Pennantsittich verhält/verhielt sich komisch...

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Michael Hawk

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Hallo zusammen,
gestern (17. Juni 2011) habe ich mir zwei rund ein Jahr alte rote Pennantsittiche bei einem Züchter gekauft. Sie waren aus der Sicht eines Vogelhalterneulings gesund, munter und flogen in ihrer Gartenvoliere mit anderen Penanntsittichen umher. Sie wurden eingefangen, beringt und jeweils separat in einem Transportkorb mit dem Auto für rund 20min heimgefahren. Anschließend kamen sie in einem recht großen stabilen Papageienkäfig. Getauft wurden sie auf Kiki und Coco. Das ist also die Vorgeschichte.

Der erste Vogel setzte sich zügig auf eine Vogelstange und hat auch bereits etwas Apfel und Körner gefressen. Der zweite Vogel setzte sich direkt nach dem Ausladen auf den Boden und senkte auch etwas seinen Kopf; er legte den Kopf teilweise richtig auf den Boden. Wir gingen davon aus, die beiden hatten etwas Stress, die Umgebung ist neu und ließen die beiden im Zimmer für den Rest des Tages und für die gesamte Nacht alleine; schlossen sogar die Türen.

Am nächsten Morgen, also heute, kam dann der Schock: Der Vogel der anfangs auf dem Boden saß ist eingegangen, exakt dort wo ich ihn zuletzt habe sitzen sehen. Der zweite Vogel benahm sie normal. Wir riefen den Züchter an. Uns sagte er, da kann man wohl nicht viel machen und wir haben ja selbst gesehen, bei ihm ging es dem Vogel ausgesprochen gut - dies möchte ich bestätigen. Ich kann also nicht mit gutem Gewissen sagen, ich habe einen kranken Vogel bekommen, denn bei ihm war dieser putzmunter. Wie gesagt, zumindest aus der Sicht eines Laien.

Den zweiten Vogel lasse ich gerade frei herumfliegen. Ich wollte eh noch etwas am Käfig basteln, u.a. ihm ein paar Leckerlie hineinhängen/-legen, eine weitere Naturholzsitzstange festmachen und bevor ich ihm den Stress antu, dass er ständig meinen Händen ausweichen muss und wie wild im Käfig umherflattert, gab ich ihm die Möglichkeit sich frei zu bewegen. Oben auf dem Käfig sind zwei Sitzstangen und eine kleine Schale mit Wasser (auch zum Baden). Er könnte sich also dort oben hin zurückziehen. Es stört mich auch nicht, dass ich ggf. einige Stunden warten muss, bis er den Käfigeingang wiederfindet, als Anreiz legte ich eine frische gewaschene Erdbeere in den Käfig (kann er diese erriechen oder muss er sie zwingend sehen?). Der Vogel flog also ein wenig herum, landete auf einer ebenen Fläche und bewegte sich nicht mehr. Ich näherte mich, wirklich sehr behutsam und langsam, weil ich mir Sorgen machte und er ließ mich unerwartet nah an sich herankommen - zu nah für meinen Geschmack; ich hätte ihn praktisch berühren können. Den Bauch fast flach auf dem Boden, den Kopf senkend, die Augen geschlossen, zwischendurch blinzelnd. Ich kann nicht sagen, dass er ausgelaugt ist (obwohl es so wirkt), denn so viele Runden flog er jetzt nun auch wieder nicht und er wurde ja nicht gejagt oder so.

Ich habe nun angst, dass dieser Vogel mir auch über Nacht eingeht, denn ich hänge schon sehr an diesem; mir tat es auch unheimlich weh und leid, dass der eine bereits in der ersten Nacht einging; und günstig waren die beiden ja auch nicht. Dem verbliebenen Vogel möchte ich so bald wie nur möglich einen neuen Partner zur Seite stellen. Ich kann sagen, ich habe ihm/ihnen keinen unnötigen zusätzlichen Stress ausgesetzt, näherte mich auch sehr vorsichtig dem Käfig. Ich kann mir absolut nicht erklären warum in nur einer Nacht der eine große Vogel verstorben ist und ich kann mir überhaupt nicht erklären, warum der zweite Vogel nun auch seinen Kopf senkte, quasi auf den Boden legte.

EDIT: Er flog nun wieder und hängt nun auf einem Bilderrahmen (keine Sorge, der Rahmen ist sehr stumpf und es ist unmöglich dass er sich daran verletzen kann). Nunja, und dort hängt er nun seit einiger Zeit.

