturschutzorganisationen waren besorgt darüber,
daß mit einer derart großen Anzahl von Vögeln einer Art, die der Wissenschaft praktisch unbekannt ist, dermaßen stark
gehandelt wurde. Das Resultat war, daß der Diademlori im Jahre 1994 auf Anregung der indonesischen Regierung auf
den Cites-Anhang 1 gesetzt worden ist. Der internationale Handel mit dieser Art war somit verboten.

Im Jahre 1995 unternahmen wir in diesem Jahrhundert die erste ornithologische Expedition zur umfassenden Bestimmung
der Lage dieses Vogels auf die Inseln Sangihes und Talauds. Unser Hauptinteresse galt dem Diademlori. Die wichtigsten
Schlußfolgerungen dieser Expedition lauten wie folgt: Erstens; der Lori kam ursprünglich auf vier Inseln Sangihes vor. Heute
findet man ihn nur noch auf der größten Insel, nämlich Sangihe, vor. Er ist dort sehr selten. Wir konnten ihn nur an einer
Stelle ausmachen. Zweitens; auf Talaud kam diese Art häufiger als erwartet vor: Sie litt allerdings unter dem Einfluß der
Vogelfänger und war mit Ausnahme von Karakelang bereits auf fast allen anderen Inseln ausgestorben. Wir waren der
Meinung, daß auf den Inseln dringend mehr Arbeit erforderlich war und entschlossen uns dazu, für das Jahr 1996 ein
Folgeprojekt zu organisieren. Die,“Aktion Sampiri" war geboren.

Dieser Name wurde von der Bezeichnung der Bewohner für den Diademlori abgeleitet. Ziel von Aktion Sampiri war es, mehr
Informationen über die Ökologie, Verbreitung und Populationsgröße sowie den auf den Inseln stattfindenden Handel mit Vögeln
zu gewinnen, während wir gleichzeitig versuchten, daß Bewußtsein über die Lage dieser Art, sowohl auf Sangihe und Talaud
als auch im Norden Sulawesis, zu schüren. Es ist nun bewiesen, daß der Diademlori massive Populationsverluste erdulden
mußte und ohne die Einleitung von Sorfortmaßnahmen die Möglichkeit besteht, daß diese Art ausgerottet oder zumindestens
in naher Zukunft sehr selten sein wird.

Auf den Inseln von Sangihe konnte unser Forschungsteam im Jahre 1996 von dem Lori keine Sichtungen machen, der auf
diesen Inseln durch eine endemische Unterart repräsentiert wird. Es ist nicht bekannt, ob diese Population überhaupt noch
existiert. Auf Sangihe wurden fast alle ursprünglichen Wälder in landwirtschaftlich genutzte Flächen umgewandelt. Eine
eventuell existierende Loripopulation wäre ohne Zweifel als klein einzustufen. Die wenigen auf Sangihe verbliebenen Wälder
sind außerdem sehr klein. Es ist unwahrscheinlich, daß sie den Loris noch dienlich sein können. Obwohl wir keine Vögel
zu Gesicht bekamen, berichteten uns die Bewohner, daß es die Lories dort noch gibt. Sie deuteten an, daß die Vögel auf
der Suche nach Futterquellen saisonale Wanderungen unternehmen. Dies könnte erklären, warum wir die Loris an einem
Platz nicht mehr vorfinden konnten, wo wir sie im Jahre 1995 noch angetroffen hatten.

