Radikal MenschEndzug?

Diskutiere Radikal MenschEndzug? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen mich würde mal wunder nehmen was ihr so für Erfolge hattet mit Intergration von Mensch Geprägten Papas, sprich Einzeltiere...
G

Gizmo

Guest
Hallo zusammen

mich würde mal wunder nehmen was ihr so für Erfolge hattet mit Intergration von Mensch Geprägten Papas, sprich Einzeltiere Mensch fixierte Vögel in eine Gruppe zu integrieren....
Wie seit ihr vorgegangen was waren die besten Erfolge?

Was haltet ihr von einer Radikal Umstellung soll heissen, der Mensch dürfte nur noch in die Voliere Vogelzimmer um Futter zugeben. Alles andere währe Tabu, streicheln, küssen, sprechen auf der Schulter hocken usw...

würde mich auf eine Menge Berichte sehr freuen....


Gruss
 
Hallo Fabian

Ich habe vier Handaufzuchten, auch wenn unser Neuzugang sich nicht als solcher gibt. Mein Problem war damals Joschi :s , er war zuerst da und machte richtig Schwierigkeiten beim vergesellschaften. Obwohl er "nur" vier Monate ohne Artgenossen war, wollte er Alfred nicht akzeptieren. Alfred ist auch eher ein Sensibelchen und Joschi der Macho schlecht hin :D .Es wurde erst besser als die Kleine dazu kam. Trotzdem war es ein langer Prozess und heute bin ich froh dass sich alle vier so gut miteinander verstehen. Auch brauch ich kein schlechtes Gewissen haben wenn ich nicht so viel Zeit habe um mich mit ihnen zu beschäftigen (Reinigungs- u. Futterzeiten natürlich ausgeschlossen). Manchmal bin ich richtig erstaunt wie "ruhig" es bei mir ist obwohl vier Graue da sind, aber es schreit auch keiner hinter mir her wenn ich den Raum / Terrasse verlasse :) . Ich habe mich auch etwas zurück gezogen und Alfred ist der einzige der es ebenfalls so handhabt ;) . Mal kraulen ja aber das wars dann auch schon.

So ganz möchte ich aber auch nicht auf die Kraul u. Schmusestunden verzichten :~ , d.h. ich würde mich nicht radikal von ihnen distanzieren.

liebe Grüße

Nicole
 
Hallo Fabian!
Von einer radikalen Umstellung von sehr auf Menschen geprägten Papageien halte ich für sehr Fragwürdig bis hin Gefühlslos dem Tier gegenüber.
Schließlich hat ein sollcher Papagei nichts anderes in seinem Leben vielleicht kennengelernt und wurde auch von seinen Halten zu dem gemacht.
Zieht sich seine Bezugsperson dan gänzlich von ihm zurück,so verstehet das der Papagei nicht und kann unter anderem mit Schreien oder Federupfen reagieren.
So ein Tier ist dan unheimlich traurig und kann schlimme Depressionen bekommen,selbst wenn Artgenossen zur Verfügung stehen.
Sinnvoller ist da auf alle Fälle sich als Halter oder Bezugsperson langsam schrittweise vom Papagei zurückzuziehen,das sicherlich auch bei sehr sensiblen Tieren bis zu ein paar Jahren dauern kann.
Ich habe das so bei einigen meiner Schützlingen gemacht.
Die Anfangs nur an mir klebten,wurden langsam Anfangs nur eine Stunde was sich dan über Monate steigerte in die Gruppe integriert .
Dabei hattten sie immer das Gefühl das ich wieder komme und sie nicht alleine lasse.
Inzwischen harmoniert die Gruppe sehr gut ,allerdings bekommen einige täglich noch Extraminuten wo ich mich speziell ihnen zuwende,das heißt sie aus der Gruppe nehme und mit ihnen kraule oder spiele.
Danach kehren sie auch gerne wieder in die Gruppe zurück ohne Probleme und haben gelernt das sie von mir nicht abhängig sind.
Bis auf einen,der weiterhin bei uns im Wohnzimmer wohnt,das hat aber unter anderem andere Gründe.
 