EDIT 2: Paar Stunden später: Sitzt immer noch auf dem Bilderahmen, mit dem Kopf zur Wand.

Habt Ihr vielleicht eine Erklärung/Aufklärung und habt Ihr vielleicht noch den einen oder anderen Tipp für mich? Gelesen habe ich, sie seien für Einsteiger geeignet, weil sie etwas robuster sind. Ich fühle mich im Grunde ziemlich vorbereitet und habe mir über viele Wochen Gedanken gemacht, ob es dieser - und kein anderer Vogel - sein soll. Ich möchte mit den Vögeln schon zusammen alt werden, mir viel Zeit für sie nehmen und es ihnen so angenehm wie nur möglich zu machen; sie nicht nur als Tiere halten, welche nur schön aussehend im Käfig vor sich hin vegetieren.
 
Hallo,

mein "Herzliches Beileid" zum verlust deines Tieres.
Wie verhält sich denn jetzt der andere?
Immer noch so komisch, dann würde ich mit dem Überlebenen so schnell wie möglich zu einem Vogelkundigen Tierarzt gehen oder fahren. Hast du den verstorbenen auch noch? Wenn ja: Würde ich diesen Obduzieren und um die Todesursache untersuchen zu lassen.

Das Verhalten des Züchters ist (so finde ich es) unprofessionel.

LG
Birgit
 
Den toten Vogel habe ich nicht mehr; ich entsorgte diesen. Auf die Idee ihn untersuchen zu lassen bin ich nicht gekommen. Leider hat sich der Züchter, nachdem ich ihn anrief und die Situation erklärte, nicht mehr zurückgemeldet; und ich muss zugeben, es ist mir auch ganz recht, denn ich möchte keinen neuen/weiteren Vogel von ihm.

Mittlerweile habe ich auch, nach einigen Recherchen im Web, eine eigene Erklärung. Ich vermute(!), dass beim Einfangen des Vogels beim Züchter, dieser wohl etwas abbekommen haben muss; vielleicht eine Gehirnerschütterung als er gegen eine Wand flog (was ich aber nicht sah, da ich draußen an der Voliere stand). Dazu dann der Stress mit dem Anlegen des Rings, ggf. der 20minütige Transport, die neue Umgebung, der neue Käfig... Vielleicht war es einfach zu viel Stress. Das ist die einzige Erklärung, die ich im Kopf habe. Denn beim Züchter in der Voliere war der Vogel - aus meiner Sicht - tipp topp fit.


Zum zweiten Vogel: Er war die ganze Nacht draußen (ich gab ihm etwas Notlicht), flog dann aber irgendwann am nächsten Tag zurück in seinen Käfig, fraß auch etwas Obst und Körner. Ich ließ den Vogel, nach dem Schließen des Käfig eine gute Zeit in Ruhe (Stressvermeidung).

Heute (20. Juni) wirkt er auf mich wohlauf; frisst seine Kolbenhirse, knabbert etwas am frischen Apfel; wird allerdings (aber dies betrachte ich als normal) nervös, sobald ich mich dem Käfig nähere. Heute im Laufe des Tages darf er wieder raus und auch wieder rein sobald ihm danach ist. Währenddessen räume ich etwas den Käfig auf und stelle ihm frisches Wasser/Futter/etc hinein.

Er pfiff auch schon einige Male (ich glaube, er ruft nach seinen Schwarm oder seinen Partner). Ich möchte ihm nun so schnell wie möglich, am besten bevor er das Vogelzimmer vollkommen als sein Revier anerkennt, einen Partner besorgen - doch es ist gar nicht so einfach einen fast gleichaltrigen (roten) Hahn zu finden.

Mit meinem Laienwissen behaupte ich einmal, dass der zweite Vogel sich offensichtlich normal benimmt; sitzt auf der Stange, reagiert wie erwartet, senkt den Kopf nicht mehr, flog auch schon seine Runden, frisst und guckt auch neugierig, wenn ich im Raum bin, zeigt aber auch eine gewisse Angst, die ich ihm hoffentlich irgendwann nehmen kann.

Danke für das Beileid.
 
Hallo,

schön zu hören bzw. zu lesen, dass es den 2ten gut geht. ;)
Mit einen neuen Hahn würde ich noch etwas warten, gebe ihr noch etwas Zeit zur Eingewöhnung und beobachte sie noch einige Tage.
Würde trotzdem mit ihr zum Tierarzt fahren um ganz sicher zu gehen.

