Prachtfinken im winter draußen lassen

[kaidus]

Was ich doch sehr seltsam finde, ist das mit den bis vor kurzer Zeit billig zu kaufenden Afrikanern solche Experimente gemacht werden, bei einer teuren Papageiamadine käme wohl keiner auf solche seltsamen Ideen .
Ich muss sagen, das dieses Ausprobieren" ob´s denn klappt " in meinen Augen reine Tierquälerei ist. Was kommt denn demnächst, werden dann um möglichst" harte Tiere " zu haben mal zeitweise Futter und Wasser entzogen, mal gucken, ob sie dann immer noch so schön lebhaft sind, oder wie lange ???

 

[RSC]

@ kaidus,

was billig ist, das kann man auch billig pflegen, nach dieser devise eben ... oder man versucht halt aus seinen möglichkeitne das beste zu machen, solche gibt es auch.

 

[manfred.busmann]

Ja, ich glaube meine Vögel fühlen sich wohl. Oder wie muß ich z.B. nicht aufgeplustertes Paarsitzen, gegenseitige Gefiederpflege usw. deuten. Ich dachte, ich hätte mit meiner Besatzauswahl schon die bei in einem anderen Beitrag sehr groooß genannten Temperaturen schon ausgeschlossen.
Ich hab es als Tischler zwar schon etwas mit den Ohren, nicht aber mit den Augen. Lesen kann ich auch, und als Lektüre habe ich mir das von Politikern (die jetzt wahrscheinlich keine Ahnung haben) Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Kleinvögeln Teil 1 vom Bundesministerium für Landwirtschaft etc. angetan und ich weiß auch dass mir zu den Anforderungen auf Seite 13 entscheidende 5 Grad fehlen (Meine Vögel dürften zu den zitierten Arten gehören). Als Tierfreund habe ich sie bereits jetzt im isolierverglasten wärmegedämmtenNachtstall festgesetzt und den Weg nach außen in die überdachte Außenvoliere versperrt, ich hoffe nur der geschlossene Ring am Fuß hinterläßt keine Frostbeulen.
In der Wohnung dürfte hätte ich dann ein problem, da ich nur ca. 18 - 20 Grad habe. Wie verkraften denn die Vögel in der Wildnis die Temperraturschwankungen zwischen Tag und Nacht?

Manfred B.

 

[sigg]

Hervorragend, allerdings haben sie nicht mit kalter feuchter Witterung zu kämpfen, wie in unseren Breitengraden.
Das ist für die Tiere schlimmer als trockene Kälte.

 

[manfred.busmann]

Die Probleme dürften sie bei mir nicht haben, wie gesagt el. Ölradiator als Heizung, ein PC- motor mit Zeitschaltuhr als Lüftung. An einer Stelle bläst er Luft aus der Voliere, die neue Luft zieht er aus der Aussenvoliere (Sonnenseite unter Doppelsteg, daher leicht vorgewärmt). Z. Zt. probiere ich noch, wie oft und wie lange er am optimalsten läuft.
Als Einstreu zweidrittel Fläche Buchenspäne (sehr saugfähig) und eindrittel Vogelsand.
Gruß MB

 

[Worbast]

Ist zwar das afrikanische Forum, aber in Zentralaustralien fällt die Temperatur nachts auf etwa 22-24°C ab. Tagsüber hat es da über 40, teilweise sogar über 60°C. Für diese Tiere sind dementsprechend unsere Haltungstemperaturen bereits mit den Nachttemperaturen identisch.

Für Afrika gilt das insbesondere in den Steppengebieten rund um den Äquator ähnlich. Hier sind die Spitzentemperaturen aber niedriger als in Autralien. Nachts tut sich das aber nichts.

Wirklich kalt wird es nachts in den Wüsten (Sahara, o.ä.), wo es auch schon mal -10°C werden kann. Daher kommt wohl der Irrglaube, dass unsere Tiere sowas auf zuhause gewöhnt wären. Das ist aber nicht der Fall.

 

[wp1954]

das die vögel,die über generationen bei uns gezüchtet werden,mit unseren temperaturen,nicht die probleme wie wildfänge bekommen,bleibt wohl ausser frage,mann sollte sich schon mit befassen, woh die vögel in ihrer heimat leben,ein vogel,der im gebirge bis 3000 meter höhe vorkommt,wird nach der eingewöhnung von 2 jahren ,meist keine probleme mit unseren temperaturen haben,ich gebe sigg 100% recht,trockene kälte vertragen viele arten, nur das nass-kalte suttelwetter wie wir es meist haben,schadet den vögeln sehr.
mfg willi

 

[anja Iwan]

hi

daswegen habe ich alle meine 30 Vögel schön im Haus,bei eine Temp. von ca 19 grad. Anja

 

[Norbert Büchner]

ich muss mal wieder generell was zur Tierhaltung sagen.

Warum eigentlich halten Menschen Tiere die ihnen nicht im geringsten das bieten können, was die Tiere eigentlich zu einem halwegs artgerechem Leben brauchen?

Warum müssen Tiere bei einer Temperatur gehalten werden die in Ihrer Heimat noch nicht einmal annähernd Nachts erreicht werden?

Es gibt hunderte von Vögel, auch Prachtfinken, die Unser Klima sehr gut vertragen

Warum müsswen es also eine Arten sein die sehr wärmeempfindlich sind?
Warum müssen sich Menschen auf kosten der Tiere eigentlich mit Statussymbole schmücken.
und dann muss ich hier agumentationen lesen bei denen sich mir der Magen umdreht.
Als ehemaliger ausgebildeter Tierpfler bin ich von berufswegen nicht gerade zimpperlich mit Tieren, aber Tiere über Jahre (wenn sie so lange Leben!!) mit zu niedrigen Themperaturen zu quälen das könnte ich dann doch nicht.

Wie gesagt es gibt viele Vögel, die unsewr Klima sehr gut vertragen!!!

 

[floyd]

also, ich war ja schon ein paarmal in nigeria, lagos und angrenzendes umland..., dort, wo viele unserer westafrikanischen prachtfinken ihre heimat haben.

ich versuche mal die temperaturen (aus der regenzeit, die ist ungefähr in unserem sommer und ist dort der "winter") umgangssprachlich zu verdeutlichen:
es ist dort sehr schwül-warm, wir als nordeuropäer sagen dazu "schwül-heiß" (oder auch: "ich glaube du spinnst! draußen sitzen, bei der affenhitze? ich bleibe im haus, bei der aircondition!") und uns (nordeuropäer) läuft die brühe über den rücken den popo runter... aber auch etwas weiter nördlich von lagos, in jos und bauchi, ist es sehr warm, aber eher "mittelmeersommerwarm" und die luftfeuchtigkeit ist erträglicher.
und nachts ist es im allgemeinen immer noch sehr warm, nicht unter 20 grad, "wir" (nordeuropäer) schwitzen da immer noch...

ergo:
"wir" (halter) halten westafrikanische prachtfinken nicht unter 20 grad und achten etwas auf eine erhöhte luftfeuchtigkeit!

 

[floyd]

ach, ich möchte noch anmerken dass sogar mein hund aus nigeria nicht gerne bei kaltem, besonders bei kalt-feuchter witterung, aus dem haus geht!

da möchte ich nicht wissen, wie sich so ein kleines geschöpf wie z.b. ein goldbrüstchen fühlt, wenn es z.b. heute morgen draußen sitzen muß...