Probleme mit jungem grünem Kongo

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Caro+Caro † 2014

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Carolin (& Carola)
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Hallo!

Ich habe seit anderthalb Monaten einen kleinen grünen Kongo und so meine kleinen Problemchen mit ihm. Eigentlich ist er ganz lieb. Er kommt auf die Hand, kuschelt, lässt sich überall anfassen, spielt mit uns, aber von einer Sekunde auf die andere tickt er öfter mal völlig aus. Manchmal beißt er bloß in die Hand und lässt nicht wieder los, aber oft springt er einen auch drohend an und beißt dann richtig zu.

Diese Anfälle bekommt er hauptsächlich, wenn sich etwas im Haus bewegt, zum Beispiel jemand über mir im Zimmer, aber manchmal auch scheinbar ohne Grund. Wenn er einen so anspringt und beißt, warnt er meist nicht einmal vor. Auf der Hand kann man es mittlerweile schon erahnen, was er vor hat und mit etwas Glück eingreifen. Seltsamerweise fällt er auch panisch vom Ast, wenn jemand im Garten vor dem Fenster lang geht. Bin da auch etwas ratlos.

Gestern bekam ich ein paar nützliche Tipps. Seine Angriffsversuche bricht er jetzt ab, wenn ich die flache Hand über seinen Kopf halte. Schnabel festhalten oder antippen regt ihn leider nur noch mehr auf. Dann tickt er völlig aus. Und ich habe heute mal ausprobiert, nicht die flache Hand zu nehmen, wenn er drauf sitzt, sondern die Faust. Die beiden neuen Bisslöcher sind tatsächlich deutlich kleiner und nicht so tief. Werde mir wohl doch erstmal Handschuhe besorgen bis wir das hier im Griff haben.

Mit etwas Glück bekommen wir auch in ein paar Wochen eine Henne für ihn, falls es denn eine ist. Und er ist ja auch sonst sooo süß und verschmust, wenn er nicht gerade seine Anfälle hat! Manchmal kann man ihn stundenlang durchknuddeln und er schläft einem dabei ein. Aber eben nur bis zum nächsten Ausraster...

Vielleicht könnt ihr mir ja noch sinnvolle Tipps geben? Bin für alles offen, was uns weiter helfen kann.

LG, Caro


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Hallo Caro,

das, was du so schreibst, klingt eindeutig nach einer Handaufzucht. Handaufzuchten haben keinerlei Angst vor der Hand und scheuen daher auch nicht, dort reinzubeißen.

Ich selbst halte auch zwei grüne Kongos sowie zwei Nominat-Graue. Kalle kann auch von jetzt auf nachher ihr Wesen von lieb auf heimtückisch ändern. Wenn ihr etwas nicht passt, dann kann es auch vorkommen, dass sie mal kräftig zubeißt.

Ich würde niemals meine Papageien mit einer flachen Hand über den Kopf gehen, damit sie in Duckhaltung gehen. Klar hören viele dann auf, aber das kann nicht der Sinn sein, seinen Papageien Angst einzuflösen.

Wenn Kalle zubeißt, setze ich sie ab und sollte sie wieder zu mir kommen, wird sie erneut abgesetzt.

Ansonsten drücke ich dir alle Daumen, dass er ausgewählte Kongo eine Henne ist, damit deiner artgleich aufwachsen kann. Du wirst sehen, dann ändert sich alles zum Guten hin, wenn die zwei sich kennengelernt haben.

Ja und dein junger Kongo ist halt noch im sog. Flegelalter und will lernen, wo die Grenzen sind.
 
