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Guest
Liebe Vogelfreunde,
seit 15. Mai 2001 sind wir die Rabeneltern der Krähe "Sofie". Sie hockte damals unter einem Alleebaum am Straßenrand und war entweder versehentlich aus dem Nest gefallen oder von ihren Eltern oder Geschwistern gewaltsam herausgedrängt worden. Zu iherm Glück landete sie bei ihrem Absturz im schon hohen Gras und nicht auf dem harten Asphalt. Sie war noch bei weitem nicht flügge und konnte nur hüpfen. Das Gefieder war noch sehr spärlich, aber man konnte schon erkennen, daß bei beiden Flügeln die mittleren Federn weitgehend weiß sein werden statt rabenschwarz. Wir haben die Sofie mitgenommen und zuerst in einem Vogelkäfig im Wohnzimmer, dann freisitzend im Badezimmer und später in einer provisorischen Voliere im Garten großgezogen. Ein kleines Problem waren dabei unsere vier Katzen, die sich gern an Sofie gütlich getan hätten. Nach dem Umzug in die Gartenvoliere verbrachte Sofie die Nächte in einer weiteren Voliere auf dem Balkon und später in der Küche. Ihre Grundausbildung im Fliegen absolvierte sie im Badezimmer, in der Gartenvoliere und in der Küche. Im Juli ließen wir sie unter Aufsicht schon frei im Garten herumhüpfen und auch kürzere Strecken fliegen. Wir zeigten ihr, wie man im Boden herumstochert, um Käfer und Spinnen, Raupen und Würmer zu finden. So wollten wir sie gut auf die künftige Freiheit vorbereiten. Eine dieser Übungsstunden nützte sie aber zu einem Ausflug auf einen hohen Baum und dachte nicht mehr daran, herunterzukommen. Leider gab es in dieser Nacht dann ein schweres Gewitter mit starkem Regen und Sturm. Wir suchten den ganzen nächsten Tag die Bäume und die Wiesenränder erfolglos nach Sofie ab und gaben sie schon als dem Unwetter zu Opfer gefallen und verloren auf. Als es schon dunkel wurde, machte ich am Abend noch einen letzten Versuch, sie zu finden und sah schemenhaft in einiger Entfernung am Straßenrand einen Vogel sitzen. Ich dachte zunächst, es sei eine Amsel. Als ich aber "Sofie, Sofie!" rief, kam der Vogel sofort zu mir hergehopst und setzte sich auf meinen Arm. Ich hatte Sofie wiedergefunden und war selig! Sie war total durchnäßt und deshalb nicht mehr in der Lage zu fliegen. Ich nehme an, daß sie im hohen und nassen Gras gelandet war und sich mühsam an den Straßenrand durchgekämpft hatte. Nach dieser Erfahrung behielten wir Sofie noch bis August tagsüber in der Gartenvoliere und nachts in der Küche. Eine Jungkrähe freifliegend in der Küche zu haben, ist allerdings ein besonderes Kapitel und und nur mit viel Toleranz und eisernen Nerven auszuhalten!
Seit August fliegt Sofie nun völlig frei und kann tun und lassen, was sie will. Sie hat sich rasch ihrer "wilden" Krähenverwandtschaft angeschlossen und wurde von den meisten auch toleriert, von einigen aber auch verfolgt und verjagt. Diese Verfolgungsjagden waren gar nicht so schlecht, weil Sofie auf diese Weise rasch eine ausgezeichnete Fliegerin wurde und schnell lernte, wie man mit raffinierten Flugmanövern den Verfolgern entkommen kann. Sie verlor aber auch nie das Zutrauen zu uns. Wir fütterten sie natürlich regelmäßig weiterhin mit Mehlwürmern und dem ihr vertrauten Katzenfutter. Was sie neben ihren Flugkünsten auch sehr schnell beherrschte, waren Anflug und Landung auf dem Fensterbrett unseres Küchenfensters. Und sie hatte überhaupt keine Ängste, auf dem Arm sitzend durch die Haustüre und über den Flur in die Küche zu kommen. Tagsüber kam sie gerne ans Küchenfenster und begehrte Einlaß, um in der Küche zu speisen oder eine halbe Stunde auf einer Sitzstange über dem Küchenschrank auszuruhen. Meistens kam sie auch gegen Abend, solange es noch hell war, in die Küche und blieb dann über Nacht auf ihrer Sitzstange. Wenn es schon dämmerig wurde, zog sie es vor, mit den wilden Krähen zu deren Schlafplatz auf hohen Fichten in ca. 2 - 3 km Entfernung mitzufliegen und dort zu übernachten. Dann kehrte sie erst am nächsten Tag zwischen 9.00 und 13.00 h in Gesellschaft der anderen Krähen in unseren Garten zurück.
