hallo!
ich kann dich gut verstehen, die selben gedanken sind auch mir vor nicht all zu langer zeit durch den kopf gegangen.
ich habe auch mit nymphensittichen angefangen, aber irgendwie reizten mich die papageien. lange dachte ich an papageien könnte ich mich nicht rantrauen, weil die, wie ich finde, schon eine andere liga sind.
jetzt habe ich neben 4 nymphen und 2 wellis auch 2 blaustirnamazonen, aber mein anfang mit den papageien war nicht ganz einfach. ich hatte zunächst eine graupapahenne, die auch einen partner bekommen sollte sobald sie ein wenig zutraulich zu mir geworden wäre. leider hatte sie immer nur angst vor mir, ich habe sie dann abgegeben, in volierenhaltung zu einem partner. glücklicherweise hat sie ein zuhause gefunden, wie ich es mir für sie gewünscht hatte.
nach der grauen habe ich mir die amazonen geholt und mit den beiden ist es ganz anders und ich glaube auch daß sie sich bei mir wohl fühlen.
über eines solltest du dir im klaren sein: papageien sind anspruchsvoller als nymphen. sie erfordern einiges an geld und viel zeit und zuwendung. sie machen auch ne menge dreck und je nach art können sie sehr laut werden, was auch mit der nachbarschaft probleme geben kann, weshalb ich auch vorher meine vermieterin gefragt habe und ihr auch deutlich gemacht habe daß die vögel sehr laut werden können. wenn von vornherein mit problemen zu rechnen ist, sollte man lieber auf die anschaffung verzichten oder mit einkalkulieren, möglicherweise umziehen zu müssen.
zumindest meine amazonen fressen sehr viel obst und grünfutter was auch ganz schön ins geld geht, zwar kann man derzeit sehr viel in der natur finden, aber das ist ja nicht das ganze jahr so.
papageien brauchen viel platz. auch wenn sie täglich rauskommen, müssen sie sich gut in ihrem käfig bewegen können, möglichst auch ein wenig fliegen.
papageien machen viel kaputt. wenn es nicht auf die einrichtung gehen soll, brauchen sie viel frische äste (brauchen sie sowieso) und auch spielzeug. papageien schaffen es dinge an einem tag zu zerstören die nymphen in wochen nicht schaffen.
und: papageien können auch kräftig zubeißen (bei mir ist auch schon so mancher blutstropfen geflossen)
wenn du bereit und in der lage bist, auf die schon höheren ansprüche als die der nymphen einzugehen, dann sind zumindest die papageien die ich kenne tolle vögel mit denen man viel erleben kann. sie sind echte persönlichkeiten.
als ruhigere papageien gelten im allgemeinen die pionus arten, die rotsteißpapageien. zu ihnen gehören die schwarzohrpapageien, die weißkopfpapageien, glanzflügel- und maximilianspapageien und noch ein paar andere mehr.
sie gelten gemeinhin als RELATIV ruhig und auch zutraulich und neugierig und nicht so empfindlich wie graupapageien oder kakadus. aber auch für die pionusse gilt: keine einzelhaltung!
die entscheidung mit papageien zu leben ist nicht einfach und sollte nicht nur aus einer laune heraus getroffen werden, denn die tiere werden sehr alt. wenn du dich dafür entscheidest, papageien anzuschaffen, dann mach bitte nicht den fehler, den ich gemacht habe und nimm den ersten vogel den du kriegen kannst und der schön aussieht (ganz so simpel war es bei mir zwar nicht, aber ich habe einfach nicht lange genug gewartet bis ich MEINEN papagei gefunden hatte). warte bis du die vögel gefunden hast bei denen du das gefühl hast, der funke springt auf beiden seiten über. es reicht nicht daß du den vogel magst, er muß dich auch akzeptieren bzw mögen.
liebe grüße
kuni