Rabenkrähe durchbringen?

Diskutiere Rabenkrähe durchbringen? im Forum sonstige Weichfresser im Bereich Weichfresser/Nektartrinkende - Hallo, seit kurzem bin ich unfreiwillig Rabenvater geworden. Kurzum, da war so ein bedauernswertes Tier, das meine Hilfe benötigt. Ist...
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79616363

Guest
Hallo,

seit kurzem bin ich unfreiwillig Rabenvater geworden. Kurzum, da war so ein bedauernswertes Tier, das meine Hilfe benötigt. Ist natürlich etwas OT, aber Raben sind ja über fünf Ecken mit Beos verwandt und deshalb frage ich hier.
Das arme Tier kann nicht fliegen, denn alle Federn brechen bei der geringsten Beanspruchung ab, weil sie zu spröde sind.
Nun ja, ich hab das Tierchen schon ein halbes Jahr und das Tier wird artgerecht ernährt (Rindfleisch, Rinderhack, Eigelb, Haferflocken, Spaghetti (mag er), Nüsse, Trauben und Bananen). Sepia (eigentlich für Sittiche) gibt es mittlerweile auch. Die Unterbringung ist soweit artgerecht, wenn es um einen flugunfähigen Raben geht.
Er darf aus der Voliere oft raus, damit er seine Muskeln trainieren kann. Er ist auch mittlerweile zu einem recht stattlichen Vogel herangewachsen.
Das Problem ist halt, dass entweder die Federn gleich abbrechen oder sogar schon blutig aus dem Flügel wachsen.
Das Tier ist seit etwa nem halben Jahr (auch) in meiner Obhut und langsam mache ich mir Sorgen. Das Tier gedeiht zwar prächtig, kann aber nicht fliegen.
Nun hab ich mir überlegt, dass die Symptome doch sehr an eine Osteoporose oder Glasknochen erinnern. Der eigentliche Knochenbau ist aber soweit normal. De Vogel hüpft und springt, ohne dass er Probleme hat. Nur halt die Federn :-(
Bei diversen Tierärzten war ich schon, aber die reagieren ablehnend.
Ich hab mir nun überlegt, ob man dem Futter nicht was beimischen kann, das dem Vogel hilft. Ich dachte dabei an:
  • Calcium
    Vitamin D
    Fluoride
    Biphosphonat
Habt ihr damit schon Erfahrungen und hilft das ggf.? Das mit den Fluoriden und dem Biphosphonat könnte eventuell schwierig werden, denn das kriegt man nicht so leicht. Auch die Dosierung wäre wichtig für mich. Das Tier wiegt mittlerweile 900g und ist sehr fröhlich und agil.
Aber vielleicht kriegt man das auch einfacher?
Meine Erfahrungen mit Wildvögeln sind nun schon etwas älter und ich bin auf eure Hilfe angewiesen. Mal ne ganz blöde Frage, könnte eventuell schon "Mauserhilfe für Sittiche o.ä. wirken?
Es tut mir leid, aber ich mag den Vogel und will ihn wieder fliegen sehen. Wenn das nun mit dem Fliegen nix wird, dann wird der Vogel trotzdem ein glückliches Leben haben, aber ich hoffe halt, dass ihr mir helfen könnt.

Jetzt schon vielen Dank,

Uli (der neue Rabenvater)
 
Hallo Uli,

wie schön, dass Du Dich dem Raben angenommen hast. Mit Raben kenne ich mich leider überhaupt nicht aus, würde Deinen Beschreibungen nach aber auf einen Mangel tippen. (Naja, da bist Du auch schon von alleine drauf gekommen, denke ich ;) ). Hast Du hier schon mal reingeschaut? Dort gibt es einige, die Dir sehr gut weiterhelfen können.

