Hallo!
ich habe zur Zeit eine Prachtrosellahenne, sie ist jetzt ca. 1 Jahr.
Ich bin mein Leben lang mit Tieren aufgewachsen, als dann letztes Jahr unser letzter Hund gestorben war, war es so ganz ohne Tiere irgentwie komisch. Ein neuer Hund kam nicht in Frage, da stellte sich dann die Frage was sonst?
Meine Freundin brachte mich auf die Idee mit den Vögeln (Hat selbst 1 Beo und 2Wellis). Naja ich war nie Vogelbegeistert, die sitzen dumm in ihren Käfigen und die meisten sind nicht zahm. Dann kam meine Mutter eines Abends mit dem Nymphen meiner Verwandten an. (6 oder 7Jahre "Einzelhaft" nur am fauchen etc.) Ich war gar nicht begeistert. Doch durch den Freiflug und Aufmerksamkeit wurde es richtig lustig mit ihm. Also war ich Vögeln nicht mehr so ganz abgeneigt.
Ich informierte mich über diverse Rassen, und dann sah ich ein Bild von einem Prachtrosella. Er gefiel mir auf Anhieb, Freiflug den ganzen Tag ist kein Problem, sie sollten nicht so laut sein und ich hatte mehrfach gelesen wie schnell sie doch zahm werden. Perfekt dachte ich. Ich also los (mit großen Erwartungen) und sämtliche Zooläden abgeklappert, habe dann meine Henne entdeckt, ganz allein in einem Käfig, da sie aber noch den grünen Streifen am Hinterkopf hatte konnte sie ja noch gar nicht so alt sein. Der Vogel wurde also gleich mitgenommen. Sie hatte sich auch recht schnell und gut eingelebt. Ab und zu frisst sie mir sogar die geliebten
Sonnenblumenkerne aus der Hand. Aber dann habe ich sie in eine
Voliere umgesetzt und sie hatte mehr als 3 Monate panische Angst vor mir.
Mittlerweile darf ich sogar eine
Kolbenhirse neben ihr aufhängen, wenn ich es ganz langsam mache. Aber ich glaube richtig zahm wird sie nie. Aber das ist mir mittlerweile auch nicht mehr ganz so wichtig. obwohl ich zuerst ziemlich enttäuscht war ich habe sehr viel Freude an ihr wenn sie z.B. ihre Leiter ein Stück runter geht und das letzt Stück hinunterspringt, oder als sie heute das erste Mal gebadet hat, ich hab gelaubt ich seh nicht richtig. Ich hoffe das es noch besser wird wenn sie endlich einen Partner hat.
Aber das schlimmste ist wenn sie alle paar Wochen so auf die Idee kommt,"heute schlafe ich mal draußen". Ich wohne noch zu Hause und der Vogel ist in meinem Zimmer, ich muß morgens früh aufstehen und kann bei Licht nicht schlafen , kann den Vogel aber auch nicht im Dunkel sitzen lassen, tja in diesem Momenten hasse ich sie wirklich, ich packe dann meine Sachen und schlafe auf dem Sofa (vorausgesetzt die Nymphen ,mittlerweile 2
, schlafen nicht auch draußen). Aber trotz allem ich würde sie nicht mal gegen den zahmsten Prachtrosella eintauschen.
Vielleicht hilft dir das etwas, auch wenn es etwas lang geworden ist. Egal wie du dich entscheidest, es kommt immer darauf an, wie der Charakter des Vogels ist (ich hab halt eine echt feige "Socke" erwischt). Unser zweiter Nymph (aus dem Tierheim) ist z.B: gleich beim ersten Freiflug auf die Schulter gekommen, so was gibs also auch. Und was die Scheue angeht werde ich mal das Clickertraining ausprobieren.
Gruß