Pro&Contra der Raubwildbejagung

Diskutiere Pro&Contra der Raubwildbejagung im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Sodale Nachdem die Diskussion in einem anderen Thread eröffnet worden war, nun hier die Möglichkeit seine eigene Meinung preiszugeben . Jetzt...
Hi Leute,
Ich verfolge diese Discussion schon seit gestern sehr gespannt und möchte mich nun auch einmal zu Wort melden.
Ich sage selbst, dass ich kein Experte bin und jagdliche Erfahrung habe ich auch keine, aber mit Evolution, Selektion und Naturhaushalt kenne ich mich zu genüge aus.:+klugsche

Zu erst einmal möchte ich sagen, dass ich ebenfalls mit Peregrinus übereinstimme.
Es geht nicht um das Verhältnis Niederwild-Fuchs, sondern vielmehr um das Gleichgewicht zwichen den Füchsen und dem gesamten Naturhaushalt eines Habitates. Natürlich kann man theoretisch alle Füchse umbringen, doch was dann?
Das Niederwild vermehrt sich explosionsartig, nach ein paar Jahren geht eine Seuche um und dann ist alles futsch.
Ohne konkretes menschliches Eingreifen regelt sich der Naturhaushalt von alleine und nach Darwin's Evolutionstheorie überleben nur die stärksten Arten.

Die Frage ist nun, wollen wir diesen Darwinismus so geschehen lassen?
Also ich möchte meinen Kindern später keine Welt hinterlassen, in der man die Artenvielfalt vermisst.
Es gibt auch Alternativen, die bereits angesprochen wurden, wie z.B. die Habitatspflege oder noch besser die Habitatsbildung. Denn die Grunlage für eine gesunde Artenvielfalt ist immer ein geeigneter Lebensraum.
Um schonmal vorauszugreifen, nein wir müssen nicht bis in alle Ewigkeiten für die Schwachen kämpfen sondern vielmehr Rückzugsmöglichkeiten schaffen, so dass wenn die Zeit gekommen ist eine erneute Rückkehr in den alten Lebensraum möglich ist.

Übrigens: Bei uns im Saarland gibt es in einigen Gebieten noch sehr sehr viele Fasane, was sich wahrscheinlich auf die gute Mischung von Kornfeldern und Streuobstwiesen zurückführen lässt. Und Füchse haben auch zu genüge, also kanns daran schonmal nicht liegen.

Ich hoffe mit meinen wirren Gedankengängen hab ich nicht jeden abgeschüttelt:?

lg Max
 
Hey!

Luca, nimm' doch nicht gleich alles so persönlich, hm?
So wie Du das verstanden hast, war das in keinster Weise gemeint! Ich griff nicht Dich an, sondern die anscheinende Indoktrinierung von allerersten Anfängen an auf "Fuchs böse", und nicht nur in Deinem Falle, sondern noch in unendlich vielen mehr. Du kuckst dem Fuchs beim Mausen zu und machst nicht automatisch "Bumm", das ist doch sehr gut, und mag ich...
Das Dir aber als Jungjäger im Lehrgang der feine Unterschied zwischen Raubzeug und Raubwild nicht verdeutlicht wurde, obwohl das meiner Meinung nach eigentlich selbstverständlich sein sollte, da eine wichtige Definition, finde ich das bedenkliche an der Sache, nicht Dich persönlich.

Wenn es der Jungjäger nicht richtig lernt und so verinnerlicht, dann wird das der Altjäger sicherlich nur noch selten ändern, denn wie sagte Einstein so richtig? "In welch trister Epoche leben wir, wo ein Atom leichter zu zerstören ist als ein Vorurteil"...

Gruß, Andreas

@Max: Wieso wirre Gedankengänge? Das war ebenfalls eher Nagel auf den Kopf ;)!
 
Ja guut nur ich mag es halt einfach nicht wenn Dinge so zweideutig in den Raum geworfen werden. Aber das hat sich ja gerade erübrigt .

Und wenn Darwin`s das mit den stärksten Arten auf die Anpassungsfähigkeit bezieht und nicht auf die körperliche stärke dann hat er damit wohl recht ...

So ist es doch auch gemeint oder ?
 
War schon relativ oft gerade im September auf dem Ansitz wo von 6 Ansitzen 5 Füchse auf Schrotenfernung über die Wiese schnürten und ???? Der Finger blieb gerade .
Ich jage überwiegend auf Jagden, in denen im Regelfall keine Füchse geschossen werden. Ich selbst sehe schätzungsweise höchstens auf jedem 20. Ansitz einen. Ungleich häufiger kommen mir (Wald)hasen. Ich habe aber auch schon auf Jagden gejagt, in denen der Fuchs stark bejagt wurde. Und ich bekam dort wesentlich öfter welche in Anblick.