Viele Grüße, Sabine
 
Hallo Sabine,

sehr vielen Dank für den Link - Das sieht doch schon mal sehr gut aus. Der Rabe ist so ein lieber und intelligenter Vogel. Mittlerweile kriegt er auch schon die Volierentür von innen auf und ich muss mir was überlegen. Er freut sich aber nur und haut nicht ab *lach*

Nochmal vielen Dank,

Uli
 
Hallo Uli,

bevor Du ernsthaft über Mauserhilfe für Sittiche und dergleichen nachdenkst, solltest Du Dich lieber bemühen, eine artgerechte Unterbringung für die Krähe zu finden. Artgerecht heißt: Mit einem oder mehreren Artgenossen und genügend groß, sodaß er darin wenigstens ein paar Flügelschläge weit fliegen kann und sich nirgends die Federn abbricht. Die Voliere sollte im Freien sein, damit die Krähe genug Sonnenlicht und unterschiedliche Wetterbedingungen erleben kann, an die sich ihr Gefieder anpassen kann.
Adressen von Pflegestationen, die Deine Krähe aufnehmen können, findest Du hier:
http://www.wildvogelhilfe.org/aufzucht/auffangstationen.html

Viele Grüße,

Anke
 
Hallo Anke,

erst mal vielen Dank für die Antwort. Dumm ist nur, dass die angesprochene Auffangstation den Vogel nicht annehmen wollte bzw. ihn wegen seines Zustands einschläfern wollte. Der Vogel ist aber mittlerweile wieder recht fit, nur fliegen kann er nicht. Die Idee mit der Voliere im Freien ist gut und, ganz gleich wie es läuft, die kriegt er auch im Frühjahr. Mit den Artgenossen wird es halt schwierig, denn woher zauber ich nen artverwandten Vogel?

Viele Grüsse,

Uli
 
Hallo Uli,

es gibt ja nicht nur eine Auffangstation. Deswegen auch der Link zu unserer Liste bei der Wildvogelhilfe.
Da Du inzwischen auch in unserem Forum dort angefragt hast, laß uns lieber dort weiter diskutieren :)

Viele Grüße,
Anke
 
Es gibt einigen Möglichkeiten, dass der Krähe die Federn ausfallen, knicken oder direkt am Blutkiel abbrechen.

Das erste wäre die Möglichkeit der Ernährung. versuche mal, an Tiefkühlmäuse ranzukommen, Rinderhack etc. ist wirklich nicht so gut. Füttere eher Geflügel (Eintagsküken, Wachteln), vor allen Dingen mit Haut, Federn und Knochen, ebenso die Mäuse im Ganzen verfüttern. Die aufgenommenen Stoffe von Federn/Fell und Knochen werden zum großenTeil verwertet und sind bei der Entwicklung und Gesundheit des Vogels lebenswichtig. Der Rest wird als Gewölle ausgespieen. Desweiteren reiche dem Vogel Insekten: Heimchen, Grillen, Mehlwürmer, Zophorbas, verschiedene Maden.
Obst, Gemüse und Getreide ist sehr gut.
Die Mauserhilfen beinhalten nur verschiedene Spurenelemente und Vitamine. Hormonmittel bekommt man nur über den TA.

Es gibt eine Viruserkrankung, bei der das Federwachstum eingeschränkt oder gar nicht mehr stattfindet. Beschrieben ist die Erkrankung bei Papageienvögeln, wurde aber auch bei anderen Vögeln wie z.B. Greifvögel beobachtet.
Hierbei lösen die Federschäfte sich nicht richtig aus der Hülle, die dann abbricht und blutet, Knickungen finden schon im frühen Wachstum statt und die Feder bricht bei der geringsten Belastung.

Das nächste wäre eine Fehlfunktion der Schilddrüse. Hierbei werden dieselben Beobachtungen gemacht. Daher mein Rat: füttere kleine Tiere im ganzen, so wird auch das Fleisch zu beider Seiten der Luftröhre gefressen und dort ist die Schilddrüse ansässig. Die künstliche Gabe von Hormonen ist bei Vögeln sehr schwierig, da man Vergleichswerte haben muß. Und die gibt es nur bei einigen Greifvögeln.

Klar, dass die meisten Tierärzte davon nicht viel wissen, und deshalb eine Behandlung scheuen. Diese wäre auch sehr anspruchsvoll. Um hinter das Geheimnis der krankhaft wachsenden Federn zu kommen, wären einige Tests vonnöten, eine Organuntersuchung anhand von Blutbild und Kotprobe etc.
Melde dich bei Tierärzten und den Tierheimen und frage nach, ob im Frühjahr vielleicht eine Krähe mit Handicap abgegeben wurde. Der kannst du ja dann ein schönes zuhause bieten!
Viele Grüße
Angie
 
79616363 schrieb:
seit kurzem bin ich unfreiwillig Rabenvater geworden. Kurzum, da war so ein bedauernswertes Tier, das meine Hilfe benötigt. Ist natürlich etwas OT, aber Raben sind ja über fünf Ecken mit Beos verwandt und deshalb frage ich hier.