Hallo Caro und Chilly, äh sorry jetzt ja Jimmy:)
Habe seit langem mal wieder im Forum gestöbert, und Eueren Beitrag gefunden... Also, wie ich Euch schon beim Kauf gesagt habe, ist Chilly im Flegelalter, schön dass er bald eine Henne zum spielen bekommt!!!
Er fällt vor Panik von der Stange????:( Komisch, sowas hat er bei uns nie gemacht, zu mindest haben wir so etwas nie beobachtet... Aber dabei ist mir etwas eingefallen: Wie und wo steht denn der Käfig??? Vielleicht hat er zuwenig "Rückendeckung"? Will damit sagen, falls der Käfig nicht an einer Wand steht, fühlt er sich eventuell unsicher und bekommt Angst, weil er den Menschen erst dann sieht, wenn er da ist? Ich hoffe, Ihr wißt wie ich dass meine??? Die Geschichte mit der flachen Hand kenne ich auch, ist aber nicht wirklich sinnvoll. Und ob Handschuhe etwas bringen??? So wie ich Ihn kenne, wird er Angst bekommen, ist er ja so nicht gewöhnt...Diese Attacken hat er hier ja auch gemacht, allerdings nicht in diesem Maß und so heftig.... Ihr kennt ja seine Vorgeschichte, und ich denke auch, dass er ausser dann bei uns nie Konsequenz gelernt hat, bzw. nie rauskam, deswegen braucht sicher auch noch Zeit und Ihr seid alle noch in der Kennenlernphase:zwinker:
Meldet Euch doch mal wieder, dann könnt Ihr mir mehr von dem Süßen erzählen, und vielleicht läßt sich dass eine oder andere dann auch noch klären. Knuddelt meinen Süßen ganz doll von mir, ich vermisse Ihn doch immer noch sehr!!! Ganz liebe Grüße Chiccy
 
Hallo Caro,

das mit dem Handschuhen, habe ich heute im Büro überlesen gehabt. Dazu kann ich dir nur dringend anraten, dies nicht zu tun. Mit Handschuhen kannst du deinem Kongo mehr Angst einjagen als dir letztendlich lieb sein wird.

Ich habe hier einen Abgabevogel namens Pauli, der genau mit solchen Methoden eingefangen wurde, um hinterher zwangsgebadet zu werden. Als ich Pauli dann von dort gekauft habe, hatte er höllische Angst vor Händen. In meinen Augen auch absolut nachvollziehbar.

Mit Geduld und Ausdauer haben wir es geschafft, dem Pauli wieder zu zeigen, dass er anderne Menschen und somit uns, vertrauen kann.

Tue daher deinem Kongo diesen Fehler niemals an.
 
Die Hand kommt nur von oben, wenn er mir droht und in dem Zustand auf die Pelle rückt. Es kommt nämlich auch vor, dass er auf einen zu fliegt, landet und sofort beißt. Da kann ich ihn nicht absetzen, bevor er beißt, sondern er beißt, bevor er wirklich da ist. Ist aber zum Glück selten.

Außerdem kommt die Hand beim Kraulen ja sogar von hinten, wenn ich ihn auf dem Rücken streichle. Das findet er super. Am liebsten zwischen den Flügeln.

Zum Thema Käfig: Er hat zwei Wände und im Abstand dazu das Fenster. Er sieht und hört einen schon länger, wenn man da lang geht. Bin da also etwas ratlos. Die Nachbarskatze scheint ihn da eher nicht zu stören, wenn sie in der Fensterbank rumlungert.

Und zu den Handschuhen... Keine Ahnung. Er soll ja damit nicht geknebelt werden, sondern nur drauf sitzen. Sie sollen lediglich verhindern, dass meine Hände völlig kaputt sind, wenn er doch mal rein beißt. Wenn er beißt, dann nämlich richtig. Ich kann dann oft das Fleisch wegklappen und bis kurz vor dem Knochen gucken. Er beißt richtig Stücke aus der Hand. Allerdings ist das ja jetzt mit der Faust schon etwas optimiert. Jetzt wird nur noch oberflächlich die Haut zerbissen. Aber es wäre schon schön, wenn man nicht immer gleich alles vollblutet. Dünne Handschuhe könnten den Biss abmildern, nicht den Vogel knebeln. Auf Ärmeln läuft er schließlich auch rum, ohne Angst davor zu haben.

Trotzdem bin ich für alle Vorschläge und Meinungen offen. Danke allen, die bisher schon geantwortet haben!
 
Hallo Caro,

bitte lass das mit den Handschuhen sein, egal ob du diese nur anziehst, damit es für dich ein Schutz ist oder eben, um ihm damit festzuhalten. Handschuh bleibt Handschuh und stellt eine Bedrohung dar.

Das ist aber genau das Problem bei Handaufzuchten, sie kennen keinen Respekt vor der Hand und Halter wundern sich, warum ihre doch so liebe Papageien plötzlich zubeißen.

Auch frage ich mich, passiert das nur bei dir oder auch bei deinem Partner? Es gibt Papageien, die eher das eine oder andere Geschlecht akzeptieren.

Auch spielt der Vorbesitzer eine Rolle dabei. Wer war dort die Bezugsperson und wie ist der oder die mit dem Papagei umgegangen??? Papageien vergessen nicht so schnell, die brauchen Zeit dafür.