Fazit: Das kann viele Ursachen haben - Subjektive Fehleinschätzung, andere habitatbedingte Gegebenheiten etc. Vielleicht ist aber auch die Fuchsbejagung doch nicht so gut, wie manche denken.

In Ba-Wü läuft das so: Die Jungjägerkurse werden meist von "alten Hasen" unter den Jägern geleitet. Denn bis man sich in der Jagdhierarchie nach oben gearbeitet hat, ist man eben altersmäßig schon weit fortgeschritten. Ein Jagdfunktionär sagte mal zu mir: "Wenn das so weitergeht, muß man die Hegeringversammlungen künftig im Pflegeheim abhalten". Und es wird dann gelehrt, was schon die Altvorderen gelehrt haben, denn das kann ja nicht falsch sein. Und wer in dieser Hiearchie nicht mitspielen will, der bekommt halt keine Jagdmöglichkeit. Wie also soll jemals frischer Wind in die Sache kommen, wenn die Jungjäger von der Pieke auf entsprechend eingenordet werden?

VG
Pere ;)
 
@falkenluk: Natürlich war das nicht auf die körperliche Stärke bezogen:~

@Kanadagans: Ich hab die schlechte Angewohnheit große Gedankensprünge
zu machen und manchmal kann man mir da schlecht folgen:D
 
Ein ganz interessanter kurzer Artikel zu Fuchs und Kiebitz.
http://www.sgw-ssbf.ch/pdf/lyss3_2008/LYWITT3_08_Schifferli.pdf
So ganz ohne, scheint der Einfluss des Fuchses doch nicht zu sein.

Dass allein der Jagddruck den Fuchsbestand in die Höhe schnellen lässt, dürfte zumindest bei den Stadtfüchsen, die eine bis zehnmal höhere Dichte erreichen als Landfüchse, auch fraglich sein.
Hauptsächlich unsere Zivilisation mit dem guten Futterangebot, dürfte dies bewirken. Da Jungfüchse nach dem Selbständig wieder abwandern, müsste eine Stadt wie Zürich mit gegen 1000 Füchsen eine richtige Zuchtstation für die Umliegenden Gebiete sein.

Mit jagdlichen Mitteln, dürfte sich aber generell nur wenig am Zustand ändern lassen. Lokal und kurzfristig, sicher eine Möglichkeit um gewisse Projekte zu unterstützen. Langfristig kaum zu machen.

Habe auch interessante Statistiken gesehen, wonach hier (CH) lokal ab Beginn der Tollwutzeit, der Hasenbestand anwuchs, bei Beginn der Impfaktionen , wieder abnahm. Obs aber nur daran gelegen hat ist natürlich kaum ergründbar.
 
So nun laß ich heute morgen einen interessanten Bericht : Es ging um die Abschusszahlen des Jagdjahr 09/10 . Die Abschusszahlen von Felddhasen seien stark rückläufig ... Aktuell waren es in Deutschlan 382.907Stück. Zehn Jahre zuvor (2000/2001) waren es noch 472.127 . Das heißt die Hasenstrecke ist in einem relativ kurzem Zeitraum um 19% gesunken .
Das jetztige Jagdjahr war bis dato das schlechteste Hasenjahr. SOO und jetzt wirds interssant : Dies lässt für den Hasen nichts gutes erhoffen, sofern die für seinen Rückgang primär verantwortliche Verschlechterung seines Lebensraum durch die intensive Landwirtschaft nicht deutlich abgebremst wird. Und auch der Fuchs spielt nach wie vor eine maßgebliche Rolle: In vielen Niederwildrevieren, zumindestens der alten Bundesländer, könnten die Hasenstrecken deutlich besser sein als derzeit,wenn dort der Fuchs intensiver kurzgehalten würde. Dort, wo der Fuchs nachhaltig bejagt wird lässt sich auch heute noch trotz eingetretener Verschlechterung des Lebensraum der Hase auf eine Besatzdichte von ein bis eineinhalb pro Hektar im Herbst heran hegen .

Jäger 1/2011

So und nun stellt sich mir wieder die Frage ..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass man etwas bewirken kann, ist offenbar so. Nur ist es ein nie endendes Werk.

Rein rechnerisch: sind in einem Revier 20 Paare, mit einer desshalb geringeren Wurfgrösse von sagen wir 2 Jungen, ergibt dies ein Total von 80 Füchsen.
Im stark bejagten Revier z.B. nur 5 Paare mit dafür 8 Jungen, ergibt dies 50 Füchse.