Der Großteil der auf der Welt noch freilebenden Diademloris kommt auf den Talaudinseln vor. Auch auf diesen isolierten
und unterentwickelten Inseln befindet sich der Lori auf zwei bis drei Inseln am Rande des Aussterbens und kommt nur
noch auf Karakelang, der größten aller Inseln Talauds in größerer Zahl vor. Aktion Sampiri schätzt, daß sich die Gesamt-
population auf maximal 4.000 Vögel beläuft. Auf Karakelang geht der Bestand dieses Lories aufgrund des Schlüsselfaktors
Fang rapide zurück. Wir schätzen, daß im Jahre 1996 allein auf Karakelang 1.600 Loris gefangen worden sind. Wo auch
immer wir uns auf Talaud befunden haben, war es offensichtlich, daß die Wildpopulation der Vögel dadurch beeinträchtigt
worden ist. Im Oktober 1995 konnte ich in einem Dorf namens Tuabatu (mitten auf Karakelang) mindestens 253 Loris auf
ihrem Flug zu ihrem traditionellen Schlafplatz beobachten. Im Februar 1997 konnte ich in diesem Baum nur noch 52 Vögel
zählen. In nur 18 Monaten kam es zu einem Rückgang von fast 80 Prozent. Laut Aussage der Bewohner saßen früher
Hunderte von Vögeln in den Schlafbäumen. Im Jahr 1889 beschrieb der britische Naturwissenschaftler Hickson Hunderte
von Vögel, die zu einem Schlafplatz auf zwei kleineren küstennahen Inseln flogen. Dieser Platz ist nun verlassen und der
größte Schlafplatz, den wir im Jahre 1997 vorfanden, beherbergte gerade mal 130 Vögel. Im Süden Karakelangs konnten
wir mit gerade mal 31 Vögel den größten Übernachtungsplatz ausfindig machen.

Der Diademlori ist nun auf Salibabu, Kabaruan und im Süden Karakelangs sehr selten, wo eine Kombination von Fang
und Verlust an Habitat einen drastischen Populationsrückgang bewirkt haben. Auf den Inseln werden die Loris sehr gerne
als Kafigvögel gehalten. Es sind attraktive, neugierige und charismatische Vögel, die leicht erhältlich sind. Geringe Fang-
aktivitäten hat es wahrscheinlich schon immer gegeben, Die organisierte Ausbeutung begann jedoch erst zu Anfang der
90er Jahre dieses Jahrhunderts; einhergehend mit dem plötzlichen Auftauchen dieser Art in Singapur. Zum diesem Zeit-
punkt lag den wenigen aktiven Fängern eine Bestellung von 3.000 Diademlories vor. Zur Bewältigung dieses Auftrages
wurden Fänger angelernt und dadurch kam es zu einer Intensivierung des Fangs und einer unverhältnismäßig hohen
Entnahme aus der Natur.

Mit diesem Hintergrundwissen begann Aktion Sampiri das drängende Problem des Fangs anzugehen. Unsere in Absprache
mit erfahrenen Fachleuten von BirdLife International ausgearbeitete Strategie, war relativ einfach. Auf Talaud wußten es sehr
wenige Menschen zu schätzen, daß der Diademlori lediglich auf ihren Inseln vorkommt. Unser Hauptbotschaft lautete daher
wie folgt: "Wenn der Lori auf euren Inseln ausstirbt, dann geht er der Nachwelt für immer verloren!". Ein weiterer wichtiger
Faktor unseres Plans war, daß wir von unseren Erfahrungen aus dem Jahre 1995 her wußten, daß die Bewohner der Inseln,
welche an unserer Arbeit interessiert waren, uns zuhören und uninformierte Personen über ihre Umwelt informieren würden.
Es war uns wichtig, daß die Inselbewohner darüber entscheiden, was getan wird. Wir versorgen sie lediglich mit den nötigen
Informationen. Wir argumentierten, daß das Problem des Diademlories von den Inselbewohnern verursacht wurde. Also
sollten sie es auch lösen.

Aktion Sampiri ermittelte auf Karakelang sechs Dörfer, von denen man wußte, daß dort Fänger lebten. Wir besuchten
jedes dieser Dörfer und in jedem Dorf wurde unser Aktionsprogramm durchgeführt. Als erstes erklärte unser Team dem
Dorfvorstehendem die Absicht des Besuches seines Dorfes. Eine entsprechende Erlaubnis legten wir vor. Ohne Ausnahme
waren die Dorfbewohner gewillt uns anzuhören. Als nächstes hat das Team eine allgemeine Infoveranstaltung abgehalten,
die sich an alle Bewohner richtete, um ihnen die Basisfaktoren des Projektes, die Wichtigkeit Talauds, des Diademloris
und warum dem Fang Einhalt geboten werden müsse, zu erläutern. Der Präsentation folgte eine Frage-Antwortrunde, in
der die Bewohner gewöhnlich recht lebhaft ihre Meinung kundtun konnten. Wir hielten in einem speziellen Dorf auch mit
den Fängern kleinere Meetings ab. Mit ihnen führten wir eine eher seminarähnliche Veranstaltung durch, bei der die
Fänger detaillierte Informationen über den Rückgang der Vögel und Nachrichten aus anderen Dörfern der Insel erfahren
wollten, während Aktion Sampiri versuchte, an Details über lokale Schlafplätze, den Populationsstatus und die
Mechanismen des Vogelhandels zu gelangen. Das Team besuchte ebenfalls die Schule des Dorfes. Im Rahmen
des Projektes sprachen wir mit mehr als 4.000 Kindern über besondere Vögel und die Gefahren, denen diese Arten
ausgesetzt sind und wie sie selbst den Vögeln helfen können.

