Paulchen schwerverletzt

Diskutiere Paulchen schwerverletzt im Forum Edelpapageien im Bereich Papageien - Unser Paulchen hat sich in der Voliere (wir haben jetzt endlich eine) sehr schwer verletzt. Er wollte wieder einmal der spielwütigen Annabel...
Danke für den Tip, Bendosi! Etwas in der Art werde ich wohl auch bei unserer Futterdrehtüre anbauen müssen. Allerdings bin ich nicht so ein Metallverarbeiter und muss mir erstmal überlegen, wie ich in so ein Blech solche großen Löcher reinbekomme. Vielleicht sägen? Vielleicht steht ja schon sowas im Forum. Werde wohl mal auf die Suche gehen.
Wenn ich mal sowas habe, zeige ich es euch! (Es sei denn, es sieht schrecklich aus. :))
 
Das Blech ist Alublech

Ich hab die Löcher ausgebohrt und dann rundgefeilt,das geht aber auch mit einer Stichsäge.
 
möchte mich erkundigen:

Hallo Thomas
kannst du mal einen Zwischenbericht geben, wie es Paulchen nun so geht? Wie reagiert Annabelle auf ihn und wie sieht es mit dem Obstessen aus?
 
So geht es Paul jetzt:

In den letzten Tagen kam ich leider wieder nicht dazu, im Forum zu stöbern. Hier nun der schon längst fällige Zwischenbericht über Pauls Zustand:

In den ersten 14 Tagen hat sich Paul nur sehr selten mal aus seinem Häuschen begeben. Er hat sich so gut es geht geschont und ausgeruht. Das Futter stellten wir ihm – wie auch jetzt noch - direkt vor das Häuschen, damit er nich so weit humpeln muss. Er lässt sich allerdings am liebsten Füttern. Dann frisst er fast alles.

Seit etwa einer Woche wird er merklich munterer und wieder neugieriger. Jetzt kommt er täglich mehrmals vorne ans Gitter um rauszuschauen oder um sich ausgiebig füttern zu lassen. Sein Bein belastet er noch fast gar nicht. Allerdings ist er schon vor ein paar Tagen innen im Käfig rumgeklettert. Dabei hing er auch für ein paar Sekunden an seinem schlimmen Bein. 0l Uns blieb der Atem weg, als wir das sahen. Aber er ist nicht abgestürzt. Wäre vielleicht 50-60 cm tief auf ein Draht-Gitter gefallen, das jetzt auch als „Zwischenboden“ dient.

Jedenfalls wächst sein Drang, wieder raus auf Tour zu gehen. Ein gutes Zeichen, denke ich. Andererseits will er jetzt immer mehr klettern, was vielleicht auch nicht so gut ist. Aber er muss sich auch daran wieder gewöhnen und die Muskeln träinieren. Solange ihn Annabel nicht fangen will klettert er ja sehr vorsichtig.
Annabel halten wir natürlich noch streng getrennt von ihm. Aber sie besucht ihn ab und zu am Gitter und da hat er sie auch schon ein paar mal mit Erfolg gefüttert.

Gestern – Annabel war schon im „Bett“ – wollte Paul mal wieder raus. Da habe ich mal die Futter-Drehtüre entfernt und ihn rausgelassen. Ich denke, bevor er wieder innen an der Decke rumkraxelt und riskiert, abzustürzen, kann er lieber außen auf der Voliere rumlaufen. Ist zwar auch riskant, aber irgendwann muss es ja mal wieder sein. Ich habe natürlich ständig daneben gestanden, um ihm in Notsituationen zu helfen.
Außen am Käfig haben wir so eine „Terasse“ aus Drahtgitter hingehängt, auf die er leicht draufklettern kann. Kaum war der Käfig offen, da ist er auch schon raus. Erst saß er auf der Terrasse und hat sich geputzt. Anschließend zog es ihn dann wie erwartet nach oben auf das Volierendach. Da ist er dann auch ohne Probleme raufgeklettert. Er humpelt allerdings auch beim Klettern. Auf dem Dach hat er sich erstmal umgeschaut und die Wärmelampe näher betrachtet und dann – wie soll es anders sein – Annabel durch das Dach gefüttert bis sie nichts mehr wollte.
Währenddessen machte ich mir Gedanken, wie ich ihn wieder in den Käfig bekommen würde für den Fall, dass er nicht alleine zurückklettern würde.
Zwischenzeitlich kam Paul auch auf den Gedanken, auf die am Volierendach befestigten Äste zu klettern. Zum Glück hat er gleich gemerkt, dass das keine so gute Idee gewesen ist. (Ich hätte dann ständig mit einem Auffang-Korb unter ihm stehen müssen.)