Radikal Entzug

Hallo Fabian, :)

ich weiss das einige (sogar extrem) dafür plädieren - ich selbst halte nichts davon (Bauchentscheidung;)). Unsere (wohl nicht alle aber viele) Papageien sind so auf uns bzw. den Menschen geprägt, dass sie diese Liebe und Hingabe ebenso benötigen.

Ich sehe es z.B. an der Molukkin Lissi, sie lässt sich wohl gerne von OHK Jocki kraulen, aber freut sich riesig und mit "halloho" wenn ich heimkomme, dann wird erst ausgiebig gekrault.

Sogar die Grauen, welche so gut harmonieren und ständig zusammmenhocken, freuen sich und meine Schultern werden beansprucht. Für eine Zeit, dann ist wieder gut.

Auch GWK Luzie kommt gleich und gibt "Küsschen".

Sicherlich soll man nicht ununterbrochen bei ihnen sein, aber ich denke, wenn ich den ganzen Tag nicht da bin, dürfen sie abends gerne zu mir kommen, wenn sie wollen, ich schick keinen weg.

Falsch ist natürlich (ich kenne so einen Fall) wenn der Vogel ganztags nur beim Menschen ist, auf dessen Schjulter sitzt, keinen Vogelpartner oder Vogelgesellschaft hat - aber das brauche ich Dir ja nicht zu sagen. Aber auch die Umgewöhnung solcher Tiere sollte - denke ich - schrittweise erfolgen und nicht wie ein Sprung ins kalte Wasser.

Die Tiere leben nun mal mit uns Menschen - wir können daraus nicht eine "natürliche" Umgebung und "natürliches menschenloses" Verhalten schaffen.
 
Moin Fabian!

Ich weiß es nicht.

Wahrscheinlich kann man nur im Einzelfall sagen, das der radikale Menschentzug für dieses Papageienindivisduum richtig sein kann und für dieses nicht.
Allerdings: wie soll man das im Vorhinein bestimmen?
Eine Prognose scheint mir unmöglich, d.h. nur der Versuch kann zeigen, ob für einen Vogel der "radikale Menschenentzug" der richtige Weg ist oder nicht.

Mir sind schon ein paar Fälle bekannt, bei denen ich den Eindruck habe, das Zusammenführungen zumindest auch deshalb gescheitert sind, weil die Bezusgperson sich nicht ausreichend zurückgezogen hat und sich (vielleicht auuch aufgrund der eigenen inneren Einstellung zum Papageien) nicht genügend zurückziehen konnte -was ich nachvollziehbar und verständlich finde, aber nicht unbedingt richtig.
Stets handelte es sich dabei auch um Wohnungshaltung, bei der natürlich die räumlichen Möglichkeiten zum Rückzug beschränkt sind.

Ob es gefühllos gegenüber dem Tier ist, wie Sandra schreibt?
Aus dem Bauch heraus würde ich dem zustimmen, aber vielleicht ist das doch wieder eine zu menschliche Sichtweise?
Ich bin manchmal erstaunt, wenn ich von den Berichten lese, in denen ein Vogel nach Verlust des Partners längere Zeit trauert -
um ehrlich zu sein: ich habe das nie beobachten können!
Eine kurze Phase vor allem der "Verwirrung" - ein, zwei Tage - dann kehrte der Alltag wieder ein und, wenn die Gelegenheit gegeben war, wurde bereits ein neuer Partner gesucht.
Allerdings: diese Erfahrungen beschränken sich auf Wellensittiche, Agas und Nymphen (obwohl ich gerade bei diesen Arten oft davon gelesen habe) sowie auf versch. Prachtfinkenarten und Kanarien.
Bei den "Großen" mag es anders sein, mag die Bindung intensiver, enger sein. Vielleicht sind die Tiere auch aufgrund ihrer Intelligenz "empfindungsfähiger", was "menschliche Gefühle" wie Trauer betrifft.
Dennoch denke ich, auch bei ihnen ist der Instinkt, der Fortpflanzungstrieb so stark ausgeprägt, das der Verlust des Partners zumindest in einer Schwarmhaltung schnell überwunden wird.
Von Natur aus darf sich ein Vogel Trauer nicht erlauben, im besten Falle hieße dies, das er keine Nachkommen mehr hat, im schlimmsten falle wäre es sein Todesurteil.
Das Problem entsteht wahrscheinlich meistens in der Paarhaltung, nicht in der Schwarmhaltung.
Weshalb ich das hier aufführe? Weil die Situation - radikaler Menschenentzug - ja auch ein Verlust der Bezugsperson darstellt und vergleichbar dem Verlust des Partners sein kann.