Paulis Bezugsperson war eine Frau, die ihn eben mit Handschuhen gepackt und zwangsgebadet hat und nun darfst du dich fragen, wer hier als Bezugsperson auserkoren wurde? Nicht ich, die absolut liebevoll mit ihren Papageien umgeht, sondern mein Partner. Pauli hat sich zum Männervogel entwickelt und das durch die Vorbesitzerin. Dennoch habe ich heute mit ihm ein sehr gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut.

Wie verhältst du dich, wenn du gebissen wurdest? Evtl. weisst du nicht,´je mehr "Theater" man dabei macht, indem man z.B. aua sagt oder mit den Händen herumfuchtelt, desto mehr Spass bekommt der Papagei dann und probiert es auch immer wieder aus.

Es fällt einem zwar schwer, aber man sollte sich dann echt auf die Zähne beißen und keinen Mucks von sich geben, so sehr es auch schmerzt.
 
Zur Frage Vorbesitzer: Das scheint etwas unübersichtlich zu sein. Wir haben Jimmy schon als vierte Halter. Erst der Züchter, dann eine Familie, anschließend Chiccy und jetzt ist er bei uns. Leider haben wir keine Ahnung, was bei den ersten beiden Haltern passiert ist.

Bei uns (meine Eltern und ich) hat er sich meine Mutter als Bezugsperson ausgesucht. Sie darf alles mit ihm machen und wird nicht gebissen. Trotzdem wäre es schon schön, wenn er mich nicht so doll beißen würde. Zwicken würde ich schon überleben, aber solche tiefen Löcher sind wirklich nicht lustig.

Gestern waren Nina und Frank bei uns und da fand er Frank scheinbar ganz gut. Das Geschlecht ist wohl nicht sooo wichtig für ihn. Wenn ich den Käfig sauber mache und er drin ist, schnappt er nach meinen Haaren (ich bin blond, alle anderen dunkelhaarig). Aber mein Vater wird auch gebissen, obwohl er dunkle Haare hat.

Wenn Jimmy mich in den Finger beißt, fasse ich kurz mit dem Daumen auf den Schnabel, sage NEIN, setze ihn in den Käfig und gehe weg. Er turnt dann oft durch den Käfig, zwitschert und spielt. Beleidigt ist nicht unbedingt, nur manchmal.
 
Caro+Caro schrieb:
Zur Frage Vorbesitzer: Das scheint etwas unübersichtlich zu sein. Wir haben Jimmy schon als vierte Halter. Erst der Züchter, dann eine Familie, anschließend Chiccy und jetzt ist er bei uns. Leider haben wir keine Ahnung, was bei den ersten beiden Haltern passiert ist.

Huhu wie vielleicht schon einige bemerkt haben, ICH bin die Vorbesitzerin:prima:
@Caro+Caro: Und ich habe Euch erklärt, WO Chilly her ist, und was alles war, und ich habe Euch auch gesagt, dass er bei der Familie wo wir Ihn rausgeholt haben nur 3 Wochen war, davor war er bei einem Züchter, aber auch nicht lange, dieser Züchter wollte mit Ihm züchten, hat aber keine Henne herbekommen, und der Züchter von dem Chilly stammt, kenne ich, habe ja wegen Chilly mehrmal mit Ihm telefoniert, auch dass habe ich Euch erzählt, und ich habe Euch auch erzählt, wie der Züchter Ihn gehalten hat.

Also, so wie ich den Kleinen kenne ist er einfach ziemlich quirlig, versucht ständig seine Grenzen anzutesten, er wird halt auch irgendwann erwachsen und fühlt sich stark:), und will viel Beschäftigung, so war er bei uns, es sollte mich wundern, wenn er so kurzfristig sein Wesen ändern würde:zwinker:
Der Käfig scheint gut zu stehen, vielleicht ist der Lichteinfall vom Fenster her etwas ungünstig, und die Scheibe spiegelt??? Ist vielleicht ein Vorhang vor der Scheibe, so dass Chilly nicht genau sieht was draussen passiert??? Das können viele Sachen sein, ich kann halt nur sagen wie er bei uns war...

Wann soll denn die junge Dame einziehen??? Ist sie auch eine Teilhandaufzucht? Wie alt ist sie denn`??? Ich denke, dass er sich nach einer gewissen Angewöhnungsphase sehr über die Lady freuen wird!!!

