So geht es Paul jetzt:
In den letzten Tagen kam ich leider wieder nicht dazu, im Forum zu stöbern. Hier nun der schon längst fällige Zwischenbericht über Pauls Zustand:
In den ersten 14 Tagen hat sich Paul nur sehr selten mal aus seinem Häuschen begeben. Er hat sich so gut es geht geschont und ausgeruht. Das Futter stellten wir ihm – wie auch jetzt noch - direkt vor das Häuschen, damit er nich so weit humpeln muss. Er lässt sich allerdings am liebsten Füttern. Dann frisst er fast alles.
Seit etwa einer Woche wird er merklich munterer und wieder neugieriger. Jetzt kommt er täglich mehrmals vorne ans Gitter um rauszuschauen oder um sich ausgiebig füttern zu lassen. Sein Bein belastet er noch fast gar nicht. Allerdings ist er schon vor ein paar Tagen innen im Käfig rumgeklettert. Dabei hing er auch für ein paar Sekunden an seinem schlimmen Bein.
Uns blieb der Atem weg, als wir das sahen. Aber er ist nicht abgestürzt. Wäre vielleicht 50-60 cm tief auf ein Draht-Gitter gefallen, das jetzt auch als „Zwischenboden“ dient.
Jedenfalls wächst sein Drang, wieder raus auf Tour zu gehen. Ein gutes Zeichen, denke ich. Andererseits will er jetzt immer mehr klettern, was vielleicht auch nicht so gut ist. Aber er muss sich auch daran wieder gewöhnen und die Muskeln träinieren. Solange ihn Annabel nicht fangen will klettert er ja sehr vorsichtig.
Annabel halten wir natürlich noch streng getrennt von ihm. Aber sie besucht ihn ab und zu am Gitter und da hat er sie auch schon ein paar mal mit Erfolg gefüttert.
Gestern – Annabel war schon im „Bett“ – wollte Paul mal wieder raus. Da habe ich mal die Futter-Drehtüre entfernt und ihn rausgelassen. Ich denke, bevor er wieder innen an der Decke rumkraxelt und riskiert, abzustürzen, kann er lieber außen auf der
Voliere rumlaufen. Ist zwar auch riskant, aber irgendwann muss es ja mal wieder sein. Ich habe natürlich ständig daneben gestanden, um ihm in Notsituationen zu helfen.
Außen am Käfig haben wir so eine „Terasse“ aus Drahtgitter hingehängt, auf die er leicht draufklettern kann. Kaum war der Käfig offen, da ist er auch schon raus. Erst saß er auf der Terrasse und hat sich geputzt. Anschließend zog es ihn dann wie erwartet nach oben auf das
Volierendach. Da ist er dann auch ohne Probleme raufgeklettert. Er humpelt allerdings auch beim Klettern. Auf dem Dach hat er sich erstmal umgeschaut und die Wärmelampe näher betrachtet und dann – wie soll es anders sein – Annabel durch das Dach gefüttert bis sie nichts mehr wollte.
Währenddessen machte ich mir Gedanken, wie ich ihn wieder in den Käfig bekommen würde für den Fall, dass er nicht alleine zurückklettern würde.
Zwischenzeitlich kam Paul auch auf den Gedanken, auf die am
Volierendach befestigten Äste zu klettern. Zum Glück hat er gleich gemerkt, dass das keine so gute Idee gewesen ist. (Ich hätte dann ständig mit einem Auffang-Korb unter ihm stehen müssen.)
Nachher ist er dann ganz ordentlich wieder untergeklettert. Über das Loch wo die Futternapf-Drehtüre war habe ich ihm mit eine hingehaltenen Brücke aus Drahtgitter geholfen. Hat prima geklappt. Er ist dann auch brav wieder in den Käfig rein.
Bin mal gespannt wie das jetzt weitergeht. Er will jetzt mit Sicherheit wieder öfters raus. Da werde ich wohl so eine Art Sprungtuch (wie bei der Feuerwehr) basten müssen, dass ich wie ein Sieb unter ihn halten kann, falls er doch mal versucht, auf so einen Ast zu klettern.
Er frisst auch wieder viel besser in letzter Zeit. Interessanterweise hat er ganz aufgehört, Körner zu fressen. Am liebsten nimmt er (geviertelte und mit Multisaft angeweichte) Pellets und auch Obst. Allerdings ist er beim Obst immer noch sehr wählerisch. Da muss man schon mal mit der Hand nachfüttern. Dann frisst er mehr davon. Was er immer gerne frisst ist nach wie vor Kochfutter,
Keimfutter und gekochter Reis mit Erbsen.
So, jetzt ist daraus wieder so ein ellenlanger Bericht geworden, dabei wollte ich nicht mehr so lange Texte schreiben. Lieber öfters mal was Kurzes, gell!?
Anbei ein Foto von heute mit Paul am Gitter beim Putzen. Man kann evtl. erkennen, dass er trotz Verletzung schon fleißig dabei war, das Haus zu verschönern. Ecken darf es da keine geben!