Inzwischen bin ich auch zu der Auffassung gekommen, das in der Wohnungshaltung natürlich ein radikaler Menschenentzug nicht möglich ist. Zurücknahme des Menschen ja, völliger Entzug nein.
Wennur Vergesellschaftung resp. verpaarung gesehen wird, dann tatsächlich in einer Volierenhaltung, in einen Schwarm von Artgenossen und unter genauer Beobachtung.
Nicht auszuschließen ist ja auch, das Papageien durch diesen Stress zu rupfen beginnen und ich denke, dann sollte man das "Experiment" abbrechen.

Wir selbst (Maike und ich) haben ja diesen Weg für unseren Grauen Charlie, der extrem auf Maike fixiert ist, überlegt. Was uns letztendlich davon abhielt war das Argument, das es durchaus möglich ist, wenn man den Vogel mit seinem gewählten Partner wieder zu sich holt, er sich von diesem abwendet und wieder der menschlichen Bezugsperson zuwendet. Auch diese Erfahrungen sind gemacht worden, andererseits gibt es auch andere.
Aber: wenn wir uns ganz ehrlich fragen, warum wir es dann doch nicht gemacht haben - tja, ich denke, dieses Argument war uns auch höchst willkommen, um den Versuch nicht durchzuführen, weil wir irgendwo unserern Charlie doch nicht wochenlang (weit )weggegeben wollten. Wir haben ja dann stattdessen Elli zwecks Vergesellschaftung aufgenommen mit den den meisten bekannten Folgen.

Vergesellschaftung und die Haltung in einem Mini- (oder auch größeren) Schwarm ist für mich natürlich die bessere Alternative
zur Einzelhaltung und oft auch das einzig erreichbare realistische Ziel (auch in Hinblick auf das von Lanterman beschriebene Experiment in "Der Graupapagei"). Ich bin schon froh, wenn wenisgtens die Vergesellschaftung gelingt, ein friedliches Zusammenleben mit Artgenossen, auch ohen das eine Paarbindung stattfand und ich sage auch jedem Halter, bei dem das gelungen ist, das er damit zufrieden sein kann.
Aber: ursprüngliches Ziel der Zusammenführung ist für mich doch die Verpaarung als das "noch bessere", auch wenn es dazu eventuell doch nicht kommt.

Fazit: den "radikalen Menschenentzug" lehne ich keinesfalls grundsätzlich ab, wenn die äußeren Bedingungen (Unterbringung, In großer Voliere im Schwarm, Kontrolle) stimmen halte ich einen Versuch für durchaus lohnenswert.
 