Viele Grüße
Chiccy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die eventuelle Partnerin ist am 2. April geschlüpft und wir hoffen zur Zeit noch, dass es wirklich eine Henne ist. Der DNA-Test ist in Arbeit. Sie kann also frühestens in 4 oder 5 Wochen zu uns und dann dauert es ja noch eine Weile bis die beiden sich aneinander gewöhnt haben und wirklich zusammen ziehen können. Übergangsweise müssen sie ja getrennt in zwei Käfige nebeneinander und sich draußen beschnuppern. Wir freuen uns schon auf Bella und hoffen, dass Jimmy sie dann auch mag.
 
Hallo Caro,

wie du dich nach einem Biss verhältst, ist absolut ok.

Ich kann auch deinen Wunsch nachvollziehen, dass du eben auch nicht fest gebissen werden möchtest. Bedenke dabei, dass er wohl deine Mutter als Bezugsperson auserkoren hat und daher all die anderen Familienmitglieder toleriert werden.

Gebe deinem Jimmy einfach die Zeit, mit dir ein Vertrauensverhältnis zu schaffen, damit du ihn händeln kannst. D.h. aber nicht, dass er deshalb permanent schmusig sein soll - Papageien sind nunmal keine Knuddeltiere.

Wie jung ist Jimmy denn? Wenn man bedenkt, dass er bei dem ersten Vorbesitzer nur drei Wochen gewesen ist, tut mir Jimmy richtig leid, dass er schon mehrfach weitergegeben wurde. Für Jimmy kann ích daher nur hoffen, dass er bei dir für etliche Jahre bleiben darf.

Nina hat dir mit Sicherheit doch einige Tipps gegeben, wie du mit Jimmy umgehen kannst bzw. wie du seine Angriffe abwehren kannst.

@Chiccy: Ja, mir ist wohl bekannt, dass du die Vorbesitzerin von Jimmy bist. Ich kann mich noch gut an deinen Thread wegen Jimmy erinnern, wo es um Hilfestellung bei diversen Problemen gegangen ist. Wenn ich ehrlich bin, als ich es heute gelesen habe, dachte ich für mich "So kann man sich auch den Problemen abwenden und besser Vogel verkaufen als sich den Problemen zu stellen". Letztendlich spielt es nun aber auch keine Rolle mehr, denn nun ist Jimmy bei Caro und hoffentlich für sehr lange.

Aus meinen Erfahrungswerte sind grüne Kongos wirklich sehr aktive Papageien im Vergleich zu Graupapageien. Sie testen ihre Grenzen eigentlich täglich aus und es muss nach Möglichkeit immer nach deren Kopf gehen und wenn nicht, dann machen sie einfach weiter.

Caro, kann es bei den Angriffen im Freiflug auch sein, dass du dich schnell bewegst, damit sie dies als Anlass auffasst, dich zu beißen? Ich gehe z.B. bewusst immer langsam an meinen Papageien vorbei oder auf diese zu und, ich spreche dabei mit ihnen, damit sie sich erst garnicht erschrecken, wenn ich vor ihnen stehe.

Mir geht aber auch dein Satz nicht aus dem Kopf, dass er hinundwieder von der Stange fällt, wenn er sich erschreckt. Kann es sein, dass er davor immer im Tiefschlaf oder Dösezustand gewesen ist?

Von Kalle kenne ich das z.B. auch nicht. Bei Bibo schon, aber Bibo ist auch behindert und auf dem linken Auge blind, sodass er nicht immer mitbekommt, dass z.B. der Ast oder das Seil zuende ist. Und wenn dann eben einer der anderen drei Kongos schnell auf ihn zufliegen, schreckt er auf und fällt auch mal runter.

Ich gehe auch mal davon aus, dass eine Besserung einkehren wird, wenn er mal eine Partnerin hat. So kann er sich mit ihr beschäftigen anstatts eben mít euch Haltern, eben artgerechtes spielen, streiten, schmusen und vieles mehr.

Nur eines im Vorfeld, behandle bei der Vergesellschaftung beide immer gleich. Bevorzuge niemals einen der beiden. So kannst du Eifersüchteleien zw. den beiden aus dem Weg gehen.
 
