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Mechthild Will
Guest
Hallo,
wie ist das eigentlich mit der Aggressivität von Weißhaubenhähnen gegen ihre Hennen? Ist das durch den begrenzten Raum in einer Voliere verursacht oder hat das Ursachen im normalen Verhaltensrepertoire in Freiheit (z.B. längeres gemeinsames Fliegen, um sich an Kontakt zu gewöhnen - was ja in Volierenhaltung nicht geht)? Es gibt ja schließlich harmonisierende Paare, die sich auch vermehren. Ich frage aus folgendem Grund: ich habe einen jetzt 2-jährigen Hahn, Kunstbrut, handaufgezogen, sehr auf mich geprägt. (bitte nicht gleich auf mich einhacken wegen Einzelhaltung und Handaufzucht usw., ich bekam das Tier mit 6 Wochen von Freunden geschenkt, die mir eine Freude machen wollten, weil es mir damals sehr mies ging). Damals hatte ich nicht das Geld, noch ein weibliches Baby dazuzunehmen und dachte auch, das könne ich ja immer noch später.
Da ich eine tiefe Abneigung gegen Tiere hinter Gittern habe, lebt Habakuk frei bei mir,ist bis auf ganz wenige Stunden pro Monat immer um mich herum (oder ich um ihn) er geht mit raus, wenn wir spazierengehen (jeder Waldspaziergang wird zur Erlebnistour),fährt mit in Urlaub, nur im Auto hat er zur Sicherheit einen Reisekäfig und wenn Publikum in der Praxis ist, sitzt er in einer Zimmervoliere (geht knapp durch die Tür), darin ist auch sein Futter, so daß er sie auch freiwillig aufsucht. Er kann wie er will auf der Terrasse und im Garten rumturnen, achtet aber immer darauf, nicht den Sichtkontakt zu mir zu verlieren, wenn doch, kommt er mich suchen. Nachts hat er neben meinem Bett einen Korb, auf dessen gepolstertem Henkel er schlafen geht. In der einen Hälfte liegt ein Stück Küchenkrepp, da macht er seine Geschäfte drauf, wenn er nachts muß. Das erkläre ich so genau, weil er meist in der Nacht zu mir kommt und dann in meinem Nacken kuschelt oder sich auch in meine Handfläche schmiegt. Wenn's ganz kalt wird, kriecht er auch unter die Bettdecke. Aber wenn er muß, sucht er seinen Korb auf.
Ich habe nun einerseits das Gefühl, daß er bisher mit seinem Leben, wie ich es ihm bieten kann, zufrieden ist, andererseits ein schlechtes Gewissen wegen der Einzelhaltung.Nun wollte ich neulich bei dem Züchter wegen der Möglichkeit, eine Henne (und wenn ja, in welchem Alter) dazuzukaufen, nachfragen, er riet mir aber dringend ab, das gäbe Mord und Totschlag, und Habakuk würde bei mir bestimmt auch keinen zweiten Vogel vermissen. Ich möchte ihn auch eigentlich nicht, bloß weil er dann einen Partner hat, in eine Voliere verbannen, so aufgeweckt, verspielt und an allem neuen interessiert, wie er ist, weiß ich nicht, ob ein zweiter Vogel, wenn sie sich denn mögen, ihm die jetzigen Abwechslungen ersezten kann. Und eine ebenso jung erworbene und genauso wie er geprägte Henne ebenso frei halten - wäre das möglich oder würde durch Eifersucht der Vögel erst Aggressionen entstehen? Er wäre ja auch vor der Henne erwachsen. Und dann? Auch in der Papageienburg haben sie nur Weißhaubenhähne, die sie alle allein halten, mit der Begründung, die würden jede Henne erbarmungslos umbringen (Oberschnabel abbeißen). Wer kann mir raten, was ich tun soll?
Gruß
Mechthild
wie ist das eigentlich mit der Aggressivität von Weißhaubenhähnen gegen ihre Hennen? Ist das durch den begrenzten Raum in einer Voliere verursacht oder hat das Ursachen im normalen Verhaltensrepertoire in Freiheit (z.B. längeres gemeinsames Fliegen, um sich an Kontakt zu gewöhnen - was ja in Volierenhaltung nicht geht)? Es gibt ja schließlich harmonisierende Paare, die sich auch vermehren. Ich frage aus folgendem Grund: ich habe einen jetzt 2-jährigen Hahn, Kunstbrut, handaufgezogen, sehr auf mich geprägt. (bitte nicht gleich auf mich einhacken wegen Einzelhaltung und Handaufzucht usw., ich bekam das Tier mit 6 Wochen von Freunden geschenkt, die mir eine Freude machen wollten, weil es mir damals sehr mies ging). Damals hatte ich nicht das Geld, noch ein weibliches Baby dazuzunehmen und dachte auch, das könne ich ja immer noch später.
Da ich eine tiefe Abneigung gegen Tiere hinter Gittern habe, lebt Habakuk frei bei mir,ist bis auf ganz wenige Stunden pro Monat immer um mich herum (oder ich um ihn) er geht mit raus, wenn wir spazierengehen (jeder Waldspaziergang wird zur Erlebnistour),fährt mit in Urlaub, nur im Auto hat er zur Sicherheit einen Reisekäfig und wenn Publikum in der Praxis ist, sitzt er in einer Zimmervoliere (geht knapp durch die Tür), darin ist auch sein Futter, so daß er sie auch freiwillig aufsucht. Er kann wie er will auf der Terrasse und im Garten rumturnen, achtet aber immer darauf, nicht den Sichtkontakt zu mir zu verlieren, wenn doch, kommt er mich suchen. Nachts hat er neben meinem Bett einen Korb, auf dessen gepolstertem Henkel er schlafen geht. In der einen Hälfte liegt ein Stück Küchenkrepp, da macht er seine Geschäfte drauf, wenn er nachts muß. Das erkläre ich so genau, weil er meist in der Nacht zu mir kommt und dann in meinem Nacken kuschelt oder sich auch in meine Handfläche schmiegt. Wenn's ganz kalt wird, kriecht er auch unter die Bettdecke. Aber wenn er muß, sucht er seinen Korb auf.
Ich habe nun einerseits das Gefühl, daß er bisher mit seinem Leben, wie ich es ihm bieten kann, zufrieden ist, andererseits ein schlechtes Gewissen wegen der Einzelhaltung.Nun wollte ich neulich bei dem Züchter wegen der Möglichkeit, eine Henne (und wenn ja, in welchem Alter) dazuzukaufen, nachfragen, er riet mir aber dringend ab, das gäbe Mord und Totschlag, und Habakuk würde bei mir bestimmt auch keinen zweiten Vogel vermissen. Ich möchte ihn auch eigentlich nicht, bloß weil er dann einen Partner hat, in eine Voliere verbannen, so aufgeweckt, verspielt und an allem neuen interessiert, wie er ist, weiß ich nicht, ob ein zweiter Vogel, wenn sie sich denn mögen, ihm die jetzigen Abwechslungen ersezten kann. Und eine ebenso jung erworbene und genauso wie er geprägte Henne ebenso frei halten - wäre das möglich oder würde durch Eifersucht der Vögel erst Aggressionen entstehen? Er wäre ja auch vor der Henne erwachsen. Und dann? Auch in der Papageienburg haben sie nur Weißhaubenhähne, die sie alle allein halten, mit der Begründung, die würden jede Henne erbarmungslos umbringen (Oberschnabel abbeißen). Wer kann mir raten, was ich tun soll?
Gruß
Mechthild