Ich vermute(!), dass beim Einfangen des Vogels beim Züchter, dieser wohl etwas abbekommen haben muss; vielleicht eine Gehirnerschütterung als er gegen eine Wand flog (was ich aber nicht sah, da ich draußen an der Voliere stand). Dazu dann der Stress mit dem Anlegen des Rings, ggf. der 20minütige Transport, die neue Umgebung, der neue Käfig... Vielleicht war es einfach zu viel Stress. Das ist die einzige Erklärung, die ich im Kopf habe. Denn beim Züchter in der Voliere war der Vogel - aus meiner Sicht - tipp topp fit.

Das wäre eine Erklärung. Das das Einfangen für den Vogel stress war, kann man sich vorstellen, dass Beringen geht bei einen guten Züchter eigentlich ohne Stress über die Bühne.
Alles andere Autofahrt, neue Umgebung und neuer Käfig, geht solange man selbst ruhig dabei bleibt, auch ohne stress von der Hand. Jedoch reagiert jedes Tier anders darauf.
Selbst halte ich 2 rote Rosellasittiche, die ich letztes Jahr als Notfall übernommen hatte. Sie wurden in einen viel zu kleinen Käfig gehalten, wir bauten ihnen eine Innenvoliere, dort setzten wir ihnen einen großen Ast mit Blätterwerk (welches sie abrupften) ein, zudem ein großes Badehaus, welches mit Vorliebe angenommen wurde.
Trotzdem bekommen sie ihren täglichen Freiflug, getrennt von meinen 2 Nymphensittichen.

Wünsche dir viel Spass mit deinem neuen Hausgenossen.

LG
Birgit
 
Hallo Satan/Birgit,
Prachtrosellas wären meine Alternative gewesen, wenn ich noch ein paar Wochen länger nach einen Pennanten-Züchter hätte suchen müssen. Mutationen bekommt man (für gar nicht wenig Geld) an jeder Straßenecke, aber rote und noch verhältnismäßig junge Tiere, so fand ich, waren etwas schwerer zu finden. Ich habe mich ins... ich nenne es mal salopp "Original" verliebt.

Und Glück im Unglück... Musste ich zuvor ellenlang suchen bis ich einen Züchter gefunden habe, fand ich jetzt, wie es der Zufall will, einen weiteren Züchter, keine zwei Autostunden entfernt, der genau die Vögel vorrätig hat, die ich suche, Hähne genauso alt wie meine Henne. Du schriebst zwar, ich solle noch ein paar Tage warten, habe aber schon für Freitag einen Termin mit dem Züchter. Insgesamt wäre das ja praktisch eine Woche, wo die Henne sich einleben konnte. Ich schaue mir die Tiere sehr gut an; hoffe, dass sie mich überzeugen und fahre dann ggf. mit einem Hahn zurück. Einen zweiten Käfig (Quarantäne/Kennenlernphase) habe ich bereits; mal schauen, ob es hinhaut. Dann habe ich nicht mehr nur eine Kiki, sondern auch einen Coco dazu :)

Zur Henne: Ich habe heute irgendwie das Gefühl bekommen, dass ihre Angst einen klitzekleinen Tick weniger wurde. Zwar mache ich sie noch arg nervös, wenn ich zu nahe rankomme, aber sie frisst und schnappt sich die Leckerchen selbst dann wenn ich in ihrem Raum bin. Ich habe, anders als noch vor ein paar Tagen, bei ihr ein sehr gutes Gefühl im Bauch und bin richtig glücklich, dass sie da ist. Es war bei den beiden Vögeln halt wie beim Hundekauf: Man schaut ihnen ins Gesicht und sagte.... zwischen all den anderen Vögeln in der Züchtervoliere: Der muss es sein. Dieser. Kein anderer.

So soll es auch am Freitag sein.
 
Hallo Michael,

dann wünsche ich dir, viel viel Glück für Freitag, dass du deinen COCO finden wirst. ;)
Ja sie werden mit der Zeit ruhiger, eine riesen große Voliere (Züchter) ist schon etwas anderes als eine Innenvoliere oder einen Käfig zuhause. Dort haben sie mehr oder weniger direkten Kontakt mit uns.
Auch meine flattern manchmal wie wild in der Voliere rum, wenn sie sich erschrocken haben, aber durch die Wohnung kann ich ja nicht schweben bzw. fliegen. :))

LG
Birgit
 
huhu, schade dein dein erster Hahn eingegangen ist, und schön das du so schnell einen neuen Hahn gefunden hast.