Nina und Frank haben unseren kleinen süßen Jimmy von beiden Seiten kennengelernt. Mal ganz verschmust, aber auch angriffslustig! Sie haben das ja auch bei ihren Grünen durchgemacht und haben uns schon viele Tipps gegeben. Die werden wir versuchen umzusetzen. Jimmy ist übrigens 16-17 Monate alt.

Bei der Vergesellschaftung wird unser Jimmy natürlich immer zuerst begrüßt und nie benachteiligt. Er soll nicht eifersüchtig werden und wir hoffen, daß er von der Kleinen profitiert.
 
Guten Morgen, Ihr Lieben!

Prima, Caro, dass Du hier nun doch einen Thread eröffnet hast, um Dir noch weitere Tipps, Ratschläge und auch Mut und Trost geben zu lassen! :zustimm:

Ich habe den süßen Jimmy ja nun auch kennenlernen dürfen! Es ist tatsächlich eine schwierige Situation für Caro, die ja noch Papagei-Neuling ist.

Jimmy ist wirklich ein süßes Kerlchen, aber leider ganz ohne Erziehung, die ja gerade bei den grünen Kongos von früh an sehr wichtig ist! Liebevoll, aber konsequent, ansonsten tanzen sie dem Halter auf dem Kopf herum und können sich zu regelrechten Tyrannen entwickeln, wenn man als Halter nicht dagegen hält. Jimmy ist natürlich im Flegelalter und testet absolut aus, wie weit er gehen kann, das ist normal. Erschreckend bei ihm finde ich allerdings, dass er keinerlei Anzeichen gibt, dass er im nächsten Moment beißen wird (Nackenfedern aufstellen, Augenblinken, fauchen).

D. h. er kommt freiwillig auf die Hand geflogen, flirtet mit Dir und im nächsten Moment beißt er recht heftig in die Hand :+schimpf Sodass ich der Meinung bin, dass er in dem Moment keine wirkliche Angst hat vor der Hand, sondern leider null Respekt und sich als kleiner Macho aufspielen möchte. Er ist halt auch ein Männchen, bei denen dieses Machogehabe sowieso schon ausgeprägter ist. Als Caro einmal davon berichtete, dass er sich auch ganz dünn macht, kam mir auch in den Sinn, dass er aus Angst beißt. Vor Ort konnte ich mich aber davon überzeugen, dass seine Beißattacken auch ohne Körperanzeichen passieren.

Wir hatten eine ähnliche Situation auch mit Dayo, d. h. er hatte während seiner Pubertät immer wieder mal Frank und auch Celina angegriffen. Er wusste aber ziemlich bald, dass er das nicht darf durch Hilfen wie den verlängerten Arm (die Hand mit einem Stöckchen verlängern) oder das Aufsetzen einer Kappe und Halstuch, um den Kopf und Hals zu schützen.

Ich habe Caro darum geraten, Jimmy nie auf die Schulter zu lassen, ihn sanft mit der flachen Hand abzuwehren, wenn er meint hochkrabbeln zu wollen. Er muss das lernen und man kann das sanft durchführen, ohne dem Vogel Angst zu machen, denn er muss auch lernen, Respekt zu entwickeln. Ansonsten sind Stress für Halter und Vogel vorprogrammiert und es wird sich keine echte Vertrauensbeziehung einstellen. Den Tipp mit fleischfarbenen Baumwollhandschuhen habe ich bewusst auch gegeben, weil ich auch der Meinung bin, dass generell zwar Tier geschützt werden muss, aber auch der Halter!! Die tiefen Wunden, die Caro zugefügt wurden, gehen echt gar nicht :nene: und man muss ein gesundes Mittelmaß finden, dass Tier und Halter relativ stressfrei miteinander leben können. Sonst wird es ein schwer zu durchbrechender Teufelskreis und Angst von seiten des Halters könnte auch die Folge sein, was wiederum auch der Papagei merkt, da er sehr feine Antennen dafür hat, und er wird seine Macht noch mehr ausleben!

Wenn ich die Pubertätsphase von Jimmy und unseren Zweien Dayo und Cleo vergleiche, muss ich ehrlich zugeben, dass es so schlimm bei uns nicht war. Jedoch wurden unsere Zwei sehr schnell verpaart und frühzeitig erzogen, wenn man das so sagen kann.