radikal

Hallo zusammen

danke erst mal für eure Berichte....
Ich fragte das nur weil ich ja dran bin Nora zu integrieren. Jetzt ist sie mittlerweille fast 1.5 Jahr mit einem Artgenossen und ca seit 4 Monaten mit zwei weiteren zusammen.
Was mir aufgefallen ist das sie eben wider vermehrt anfängt zurupfen "nur am Hals" und sie immer noch keinen Eindruck zur vergesselschaftung macht. Die letzten 2 Monate versuchte ich eben nur noch für das Futter und Putz Aktionen ins Zimmer zu gehen. Klar es gab auch Tage wo ich gleich mal 1 Stunde bei den Vögeln war.
Da sich das rupfen bei Nora ein wenig verstärkt hat bin ich eben unsicher geworden ob ich das richtige mache. Ich finde wirklich das Nora extrem an mir hängt und daher durch den wenigen Kontakt wieder anfing zu rupfen...
Ich muss die Übung abbrechen, da ich Nora nicht so leiden sehn kann. Wenn ich Nachhause komme ist Nora immer die erste die mich begrüsst "Hallo Schätzeli, chum zum Papa, Münzeli geben"
Aber es kann ja auch nicht sein das Nora erst 3 Jahre alt schon so extrem auf mich fixiert ist. Was soll ich machen??? Ah was ich noch sagen wollte, seit ich ca vor einem Monat mit der Bachblüten Therapie angefangen habe scheint es mir als ob sie ein wenig ruhiger geworden ist. Soll ich mit der Therapie weitermachen oder soll ich abbrechen, weill sonst habe ich nichts gemerkt das sie Zutraulicher zu den anderen geworden ist.

Mein Plan ist wie folgt: Nächsten Monat werde ich mal zu einem TA gehen damit wir eingrenzen können ob es wirklich nur psychisch ist oder evt soger körperlich, Gesundheitlich *was ich nicht hoffe*
Danach wenn ich die Test bekommen habe werde ich versuchen nur Schrit für Schrit den Kontakt zu reduzieren. Ich kann aber den Kontakt zu meinen Tieren einfach nicht ganz abrechen ich bring das nicht über mein Herz.
Es gab Tage wo ich wenig ins Zimmer ging, da rief mich Nora immer: Papa Komm, komm Kräbele. Münzeli geben usw. da brachte ich es einfach nicht über das Herz nicht zu den Vögeln zu gehen. Eigentlich möchte ich ja den Kontak zu den Vögeln nicht einfach so abrechen, weill sonst hätte ich mir keine Papas kaufen müssen.


Was meint ihr zu meinem Plan ?

Sandra@ wieso hast du schon wieder einen noch bei euch im Wohnzimmer? Ich habe auch das Gefühl das Nora so ein Kanditad wird! Leider weiss ich ja keine grosse Vorgeschichte über Nora, wie wurde sie Handaufgezogen wie lang war sie bei den Eltern usw...

Gruss
 
Fabian, ich kann Dich verstehen. Der TA-Check up ist sicher gut und notwendig. Manche Vögel benötigen dringend Zuwendung, ich denke da nutzt auch ein Totalentzug nichts, sie wenden sich deshalb nicht mehr dem/den anderen zu, sondern sie "trauern".

Ich denke Deine Entscheidung ist gut, kümmer Dich weiter um Nora, versuche vielleicht wenn Du sie kraulst immer gleichzeitig auch einen der anderen zu kraulen, so dass sie merkt, gemeinsam gehts genauso gut.

Bei uns daheim ist ja u.a. OHK Jocki mein Rockzipfelhänger, der würde sich den ganzen Tag von mir rumschleppen lassen wenn ich mitmachen würde.
Schrittweise habe ich es nun geschafft, dass er auch von sich aus mal spielen bzw. wieder von mir weg geht. Aber nicht radikal, sondern eben immer wieder, mit Geduld und Ausdauer. Beim Schmusen/Kraulen wird meist an anderer Vogel (oft Lissi) mit einbezogen, d.h. wenn er bei mir sitzt hol ich Lissi dazu oder ich gehe mit ihm zum andern Vogel, ich kraul beide, dann kraulen sich beide auch gegenseitig, bei mir halt.

Oder wenn er auf meiner Schulter sitzt kommt oft Luzie oder die 2 Grauen geflogen. Es werden immer alle mit einbezogen, so dass er mehr "Gruppe" lernt.

Bei Kakadu Lissi hat das Rupfen in der Gruppe angefangen - sie wurde dann "isoliert" - hatte wohl die letzen Monate bevor sie zu mir kam auch "Menschen-Liebesentzug" - Du hast die Bilder von ihr gesehen ....