Differenz 30 Füchse.

Abhängig ist das Ganze aber natürlich noch von Nahrungsgrundlage, Anzahl Baue, Verkehr etc.
 
So nun laß ich heute morgen einen interessanten Bericht : Es ging um die Abschusszahlen des Jagdjahr 09/10 . Die Abschusszahlen von Felddhasen seien stark rückläufig ... Aktuell waren es in Deutschlan 382.907Stück. Zehn Jahre zuvor (2000/2001) waren es noch 472.127 . Das heißt die Hasenstrecke ist in einem relativ kurzem Zeitraum um 19% gesunken .
Das jetztige Jagdjahr war bis dato das schlechteste Hasenjahr. SOO und jetzt wirds interssant : Dies lässt für den Hasen nichts gutes erhoffen, sofern die für seinen Rückgang primär verantwortliche Verschlechterung seines Lebensraum durch die intensive Landwirtschaft nicht deutlich abgebremst wird. Und auch der Fuchs spielt nach wie vor eine maßgebliche Rolle: In vielen Niederwildrevieren, zumindestens der alten Bundesländer, könnten die Hasenstrecken deutlich besser sein als derzeit,wenn dort der Fuchs intensiver kurzgehalten würde. Dort, wo der Fuchs nachhaltig bejagt wird lässt sich auch heute noch trotz eingetretener Verschlechterung des Lebensraum der Hase auf eine Besatzdichte von ein bis eineinhalb pro Hektar im Herbst heran hegen .
Es wurde also das bis dato schlechteste Jahr (Stichwort Frühjahrswitterung) mit dem Jahr 2000/2001 (Anfang des Jahrtausends hatten wir sehr günstige Frühjahre) verglichen und daraus dann eine sensationelle Bestandsabnahme "bewiesen".

Eigenartigerweise stieg im selben Zeitraum auch die Fuchsstrecke erheblich an. Eigentlich dürften die Hasenbestände dann gar nicht zurückgegangen sein, da ja der Fuchs schärfer bejagt wird als je zuvor.

Daß die Jäger sagen, die Hasenbestände wären mit Fuchsbejagung besser, ist logisch. Das "wußten" ja schon unsere jagenden Urgroßväter, also muß es ja richtig sein.

Rein rechnerisch: sind in einem Revier 20 Paare, mit einer desshalb geringeren Wurfgrösse von sagen wir 2 Jungen, ergibt dies ein Total von 80 Füchsen.
Im stark bejagten Revier z.B. nur 5 Paare mit dafür 8 Jungen, ergibt dies 50 Füchse.

Differenz 30 Füchse.
Andere Rechnung:
unbejagt: 20 Paare mit je 2 Jungen - 20 Stück Abwanderung = 60 Füchse
bejagt: 5 Paare mit 8 Jungen + 30 Stück Zuwanderung = 80 Füchse

Wer hat nun Recht?

VG
Pere ;)
 
Dann wär nur noch die Frage, wo sollen die Jungen denn hin abwandern wenn alles besetzt ist? Ah klar die gehen da hin wo sie stärker bejagt werden.
Also die Nichtfuchsjäger schicken "Ihre" Füchse an die Orte, wo was unternommen wird. :D
Danke schön.:D
 
Ich jage überwiegend auf Jagden, in denen im Regelfall keine Füchse geschossen werden. Ich selbst sehe schätzungsweise höchstens auf jedem 20. Ansitz einen. Ungleich häufiger kommen mir (Wald)hasen. Ich habe aber auch schon auf Jagden gejagt, in denen der Fuchs stark bejagt wurde. Und ich bekam dort wesentlich öfter welche in Anblick.

Fazit: Das kann viele Ursachen haben - Subjektive Fehleinschätzung, andere habitatbedingte Gegebenheiten etc. Vielleicht ist aber auch die Fuchsbejagung doch nicht so gut, wie manche denken.

Hallo,

vllt ein nicht zu unterschlagender Punkt: Habitatunterschiede, z.B. Unterschied Wald-Feld...

Gruß
 
Dann wär nur noch die Frage, wo sollen die Jungen denn hin abwandern wenn alles besetzt ist? Ah klar die gehen da hin wo sie stärker bejagt werden.
Also die Nichtfuchsjäger schicken "Ihre" Füchse an die Orte, wo was unternommen wird. :D
Danke schön.:D
Du hast Recht!, ich war mal wieder unpräzise: Wir müssen im ersten Fall das Wort "Abwanderung" durch "natürlicher Abgang oder Abwanderung in durch natürliche Abgänge vorübergehend frei gewordene Reviere" ersetzen.

