Partner für gehandicapten Vogel?

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Taro

Guest
Hallo,

nun haben wir drei Kanarien: Henne, Hahn und Junior, dessen linker Flügel nicht richtig entwickelt ist; er kann nur ein bisschen flattern. Die Elternvögel beschäftigen sich hauptsächlich miteinander, der Kleine turnt am Fenster, auf der Heizung und in den Blumentöpfen herum und macht eigentlich keinen frustrierten Eindruck (ist jetzt dreieinhalb Monate alt). Allerdings fragen wir uns schon, ob er (oder sie, man müsste natürlich sowieso erst mal wissen, wessen Geschlechts das Kleine nun ist) auf die Dauer nicht einen "eigenen" Partner haben sollte? (Auch wenn Kanarienvögel ja untereinander nicht die großen Schmuser sind: Sie brauchen und schätzen vogelige Gemeinschaft doch schon sehr, wenn man sich das so anguckt.)
Manche von Euch haben ja schon von gehandicapten Vögeln berichtet, die sich in einer größeren Vogelgemeinschaft gut zurechtfinden. Ob das bei vier Vögeln = zwei Paaren auch so sein kann? Was meint Ihr?

Vielen Dank und liebe Grüße
 
hi taro

ich denke deinem kleinen wicht wird ein partner sicher gut tun. warum sollte er keinen bekommen. nur wegen seines linken flügels? er/sie hat doch trotzdem das recht auf vergesellschaftung 8) er/sie wird sicher ganz doll erfreud sein über einen partner.
 
Hallo Sabine,

also wenn's nach mir geht soll er auf jeden Fall einen Partner bekommen, ich frage mich halt nur, ob dann womöglich drei Artgenossen durch die Gegend düsen und ihn nicht weiter beachten oder ob - schlimmer - er vielleicht getriezt werden könnte, weil er nicht so kann wie die anderen. Das wäre schade. Also frech wie Oskar ist der Kleine sonst schon ;-)...

Liebe Grüße
 
Hallo Taro!

Wenn der kleine jetzt schon "frech wie Oskar" ist, dann wird er sich später auch durchzusetzen wissen. :D

Ich würde ihm aufgrund der Behinderung keinesfalls einen Partner vorenthalten. Ich glaube eher, daß ihn das weiterbringt, denn er wird ja versuchen, mitzuhalten, und wird so seinen Flügel beanspruchen und trainieren. Vielleicht bessert sich so vielleicht die Situation mit dem Flügel? :)

Versuch doch, die Landeplätze der Vögel so zu legen, daß auch der Kleine sie gut erreichen kann (Leiterchen?). So fühlt er sich nicht ausgeschlossen und wird von seiner Behinderung nicht so stark beeinträchtigt.

Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, sich aus einem Tierheim gezielt einen Vogel mit Handicap auszusuchen, sodaß Du zwei "Fußgänger" rumsausen hast. Aber das wäre wohl ein glücklicher Zufall (eher unwahrscheinlich), daß gerade jetzt ein Tierheim in Deiner Nähe einen gehandicapten Vogel hätte. Hmmm. Einen Versuch wäre es aber wert, oder?

Berichte doch bitte weiter, das würde mich echt interessieren, wie die Story weitergeht. ;)
 
Liebe Marina,

das ist eine gute Idee mit den Anflugplätzen (die fragen sich in dem Geschäft, in dem ich immer die Leiterchen kaufe sicher schon, was ich mit dem ganzen Zeug will ;-) ). Allerdings darf es da nicht zu tief abwärts gehen denn der Kleine neigt dazu, mutig schwindelnde Höhen zu erklimmen und sich dann in die Tiefe fallen zu lassen - normal, aber leider klappt das mit dem Flattern dann nicht so gut, und wenn er sich an den Beinen verletzen würde...
Wir werden noch ein bisschen mit dem Partner warten - wir wissen ja noch nicht sicher, ob das Kleine nun Hahn oder Henne ist (im Moment quietscht es nur wie Ernies Entchen, allerdings ausdauernd), und es ist schon noch sichtlich "Kind". Vielleicht kommt im Frühjahr ja auch wieder ein Geschwistervogel dazu, der wäre dann ja von Anfang an daran gewöhnt, dass Zazou kein Flugkünstler ist, mal sehen.
Ein zweiter "Laufvogel", das wär's (bei meinem Faible für neuseeländische Vögel zumal ;-) ) - aber das wäre in der Tat ein sehr unwahrscheinlicher Zufall.
Übrigens ist das "Kind" schon fast "von zuhause ausgezogen". Es kaspert am allerliebsten im Avocadopflanzentopf am Fenster herum und schläft dort auch sehr oft. Zu den Elternvögeln in den Käfig geht es meist nur zum Fressen und Baden. Es ist ulkig, wenn die Elternvögel zum Topf fliegen (ist auch einer ihrer Lieblingsplätze), dort herumpicken und vor sich hinzetern - das hat immer was von "Mama und Papa gucken mal nach dem rechten" (jaaaaa, ich weiß, Vermenschlichung & Co., aber irgendwie komme ich um diese Vergleiche nicht herum... ;-) ).