Zur Unterstützung unserer Arbeit bedienten wir uns einer Reihe von Hilfsmittel, wie Aufkleber, Poster, einfacher
Vogelbücher, Plakaten und erläuternder Faltblätter sowie Karten, die auf den Inseln preiswert hergestellt worden
sind. Unser größtes Hilfsmittel war die Konversation – Alle Teilnehmer aus Großbritannien antworteten auf indonesisch.
In jedem Dorf, an jeder Bushaltestelle, in jedem Geschäft sprachen wir mit den Leuten über den Lori und die Probleme,
mit denen er zu kämpfen hat. Die Talaud-Inseln sind arm, entlegen und unterentwickelt. Es gibt nur wenige Straßen,
keine Telefone und jede Woche fährt nur eine Fähre nach Manado. Dies hat die Insulaner sehr unabhängig und stolz
werden lassen. Wir versuchten dies auf den Diademlori zu adaptieren. Bei unseren Treffen versuchten wir stets zu
betonen, daß der Lori nun nur noch auf Karakelang vorkommt und, daß wenn der Fang nicht unterbunden wird,
dieser aussterben wird. Die Bewohner glaubten uns, da sie dies bereits auf den anderen Inseln hatten beobachten
können. Früher flogen die Vögel zu den Kokosnußbäumen, die sich rund um die Dörfer herum befinden. Heute
kann man diesen Anblick nicht mehr genießen. Dadurch, daß sie selbst gesehen haben, daß Aktion Sampiri
viele Fragen gestellt, im Wald gecampt und Schlafplätze ausgekundschaftet hat – ja allein durch unsere
Anwesenheit auf der Insel – konnten uns die Leute das glauben, was wir ihnen gesagt haben.

Die Schlüsselfrage lautet jedoch, ob unsere Arbeit angekommen ist. Um es kurz zu machen – ja. Die Leute
glaubten uns, wenn wir ihnen erzählten, daß dieser Vogel selten geworden ist und sie wußten, daß der Fang
dafür verantwortlich war. Was sie jedoch nicht wußten, war, daß es sich um ihren speziellen Vogel handelte.
Einige Bewohner waren verblüfft zu erfahren, daß in meinem Wohnort im Norden Englands keine Lories
umherfliegen! In einigen Gebieten lehnen die Menschen den Fang bereits ab. Am bedeutsamsten für die
Langzeitaussichten des Loris ist jedoch, daß die meisten Bewohner Talauds tatsächlich wollen, daß
dem Fang ein Ende bereitet wird. Dies gilt auch für alle Regierungsoffizielle, mit denen das Team
gesprochen hat. Zum Beleg dieser Behauptung kann folgendes berichtet werden: Nachdem Aktion
Sampiri Tuabatu, eine Fängerbastion, besucht hatte, halfen zwei Fänger dem Team unsere Botschaft
in anderen Dörfern zu verbreiten. Ein Fänger begleitete uns sogar fünf Wochen lang.

