Pyrrhura-Arten - Unterschiede

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pigeonz

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Hi,

plane schon seit längerem, mir ein Pärchen Südamerikanische Sittiche anzuschaffen. Im Moment sieht es nach Vertretern aus der Gattung Pyrrhura aus. Ins Auge gefasst habe ich die Braunohr- und die Grünwangen-Rotschwanzsittiche. Nach der Recherche im Netz habe ich einige offene Fragen, die diese Arten betreffen.
1. Gibt es bei diesen beiden Arten Unterschiede bezüglich des potenziellen Zahm-Werdens? Aus verschiedenen Beschreibungen habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Braunohren zumindest potenziell leichter/schneller zutraulich werden, ist da was dran?
2. Gibt es Unterschiede bei der Lautstärke bzw. Rufhäufigkeit?
3. Ich habe auf einer Seite gelesen, dass die Braunohren 20-25 Jahre alt werden können, die Grünwangen hingegen nur 10-12. Bei so nah verwandten Arten erscheint mir so eine Diskrepanz doch ziemlich unrealistisch. Auf einer anderen Seite hieß es für beide 20 Jahre oder mehr. Hat Jemand dazu eine Ahnung?
4. Gibt es ansonsten noch Unterschiede im Verhalten/Charakter oder hängt das allein vom Individuum ab?

Danke für eure Antworten!

Greetz
 
Moin,

erstmal willkommen bei den Südami-Fans.

Zu 1: Mit ein wenig Geduld werden alle Südamis zahm, da sie sehr neugierig und recht intelligent sind. Unterschiede gibt's hier artübergreifend weniger als vielmehr von Vogel zu Vogel.
Zu 2: Was die Lautstärke angeht, können alle Pyrrhuras die Ohren klingeln lassen. Die Häufigkeit ist auch wieder vom einzelnen Individuum abhängig. Tendenziell gibt es im Tagesverlauf zwei drei Phasen wo mal für ein halbes Stündchen Gas gegeben wird. Ansonsten stehen Gelbseiten in dem Ruf zu den ruhigsten Pyrrhuras zu gehören.
Zu 3: Du siehst das schon richtig, es gibt vornehmlich individuelle Verhaltensunterschiede ... manche sind z.B. mutiger und neugieriger als andere. Ansonsten ist das Verhalten aller Pyrrhuras sehr ähnlich ... insbesondere was das Sozialverhalten angeht. Es sind halt absolute Teamplayer. Erwähnenswert wäre noch, dass sich meist blutfremde, gegengeschlechtliche Paare langfristig am besten verstehen. Bei Geschwistern ist das manchmal so eine Sache, wenn sie geschlechtsreif werden. Und Finger weg von Handaufzuchten ... hier besteht eine nicht zu unterschätzende Gefahr von Verhaltensstörungen, die die Vogelhaltung zur Belastung werden lassen, und sie soll ja eigentlich Spaß machen.

Wichtig zu wissen wäre noch, dass Pyrrhuras zu den (sub-)tropischen Arten gehören und somit eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, um nicht an lebensgefährlichen Atemwegserkrankungen wie der Aspergillose zu erkranken. Bei Wohnungshaltung ist das im Winter nicht die leichteste Übung.

Mein Tip: Aymarasittiche sind deutlich leiser, ebenfalls sehr interessant und für die Wohnungshaltung besser geeignet, wenn man ihnen viel Freiflug gewähren kann. Da es Hochgebirgsvögel sind, kommen sie mit der europäischen Luftfeuchtigkeit besser zurecht. Der trockenen Heizungsluft im Winter sollte man aber trotzdem entgegenwirken.
 
Danke für die Antwort. Habe mich mittlerweile allerdings für Nymphensittiche entschieden, da ich diese mit meinen Wellis vergesellschaften kann.

Greetz
 
Bevor man Wellensittiche mit anderen Arten vergesellschaftet, müssen die Wellis zunächst auf PBFD getestet werden, da ca. 80% der deutschen Wellensittich-Bestände latent mit dem Circovirus infiziert sind. D.h., obwohl die meisten Wellis inzwischen immun sind, stecken sie andere Arten an, was i.d.R. fatale Auswirkungen hat.

Der Test erfolgt in einem medizinischen Labor anhand einer DNA-Analyse, die aus einer frisch gezupften Feder gewonnen wird. Das Ganze veranlaßt man am besten durch einen vogelkundigen Tierarzt ... Kostenpunkt: 20-40€ pro Vogel.
 
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