VG
Pere ;)
 
Seit der Mensch (zahlenmässig) dazu in der Lage ist in die Natur in nennenswertem Umfang einzugreifen, versucht er, das was er für "Probleme" hält, mit technischen Mitteln zu lösen.
So ziemlich das Einzige, was sich seither verbessert hat ist die Erwartungshaltung. Während man im vorigen Jahrhundert noch weitgehend glaubte, mit Eingriffen (und auch die Jagd ist ein solcher Eingriff) die Probleme lösen zu können, begnügt man sich mittlerweile mit dem Versuch, sie einzugrenzen ("NUR 2°C Klimaerwärmung in diesem Jahrhundert").
Andererseits ist es vom Standpunkt der Natur her nicht nur egal, ob eine Art bleibt oder verschwindet, sie ist geradezu darauf angewiesen, dass weniger erfolgreiche Arten durch erfolgreichere verdrängt werden, Evolution halt.
Pech für uns, dass unser Ökosystem stark vernetzt ist, eine verschwindende Art reisst unter Umständen viele andere mit, im Endeffekt kann es auch uns erwischen.
So ist der Erhalt einer einzelnen Art also nicht per se als positiv anzusehen. Könnte sehr gut sein, dass es ein Gewinn für Mutter Natur ist, wenn Homo sapiens abtritt.
Um zur Raubwildbejagung zurückzukommen: Man kann wahrscheinlich Füchse bejagen, bis die Büchse glüht, mit dieser eingeschränkten Sicht auf einen sehr komplexen Zusammenhang wird man vielleicht viel bewirken, aber nicht unbedingt das, was man beabsichtigt.

Beste Grüsse,
tox
 
Huhu!

Es ging um die Abschusszahlen des Jagdjahr 09/10 . Die Abschusszahlen von Felddhasen seien stark rückläufig ... Aktuell waren es in Deutschlan 382.907Stück.

Kann die geringe Hasenstrecke nicht eher damit zusammenhängen, dass der vorletzte Winter bereits lang und kalt war, und dazu noch der Frühling (mit Ausnahme des März und April) und Sommer eher kühl und regnerisch?

Und wie werden dann erst, trotz noch intensiverer Fuchsbejagung, die Zahlen für's Jagdjahr 2010/2011 aussehen? Nach dem letzten langen Winter und dem bis Anfang Juni hinein nasskalten und regnerischen Wetter, das im großen und ganzen nur von 6 Wochen Ballerhitze unterbrochen wurde, um dann ab Ende Juli in alter Manier fortzufahren... Plus dem mit Anfang Dezember dies Jahr verhältnismäßig frühen und schneereichen Wintereinbruch?
Ich weissage noch geringere Hasenstrecken als im Vorjahr, an denen aber sicher nicht die Reineckes die Schuld tragen, an welchen man es aber der physischen Beschaffenheit wegen freilich besser auslassen kann, denn ein in den Fuchs geschossenes Loch macht sich immer bildhafter als ein in die Luft geschossenes...

Und ich nerve mal weiter: Wie groß ist denn nun der Anteil des Niederwildes, welches in durchschnittlichen Fuchsmägen gefunden wird? Da bisher keine Antwort kam, vermute ich mal ins Blaue hinein: Kaum messbar vieles, bzw. so wenig, dass sich das nicht zu quantifizieren lohnt?

@Eric: Das die Zürcher Füchse keine Zuchtstationen für das Umland bilden, liegt sicherlich darin begründet, dass hohe Prozentzahlen der Jungfüchse dem Verkehr und anderen städtischen Widrigkeiten zum Opfer fallen.

Grüße, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann die geringe Hasenstrecke nicht eher damit zusammenhängen, dass der vorletzte Winter bereits lang und kalt war, und dazu noch der Frühling (mit Ausnahme des März und April) und Sommer eher kühl und regnerisch?
Genau das ist der durchschnittlichen Jägerschaft schwer oder nicht klar zu machen: Die Verhältnisse sind sehr komplex. Hier ein Zitat aus Kalchreuter (einem namhaften Wildbiologen, den die Jäger gerne vor ihren Karren spannen; wohl deshalb, weil anscheinend die wenigsten Jäger sein Werk gelesen haben):

"Aus der Vielzahl von Witterungsdaten ergab ein Index aus der Zahl der Frosttage von Dezember bis März, der Temperatur von März bis Juni und den Niederschlagsmengen im Juni/Juli einen Kurvenverlauf, der sich mit dem der Jagdstrecke am weitesten deckte. [Daraus] wird deutlich, daß in Jahren mit milden Wintern, warmen Frühjahren und trockenen Sommern gute Hasenstrecken erzielt wurden und umgekehrt."