Hallo Uli!

Krähen gehören zur Familie Rabenvögel und sind nicht mit Beos verwandt! Beos gehören zur Familie Starenvögel. Ich habe im Weichfresserforum verschoben.
 
@Uli:
Was hat dich dazu veranlasst dich des Raben bzw. der Rabenkrähe , was auch immer es ist, zu bemächtigen?
VG, YW
 
Hallo!

Ich hatte vor ca. 8 Jahren auch mal einen Raben. Er war aus dem Nest gefallen und dann in die Ölwanne meines Nachbarn gehopst (der war gerade draußen am Motorrad-Schrauben).

Ich hab ihn dann erst mal aufgenommen und gesäubert. Dann hab ich im Tierheim und beim Tierarzt angerufen. Die meinten damals zu mir ich solle den Raben mit Hundefutter füttern. Da wären alle Nährstoffe drin und außerdem noch alles andere was ein Rabe so braucht.
Erst hab ich gedacht der Tierarzt will mich veräppeln, aber ich habs ausprobiert und meiner ist ganz toll großgeworden.
Allerdings habe ich Welpenfutter genommen.

Fliegen wollte er zuerst auch nicht. Aber mein "Nico" war ein ziemlich großer Angshase. Als er einigermaßen groß war, hat er ein großes Vogelhaus in unserer Tanne bekommen. Die Äste waren dort so dich zusammengewachsen das er nach oben hüpfen konnte.

Fliegen hat er dann im nächsten Sommer gelernt. Erst habe ich ihn immer hochgeworfen und zum Boden segeln lassen. Dann fing er an ca. 1 m über dem Boden zu fliegen. Höher wollte der Schisser nicht *g*.
Aber irgendwann saß er auf dem Balkon und hat nach Keksen gebettelt. Aber dann war es total klasse. Abends hat er von mir noch ne Kleinigkeit zu fressen bekommen und tagsüber musste er alleine klarkommen.

Irgendwann kam dann ein zweiter Rabe!!! :freude: Und dann hat es nicht mehr lange gedauert und unser Nico war weg. Es war für uns alle zwar total traurig, aber auch schön das er ne Partnerin gefunden hat.

Vieleicht ist es für diesen Raben auch garnicht verkehrt wenn er komplett aus der Voliere herausgenommen wird und irgendwo in geringer Höhe ein Vogelhaus bekommt. Wenn er schon einige Zeit gepflegt wurde wird er sicherlich nicht abhauen solange er nicht fliegen kann. Meiner konnte schon 1 Jahr fliegen bevor er weggeflogen ist.
Ich denke er wird sich dann die Nahrung die er braucht irgendwo draußen suchen. Ok, jetzt im Winter ist es wohl nicht so toll - aber im Frühjahr würde ich das mal ausprobieren.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Spaß mit deinem Raben. Das sind wirklich total tolle (und rotzfreche :) ) Vögel.
Ich hoffe das die Federn bald wachsen und er seine ersten Flugstunden bekommen kann.

LG Triny
 
Naja, mit dem Fliegen muß er wohl bis zur nächsten Mauser warten, denn ich würde jetzt nicht im Gefieder herumwerken und kaputtes ausrupfen lassen.

Normalerweise werden Tiere, die nicht wieder ausgewildert werden können, eingeschläfert. Das ist von einer Ethikkommission, bestehend auch Tierärzten, Kirchenvertretern, Biologen etc. so bestimmt worden. Ist ja auch richtig so, denn so wird auch viel Leid verhindert.
Im einzelnen Fall kann man aber anders entscheiden. Ich habe auch einen Reiher bei mir im Garten herumlaufen, der sein vollständiges Flugvermögen durch Pfuscherei eines TA eingebüßt hat. Aber es geht ihm, soweit ich das beurteilen kann, recht gut und erfreut sich am Leben. Er soll sogar einen Partner bekommen.
Manche Tiere kommen mit ihrem Handicap gut klar, soweit sie wenigstens einen Großteil ihres normalen Lebens und Verhalten beibehalten können.