Aber erlaube mir mal eine Frage zum Ring....
Du hast ja geschrieben das die Vögel erst Beringt wurden, als du sie gekauft hast ...... also normal ist das nicht...... normal gibts für Sittiche geschlossene Ringe die nach dem Schlupf übers bein gezogen werden und nicht erst mit offenen Ringen beringt werden wenn sie verkauft werden, dann kann dir ja jeder erzählen das Tier ist erst zwei Jahre alt.... dann sind sie ja ausgefärbt, zumindest die großen roten, die kleinen kommen ja schon fertig gefärbt hervor......
Von daher wundert es mich etwas mit der altersangabe......
und noch eine frage zum Geschlecht, hat die der Züchter gesagt, die und die Nummer ist der Hahn und die Nummer ist die Henne oder wie hat er dir den Geschlechtsunterschied erklärt?

Lg rett
 
Hallo Rettschneck,
mittlerweile kenne ich mich auch mit den Ringen aus; weiß was geschlossene und offene sind, welche Farbe sie haben und und und. Als ich die Vögel kaufte wusste ich es nicht, da dies a) meine ersten -großen- Sittiche/Papageien sind und b) ich (noch) Laie bin und mich erst jetzt so langsam aber recht stetig in die Materie reinsteigere. Ich bin allerdings - aus meiner Sicht - vorab umfangreich zum Pennantsittich informiert gewesen; habe mich über Wochen/Monate über Plattschweifsittiche schlaugelesen und mich schlussendlich auch ausdrücklich für den roten Pennantsittich entschieden. Aber die Ringe waren für mich ersteinmal einfach nur Ringe.

Der Züchter fragte mich, ob ich die beiden beringt oder unberingt mitnehmen möchte. Heute weiß ich, dass diese Frage recht unseriös war; letzte Woche dachte ich mir nichts dabei. Ich wollte sie beringt. Ich ging davon aus, ich bekomme so eine Art... na ich nenne es einfach mal laienhaft "Vogelpass", wo die Ringnummer beispielsweise drinsteht. Ich hatte dabei im Hinterkopf: Sollte er mal entfliegen, so kann ich nachweisen, er gehört mir. Dass Ringe mit der Papageienkrankheit zusammenhängen wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich gebe zu... war nicht besonders klug.

Sie bekamen einen silbernen Ring. Der eine Vogel am rechten, der andere am linken Bein. So konnte ich sie auch direkt auseinanderhalten.

Dass das Tier noch keine zwei Jahre alt ist, das erkannte ich allerdings schon sehr gut selbst. Verkauft wurden sie als Tiere von 2010. Das Gefieder weist noch einige wenige grüne Stellen auf, welche laut Züchter mit der nächsten Mauser vollkommen verschwinden. Das kommt vom Alter auch sehr gut hin und das entspricht meinen angeeigneten Wissensstand. Selbst mein Laienwissen sagt mir, der kann unmöglich älter als um 15 Monate sein. Es flogen in der Voliere noch Alttiere herum, so dass ich sehen konnte, dass das durchaus keine Farbmutanten/keine "kleinen" Pennanten und meine beiden kleinen tatsächlich noch jüngere Tiere sind. Es handelt sich, nach meinen Wissensstand, um die richtigen Vögel - und der Züchter hat das ja quasi bestätigt. Auch wenn er im Nachhinein nicht sonderlich professionell gehandelt hat, so glaube ich jetzt nicht, dass er mich an dieser Stelle belogen hat.

Einen Nachweis, dass meine Kiki eine Henne ist, habe ich nicht erhalten; aber auch hier glaube ich dem Züchter, da es keinerlei Bedarf gab mich zu belügen, denn er müsste ja damit rechnen, dass wenn beides beispielsweise Hähne wären, ich ihm den Vogel - umgangssprachlich - überm Kopf haue, wenn die beiden sich zerfetzt hätten. Ja, heute bin ich schlauer und beim nächsten Vogelkauf werde ich an diese Kleinigkeiten zu denken wissen.

Desweiteren sagt mir mein eigenes Bauchgefühl, die kleine ist wirklich eine Henne, da sie einen guten Tick kleiner/weniger kräftig ist als die Hähne die ich so sah; das was in den Büchern steht, das was viele sagen, das was ich selbst sah... kommt gut hin; sie ist wenige Zentimeter kleiner und das fiel mir auch sofort auf als ich sie mit all den anderen in der Voliere sah. Ich erinnere mich noch daran als ich sie sah, dass ich mir dachte... hm, die Henne ist tatsächlich kleiner.
 
Thema: Pennantsittich verhält/verhielt sich komisch...

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