Ende September verreiste ich für knapp vier Wochen nach Afrika und hatte eigentlich wenig Hoffnung, Sofie nach meiner Rückkehr wieder zu sehen. Doch als ich gegen Ende Oktober wieder heim kam, saß sie gerade in unserem Garten im Geäst einer Eiche und kam sofort zu mir hergeflogen. Meine Freude war riesengroß! Sie kam gut über den Winter und hält es bis jetzt so, daß sie die meiste Zeit des Tages in unserem Garten und auf den Bäumen der näheren Umgebung verbringt. Sie ist aber auch stundenlang abwesend und treibt sich in größerer Entfernung herum. Sie muß jedoch ein sehr gutes Gehör haben. Denn wenn wir nach ihr rufen, dauert es nicht lange und sie taucht auf einem der Bäume in unserem Garten auf.
Dies war die Vorgeschichte. Aber nun zum Problem mit Sofie. Wie ich schon schrieb, sind ihre Flügel zu einem großen Teil weiß. Sie ist also ein Teil-Albino. Die weißen Federn sind um ca. 2 - 3 cm kürzer als die normalen schwarzen Federn. Und sie sind auch zerschlissener als die schwarzen Federn. Deshalb muß Sofie wesentlich schneller flattern als die Krähen mit normalem Federkleid, wenn sie mit diesen mitfliegt. Auch ihre Schwanzfedern sind kürzer und weniger dicht als bei den normalen Krähen. Meine Frage an Sie ist nun, ob jemand Erfahrung mit Teil-Albinos bei Rabenkrähen hat und ob sich die Qualität und Größe der weißen Federn mit der Mauser verbessert. Sofie scheint nun mit der Mauser zu beginnen. Sie hat heute eine weiße Flügelfeder verloren. Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
seit 15. Mai 2001 sind wir die Rabeneltern der Krähe "Sofie". Sie hockte damals unter einem Alleebaum am Straßenrand und war entweder versehentlich aus dem Nest gefallen oder von ihren Eltern oder Geschwistern gewaltsam herausgedrängt worden. Zu iherm Glück landete sie bei ihrem Absturz im schon hohen Gras und nicht auf dem harten Asphalt. Sie war noch bei weitem nicht flügge und konnte nur hüpfen. Das Gefieder war noch sehr spärlich, aber man konnte schon erkennen, daß bei beiden Flügeln die mittleren Federn weitgehend weiß sein werden statt rabenschwarz. Wir haben die Sofie mitgenommen und zuerst in einem Vogelkäfig im Wohnzimmer, dann freisitzend im Badezimmer und später in einer provisorischen Voliere im Garten großgezogen. Ein kleines Problem waren dabei unsere vier Katzen, die sich gern an Sofie gütlich getan hätten. Nach dem Umzug in die Gartenvoliere verbrachte Sofie die Nächte in einer weiteren Voliere auf dem Balkon und später in der Küche. Ihre Grundausbildung im Fliegen absolvierte sie im Badezimmer, in der Gartenvoliere und in der Küche. Im Juli ließen wir sie unter Aufsicht schon frei im Garten herumhüpfen und auch kürzere Strecken fliegen. Wir zeigten ihr, wie man im Boden herumstochert, um Käfer und Spinnen, Raupen und Würmer zu finden. So wollten wir sie gut auf die künftige Freiheit vorbereiten. Eine dieser Übungsstunden nützte sie aber zu einem Ausflug auf einen hohen Baum und dachte nicht mehr daran, herunterzukommen. Leider gab es in dieser Nacht dann ein schweres Gewitter mit starkem Regen und Sturm. Wir suchten den ganzen nächsten Tag die Bäume und die Wiesenränder erfolglos nach Sofie ab und gaben sie schon als dem Unwetter zu Opfer gefallen und verloren auf. Als es schon dunkel wurde, machte ich am Abend noch einen letzten Versuch, sie zu finden und sah schemenhaft in einiger Entfernung am Straßenrand einen Vogel sitzen. Ich dachte zunächst, es sei eine Amsel. Als ich aber "Sofie, Sofie!" rief, kam der Vogel sofort zu mir hergehopst und setzte sich auf meinen Arm. Ich hatte Sofie wiedergefunden und war selig! Sie war total durchnäßt und deshalb nicht mehr in der Lage zu fliegen. Ich nehme an, daß sie im hohen und nassen Gras gelandet war und sich mühsam an den Straßenrand durchgekämpft hatte. Nach dieser Erfahrung behielten wir Sofie noch bis August tagsüber in der Gartenvoliere und nachts in der Küche. Eine Jungkrähe freifliegend in der Küche zu haben, ist allerdings ein besonderes Kapitel und und nur mit viel Toleranz und eisernen Nerven auszuhalten!