Liebe Grüße
 
Kanarifamilie

Hallo Taro,

ist Dein Weibchen jetzt aus der Brutlust heraus? Also meine Kanarimutti ist inzwischen tief in der Mauser und hat aufgehört, Nester zu bauen u.s.w.
Ich hatte bisher Vater und Sohn im Vogelzimmer im Freiflug mit den 2 Wellis, sie gehen nur zum Schlafen abends in ihre Käfige oder am Tag zum Naschen aus "fremden Töpfen". Jetzt habe ich meine "Milli", das Weibchen, auch in das Zimmer gebracht. Bisher geht es friedlich zu, man sieht nur ab und zu Drohgebärden zwischen den beiden Männchen, die sonst nicht vorkamen. Sohn singt fleißig und Vater hat nach seiner Mauser noch nicht wieder Lust zum Singen.
Ich frage mich nur, wie das im nächsten Frühjahr weitergeht, wenn die Hormone wieder in Wallung sind...:~
Aber wie von Fly im vorigen Thread schon gesagt - je mehr Platz da ist, umso friedlicher müßte es eigentlich sein.
Bin auch gespannt, wie es bei Euch weitergeht.
Liebe Grüße
Gunna:)

P.S. Du hast so schöne Namen für Deine Vögel (Cäcilie hab ich für mein junges Vogelmädchen abgekupfert:D . Die Kleine könnte mit meinem noch allein lebenden Haubenhähnchen zusammenleben - so er denn will.)
 
Hallo Gunna,

ich wünschte, Cäcilie wäre auch schon in der Mauser...sie macht immer noch heftig rum, gestern turnte sie mir auf die Schulter, um mir Haare auszurupfen (aua), aber ich halte mich an Sonis Tipp und gebe ihr kein richtiges Nistmaterial in der Hoffnung, dass es ihr jetzt bald mal zu dunkel wird...so ein verrücktes Huhn! Emil kaspert heftig mit, jeden Morgen kommt es zu einem Luftgerangel, dann ist es aber auch wieder gut, man hockt nebeneinander am Napf und füttert sich - uff. Der Kleine sitzt dann meistens auf seinem Lieblingsplatz und "kommentiert" das Geschehen mit lauten Quietschern...eine schrecklich nette Familie ;-)))
Danke für das Namens-Kompliment :-). Rosie hat ja so einen interessanten Thread eröffnet, da kann man bestimmt viele Anregungen finden, wenn's dann wieder richtig mit der Brüterei losgeht...

Liebe Grüße
 
Haarverlust

Hallo Taro!

Hoffentlich führt das nicht zu vorzeitiger Kahlheit:p .
Ich mußte ziemlich lachen als ich mir das vorstellte. Deine Cäcilie ist ja wirklich heftig:D .

Zu der nächsten Brüterei: Ich finde es immer so schwer, die Kleinen dann abzugeben. Und Freunde und Bekannte sind jetzt alle mit Kanaris versorgt:~ . Ich weiß nicht, ob ich doch lieber auf Plastikeier umsteigen werde- so schön es auch ist die Jungen aufwachsen zu sehen.
Wie ging es denn Dir und Deiner Familie damit?

Liebe Grüße
Gunna
 
Hallo Gunna,

Cäcilie hat ja wie eine Verrückte Eier gelegt (mein Mann hat sie in dieser Phase gern "Egg-Nogg" oder "Eierfrau" genannt), aber es ist nur der Junior geschlüpft, deshalb hatten wir das Problem bisher nicht. Mir war die Vorstellung ganz seltsam, das Kleine abzugeben, so ein Wesen, dass man ganz von Anfang an begleitet hat - also ich bin heilfroh, dass Zazou bei uns bleibt (obwohl es wirklich liebevolle Hände gewesen wären). Wie das wird, wenn Emil und Cäcilie nächstes Frühjahr wieder "in die Produktion" einsteigen, weiß ich auch nicht so recht - ein Kleines könnten wir noch behalten, aber dann würde es zu eng (also Zazou soll auf alle Fälle einen Partner bekommen).
Es ist ja schon schwer genug, wenn man weiß, dass sie in sehr gute Hände kommen...vielleicht ist es wirklich das Beste, mit Plastikeiern zu hantieren, wenn Du keine "sicheren Abgabemöglichkeiten" mehr hast? Das heißt, wenn sich Deine Kleine davon beeindrucken lässt, das ist ja auch so eine Brutverrückte ;-). (Wenn ich das mal kapiere, wie ich eine Grafik anhängen kann, stelle ich ein Foto von unserem irren Huhn hier 'rein.)
Wir haben (noch) keine Kinder, aber ich kann mir vorstellen, dass es gerade für sie noch schwerer ist ein Vogelkind abzugeben, das man selbst hat groß werden sehen...

Liebe Grüße
 
Hallo Taro,

meine Jungen sind jetzt auch 3,5 Monate. Ursprünglich wollte ich einen behalten und 2 weggeben. Ich hatte schon einen Abnehmer, da wären sie sicherlich in gute Hände gekommen.
Aber je länger ich sie hatte, desto weniger konnte ich mich trennen. Jetzt gebe ich sie nicht mehr her.
Mit Grauen denke ich an die nächste Brutsaison. Wahrscheinlich werde ich dann auch auf Plastikeier umsteigen, denn mittlerweile haben wir auch 2 Käfige, weil sich der Sohn mit Papa nicht versteht, er fordert ihn immer wieder heraus.
Trotzdem ist es herrlich mit anzusehen wie sie sich alle entwickeln und verhalten. Die letzte Zeit habe ich oft bei den Vögeln verbracht. Es macht richtig Spaß sie zu beobachten!

Viele Grüße Edith
 
Thema: Partner für gehandicapten Vogel?

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