Rabenkrähe,richtig gehandelt?Was hättet ihr getan?

Diskutiere Rabenkrähe,richtig gehandelt?Was hättet ihr getan? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo.Gestern brachte man mir eine Jungkrähe.Sie hatte meiner Meinung nach den Flügel gebrochen und hustete auch etwas.Sie ist auch recht dünn,hat...
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kathihund

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Hallo.Gestern brachte man mir eine Jungkrähe.Sie hatte meiner Meinung nach den Flügel gebrochen und hustete auch etwas.Sie ist auch recht dünn,hat aber das Futter ganz gut angenommen.Nun bin ich heute mit ihr zum TA um den Flügel versorgen zu lassen.Tür ging auf,eine junge Ärztin steht vor mir.Machte den deckel des Korbs auf,liess sich meine Vermutung erzählen und holte die Krähe aus dem Transporter.Ohne Handschuh...Und ohne Helferin...Tja,nun stand sie da,eine wildumsichschnappende Rabenkrähe in den Händen,wie denn nun untersuchen???Man schlecht.Auf alle Fälle wollte sie mir erzählen das Tier wäre in schlechter Verfassung und das beste wäre sie zu erlösen.Ich antwortete mit:Nein.Das Tier hat noch keine Untersuchung gehabt,keine röntgenaufnahme und gegen ihren Husten noch kein Medikament bekommen,das Tier hat ein Recht auf eine Chance.Sie wurde daraufhin zickiger:Ja,dann müsste sie Antibiotika gegen den husten geben und dann nächstes Mal ein Röntgenbild vom Flügel machen.
Ich wies sie daraufhin das es sich bei dem Husten auch um Lungenwürmer handeln könnte...Ausserdem wäre es wichtig den Bruch je früher umso besser zu versorgen,da er ja wohl sonst schief zusammenwächst,ferner sie ja auch darauf latscht.Sie zog ab und kam mit einer Helferin wieder,die sich Handschuhe anzog um das tier aus der Box zu holen.Trotzdem schnappte die Krähe um sich rum,die Ärztin konnte sie nicht untersuchen.Erst auf meinen tipp wurde ihr der Schnabel zugebunden und die Ärztin stellte dann einen Bruch im Flügel fest.
Wieder wollte sie sie einschläfern,eine Krähe müsste tausendprozentig flugfähig sein,den Flügel würde man nicht 1000prozentig hinbekommen.Ich lehnte es wieder ab,bestand auf ein Röntgenbild.Der Bruch ist ein glatter Durchbruch ohne Splitter.Wieder fing sie mit dem Thema einschläfern an,ich bestand darauf dem Tier einen Tapeverband zu machen,ihr Antibiotika und etwas gegen Würmer zu geben.Wie hättet ihr gehandelt?Meiner Meinung nach hatte die Ärztin keine erfahrung mit Wildtieren,wer sie schon ohne Handschuh und Hilfe herausnimmt,bzw.nicht auf die Idee kommt den Schnabel zuzukleben..Weiss nicht...
Ich denke man soll ihr doch die Chance geben,wenn der Tapeverband wirklich nichts bringt,kann man sie doch immer noch erlösen.Und wenn sie an einer Atemwegsinfektion leidet sollte sie doch die Chance der Gabe von Medikamenten bekommen oder nicht?Ich habe öfter Wildvögel grossgezogen und kam mir da nu echt doof vor.
Vor allem nach ihrer Aussage:Na,sie haben sich da schon ganz schön dran gewöhnt was?Daraufhin hab ich ihr gesagt,das das nicht mein neues Haustier wird,sie aber jawohl ein Recht auf Chancen hat.War echt stinkig.
Nun sitzt sie jedenfalls in einem Riesenkaninchenstall auf einem Ast und frisst Rinderhack,Hühnerherzen und Mägen,Beoperlen und Reis.Nicht viel aber sie geht dabei.Rührei hatte sie gestern auch schon.
Ich hoffe nur das sie den Tapeverband richtig gemacht hat.Soll nicht lange draufbleiben sagt sie????Gruss Kathy
 
Ich denke du hast richtig gehandelt!!! Und zu der Ärztin würde ich NIE wieder gehen!
 