Das Fazit von Rüdiger ist sicher richtig, aber ich denke eben nicht auf alle Vögel anwendbar, man muss da wohl "gefühlsmässig" vorgehen. Vielleicht denke ich jetzt wieder mal zu "menschenmässig", aber es ist halt so. :)
 
Hallo Inge

Inge schrieb


Ich denke Deine Entscheidung ist gut, kümmer Dich weiter um Nora, versuche vielleicht wenn Du sie kraulst immer gleichzeitig auch einen der anderen zu kraulen, so dass sie merkt, gemeinsam gehts genauso gut.

Das ist bei mir auch so, wenn Nora zu mir kommt will Gizmo natürlich auch immer dabei sein (Collin und Bobby kommen weniger schnell da sie weniger Mensch fixiert sind) Dann kräbele ich meistens beide gleichzeitig, es kam auch schon vor das sich die zwei mit den Schnäbeln berührten, Gizmo wollte natürlich von Nora gekräbelet werden aber Nora hackt dan einfach mit dem Schnabel gegen Gizmo "nicht beissen" gefolgt von einem leisen knurren und plustern.
Ich denke ich muss einfach noch mehr Gedult.
Ach ja Inge: seit ich ja ein Vogelzimmer habe lasse ich die Vögel nur noch sehr selten ins Wohnzimmer oder Dusche, was sie in der alten Wohnung immer konnten. Was meinst du kann ich Nora auch mal alleine Rausnehmen und die anderen einfach im Zimmer lassen? Oder werden die Eifersüchtig?
Alle will ich nicht mehr rauslassen, sonst würden sie plötzlich auch zusehr Mensch fixiert.

Rüdiger@

danke erst mal für deinen Bericht. im grossen und ganzen hast du sicher Recht, aber ich denke auch das die Vögel sehr trauern können. Sicher vergessen sie schnell nach ein paar Tagen den Trauer aber die Bezugperson vermissen sie sehr lange habe ich das Gefühl. Ich war vor zwei Jahren eine Woche in Zypern in den Ferien, da habe ich Nora zu meinen Eltern gegeben. Du glaubst gar nicht wie mich Nora freudig wider begrüsst hat, die hat Freudensprünge gemacht als ich wider zurück kam.:D
Aber im grossen und ganzen bin ich mit deinem Bericht einverstanden, bei manchen Tieren währe das sicher das beste ein Radikal Endzug! Aber bei Nora hat es wie geschrieben nur das Gegenteil bewirkt.

danke nochmal

Gruss
 
Hallo Fabian

Also bei mir hat der Entzug zu den Geiern nichts gebracht. Eher das Gegenteil.

Ich war z.B ein Wochenende mal nicht da. Als ich dann nach Hause kam, hatte mein Grauer keine Schwanzfedern mehr. Er hatte seine Henne bei sich, und wurde von meinem Mann versorgt. Aber seine Bezugsperson fehlte ihm.

Mein Kakadu ist auch in der Verpaarung. Auch er ist sehr menschengeprägt. Damit er sich mehr der Henne zuwendet, zog ich mich zurück. Das passte ihm garnicht, er sah Sheela nicht als Partnerin an, sondern als Störenfried. Sobald sie draussen war, ging er auf sie los. Also bekam er seine Zuwendung wieder, und es funktioniert. Jetzt hüpft er mit ihr zusammen über den Boden, kommt aber zwischen durch immer zu mir zum schmusen. Ich denke, es gibt Vögel die einfach beides brauchen. Den Menschen und den Partner.

Inges Vorschlag find ich gut. Vielleicht solltest Du es mal so versuchen.
 
Hallo Fabian,

dein Problem ist ein anderes, du hast einen grossen Fehler gemacht.

Stell dir mal vor du hättest statt Papageien 4 Hunde und die
bringst nun alle in einem Zimmer unter. So nach dem Motto
ihr seit ja Artgenossen und nun spielt mal schön miteinander.

So geht es nun wirklich nicht. Zu Anfang hast du dich rührend
um Nora gekümmert und jetzt lässt du sie allein in der Gruppe
unter dem Vorwand sie hat ja Artgenossen.