Nachher ist er dann ganz ordentlich wieder untergeklettert. Über das Loch wo die Futternapf-Drehtüre war habe ich ihm mit eine hingehaltenen Brücke aus Drahtgitter geholfen. Hat prima geklappt. Er ist dann auch brav wieder in den Käfig rein.

Bin mal gespannt wie das jetzt weitergeht. Er will jetzt mit Sicherheit wieder öfters raus. Da werde ich wohl so eine Art Sprungtuch (wie bei der Feuerwehr) basten müssen, dass ich wie ein Sieb unter ihn halten kann, falls er doch mal versucht, auf so einen Ast zu klettern.

Er frisst auch wieder viel besser in letzter Zeit. Interessanterweise hat er ganz aufgehört, Körner zu fressen. Am liebsten nimmt er (geviertelte und mit Multisaft angeweichte) Pellets und auch Obst. Allerdings ist er beim Obst immer noch sehr wählerisch. Da muss man schon mal mit der Hand nachfüttern. Dann frisst er mehr davon. Was er immer gerne frisst ist nach wie vor Kochfutter, Keimfutter und gekochter Reis mit Erbsen.

So, jetzt ist daraus wieder so ein ellenlanger Bericht geworden, dabei wollte ich nicht mehr so lange Texte schreiben. Lieber öfters mal was Kurzes, gell!?

Anbei ein Foto von heute mit Paul am Gitter beim Putzen. Man kann evtl. erkennen, dass er trotz Verletzung schon fleißig dabei war, das Haus zu verschönern. Ecken darf es da keine geben! ;)
 

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das war ja eine prompte Reaktion

danke, Thomas, für deinen ausführlichen Bericht. So langsam aber sicher geht es mit Paulchen wieder aufwärts :). Erstaunlich, dass er trotz allem Annabelle füttert (warum macht das bloss unser Gerry nie, grrrr). Hast du schon diesen Beitrag gelesen? Vielleicht kannst du dem Paulchen noch so eine Art "Hängematte" basteln, damit er sich eventuell zum Erholen auch mal hinlegen kann. Wäre das nicht einen Versuch wert. ;)
 
Paulchen

kannst du dem Paulchen noch so eine Art "Hängematte" basteln
Das habe ich auch schon öfters überlegt. Leider geht Paul nur sehr ungern auf Tücher oder dergleichen. Nur "seine Socke" konnte ihn manchmal dazu überreden. (Der Trieb setzt sich halt durch. :))
Wenn es allerdings sehr sehr weich ist, dann ist das für ihn schon ein Sockenersatz so wie das Fell bei dir, Karin. Bisher hat er alle Angebote bzgl. eines bequemen Ruheplätzchens ignoriert. Aber vielleicht ändert er ja mal seine Meinung.

Vorhin ist er wieder geklettert fast wie in alten Zeiten: an der Decke lang ohne zu humpeln! Eigentlich wollte er wieder Annabel füttern. Die war aber schon wieder im Bett und kam nicht ans Gitter zu ihm. Dann ist er einfach quer über die Decke zu seiner Hütte geklettert. Ansonsten belastet er das Bein noch sehr wenig. Aber es sind kleine Fortschritte zu erkennen.

Am 8. April soll sein Nagel raus. Er hat jetzt also etwas Halbzeit.

Hier noch ein Foto von Annabel, welcher es wie immer sehr gut geht und welche sehr anhänglich ist (und schneller als die Kamera).
 

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Karin, danke für den Hinweis auf den anderen Beitrag! Die letzten Beiträge davon hatte ich noch nicht gelesen. Bin mal gespannt, wie es da weitergeht.
 
Hallo Thomas, schön das es Paulchen wieder besser geht.
Wenn er das Bein schon wieder beim klettern benutzt, ist das doch ein sicheres Zeichen das alles gut wird.
Wir drücken die Daumen.
 