Ok, ob man die Krähe behandeln will oder nicht, ist eine Ermessensfrage. Darüber will ich mich nicht auslassen.
Steht aber der grundsätzliche Entscheid fest es zu versuchen, so war diese Tierärztin wohl nicht die richtige Person.
Eine Krähe zu behändigen, dazu braucht man aber keine Handschuhe. Wie man einen Vogel festhält um ihn zu untersuchen, sollte ein TA aber schon im Griff haben. Ihn für eine Röntgenaufnahme ruhig zu halten, schaff ich als nicht TA selbst bei einem wilden Adler.
Wenn der Bruch richtig aufeinander liegt , kann dies mit dem Tape durchaus funktionieren. Habe dies selber auch schon so erfolgreich gemacht, vom Schmetterlingsfink, bis Bussard. Kommt ganz auf den Bruch an ( Lage der Fraktur. welcher Knochen etc).
Drei bis vier Wochen reichen zur Verheilung.
Das Risiko einer Verdrehung des Knochens, besteht aber immer.
Die Fütterung muss natürlich auch optimal sein. Tips dazu gibts im Forum ja reichlich.
 
Hallo,es ist die Elle und zwar glatt durch.Mir hat sie gesagt höchstens eine Woche dürfte der Tape drauf bleiben...
 
Hallo Kathy,

Die Tierärztin kannst Du ja wohl in die Tonne treten. Leider gibt es solche von sich eingenommenen Tiermediziner die tatsächlich nur wenig Ahnung haben.
Das Tapen des Flügels war auf jeden Fall richtig, das Tape muß mindestens vier, besser noch sechs Wochen dran bleiben. Habe mit dieser Methode auch schon einem Grünfink und einer Amsel helfen können. Außerdem muß der Flügel bei einer Krähe nicht 1000%ig sein, das ist nur bei Greifvögeln erforderlich die ja im Sturzflug bis zu einigen hundert Km/h schnell werden können. Bei meiner Amsel hing der Flügel auch ganz leicht und trotzdem kam sie noch ein paar Monate ab und zu vorbei. Daran habe ich gesehen daß sie voll überlebensfähig in der Natur ist.
Mir hat sie gesagt höchstens eine Woche dürfte der Tape drauf bleiben...
Das ist absoluter Blödsinn, in der kurzen Zeit kann sich kein vernünftiger Gallus bilden. Das ist wie beim Menschen, da macht man bei einem Bruch den Gips ja auch nicht nach einer Woche ab.
 
Du hast das richitg gemacht!
Nur irgendwie scheint mir die Tierärztin nicht volgelkundig zu sein.
Zur weiteren Versorgung wüder ich zu einem anderen vkTa gehen.
Alles Gute für die Kleine!
 
Vielen Dank für eure Antworten,ich kam mir ja schon vor wie ein Tierquäler.Nein,dort geh ich auch nicht wieder hin,bin normaler Weise bei der anderen Ärztin,schätze das diese noch Ärztin im Praktikum war...Ich hoffe auch das sie es schafft,vor allem das der Tapeverband richtig sitzt....
 
Du kannst das ja bei einem vk TA nochmal checken lassen.
Hallo Green Joker,
Kathy ist ganz neu hier, das war ihr drittes Posting. Meinst Du die kann mit vk TA was anfangen? Da solltest Du mal etwas mitdenken.

@Kathy,
Was gesagt werden sollte ist daß Du eventuell zu einem vogelkundigen Tierarzt die Sache kontrollieren lassen könntest. Diese vogelkundigen Tierärzte haben eine spezielle Ausbildung bezüglich Vögel. Im normalen Tierarztstudium kommen Vögel nämlich praktisch gar nicht vor. Deswegen werden auch oft Vögel zu Tode "therapiert". Und auch deshalb gehen wir vogelhalter zu den Spezialisten. Wir haben eine Datenbank vogelkundiger Tierärzte, Du findest diese unter www.vogeldoktor.de
 
Oh fein,hier gibt es sogar eine...Da werd ich spätestens übermorgen früh hingehen.Wieviel sollte denn eine junge Rabenkrähe fressen-so vielleicht Esslöffelweise am Tag?Sie hat jetzt ca -Kennt ihr die Pommesschälchen aus Porzellan?-das hat sie ca 3/4 leer gefressen.Ans obst ist sie noch nicht so beigegangen,habs ihr einmal kleingeschnippelt-Birne und Apfel-und einmal ganz reingelegt.Ich hab die Hühnerherzen und Mägen und das Rindfleisch gekocht und mit etwas Reis vermischt.Zusätzlich hat sie noch Beoperlen und wenn sie morgen noch lebt wollt ich das Aufzuchtsfutter der Fa.Klaus für Dohlen holen...
 