Der süße Jimmy hat da leider eine traurige Basis: Erst beim Züchter, dann bei einer Familie mit zwei Kleinkindern, die laut Chiccy das Tier als Spielzeug auserkoren hatte (und wo er sicherlich auch bedrängt wurde, evtl. von den Kindern) und dann evtl. aus den gleichen Problemen das Tier loswerden wollten, dann bei Chiccy aus Mitleid, zusammen mit einer Amazone (natürlich getrennt), aber immerhin in Papageiengesellschaft, jetzt bei Caro.

Er ist mit seinem noch jungen Alter bereits ein kleiner Wanderpokal und das traurige Ergebnis aus Unwissenheit und den Wunsch, ein Kuscheltier haben zu wollen :traurig: Aber auch so ein Tier hat eine Chance verdient und ich habe Caro sehr ans Herz gelegt, viel Geduld mit ihm zu haben und ihn auch zu behalten! Obwohl es sicherlich einfacher ist, ein Jungtier als Erster zu halten (der psychisch noch nichts durch hat)! Aber er ist noch jung, er kann noch viel lernen, mit eben viel Geduld und Fingerspitzengefühl! Und ich bin sicher, Caro schafft das!!

Ganz sicher wird eine Henne ihm helfen nach einer sanften Vergesellschaftung, seine natürlichen Triebe ausleben zu dürfen (damit meine ich nicht nur den Sexualtrieb), sondern auch Kuscheln, spielen, lernen, ein Papagei zu sein. Optimal wäre sicher eine Naturbrut, aber auch zwei Teilhandaufzuchten können wie bei uns erfolgreich vergesellschaftet werden.

Ganz wichtig ist mir an dieser Stelle auch zu erwähnen, dass Caro wirklich alles tut, es dem Kleinen so schön wie möglich zu machen (Käfig an richtiger Stelle, toll eingereichtet, Vogellampe, gute Ernährung: Obst, gutes Futter ohne Erdnüsse, viel Freiflug und der Wille, dass bald eine Henne folgt etc.)

Caro, ihr schafft das und Du weißt, ich bin immer gerne für euch da, komme auch jederzeit, wenn es brennt...

Ganz liebe Grüße...
 
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Hallo!

Danke für eure Antworten und Tipps!

Ich hab hier mal ein Beispiel von einer seiner Atacken:

http://picasaweb.google.de/lini.sch...gCMbRhYfdzrbCIQ#slideshow/5480135065284764530

Das macht er durchaus mehrmals täglich und es ist auf Dauer mehr als lästig. Manchmal konnte ich ihn gar nicht mehr nehmen, weil ich nicht wusste, wohin. Die Löcher sind wirklich tief und groß. Erfahrungsgemäß dauert es 3-4 Wochen bis das wieder verheilt ist!

Mir ist klar, dass Handschuhe für ihn nicht toll sind, aber für mich wären sie eine deutliche Erleichterung, um wirklich mit ihm umgehen zu können. Wenn er halbwegs erzogen ist, kann ich sie ja auch wieder weg lassen.

Eben gerade hat er leider das nächste Loch produziert, wenn auch nicht ganz so tief und groß... Ich konnte ihn einmal quer durchs ganze Haus tragen und wiegen. Dann sollte er auf seinen Ast und ein bisschen spielen und schon war das nächste Loch da. Er saß friedlich auf meiner Hand und ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie der Schnabel an meiner Hand hing. Er weiß genau, dass er das nicht darf und haut nach dem Beißen jetzt ab. Leider ist er dann ausgerechnet auf meiner Schulter gelandet, sodass ich sofort reagieren musste. Dann saß er erstmal wieder friedlich auf seinem Ast und ich hab meine Mutter beauftragt, ihn mal wieder zurück zu bringen.

Bin echt mal gespannt, wie wir das Problem lösen...

LG, Caro
 
Hey! Also wenn er wirklich so oft beißt, dann erhält er ja auch immer eine Reaktion von euch - und wenn es nur das Schimpfen ist. Das findet er sicher irgendwie interessant. Also muss man unbedingt vermeiden, dass er überhaupt die Gelegenheit zum Beißen bekommt - und das so lange, bis er das Interesse am Beißen total verloren hat. Vielleicht ist sowas erst einmal eine Lösung: http://www.amazon.de/Wagners-Safety-Perch/dp/B001MRV3ME Damit sich das Problem wirklich legen kann, sollte er einfach erstmal keinen direkten Kontakt zu euren Händen haben (durch Handschuhe wird er auch beißen können und es evtl. sogar noch interessanter finden). Ich würde ihn einfach die nächsten Monate nur über eine Sitzstange und nicht auf der Hand transportieren, bis er gelernt hat, dass er nur auf die Hand darf (und die ihn auch nur krault) wenn er sich benimmt. Wenn du irgendwann die Stange wieder weg lässt und er wieder beißt, muss die Sitzstange sofort wieder für längere Zeit eingesetzt werden. Irgendwann wird er dann sicher verstehen, dass er lieb sein muss, um an eure Hände zu dürfen.
 
