Und löst das dann nicht etwas in den Vögeln bzw. vorallem der Henne aus? Ich meine prinzipiell nehme ich ihnen ja dann ihre Brut/Kinder weg. Oder wird der Mutterinstinkt erst entwickelt wenn die kleinen wirklich geschlüpft sind?
Wenn Du nicht züchten willst, ist es wichtig, Vögel anzuschaffen, die noch nie Nachwuchs aufgezogen haben. Dann ist es in nahezu allen Fällen absolut kein Problem, wenn man die Eier tauscht oder abkocht. Die Henne verläßt dann nach der üblichen Brutzeit den Kasten und man hat wieder ein paar Monate Ruhe.
Wenn man gar keinen Kasten einbringt, ist es auch in vielen Fällen so, dass über viele Jahre - oder Jahrzehnte- gar kein Brutversuch gemacht wird.
Anders ist es mit erfahrenen Eltern. Denen - vor allem der Henne- fehlt zumindest in einigen Fällen nach dem erfolglosen Brüten ganz offensichtlich die Kükenpflege und das kann zu verschiedenen Verhaltensproblemen führen.
Ich habe so eine Henne und das ist im Verlauf der Jahre eskaliert. Das Brutpflegeverhalten hat sie in übermäßige Gefiederpflege umgeleitet und am Ende sich und auch ihren Partner gerupft. Zudem belästigt sie nach jeder Brut auf abgekochten Eiern wochenlang ihren Partner und mich mit permanenten Fütterungsversuchen, was uns beide nervt.
Darum darf sie alle 2-3 Jahre 2 Küken aufziehen. Dann ist sie richtig happy, aber sie übertreibt es auch hier etwas. Sie besteht darauf, die Jungen noch mehrfach täglich zu füttern und zu putzen, wenn die längst selbständig sind und sich das energisch verbitten.
Also ja....das kann zu Problemen führen.
Ich habe aber noch von keinem einzigen Fall gehört, wo das auftrat, wenn man konsequent Eier abgekocht und keinen einzigen Schlupf zugelassen hat.
Aber "es mal auszuprobieren" kann einen Teufelskreis auslösen.