Seit August fliegt Sofie nun völlig frei und kann tun und lassen, was sie will. Sie hat sich rasch ihrer "wilden" Krähenverwandtschaft angeschlossen und wurde von den meisten auch toleriert, von einigen aber auch verfolgt und verjagt. Diese Verfolgungsjagden waren gar nicht so schlecht, weil Sofie auf diese Weise rasch eine ausgezeichnete Fliegerin wurde und schnell lernte, wie man mit raffinierten Flugmanövern den Verfolgern entkommen kann. Sie verlor aber auch nie das Zutrauen zu uns. Wir fütterten sie natürlich regelmäßig weiterhin mit Mehlwürmern und dem ihr vertrauten Katzenfutter. Was sie neben ihren Flugkünsten auch sehr schnell beherrschte, waren Anflug und Landung auf dem Fensterbrett unseres Küchenfensters. Und sie hatte überhaupt keine Ängste, auf dem Arm sitzend durch die Haustüre und über den Flur in die Küche zu kommen. Tagsüber kam sie gerne ans Küchenfenster und begehrte Einlaß, um in der Küche zu speisen oder eine halbe Stunde auf einer Sitzstange über dem Küchenschrank auszuruhen. Meistens kam sie auch gegen Abend, solange es noch hell war, in die Küche und blieb dann über Nacht auf ihrer Sitzstange. Wenn es schon dämmerig wurde, zog sie es vor, mit den wilden Krähen zu deren Schlafplatz auf hohen Fichten in ca. 2 - 3 km Entfernung mitzufliegen und dort zu übernachten. Dann kehrte sie erst am nächsten Tag zwischen 9.00 und 13.00 h in Gesellschaft der anderen Krähen in unseren Garten zurück.
Ende September verreiste ich für knapp vier Wochen nach Afrika und hatte eigentlich wenig Hoffnung, Sofie nach meiner Rückkehr wieder zu sehen. Doch als ich gegen Ende Oktober wieder heim kam, saß sie gerade in unserem Garten im Geäst einer Eiche und kam sofort zu mir hergeflogen. Meine Freude war riesengroß! Sie kam gut über den Winter und hält es bis jetzt so, daß sie die meiste Zeit des Tages in unserem Garten und auf den Bäumen der näheren Umgebung verbringt. Sie ist aber auch stundenlang abwesend und treibt sich in größerer Entfernung herum. Sie muß jedoch ein sehr gutes Gehör haben. Denn wenn wir nach ihr rufen, dauert es nicht lange und sie taucht auf einem der Bäume in unserem Garten auf.
Dies war die Vorgeschichte. Aber nun zum Problem mit Sofie. Wie ich schon schrieb, sind ihre Flügel zu einem großen Teil weiß. Sie ist also ein Teil-Albino. Die weißen Federn sind um ca. 2 - 3 cm kürzer als die normalen schwarzen Federn. Und sie sind auch zerschlissener als die schwarzen Federn. Deshalb muß Sofie wesentlich schneller flattern als die Krähen mit normalem Federkleid, wenn sie mit diesen mitfliegt. Auch ihre Schwanzfedern sind kürzer und weniger dicht als bei den normalen Krähen. Meine Frage an Sie ist nun, ob jemand Erfahrung mit Teil-Albinos bei Rabenkrähen hat und ob sich die Qualität und Größe der weißen Federn mit der Mauser verbessert. Sofie scheint nun mit der Mauser zu beginnen. Sie hat heute eine weiße Flügelfeder verloren. Über Antworten würde ich mich sehr freuen.