Das ist sicher eine gute Idee, aber nicht viel anders wie der "verlängerte Arm" (durch ein Stöckchen). "Problem" bei Jimmy ist, dass er trotzdem auf die Hand fliegt. Mein Tipp war, ihn nur kurz darauf verweilen zu lassen und ihn dann sanft sofort wieder wegzusetzen, verbunden mit viel Lob und einem Leckerli, sodass er zeitlich gar nicht dazu kommt zu beißen, d. h. warte nicht erst darauf, bis er wirklich zubeißt.

Ein sehr merkwürdiges Phänomen ist auch, dass er, nachdem er gebissen hat, gleich das Köpfchen hinhält, um gekrault zu werden :? So von wegen, ich habe jetzt Verbotenes getan und wollen wir uns nicht wieder vertragen?

Wenn man dem Vogel diese Kuscheleinheiten dann auch noch gibt, bekommt er auch noch Belohnung für sein negatives Verhalten :nene:

Das also auf keinen FAll tun! Man sollte ihn dann wirklich für kurze Zeit ignorieren, auf wenn's schwer fällt...
 
Siesa, eine nette Idee. Ich weiß nur nicht, ob sowas hier sinnvoll ist. Jimmy sitzt ja längere Zeit lieb auf der Hand, spielt mit uns und lässt sich kraulen. Diese Atacken kommen ohne Vorwarnung. Wenn wir ihn jetzt immer auf dieser Stange haben, kann er uns zwar nicht beißen, lernt aber auch nicht, dass er es nicht darf. Woher sollen wir wissen, ob er lieb ist, wenn er da drauf sitzt?

Und zu diesem merkwürdigen Phänomen: Natürlich wird er nicht gekrault, wenn er gebissen hat. Das wäre ja noch schöner! Er wird dann schon in den Käfig gesetzt und eine Weile ignoriert. Keine Ahnung, woher er das hat und warum er meint, fürs Beißen belohnt zu werden...
 
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Hallochen,
erst mal kann ich dein Problem sehr gut verstehen und da dieser noch sehr junge Vogel doch schon einiges hinter sich hat wundert es mich nicht, dass er solches Verhalten zeigt.

Schlimm finde ich immer und immer wieder im Forum die felsenfeststehende Behauptung zu lesen, beisst in Hand, klar dann ist es eine Handaufzucht, die haben keinen Respekt vor Händen und beissen zu usw.

Diese Behauptungen werden von Erfahrungen untermauert, wo es so ist, aber nicht hinterfragt ob es nur von der Handaufzucht kommen muss, für mich ist diese Engstirnigkeit der Grund warum ich hier im Forum so gut wie nicht mehr aktiv schreibe, es macht einfach keinen Spaß und ist klar Meinungsmache und oft auch anders zu begründen. Wäre der Vogel keine Handaufzucht, was dann?

Ich habe hier viele Vögel, WF, NB, THZ, HZ. solches Angriffsverhalten kenne ich von allen nur nicht von meinen Handaufzuchten. Wf, fliegt direkt auf einen zu und beisst, NB, kommt auf die Hand und erschrickt und beisst, Hz und THZ zeigen solches Verhalten nicht.
Gehe ich ein Stockwerk höher, dann kenne ich das Verhalten auch von HZ, hier aber meist in Verteidigungsstellungen und bei Brutlust und in einem Fall bei einem Vogel der extrem von Kindern geärgert wurde und noch heute ganz schnell ist solche anzugreifen oder auch mal Erwachsene wenn er total überdreht ist.

Angst, wie sie hier beschrieben wurde ist für mich der Grund, dass dieser Vogel beisst und da muss angesetzt werden, der Vogel muss Vertrauen aufbauen und mit viel Geduld lernen dass er sicher ist und nicht aus Angst beissen.
Mal Ausflug zu anderen Tieren, z.B. bei Hunden sind solche Angstbeisser auch bekannt, das sind alles aber keine Handaufzuchten sondern schön brav von der Hundemutter aufgezogen und sozialisiert.