@Triny: ich habe leider schon Rabenvögel zur Pflege übernommen, die mit Hundefutter gar nicht gut groß geworden sind. Du hast viel Glück gehabt. Dieses Futter ist zu wässrig, es fehlen gewöllebildende Stoffe (sehr wichtig für Vögel, die Gewölle bilden; wird gerne übersehen) und die Zusatzstoffe bekommen nicht jedem Vogelmagen! Auch das Verhältnis von Vitaminen und Spurenelementen passt nicht für Vögel. Tierärzte wissen es leider auch nicht besser. Vögel, auch Rabenvögel sind immer empfindlicher als Säugetiere. Die Ausscheidungen einer Krähe, die mit Hundefutter gefüttert worden ist, riechen oftmals recht übel und sind sehr breiig, ein mit natürlichem Futter aufgezogener Vogel >kackt< viel fester und es riecht kaum. Außerdem lernt der Vogel durch Fertigfutter nicht so leicht, wie richtige Nahrung auszusehen hat. Das geht besser mit Mäusen, Eiern, Insekten, Obst, Gemüse und Getreide bzw. Sämereien.
Ulis Rabe darf auf keinen Fall unbeaufsichtigt im Garten herumturnen. Er wäre eine leichte Beute, da er ja gar kein Flugvermögen hat. Es ist ein Unterschied, ob ein Vogel nicht fliegen will oder nicht fliegen kann! Ersterer bekommt doch Flügel, wenns drauf ankommt, letzterer landet im Magen eines Beutegreifers!

Viele Grüße
Angie
 
Na dann bin ich echt froh, daß wir damals mit unserem Hundefutter so viel Glück hatten. Er hatte ja auch immer die Möglichkeit im Garten noch zusätzlich was zu fressen zu finden.
Ich muss dazu sagen, daß er mit den Flugversuchen erst angefangen hat als er bereits 1 Jahr alt war. Vorher war er überhaupt nicht dazu zu bewegen. Und später auch nur mit Gewalt. Wie schon gesagt, habe ich angefangen ihn leicht in die Luft zu werfen, damit er kapiert das er Flügel hat.

Bei uns ist aber auch immer jemand in seiner Nähe gewesen, so daß es für andere Tiere ziemlich unmöglich war an ihn heranzukommen. Er war also nur Nachts in seinem Häuschen alleine. Und wenn er absolut nicht in seinem Haus schlafen wollte, hat er so viel Radau gemacht, daß wir ihn mit rein genommen haben (wir hatten ihn, als er noch klein war im Gästezimmer untergebracht und anscheinend fand er das ziemlich toll *g*). Das ließ aber mit der Zeit nach.

Die einzige Gefahr der er hier bei uns ausgesetzt war, waren unsere Hühner. Sobald er versucht hat an deren Futter zu kommen sind gleich alle auf ihn losgegangen. Aber er hat schnell gelernt nicht ins Hühnergehege zu klettern. Aber auch wenn die auf ihn losgestürzt sind ist er nicht weggeflogen sondern gerannt. Normalerweise ist dann jemand von uns eingeschritten und hat ihn gerettet, weil er so doof war sich immer in die hinterste Ecke zu verkriechen. Das war dann doch schon etwas gefährlich für ihn.

Die einzigen, großen Vögel die bei uns im Garten herumfliegen sind Elstern. Und die haben sich nie in seine Nähe getraut.

Das mit den ahnungslosen Tierärzten war damals auch unser Problem. Ich habe mehrere verschiedene Tierärzte angerufen und jeder hat was Anderes gesagt. Im Tierheim wollte man ihn nicht haben, weil es dort für Raben oder Krähen keinen geeigneten Platz gab.

Inwischen gibt es ja mehrere vogelkundige Tierärzte. Hier im Forum gibt es auch noch eine Suchfunktion mit der man einen Tierarzt in seiner Nähe finden kann. Vieleicht gibt es ja eine Möglichkeit den Vogel mit professioneller Hilfe wieder Flugfähig zu kriegen. Ich würds ihm wünschen und drück mal ganz fest die Daumen.