Es ist unmöglich, den Handel in nur drei Monaten zum Erliegen zu bringen, aber Aktion Sampiri hat
einen Anfang gemacht. Die Menschen auf Talaud wissen nun, daß es ein Problem gibt und scheinen
mit uns dahingehend übereinzustimmen, daß es gelöst werden muß. Aber wie soll dies erreicht werden?
Die Mehrheit der Bevölkerung besteht aus Farmern, die am Rande des Existenzminimums leben und alle
Fänger nehmen den Vögeln zur Aufbesserung des kärglichen Einkommens ihre Freiheit. Dies ist wichtig,
da es bedeutet, daß auf Talaud niemand völlig vom Vogelfang abhängig ist. Das Profitieren vom Handel
mit Vögeln hat innerhalb der Gemeinschaft für einige Verstimmungen gesorgt. Die Fänger haben den Ruf,
daß sie aus der Ausbeutung einer ergiebigen Quelle Kapital schlagen und die Bewohner der sich nicht
am Fang beteiligenden Dörfer sind besorgt über den „Diebstahl" ihrer Vögel. Dieses Argument wird
Aktion Sampiri aufgreifen und an den guten Willen apellieren. Wir wollen dies für die zukünftige
Arbeit auf den Inseln nutzen.

Ein zweites Argument ist, daß die Auslöschung des Lories einen fortwährenden Einkommensverlust
zur Folge hätte. Andere Papageienarten sind im Vergleich mit diesem Lori als Käfigvögel weniger gefragt.
Wenn diese Quelle ausgeschöpft ist, dann gibt es keine Alternativart mehr. Eine weitere Strategie liegt
in dem Versuch, in Zukunft die Nachfrage nach Lories zu reduzieren. Unsere Arbeit in Schulen, mit
Lehrern und den Dorfvorstehenden Talauds ist ebenso wichtig, wie die Arbeit in der Provinzhauptstadt
unter Ausnutzung von Promotionmöglichkeiten über lokale Radiostationen, Fernsehen und Printmedien.
Am wichtigsten wäre es jedoch, wenn Aktion Sampiri die Einführung eines Gesetzeshüters auf der Insel
ermöglichen könnte, der den Fang und Handel mit den Lories unterbindet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt
gibt es im indonesischen Gesetz keine legale Grundlage, mit der die Ausbeutung der Lories verhindert
werden könnte. Viele Male waren Talauds Offizielle über die große Anzahl der der Wildnis entrissenen
Vögel verärgert, die von den Inseln exportiert worden sind, aber sie konnten nichts dagegen unternehmen.
Im Jahre 1997 kam es zu mehreren Treffen zwischen Aktion Sampiri und den Leitern der Regierung von
Sangihe und Talaud und nach einem positiven Gedankenaustausch sind wir zuversichtlich, daß in
gesetzlicher Hinsicht Fortschritte für den Schutz der Loris erzielt werden.

Der Diademlori ist heute stark vom Aussterben bedroht und wenn auf Talaud nicht sofort Anstrengungen
zur Reduzierung der Ausbeutung und zum Schutz der verbliebenen Wälder unternommen werden, dann
stehen die Chancen für diesen Lori schlecht. Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor ist der, daß
Aktion Sampiri Beweise dafür gefunden hat, daß vor kurzem im Norden Karakelangs mit der
kommerziellen Holzfällerei begonnen wurde, die offensichtlich einen sehr negativen Effekt
auf den Diademlori ausüben wird.

Aktion Sampiri ist bereits dabei, Pläne für eine Rückkehr auf Talaud zur Initiierung eines
Langzeitprojektes vorzubereiten, sobald die erforderlichen Mittel dafür bereitstehen. Wir planen
den Besuch jedes Dorfes auf der Insel und unser Arbeitsprogramm durch den Einsatz ähnlicher
Methoden fortzuführen, die sich bereits im Jahre 1997 bewährt haben. Wir fahren mit der Erledigung
der vorstehend erläuterten Aufgaben weiter fort. Aktion Sampiri vertraut darauf, zusammen mit den
Bewohnern Sangihes und Talauds die Zukunft für den Diademlori, einem der beeindruckendsten
Vögel Indonesiens, optimistischer zu gestalten.

Der Autor möchte den nachfolgenden Organisationen danken, die Aktion Sampiri finanziell
unterstützt haben: British Petroleum, BirdLife International, Flora & Fauna International,
Oriental Bird Club, The Parrot Society, Percy Sladen Memorial Fund, The University of York,
Stiftung Avifauna Protecta, Royal Geographical Society und der British Ornithologist's Union.
Die Forschung in Indonesien wurde gemeinsam mit den Universitäten Sam Ratulangi,
Manado, Sulawesi und mittels Sponsoring von Pusat Penelitian dan Pengembangan Biologi,
Bogor und Lembaga Ilmu Pengetahuan Indonesia durchgeführt.