Aktueller Zustand

Wie ich gerade an anderer Stelle im Forum angemerkt habe, waren wir mit Paulchen gestern beim TA um den Knochenmarknagel entfernen zu lassen und evtl. gleich die abgebissenen Federstümpfe.
Zuvor ging es Paul merklich besser und er war wieder munter und neugierig.
An den letzten Tagen habe wir ihn auch abends wieder rausgelassen, nachdem es sich rausgestellt hatte, dass er sehr vorsichtig ist. Sein Beinchen benutzte er schon deutlich mehr und humpelte nun auch ab und zu ohne Schnabelunterstützung.
Außerdem hat er gelernt auf ein kleines Gitter zu kommen, das ich wie ein Stock verwende. Darauf kann er sich gut festhalten und ich kann ihn so in der Gegend rumtragen, was ihm sichtlich gefällt.

Annabel füttert er auch schon wieder täglich durchs Gitter. Ansonsten lassen wir Paul erst raus, wenn Annabel schon wieder im Käfig ist. Dann haben wir und Paul mehr Ruhe.

Zurück zum TA. Der Nagel sollte ja entfernt werden. Eigentlich handelt es sich in diesem Fall um einen hohlen Nagel. Sieht genauso aus wie die Spitze einer Spritze. Dadurch ist er leichter als ein nicht-hohler Nagel. Das Problem in unserem Fall war, dass der Nagel so gut eingebaut war, dass sich schon wieder Knochengewebe darüber gebildet hatte und der Nagel nicht mehr ohne weiteres gefunden werden konnte. Und bevor da wieder alles aufgemacht werden sollte mit all den Konsequenzen ist der Nagel jetzt dringeblieben. So kann er sich diesen Knochen auch nicht mehr brechen. Soviel dazu.

Die Fehderstümpfe wurden bei der Gelegenheit auch gleich entfernt. Es ist sehr wahrscheinlich, das die Fehdern wieder gut nachwachsen. (Paul darf sie aber nicht wieder abbeißen.)

Beim Schwanz kommt jede Hilfe zu spät. Da sind keine "Fehderwurzeln" mehr zu erkennen. Also wird Paulchen nie mehr einen schönen Schwanz bekommen. :k :k

Aber ansonsten geht es ihm heute schon wieder viel besser und er hat auch schon Annabel wieder gefüttert.

Soweit der aktuelle Stand der Dinge. (Fotos kommen später.)
 
Hallo Thomas
als ich gestern bereits ziemlich früh den PC ausmachte, fiel mir noch ein, dass ich eigentlich nach Paulchen fragen wollte. Doch jetzt können wir bereits deinen Bericht lesen. Einerseits erfreuliche Nachrichten, anderseits ist es wirklich schade, dass die Schwanzfedern nicht mehr wachsen sollen. Das ergibt leider gewisse Steuer- und Landeprobleme, falls Paul sich später irgendwann mal ans fliegen wagen sollte. Aber jetzt hoffen wir alle erstmal, dass sich sein Beinchen weiterhin gut entwickelt und die Flügelfedern ordentlich nachwachsen.
 
Schön Thomas das alles wieder in Ordnung kommt. Die Tiere können mit kleinen Behinderungen gut leben. Sie entwickeln dadurch andere Fähigkeiten aktiver.
 
Es geht aufwärts.

..., falls Paul sich später irgendwann mal ans fliegen wagen sollte.
Tja, das Paulchen wird sich ganz sicher ans Fliegen wagen. Ab und zu vergisst er jetzt schon, dass er gar nicht fliegen kann. Das letzte mal 2 Tage vor dem letzten Arztbesuch. Da peilte er dann wieder einen Stock am anderen Ende des Zimmers an, macht sich dann absprungbereit und springt einfach flatternd los. Es geht dann natürlich ziemlich steil nach unten. Zum Glück habe ich die Startvorbereitungen mitbekommen und ihn schon tiefer (ca. 40 cm) über dem Boden gehalten. Er hat sich auch nichts getan. Ist eben auf seinen Beinen gelandet und war etwas verdutzt.
Aber das wird uns sicherlich noch einige Nerven und Aufregung kosten. Man muss eben tierisch auf ihn aufpassen. Er soll ja schließlich nicht von der 2 Meter hohe Voliere "losfliegen".
Aber wenn er jetzt Flugfedern bekommt, entschärft sich die Sache vielleicht. (Hoffentlich fliegt er dann nicht immer gegen irgendwelche Schränke und Wände - so ohne Schwanzfedern.)

@Klaus
Paulchen kommt ganz schon gut klar mit seinen Behinderungen. Aber was für Fähigkeiten er aktiver entwickelt, werden wir noch sehen. Ihm wird nachgesagt, dass er besonders aktiv seinen "Vaterpflichten" nachkommen will. Wir werden ja sehen.
 
Hallo Thomas
nun sind wieder einige Tage vergangen, was macht Paulchen?
 