LG Triny
 
Hallo,

sorry für die späte Antwort. Ich hab un doch eine Tierärztin gefunden, die sich dem Vogel annimmt und ihn bereits untersucht hat. Der Fehler liegt vermutlich doch an meiner Haltung und ich werde heute nochmal mit der Ärztin darüber reden. Sie will vor dem Gespräch nochmals die Federn genauer untersuchen.
Ich geb ja zu, dass ich dem Vogel zu viel nachsehe. Wenn er was will, dann kriegt er's und wenn er was soll, dann muss er es nicht. Ich glaub der Vogel weiss gar nicht, dass er ein Rabe ist. Er ist einfach ein verhätscheltes Kind (so kräht er auch, enn er mal was nicht kriegt - Wie ein kleines Kind) und er muss einfach härter werden.

@Hexe Elstereule:
Dein Einwurf mit dem Fresschen scheint korrekt zu sein (s.o.). Um Lebendfutter komm ich wohl nicht mehr rum *grusel*
Ne Kotprobe bekommt die nun gefundene Ärztin auch noch, aber es sieht bisher so aus, als ob keine Parasiten da sind. Das Blutbild ist auch schon angedacht. Das Problem ist halt, dass sich der Vogel beim geringsten Anlass furchtbar aufregt. Das geht schon los, wenn ich ihn zum Saubermachen seines Käfigs rausnehmen will. Sollten sich weitere Verdachtsmomente erhärten, dann hat sich die Tierärztin aber bereits bereit erklärt, das Vögelchen mal zuhause zu besuchen. Bisher bin ich mit der Tierärztin ausgesprochen zufrieden (sie mag den Vogel auch) und ich bin auch sehr überrascht. Ich musste lediglich die Medikamente/Selbstkosten bezahlen, ein Honorar wollte sie nicht. Na ja, die hat mir auch schon bei meinem Kernbeisser mehr als kulant geholfen.
Hmm, eigentlich wollte ich ja mein Schätzchen in die Hände erfahrener Leute abgeben (geht aber nicht - s.o.), aber vielleicht wird auch andersrum ein Schuh draus. Im Frühsommer bekommt mein Vögelchen eh eine Voliere im Garten und die kann ich dann auch gleich so gross bauen, dass ein zweiter gehandicapter Artgenosse auch Platz findet.

@iskete:
Danke, dass Du den Beitrag verschoben hast. Ich wusste halt nicht, wohin ich mich mit meinem Problem wenden sollte.

@Yellow Warbler:
Ich hab mich dem Vogel nicht "bemächtigt". Jetzt halt Dich bitte gut fest, aber es ist wirklich so. Der Vogel wurde von einer Tierärztin völlig kaputt aufgelesen! Als die dann nicht mehr weiter wusste, stand das arme Vieh dann plötzlich völlig verstört in nem Käfig vor der Tür einer Bekannten - Was will man denn da machen? Fliegen kann er nicht und für sich selbst sorgen schon zweimal nicht - Also schaut man halt, was man für das arme Tier tun kann.

@Triny:
Genau so ein Schicksal wünsche ich meinem Rabenkind auch. Ich hoffe sehr, dass er bald wieder richtig fliegen und ein halbwegs normales Rabenleben leben kann. Wenn's klemmt, dann weiss der Vogel ja, wo er immer hinkommen kann. Tja, ein "Schisser" ist mein Vögelchen auch, man muss ihn zu allem überreden. Es braucht ja schon Überzeugungsarbeit, um ihn einfach aus dem Käfig zu bekommen.

Trotzdem, heut bin ich über die Felder gelaufen und konnte einige seiner gesunden Artgenossen beobachten. Ich würd mir so sehr wünschen, dass er bald mit denen eine Runde drehen kann und endlich lernt, dass er ein Rabe ist.