--------------------------------------------------------------------------------

Weitere Informationen und detailliertere Berichte von Aktion Sampiri sind beim Autor erhältlich.
Anschrift: Jon Riley, 1 The Croft, North Sunderland, Seahouses, Northumberland, NE68 7XA.
England.Tel.: ++44 (0) 1665-720325 email: **********.

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Der vorstehende Beitrag erschien im Original auf der Homepage des Worldparrottrust.org - die
hier stehende Kopie wurde mit freundlicher Genehmigung des Germanparrottrust.org erstellt!


Vielen Dank dafür! :zustimm: :zustimm:
Christian
 
In Memoriam

Das Wunderbare an Mozarts Musik ist, daß auch die Stille, die folgt, eine Mozart'sche Stille ist.

Sacha Guitry


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Lebens- und Leidensgeschichte eines Graupapageien


ROCKY


Nie werde ich diesen Tag im November vergessen: meine Frau Rica und ich saßen in der warmen
afrikanischen Sonne, satt von Beeren, Grassamen und Heuschrecken als Leckerbissen. Als wir
zum Versammlungsplatz starteten, verspürte ich nur einen heftigen Ruck. Mein Fuß hatte sich in
einer Schlinge verfangen. So sehr ich auch zappelte, ich konnte mich nicht befreien. Ich schrie nach
meiner Frau, als plötzlich zwei riesige Gestalten einen dunklen Sack über mich stülpten. Rica war
schnell genug weg geflogen. Ich hatte panische Angst, biss um mich, damit die großen Tiere mich
losließen, aber sie drückten nur noch fester zu und mir wurde die Luft knapp. Ein rasender Schmerz
fuhr mir vom Fuß durch den gesamten Körper: eine Zehe war abgerissen worden. Ich wurde in eine
Holzkiste zu vielen anderen Graupapageien gesperrt. Drinnen war es viel zu eng für uns alle, stickig
und stockdunkel. Nach unendlichen Stunden wurde die Hitze unerträglich !! Wir hatten Hunger und
Durst – das Futter reichte nicht mal für die Hälfte von uns. Die unbekannten Geräusche machten
uns Angst, wir konnten nichts sehen und die Luft wurde immer schlechter: ein Freund nach dem
anderen starb.

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Ich glaube an das Gute im Menschen, rate aber, sich auf » das Schlechte in ihm zu verlassen.

Alfred Polgar


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Auf dem tagelangen Transport nach Europa mussten wir auf den Toten stehen, die noch Lebenden
fingen aus Verzweiflung, Stress, Panik und Angst vor dem Hungertod an, die toten Körper anzunagen.

Beim Großhändler angekommen, mussten wir bittere Antibiotika im Futter fressen, die unseren
Organismus schlauchte. Hier starben ca. 80% der Vögel an Schwäche und Entkräftung, oder sie
verhungerten weil sie die Futteraufnahme schlicht verweigerten.

Eine Blaustirnamazone aus Südamerika erzählte mir, dass ihr Mann halb tot geschlagen und liegen
gelassen wurde, als er das Nest gegen die Fänger verteidigen wollte. Die Jungen kamen in einen
winzigen Drahtkorb und ihr selbst wurden die Flügel zur Hälfte abgehackt, weil sie einem der
Männer aus Protest ins Gesicht flog !

Nach einer Odyssee – ich wohnte innerhalb weniger Monate bei mehreren Händlern und Züchtern,
bekam ich ein Zuhause. Dachte ich ! Der Käfig war so klein, dass ich den Kopf nur zwischen den
Schultern halten konnte. Die Sitzstange war vollkommen rund, glatt und schrecklich hart – ich musste
mich immer krampfhaft festhalten weil meine Füße abrutschten. Innerhalb kurzer Zeit waren sie wund
und bekamen Druckgeschwüre. Und das Futter !! Igitt !! Ranzige, alte Körner, die ich nicht kannte. Die
Erdnüsse schmeckten mir noch am besten von allen, etwas muffig vielleicht. Wie konnte ich ahnen,
dass der muffige Geschmack von Schimmelpilzen kommt, die sich bei uns Papageien im Luftsack-
system und Lunge unbemerkt ausbreiten und uns zum Ersticken bringen können ?? Die Aspergillose
ist nicht heilbar – man kann die Krankheit lediglich eindämmen.