Kann natürlich sein, daß in dem hier betrachteten Untersuchungszeitaum (1902 bis 1951, also genau 50 Jahre) die Fuchsbestände konstant waren, doch erscheint dies recht unwahrscheinlich.

Und ich nerve mal weiter: Wie groß ist denn nun der Anteil des Niederwildes, welches in durchschnittlichen Fuchsmägen gefunden wird? Da bisher keine Antwort kam, vermute ich mal ins Blaue hinein: Kaum messbar vieles, bzw. so wenig, dass sich das nicht zu quantifizieren lohnt?
Ich weiß, daß hierüber mal eine Diplomarbeit gefertigt wurde. Allerdings habe ich weder Namen noch Autor und auch keinen Zugriff drauf.

VG
Pere ;)
 
@toxamus: Im Prinzip geht es um die Chaos-Theorie, also die Unvorhersehbarkeit
komplexer Systeme. So können wir nie genau vorraussagen wie sich
die Natur verhalten wird, doch die Wahrscheinlichkeit steht im
Moment gegen das Niederwild.

Ich vermute, dass die hohe Vermehrung der Füchse und vor allem der Stadtfüchse daher rührt, dass wir seit einigen Jahrzehnten in einer Wegwerfgesellschaft leben. Man muss sich mal vor Augen halten, wie viele gerade erst abgelaufene Lebensmittel von Großdiscountern in die Mülltonne geworfen werden, das sind teilweise mehrere 100kg8o. Und wo der Abfall ist, da sind die Füchse nicht weit.
Dann muss man auch an das ganze Wild denken, dass tagtäglich über- oder angefahren wird. Im Prinzip ist so eine Stadt/Landstraße die reinste All-you-can-eat Meile für Nahrungsgeneralisten wie den Fuchs.

lwg Max
 
Warum konzentriert Ihr Euch so einseitig auf den Fuchs?
Ich halte das Ganze weniger für ein Sach- als für ein Mentalitätsproblem.
Es gibt viele Leute, die brauchen ein Feindbild/einen Sündenbock/ein Frustrationsventil.
Das kann der Fuchs sein, alternativ wären da Kormoran, Biber, Fischreiher, Rabenvögel, neuerdings sogar einzelne Bären oder Wölfe zu nennen. Wobei ich jetzt nur die angeschnitten habe, mit denen wir als Jäger konfrontiert sind.
Und meist geht es darum, Probleme zu beheben, die der Mensch erst geschaffen hat.
Oder kann sich jemand dran erinnern, dass der Kormoran früher, als es noch keine grossräumige Teichwirtschaft gab, ein Problem war?
 
Gut da hat Toxamus recht ! Als ich vor 5 Jahren noch zum fischen (im Winter) an den Fluss fuhr (Sieg) da war ein Kormoran noch ein absolutes high lite ! Ab und zu sahen wir mal einen vielleicht auch zwei und vielleicht auch mal einen Gänsesäger ! Aber das war zur der Zeit noch ein schöner Blickfang . Doch wenn ich das mit Heute vergleiche : 5-15 Stück in einem Schwarm . Das die Jungs auch hunger haben dürfte klar sein !

Gut und noch was zur der Hasenstrecke das die soo rapide abgenommen hat im Vergleich zu 2003 hängt natürlich auch an dem super Hasenwetter im Frühjahr. Das dann die Strecke um einiges höher war ist wohl die logische Schlussfolgerung daraus.

Bevor ich es vergesse : Ich wünsche allen Forennutzern schöne Weihnachten und besinnliche Feiertage + ein kräftiges Falknersheil fürs Jahr 2011 ...
 
Ich weiß, daß hierüber mal eine Diplomarbeit gefertigt wurde. Allerdings habe ich weder Namen noch Autor und auch keinen Zugriff drauf.
Ich habe mal recherchiert: Es ging doch nicht um die Nahrungszusammensetzung, sondern es wurden Fertilität und Reproduktion untersucht.

VG
Pere ;)
 
Ich danke Dir, Pere =)!

Frohe Weihnachten wünsche auch ich! Danke, dass ich bei Euch Leuten vom Fach so aufgenommen werde und mitreden darf :bier:!

Grüße, Andreas
 
Thema: Pro&Contra der Raubwildbejagung

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