Jeder Hund muss auch mal raus und will beschäftigt werden.
Warum sonst hast du dir diese Tiere zugelegt.

Du hast nach arabischem Vorbild gehandelt und die Tiere nicht
gefragt ob sie einander mögen.

Wahrscheinlich wird Nora auch nicht von der Gruppe akzeptiert.
Deshalb fängt sie wieder an zu rupfen. Aber 100%ig weil sie
sich von dir vernachlässigt fühlt.

Einfach nur Papageien zu kaufen macht keinen Sinn wenn man
für die Tiere nicht ein Leben lang sorgen möchte und du bist
nun mal als Bezugsperson für sie da. Da reicht es nicht nur
Futter und sonstiges bereit zuhalten.

Ein einfaches Beispiel: Stell dir vor deine Freundin käme nach
Hause und brächte einen neuen Freund mit. Du würdest dich
doch sicher darüber aufregen oder??????
Aber genau das hast du mit deinen verschiedenen Vögeln getan.
Alles zwar in guter Absicht aber Papageien sind einfach anders.

Denke mal in Ruhe darüber nach!

Gruss Bianca
 
Langsame Umstellung

Hallo Fabian
Wie Du weisst, habe ich Ricky, eine starke Rupferin bei mir aufgenommen mit dem Ziel einen Partner für sie zu finden. Die Kleine sass ihrer Besitzerin den ganzen Tag auf der Schulter. Für mich war klar, dass das so nicht weitergehen darf und kann. Ich bin so verfahren, dass ich sie ganz langsam daran gewöhnt habe, weniger den Menschen, sondern meine beiden Grauen zu beachten. Von totalem Liebesentzug halte ich wirklich nichts. Ich denke, das bedeutet nur Stress für das Tier. Sobald Ricky Anstalten machte, ihr Gefieder wieder um einige Federn zu erleichtern, habe ich sie wohl abegelenkt, mit ihr gespielt und geplaudert, sie aber nicht zu mir auf die Schulter genommen! Heute funktioniert das ganz gut und sie ist viel mehr auf ihren neuen Partner Indra fixiert. Die beiden teilen nach nur einer Woche bereits den Käfig. Indra würde ja gerne schon etwas mehr schmusen, nur davon hält die Kleine noch nicht allzuviel und schreit wie am Spiess, wenn Indra zu nahe kommt. Ich glaube aber auf jeden Fall, dass die beiden einfach Zeit brauchen, bis sich Ricky damit abgefunden hat, dass er ihr nichts böses antut, wenn er sich nähert. Ich bin bis jetzt ganz zufrieden, wie die Vergesellschaftung vielleicht ja sogar Verpaarung läuft.

Liebe Grüsse
Christine
 
Hallo Bianka

Bianka schrieb
So geht es nun wirklich nicht. Zu Anfang hast du dich rührend
um Nora gekümmert und jetzt lässt du sie allein in der Gruppe
unter dem Vorwand sie hat ja Artgenossen.

Stop so ist es aber nicht du hast mich wohl nicht ganz richtig verstanden!! Sie hat ja jetzt Artgenossen das war nie mein Gedanke, bitte unterstell einem nicht solche Sachen!

1. Nora ist und wahr immer noch mein Lieblingsvogel da ich sie zuerst hatte... Ich beschäftige mich am liebsten mit ihr da sie die ruhigste von allen ist. Soll jetzt nicht heissen das ich die anderen vernachlässige. Nein die anderen brauchen nur weniger Menschliche Zuneigung.Nora wurde nur die letzten 2 Monaten ein wenig vernachlässigt, wo ich den Versuch gemacht habe mich fast radikal zu endziehen, aber es bewirkte nur das gegenteil!!!

2. Nora wird sehr wohl von den anderen akzeptiert, die wohlen ja auch immer zu ihr nur hat sie eben Angst vor den Artgenossen. Weill sie nicht weiss wie man mit Ihnen Umgehen muss....
Und die Anderen kommen alle miteinander aus, Gizmo schmusst mit Bobby und zwischendurch mit Collin, auch Collin wollte Nora schon füttern oder kräbele aber eben..... die Angst bei Nora vor Artgenossen ist einfach noch zu gross....