Wie alt ist die Krähe denn, kannst Du ein Foto von ihr einstellen? Aufzuchtfutter braucht sie mit Sicherheit nicht. In diesen LINK kannst Du Dich in Beitrag 6 über die artgerechte Ernährung belesen.

Die Futtermenge und der Fütterungsintervall richtet sich nach dem Entwicklungsstand der Krähe, aber da sie bereits selbständig aus der Schale frißt, wie Du schreibst, bietest Du ihr immer Standfutter und Wasser an, so dass sie sich bedienen kann. Überfressen wird sie sich nicht.

LG astrid
 
Ich hoff das hat geklappt...Bin nicht so fit am PC.:nene:
 

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Wollt noch eben sagen das sie recht zufrieden scheint.Das Brustbein ist nicht mehr soo spitz,sie scheint mich auch zu erkennen und weiss das ich ihr nichts Böses will.auf alle Fälle ist sie ruhig wenn ich das Papier wechsle und ihr das Futter gebe.Bei meinem Partner geht der Schnabel gleich wieder auf...Der Tape hat sich unterm Bauch etwas gelöst,so das sie natürlich immer an dem Zipfel zerrte...Mit,man höre und staune,im Nacken kraulen,konnte ich den mit der anderen Hand abschneiden.Das schien sie gut zu finden,lach...
 
Krähen sind ja hochsoziale und intelligente Tiere, das macht sie noch einmal besonders. Das bedeutet für Euch aber auch, dass Ihr "ihren Reizen nicht erliegen dürft", sondern unbedingt professionelle Distanz wahren müsst zu diesem Tier. Das heißt, dass sich der Kontakt zwingend auf die Versorung beschränken muss. Nichts wäre schlimmer für diesen wundervollen Vogel, wenn er verhätschelt und betüddelt würde mit den unweigerlichen Folgen, dass er menschenbezogen ist und Menschen als Freund und Spielkamerad kennenlernt und fortan so betrachtet. Dann wäre die Krähe nicht mehr auswilderbar und müsste, trotz Genesung den Rest ihres Lebens, und da können 10 Jahre sein, in einer Voliere verbingen, wenn sich denn einen finden würde.

Deshalb habt Ihr da eine sehr hohe Verantwortung, diesen Vogel nicht nur gesund zu pflegen und ihm auf die Flügelchen zu verhelfen mit allem Guten, was Ihr bislang getan habt, sondern Ihr müsst ihn auch auswilderungsfähig machen und das geht nur, wenn er zu Menschen großen Abstand hält. Flöge er später draußen andere Menschen oder Kinder an, wäre das sein sicheres Ende.

Ich finde auch, dass das Kerlchen auf den Fotos gut und munter ausschaut. Was Ihr dringend noch machen müsstet ist, den Käfig von innen mit Pappe oder Tüchern so zu verkleiden, dass er sich Schwung- und Schwanzfedern auf keinen Fall an den Stäben zerstoßen kann, auch das würde eine Auswilderung nach Verheilung des Bruchs ausschließen, denn für eine Leben in Freiheit braucht ein Vogel in intaktes Gefieder.

Es wäre eine Schande gewesen, den schönen Vogel einzuschläfern.

LG astrid
 
Hallo.Nein,das mach ich auch nicht.Find es nur witzig,wie schnell sie die Menschen erkennt und auseinanderhält.Sie bleibt auf alle Fälle ein Wildtier.Sie steht auch draussen,auf der terrasse,schön unterm dach.so ist sie zwar geschützt,kann aber sehen was so im Garten ist.Im garten selber habe ich eine kleine Voliere,3 mal 3 meter,da möchte ich sie reinsetzen wenn sie das Antibiotika nicht mehr bekommt.In dem Käfig krieg ich sie leichter als in der zugewucherten Voliere..stimmt,den käfig mach ich noch fertig,damit sie sich das Gefieder nicht kaputt macht.Finde auch das sie es nicht verdient hat,eingeschläfert zu werden.Vor allem ohne richtige Untersuchung.Bei einem splitterbruch wär es ja anders gewesen...Aber Krähenvögel und Tauben gehören halt nicht zu den TA-Lieblingen...Wildtiere eh nicht,da verdient man nix dran.
Und Ahnung haben die wenigsten.Als ich u.a.mein Eichhörnchen,meinen Mauersegler und Feldhasen grossgezogen habe,habe ich mich immer telefonisch bei den direkten Aufzuchtstationen erkundigt,nach Fressen und Medikamenten.So wusste ich im Vorfeld was ich brauch,bzw.der Rat z.B.Katzenfutter für Mauersegler komplett falsch ist.
 