Viele Grüsse,

Uli
 
kleiner tipp noch am Rande: geh doch mit deinem Liebling spazieren: das habe ich immer mit meinen Krähen gemacht und ihnen dabei gezeigt, wo man überall Futter findet: unter der Baumrinde, unter Steinen, in der Erde. Versetz dich selber in eine Krähe! Fördere seine natürliche Neugierde und laß ihn, wenn´s geht, täglich draußen herumspielen. Es nimmt dann auch Erde und Sand auf, das ist wichtig. Meine Vögel lieben auch alle Spaghetti, Wurst und Käse. Es ist auch immer wieder zu lustig, wenn sie sich bei Tisch bedienen. Aber Gewürze und zuviel Salz schaden nur. Reiche dem Vogel Obst oder Gemüse bei Tisch, vielleicht mag ers.
Erziehen gehört leider auch dazu, selbst in der Natur werden die Jungvögel erzogen: von ihren Eltern, von den Geschwistern, von anderen Vögeln. Natürlich haben Krähen einen starken Willen, das mag lustig sein, solange sie jung sind. Das kann aber schwierig werden, wenn sie geschlechtsreif werden. Mit ihrem Schnabel können sie recht viel anrichten, besonders, wenn sie aggressiv werden.
Durch meine Hände sind mittlerweile schon viele Rabenvögel gegangen. Viele mit Erfolg ausgewildert, 2 sind geblieben, und 2 wurden erlöst, da unheilbar krank.
Eine meiner Elstern hat auch jahrelang geglaubt, sie wäre ein Mensch. Sie ist wohl schon als Nestling in Menschenhand gekommen. Der Vogel hat sich aus Frust (kein Mensch zu sein)jahrelang seine Schwanz-und Flügelfedern ruiniert und es hat lange gedauert, bis er die eigene Art anerkannt hat. Jetzt ist er (sie) schon 4 mal Mutter geworden und ist mittlerweile ein Prachtbild von Vogel, sehr zutraulich und ganz dick Freund mit den Menschen.
Bei manchen von >meinen< Krähen war ich dann doch froh, wenn sie zu ihrem eigenen, freien Leben gefunden hatten und das Unfugmachen in und am Haus endlich aufhörte! Auch wenns meistens lustig war - für die Nichtbetroffenen.
Viele Grüße
Angie
 
79616363 schrieb:
Hallo,
@Yellow Warbler:
Ich hab mich dem Vogel nicht "bemächtigt". Jetzt halt Dich bitte gut fest, aber es ist wirklich so. Der Vogel wurde von einer Tierärztin völlig kaputt aufgelesen! Als die dann nicht mehr weiter wusste, stand das arme Vieh dann plötzlich völlig verstört in nem Käfig vor der Tür einer Bekannten - Was will man denn da machen? Fliegen kann er nicht und für sich selbst sorgen schon zweimal nicht - Also schaut man halt, was man für das arme Tier tun kann.
Viele Grüsse,
Uli
Hy Uli,
danke für die Infos ;) Allerdings frage ich mich warum die Tierärztin den Vogel nicht an eine Auffangstation abgegeben hat. Wie kam denn der Vogel vor die Tür deiner Bekannten? Muß ihn wohl jemand hingestellt haben denn von selber flog er nicht dorthin. Von einer Tierärztin hätte ich schon erwartet dass sie auch die rechtliche Seite kennt und sich auch danach hält. Gibts bei euch keine Auffangstation? Kann ja auch sein. Aber dann halt ich es noch immer nicht für richtig den Vogel nur still und heimlich irgendwo hinzustellen.
Auf alle Fälle wünsche ich dir und dem Vogel alles Gute :zustimm:
VG, YW
 