Ich stand in einem Raum ohne Sonne, nur von links kam etwas Licht durch die Tür. Den ganzen Tag
war ich allein – keine Waldgeräusche, keine Gespräche auf papageiisch. Ich wusste schon bald nicht
mehr, wie es im Urwald klingt. Monatelang. Das konnte doch nicht sein ?! Ich sagte diesen schnabel-
und federlosen Wesen ( man nennt sie Mensch ) Bescheid. Es passierte nichts. Nach einiger zeit sagte
ich noch einmal etwas. Wieder nichts. Vielleicht war ich nur zu leise ? Ich schrie so laut ich nur konnte
und so lange ich konnte. Plötzlich kam ich dort weg ! Hurra !! Zu vielen anderen Papageien in eine Aussen-
voliere. Ich freundete mich mit Bonnie an, eine entzückende junge Graupapageienfrau aus meiner afrikanischen
Nachbarschaft sogar. Wir mochten uns sehr gern und bekamen im Sommer einen Nistkasten. Bonnie legte
auch Eier, die aber unbefruchtet waren. Im Nächsten Sommer hatten wir leider wieder keinen Nachwuchs.
Im Jahr drauf kam der Mensch mit seinem Käscher, fing mich ein und sperrte mich in eine enge, dunkle
Kiste ( das kannte ich nun schon zur Genüge ). OHNE Bonnie !! Ich hörte sie noch verzweifelt rufen ...
dann nichts mehr.

Wieder ein neues „Zuhause“ ganz allein im winzigen Käfig in dem ich gerade vier Schritte nach links und
vier Schritte nach rechts tun konnte. Wieder das ekelhafte Futter. Das Wasser war meistens schon grün,
bevor es gewechselt wurde – wenn überhaupt. Oft hatte ich tagelang schrecklichen Durst. Ich durfte den
Käfig nicht verlassen, nicht ein einziges Mal. Was hätte ich darum gegeben, die Flügel auszubreiten und
mich in meinem Element tummeln zu dürfen. Wieder sagte ich Bescheid. Wieder schrie ich. Der Mensch
schlug mit lautem Getöse gegen den Käfig, goss mir kaltes Wasser ins Gesicht. Warum ?? Ich sprach
sogar in ihrer eigenen Sprache. Nichts geschah. Da schrie ich weiter. Und bekam plötzlich kein Futter !
Warum ?? Verstehen die Menschen mich nicht ? Ich musste bestimmt viel lauter schreien. Nun kam
ich raus: ohhh Schreck, ohhh Graus !! Er schlug mich windelweich. Diese Schmerzen, diese Angst !
Ich habe ihm doch nichts getan, oder ?

Innerhalb von 15 Jahren bin ich 18 mal umgezogen; ständig neue Menschen, die ich lernte zu fürchten,
ihnen zu misstrauen und zu hassen. Ein Käfig war schlimmer als der vorherige, die Luft trocken und stickig,
der Himmel ewig weit weg. Und nie einen Papageienfreund. Bei der letzten Familie hielt ich es nicht mehr
aus. Die Enge und Einsamkeit erdrückten mich und ich sehnte mich nach frischem Obst und nur ein Wort
„Papageiisch“. Aus Langeweile fing ich an, mir die Federn anzuknabbern. Sie bemerkten es nicht. Ich riss
mir alle Federn aus. Sie verstanden mich immer noch nicht. Da biss ich mir ein Loch in die Seite unterm
Flügel, bis Blut kam. Ob sie mich jetzt endlich verstehen ? So maßlos dumm kann doch kein Lebewesen
auf der Erde sein ! Nun verstanden sie mich endlich. Den Papageiengöttern sei dank.