Das hört sich nach sehr guten Bedingungen an bei Dir mit der Voliere und Deine Einstellung ist professionell, das freut mich! In welchem Postleitzahlenbereich lebst Du? Vielleicht könnte man Deinem Schützling ja in der Voliere noch einen "Kollegen" hinzugesellen, falls jemand einen Platz zum Auswildern für eine Krähe sucht. Gemeinsam hätten sie es leichter.


LG astrid
 
Hallo,ich wohne in nähe Bremen.Ich habe damals für unseren tierschutz mich um verletzte Wildtiere (mit unterstützung der Wildtierstation und aus dem I-net)und kleine Waisen gekümmert,daher noch die Voliere.berufsbedingt war es mir dann nicht mehr möglich und diese blöde Tierärztin gestern hat mich echt verunsichert-so nach dem Motto ich lasse das Tier unnötig leiden und quäle es mit meiner Einstellung.Darum wollt ich gern eure meinung dazu wissen.Kannte es von der Tierschutzarbeit so,das jedes Tier versucht wurde zu retten.Sogar ein Mäusebussard der vor ein Auto geflogen war und das Auge blutunterlaufen war.Der hat Augentropfen bekommen und es sollte eine Woche versucht werden ob es sich bessert.Nix gleich töten.Ich habe ihn samt Tropfen zur Wildtierstation gebracht,leider ist er nachts gestorben.Naja,damals hat der Verein halt alles bezahlt,der TA hat eine Rechnung (von Röntgen,bis Medikamente)ausgestellt und dann wurde bezahlt...Nun bin ich Privatmensch,zahle natürlich nichts und darum muss man sich vielleicht halt keine Mühe mehr geben.Geht ja viel um Geld...traurig...Sag mal,könnte mir hier jemand Rat mit Pfauen geben??Es geht um ca.30 Stück,freilebend die bis zum Winter von einem Gelände müssen...Wer hätte Plätze,könnte Tipps zum fangen geben oder sogar helfen??Hier kriegt man es nicht geregelt...Keiner fühlt sich recht zuständig und Ahnung hat man auch nicht...Und allein kann ichs nicht...
 
Die erwähnte TA hat sich sehr schlecht verhalten. Sie ist ja nicht gezwungen, Wildtiere kostenlos zu behandeln und Du hättest ja anbieten können, etwas zu spenden oder normal zu zahlen. Ich kann mir für ihr Verhalten keine Gründe denken.

Wenn Du im örtlichen Tierschutz aktiv warst, hast Du ja vielleicht noch Kontakte und kannst mal im Tierheim oder einer Auffangstation fragen, ob dort eine Krähe sitzt, die einen Volierenplatz braucht. In der Päppelsaison sind doch alle Stationen überlastet und vielleicht froh, wenn eine erfahrene Frau sie unterstützt und ein Tier oder vielleicht sogar 2 abnimmt. Käme für Dich auch Soltau oder Leiferde in Frage oder ist das zu weit für Dich?

Zu den Pfauen - hm. Wenn das Wildtiere sind, darf man sie doch nicht einfach der Natur entnehmen und in Privathaltung nehmen. Ich vermute, dass so etwas nur als Umsiedlungsprojekt möglich ist und das geht nur, wenn ein artgerechtes Ersatzhabitat vorhanden ist, in das die Pfauen dann wieder ausgewildert werden müssen. So etwas bedarf gründlicher Vorbereitung und Organisation, was Fänger, Transportboxen und Transport angeht und würde sicher von der Naturschutzbehörde in Zusammenarbeit mit dem Revierförster und einem Veterinär geleitet werden.

Eine Pfauenrubrik haben wir hier nicht, nur Fasane, Wachteln, Reb- und Steinhühner, aber das sind Zuchttiere.

LG astrid
 
Pfauen sind doch auch keine heimische Wildvogelart? Wem gehören sie denn? Sie sind sicher nur verwildert oder? Der Besitzer ist verantwortlich für die Tiere und muss wenigstens für die Kosten der Einfang- und Vermittlungsaktion aufkommen.
 
Thema: Rabenkrähe,richtig gehandelt?Was hättet ihr getan?

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