Hallo Angie,

das mit dem Spazierengehen ist eine sehr gute Idee, immerhin kapiert er schon, dass er auf meiner Schulter sitzen kann und herumgetragen wird.
Das mit den Tischmanieren ist auch so ne Sache, die man ja eigentlich gar nicht öffentlich zugeben darf. Er hupft halt auf den Tisch und bedient sich - Mir ist das ehrlich gesagt egal. Ich will ja schliesslich auch etwas über den Vogel lernen. An der Ernährung muss ich zuerst arbeiten und dazu habe ich auch heute noch ein Gespräch mit der Tierärztin.
Wenn er all zu frech wird, dann wehre ich mich natürlich schon und er faucht und meckert rum. Angreifen tut er aber nicht. Er war noch nie agressiv Menschen gegenüber.
Dass er mächtige Werkzeuge hat, das weiss ich schon - Er verwendet sie aber nicht gegen mich. Es ist anscheinend viel lustiger, Kabel anzuknabbern, die Tapete von der Wand zu reissen, den Hund zu ärgern oder irgendwas runterzuschmeissen. Na ja, bisher hat er Narrenfreiheit.
Elstern sind auch tolle Vögel und mindestens so "bescheuert" wie Rabenkrähen. Bitte nicht falsch verstehen, ich "will" keine Elster, aber wenn mir eine sorgebedürftige Elster über den Weg laufen würde, dann würde ich auch nicht "Nein" sagen.
Das imposanteste Tier, das ich jeh kurz hatte, war ein Bussard. Der konnte aber bereits nach wenigen Wochen wieder ausgewildert werden. Ich hab ihn leider nie mehr gesehen. Aber ich hoffe, dass er nie wieder so tief über eine Bundesstrasse fliegt - Oder zumindest weiss, dass ein LKW nun mal 4m hoch ist.
Tja, irgendwie kommt es mir auch so vor, wie wenn sich mein Vögelchen nicht als Rabe versteht. Er ist ja auch direkt neben Sittichen gross geworden und die versucht er immer zu imitieren. Das ist ja auch die Krux, denn er versucht zu klettern, dann tut's einen Schlag und man sieht einen verwirrten und maulenden Raben auf dem Boden. Menschliche Züge hat er auch angenommen, besonders stolz ist er, wenn er seine Gabel durch die Gegend trägt, seinen Futternapf runterschmeissen kann oder die Käfigtür von innen aufmacht.
Technisch begabt ist der Vogel ja, aber ich vermute doch sehr, dass es ein Weibchen ist. Hmm, meine richtige Tochter ist auch zweifellos ein Weibchen und auch technisch begabt?!?! Vielleicht sollte ich mal meine Vorurteile überdenken? *g*

Viele Grüsse und insbesondere noch sehr viel Spass mit den Elstern,

Uli
 
@Yellow Warbler

Hallo erst mal,

natürlich gibt es rechtliche Seiten und es gibt persönlichen Ehrgeiz. Letzterer kam wohl bei besagter Tierärztin raus. Ohne schimpfen zu wollen, aber es ist bekannt, dass sie es mit dem Federvieh nicht so kann. Vielleicht wollte sie sich etwas beweisen? Kurzum, es ging schief und sie war dann doch noch so "verantwortungsvoll", den Vogel bei meiner Bekannten abzustellen.
Von meiner Bekannten weiss man, dass sie schon viele Wildvögel durchgebracht hat. Sie hat auch mit Rabenkrähen Erfahrungen, aber irgendwie war sie mit ihrem Latein am Ende. Ich hatte auch schon Wildvögel und wir haben einfach unsere Erfahrungen zusammengeschmissen.
So nen Charaktervogel hatte ich aber noch nie und da hapert es bei mir momentan.
Wir sind wirklich von Pontius bis zu Pilatus gelaufen, aber keiner konnte helfen. Die Auffangstation wollte den Vogel ohnehin gleich töten.
Nun ist das schon ein recht stattliches und fröhliches Kerlchen und da geht kein Weg zurück.
Mittlerweile hab ich auch ne Tierärztin gefunden, die sich dem Vogel wirklich annimmt. Ich hoffe sehr, dass das Vögelchen in etwa nem halben Jahr seine ersten Übungsflüge unternimmt.

Deine guten Wünsche nehme ich gerne entgegen und werde sie Blair erzählen (das ist sein Name), denn ich will auch, dass der Vogel bald wieder als richtiger Vogel leben und fliegen kann.

Viele Grüsse,

Uli
 
die Auffangstationen hier in der Gegend nehmen sich meist nur Tieren an, die die Chance haben, in die Freiheit entlassen zu werden. Alle anderen werden eingeschläfert. So bleibt es dem Privatpfleger überlassen, auch >hoffnungslose< Fälle zu päppeln. Die kosten bekannterweise ja wesentlich mehr Einsatz und auch Kosten. Manchmal wird man ja auch belohnt und es gibt nichts schöneres, wenn man einem Sorgenkind seine Freiheit zurückgeben kann! Schon allein dafür lohnt es sich, alles zu versuchen. OK, wenns halt nicht klappt, muß man dann weiter überlegen, ob man dem Tier eine schöne, artgerechte Heimat bieten kann oder wie es sonst weitergeht.