Warum immer alles nur auf die Hz reduzieren? Klar es kann vieles schief laufen und oft wird vieles nicht optimal gemacht, aber ein Papagei besteht nicht nur aus seiner Vogelkinderzeit und sehr vieles wird hinterher verbockt, das bitte nicht vergessen, danke.
 
Caro+Caro schrieb:
Natürlich wird er nicht gekrault, wenn er gebissen hat. Das wäre ja noch schöner!
Ich wollte noch dazu schreiben, das Ihr das natürlich nicht tut! Du machst deinen "Job" wirklich gut!! Es muss aus seiner Zeit vor euch stammen...leider :traurig: Schade, dass die Vorhalter dieses Problem nicht ehrlich genug vorher angesprochen haben, denn das Problem mit dem Beißen kann nicht über Nacht gekommen sein :(

@ A.Canus (Moni): Deinen Ausführungen schließe ich mich an...Habe ja auch zwei THz und die sind keineswegs verhaltensgestört! Ich denke auch, dass bei dem kleinen Jimmy viele Faktoren zusammenkommen! Ich vermute auch, dass die Probleme eher in der früheren Haltung zu suchen sind und nicht unbedingt nur in der Aufzuchtsform! Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Kleine in früherer Haltung evtl. bedrängt wurde und sich so das Angst-, Aggressions- oder Verteidigungsbeißen angewöhnt haben könnte, dann kommt das Flegelalter dazu, die Tatsache, so oft umziehen zu müssen usw. :traurig: Da kommt für so einen kleinen Knopf viel zusammen, was erstmal verarbeitet und nun aufgearbeitet werden muss.
 
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Hallo Caro!

...von mir einfach nur ein`Herzliches Willkommen`hier im `Langflügelpapageien-Forum`!

...ich drücke dir einfach nur die Daumen, daß du und deine Familie bald ein harmonisches `Zusammenleben`mit Jimmy-und hoffentlich auch bald mit Bella-führen könnt!

Liebe Grüsse!Susanne!
 
Hallo Moni,

ich habe in meiner 10jährigen Papageienerfahrung auch schon alle Aiufzuchsaren, außer WF, kennenlernen dürfen und gehalten. Und bei Lisa, die ein Brutkastenbaby war, ist es genauso gewesen, dass ich die absolute Bezugsperson gewesen bin und mein Partner eben nur aktzeptiert wurde. War ich außer Haus, war Lisa zu ihm absolut lieb. War ich daheim, war es anfangs nicht einmal möglich, dass er sich neben mich oder ich mich zu ihm gesetzt habe ohne, dass er angegriffen und heftig gebissen wurde.

Kalle, die auch mehr Handaufzucht als THZ ist, verhält sich ähnlich. Doch beißt sie fest zu und lässt sofort wieder los. Doch der Schmerz hält lange an und hinundwieder blutet es eben auch.

Solche Angriffe kenne ich weder von Bibo, der eine NB ist, noch von Coco und Pauli, die beide THZ sind. Es kommt halt immer darauf an, ab welchem Zeitpunkt die THZ anfängt.

Und wie oft liest man hier im Forum von HZ, die null Respekt vor der Hand haben?

Genau aus diesem Grund bin ich davon ausgegangen, dass es sich bei Jimmy nur um eine HZ handeln kann. Mittlerweile weiss ich aber, dass er eine THZ ist - doch ab wann?

Aber ich gebe dir bzw euch recht, dass Jimmy wohl Angst hat. Sei es nun durch schnelle Bewegungen, sei es nun durch eine Art Bewegung, die nun einer der beiden Caros machen und diese an einen der vielen Vorbesitzern erinnern, wo eben die schlechte Erfahrungen herrühren.

Geduld ist hier wichtig und eben auch die Tatsache, dass erst einmal ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden müssen. Und genau diese Dinge, mute ich den beiden Caros absolut zu.

Siehe nur mein eigenes Beispiel namens Pauli an. Hier im Forum ist darüber alles nachzulesen. Wieviel Angst hatte er vor Händen und Stöcken und heute? Absolut keine mehr. Genau das Gegenteil ist eingetroffen, weil ich bzw. wir uns eben total anders vehralten als die vier Vorbesitzer. Wir lassen Pauli einfach leben, damit er glücklich ist.
 
Thema: Probleme mit jungem grünem Kongo

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