Gruss
 
Hallo Fabian!
Also genauer genommen sind bei mir sogar 2 Graue im Wonzimmer.
Clyde ist zwar den ganzen Tag mit den anderen im Außenvolier und hat eine feste Partnerin,allerdings hatte er vor einem Jahr einen Schnabelgelenkbruch und kann seit dem den Schnabel nicht mehr richtig öffnen.
Wohl reicht es zur normalen Gefiederpflege und zur Nahrungsaufnaheme,allerdings bringt er z.B. fast nicht einmal den kleinen Finger in den Schnabel und ist dadurch auch etwas gehandycapt (hoffentlich schreibt man das auch so???)was das Klettern betrifft.
In der Volier kann er gut herumklettern,aber im Vogelzimmer fehlen ihm die Klettermöglichkeiten und es kommt zu regelmäßigen Abstürzen (obwohl er auch von einem Ast zum anderen könnte)da er auch nicht Fliegen kann!
Er ist normalerweise einer der Cefs in der Gruppe,fühlt sich aber im Vogelzimmer überhaupt nicht wohl und bleibt meistens nach ein paar Abstürzen am Boden sitzen und schreit.
Natürlich habe ich es bei ihm auch mit Radikal versucht mit dem Ergebnis das er vermehrt seine Schwungfedern abbeist.
Das ist der Grund warum Clyde über Nacht im Wohnzimmer frei bleibt,Tagsüber ist er bei den anderen.
Und unser Dauergast im Wohnzimmer ist Bonnie,ein schwieriger Fall.
Handaufzucht und extrem Fehlgeprägt obwohl er mit seinen Geschwistern aufgezogen wurde und immer Artgenossen um sich hatte.
Nachdem er und sein Bruder Clyde in die Geschlechtsreife kamen,vertrugen sie sich von einen auf den anderen Tag nicht mehr und Bonnie bekamm hysterische panikataken in der Gruppe sobals er nur einen anderen Grauen sah!
Frag mich nicht warum,gestritten oder gekämpft hatten sie nicht,die anderen akzeptierten Bonnie auch.
Anfangs lies ich ihn trotzdem im Vogelzimer was dazu führte das er alle Schwungfedern abbieß und solange Kamikatzesprünge auf den Boden machte bis seine Brust blutig aufgeschlagen war.
Diese Wunde heilte 2 Jahre nicht ab,nicht weil er daran nagte sondern sobald er andere Graue sah unter schrein auf den Boden knallte.
Ich habe ihn dan aus der Gruppe rausgenommen und ihm einen großen Käfig der immer offen steht im Wohnzimmer zur Verfügung gestellt.
Vom ersten Tag an als er im Wohnzimmer war,heilte seine Brust schlagartig ab und er bieß sich keine Federn mehr ab.
Inzwischen ist er ein flugfähiger Grauer,der aber mit Artgenosen nichts anfangen kann,aber inzwischen keine panikatakken mehr bekomt wenn mal ein andere Graue auch im Wohnzimmer ist.
Im übrigen habe ich alle Graue die in die Gruppe hinzugekommen sind sofort ins Vogelzimmer gesetzt ,natürlich unter genauer Beobachtung.
Allerdings bekamen die sehr anhänglichen Grauen immer abwechselnd eine Stunde in dem ich sie ins Wohnzimmer holte und mich mit ihnen beschäftigte,damit sie das Gefühl hatten das ich trotzdem noch da bin für sie,das hat bis her immer besser funktioniert als Radikalen Entzug.
Allerdings gehe ich da wirklich von sehr auf Menschen geprägten Tieren aus,bei Naturbruten oder welche die nur etwas zahm oder nicht fehlgeprägt sind,sieht die Sache natürlich wieder ganz anders aus.
 
Thema: Radikal MenschEndzug?
Zurück
Oben