Das Geschlecht des Vogels kann man ansatzweise übers Gewicht bestimmen, ist aber keine 100% Sache: Weibchen wiegen etwa 430 - 610 gr, die kräftigeren Männchen 520 - 650 gr.
Falls dein Vogel mehr wiegt, solltest du ihn auf Diät setzen:D : Obst, Gemüse, Sämereien, Insekten. Falls es dich stört, dass diese herumkrabbeln: es gibt auch Tiefkühlinsekten. Die sollten aber auf jeden Fall mit einem Vitaminpräparat bestäubt werden. Um vollwertige Lebendinsekten zu verfüttern, mußt du diese auch gut ernähren. Der Händler wird dir Auskunft darüber geben. Lebendinsekten machen dem Vogel aber viel mehr Spass, da wird nähmlich sein Jagdtrieb gefördert. Die Mäuse kannst du ja draußen füttern, dann bleibt die Schweinerei im Garten. Vielleicht mußt du sie beim ersten Mal ein wenig öffnen und ihm zeigen,wie das geht. An solche >Ekeldinge< gewöhnt man sich , ehrlich! Mich schockt schon lange nichts mehr und wenn ein Bekannter (Jäger) mir mal etwas Leckeres für meine Eulen vorbeibringt, muß ich das ganze auch in Tagesportionen einteilen.:D :D :D

Anfangs hätte ich noch :+kotz: können!

Viele Grüße
Angie
 
hallo uli

ist schon richtig ,was du gemacht hast,das broblem mit den ferdern,hatte ich mit meiner jungen grautimalie,die hat sich selbst falsch ernährt,das heist,da ich sie mit anderen vögeln gehalten hab,hat sie das falsche futter gefressen,die federn wuchsen nach u. brachen ab,wie bei dir,hab sie dann allein gesetzt,wo ich dann merkte,das sie nur obst frass,geb ihr jetzt, seit ca. 8 wochen,nekton tonick i übers futter,jetzt wachsen die federn gerade(waren immer vertreht) u. die flügel sind schon ziehmlich ausgebildet,der schwanz lässt noch zu wünschen,aber er wird schon
mfg willi
 
Das mit den Tischmanieren ist auch so ne Sache, die man ja eigentlich gar nicht öffentlich zugeben darf. Er hupft halt auf den Tisch und bedient sich - Mir ist das ehrlich gesagt egal.
Aber Uli, Du nimmst dem Vogel damit die Zukunft. Aus diesem Grund ?
Ich will ja schliesslich auch etwas über den Vogel lernen.
Jedes Jahr bekomme ich solche völlig menschenbezogenen Krähen und muß sie mühsam vom Menschen entwöhnen, damit sie überhaupt noch freiheitstauglich werden. Das geht nur mit Artgenossen ! Da Rabenvögel nicht personenbezogen sind, fliegen sie draußen jeden an oder auf den Tisch, so daß man sie immer wieder einsperren muß. Darunter leidet so ein aufgeweckter Vogel, der alle Freiheiten gewohnt war, aber ganz besonders. Untragbar wird eine solche Situation spätestens bei Eintritt der Geschlechtsreife, manchmal aber auch früher, wenn Revierbildung einsetzt. Da wird dann einer als Partner ausgesucht und jede andere Person abgegriffen. Vorletztes Jahr bekam ich eine Wohnungskrähe im November (das war dann plötzlich egal), die begonnen hatte, die Frau und den Papgei anzugreifen, so daß beide ohne den Mann nicht mehr allein im Zimmer sein konnten.

In einem halben Jahr bekommst Deine Krähe nicht mehr weg vom Menschen. Dann wird das nichts mit dem "fliegen lassen", und Du wirst feststellen, daß sie todunglücklich in der Voliere sitzt, weil sie immer 'rauswill. Und bis dahin enthältst Du Deinem Vogel auch noch vor, daß er die "Krähensprache" lernt. Vom nächsten Brutpaar wird er von Frühjahr bis Sommer angegriffen und vertrieben. Wenn Du für Deine Krähe irgendwann Freiheit ermöglichen willst, kann ich Dir nur dringend empfehlen, ihn zu einer erfahrenen Auswilderungsstation mit gleichaltrigen Artgenossen zu geben, auch wenn Du bundesweit suchen mußt.
 
Thema: Rabenkrähe durchbringen?

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