Pauls Genesung

Wie schnell doch die Zeit vergeht. (Ich bin wohl etwas schreibfaul geworden.:k ) Danke für den Anstoß, Karin!
Paul geht es immer besser. Er läuft nun schon wieder viel mehr ohne Schnabel-Krücke und kratzt sich auch schon öfters auf dem gebrochenen Bein sitzend.
Wir lassen ihn nun fast wieder täglich raus. Dann müssen wir natprlich 100%ig aufpassen, das er keinen Unsinn macht. Er lässt sich dann gerne auf dem "Gitter-Tablett" durch die Gegend tragen und benutzt es auch als Fahrstuhl zum Volierendach.
Zum Glück bewegt er sich ganz vorsichtig und riskiert noch nichts. Auch auf die an der Voliere befestigten Stöcke wagt er sich noch nicht. (Das ist auch gut so. Sonst müssten wir immer ein Sprungtuch unter ihn halten. ;))
Was ihn auch zufrieden macht ist die tägliche Fütterung von Annabel durch das Gitter. Mittlerweile kommt sie öfter auch auf sein Rufen zum Trenngitter um sich füttern zu lassen. Das klappt schon ganz gut. 2 mal hatten wir auch Paul und Annabel gleichzeitig draußen, aber dann ist der Stressfaktor doch etwas hoch, da wir auf die beiden aufpassen und gleichzeitig für sie das Abendessen zubereiten müssen.
Meistens lassen wir erst Annabel raus und abends dann noch Paul. Er ist ja sowieso ein "Abendvogel" und will raus, wenn Annabel schon zu Bett geht.
Und noch was besonders Positives: Die Federn an den Flügeln wachsen kräftig nach!!! :) Sie sind zwar noch in der Hülle eingepackt, aber schon ein paar Zentimeter lang. Und es sind ziemlich viele. Sieht also so aus, als wäre es die richtige Entscheidung gewesen, die Kielreste rausziehen zu lassen.
Wenn das so weiter geht, dann kann Paul in ein paar Monaten schon rumflattern. (Fliegen ohne Schwanzfehdern ist ja leider nicht so gut möglich.)
Ob wir dann die Stube komplett auspolsten müssen?

Ich versuche mal wieder ein paar aktuelle Fotos zu machen.
Und über Annabel habe ich auch einiges zu berichten. Davon aber später an anderer Stelle mehr.
 
Re: Es geht aufwärts.

Original geschrieben von Thomas59
@Klaus
Paulchen kommt ganz schon gut klar mit seinen Behinderungen. Aber was für Fähigkeiten er aktiver entwickelt, werden wir noch sehen. Ihm wird nachgesagt, dass er besonders aktiv seinen "Vaterpflichten" nachkommen will. Wir werden ja sehen.
Hallo Thomas, wir freuen uns dass es Eurem Paulchen immer besser geht.
Mit den anderen Fähigkeiten meine ich vor allem Ersatzfähigkeiten für den fehlenden Schwanz. Wirst sehen, er wird eines Tages damit zurechtkommen und fliegen.
 
Paulchens Genesung

Hallo Klaus, ich bin auch guter Hoffnung was das Fliegen angeht. (Naja, das Lenken und Landen wird vielleicht nicht so perfekt funktionieren.)

Mittlerweile benutzt Paul beide Beine wieder fast normal. Auf dem rechten Bein ausruhen und das linke Bein einziehen - das macht er noch nicht. Aber das wird bestimmt auch bald kommen.

Seine neuen Federn sprießen richtig gut. Wenn das so weiter geht, kann er in ein paar Wochen schon rumflattern.

Er lässt sich auch richtig gut verwöhnen (Füttern, Rumtragen usw.). Und auf dem "Gitter-Brett" fühlt er sich auch ziemlich wohl. Was können wir dann irgendwann mal gegen einen Stock umtauschen, hoffe ich.

Anbei ein Foto, auf dem man das "Gitter-Brett" gut erkennen kann.
 

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Paulchens Federn

Hier sieht man schon die ersten Federkiele rausgucken.
 

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Hallo Thomas
ist das nicht herrlich, wie die Federn wieder spriessen :)
und deine Idee mit dem "Gitter-Brett", toll. Wenn du es dann mal mit einem Stock versuchst, kannst ihn mit Kokosschnur umwickeln, damit sich Paul besser festhalten kann. Weiterhin alles Gute! ;)
 

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Thema: Paulchen schwerverletzt

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