Ich musste zum Tierarzt. Der wusste aber nicht, was mir fehlte. Er verpasste mir einen Kragen, der leider
falsch angelegt wurde. Ich konnte mich kaum rühren, geschweige dann schlafen. Noch eine (Verlegenheits-)
Vitaminspritze und die Empfehlung, mich zu Menschen zu bringen, die sich mit Papageien auskennen und
bloß schnell raus aus der Praxis.

Ein letztes Mal zog ich um nach Hannover. Der Mensch und ich fuhren stundenlang im Zug. Dort angekommen,
traute ich meinen Augen kaum: so viele andere Papageien. Graupapageien, mit denen ich schwatzen konnte.
Wie wunderbar! Aber zuerst musste ich gesund werden. Viele male war ich beim Tierarzt, der nach sechs
Monaten mit seinem Latein am Ende war. Dann folgte eine homöopathische Behandlung und ich spürte,
wie endlich die Schmerzen nachließen und die Haut hörte auf, so entsetzlich zu jucken.

Die Frau und der Junge behandelten mich sehr vorsichtig und ich fasste allmählich Vertrauen zu ihnen.
Das Loch wuchs langsam zu und ich fand abermals eine Freundin. Wir wohnten in einer schönen großen
Voliere mit Sitzstangen aus Kirschholz.

Die konnten wir wunderbar abknabbern. Bei gutem Wetter, kamen wir nach draußen an eine geschützte Stelle
unter den Apfelbaum in den Halbschatten; wie schön, endlich mal die Sonne zu spüren, eine Brise durchs Gefieder
pusten zu lassen !! Es gab gründlich gewaschenes frisches Obst und Gemüse, regelmäßig Naturjoghurt und
manchmal warme Kartoffeln oder Nudeln ohne Salz. Die Körner waren erstklassig (aber ohne Erd- und Zirbelnüssen....
na ja, kann Vogel auch mit leben). Meine Freundin Cora durfte regelmäßig fliegen, nur ich konnte nicht, denn meine
Federn wuchsen nicht mehr durch die lange Rupferei. Damit es uns nicht langweilig wurde, hing hier und da in der
Voliere Papageienspielzeug: extra für uns angefertigt.

Nach sieben Monaten aber musste ich doch für immer gehen: die schlechten Haltungsbedingungen der
Vergangenheit forderten ihren Tribut.

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Nicht Entschuldigungen sondern Forderungen sind aus den Erfahrungen des Lebens zu ziehen.

Ernst Jünger


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Nun meine letzte Bitte an die Menschen: kaufen Sie Ihre Papageien nur bei seriösen Züchtern, die aus Liebe
zum Vogel züchten und nicht des Geldes wegen. Nur so werden Rica, Bonnie und alle in freier Wildbahn lebenden
Papageien von diesem Schicksal verschont und unserem Erdball erhalten bleiben. Und geben Sie Ihrem Papageien
einen Partner. Mein Tod wäre dann nicht umsonst gewesen

Rocky Graupapagei
gestorben am 10. September 1995

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Der vorstehende Beitrag erschien im Original auf der Homepage der Papageienfreunde-im-web.de
die hier stehende Kopie wurde mit freundlicher Genehmigung von Jo, der Autorin, erstellt!



Einen besonders lieben Dank dafür an Jo von mir
Christian Beuthe

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Gegen die Erde gibt es keinen Trost als den Sternenhimmel.

Jean Paul
 
Money makes the world go round!

Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind,
sondern von denen, die das Böse zulassen.


Albert Einstein


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Einfach amoralisch:


Es ist leider » KEIN Ende abzusehen! 8( 8(


Gruss
Christian
 
Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind,
sondern von denen, die das Böse zulassen.


Albert Einstein


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Einfach amoralisch:


Es ist leider » KEIN Ende abzusehen! 8( 8(

Wie wahr der Spruch von Albert Einstein.
Danke fuer den Link zum Artikel im Spiegel.
Ich habe das Thema ¨Aufhebung des Importverbots Ende des Jahres¨erstellt. Was ich hier schreiben koennte wollte ich eigentlich dort schreiben, da viele, wirklich gute Beitraege zum Thema kamen und ich denke es waere gut, wenn wir uns dort treffen koennten, da es eigentlich die Vorsetzung deines Themas ist.
Danke
Gruss Susanne
 
Thema: Papagei & Co.

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