Rätselhafter Tod freilebender Grünfinken und Co

Diskutiere Rätselhafter Tod freilebender Grünfinken und Co im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo Bezugnehmend auf eine Zeitungsmeldung halte ich eine Mithilfe bezüglich der Klärung der Todesfälle für wichtig. Lest dazu bitte hier...
Ich mache mir ständig Gedanken aber wenn man alles vermeiden und auf Nummer sicher gehen will, muß man es mit den Außenvolieren ganz lassen und dazu fühlen sich die Vögel viel zu wohl in den Volies. Macht man oben zu, hängen die Sperlinge an der Seite. Es läßt sich nicht 100%ig vermeiden. Binsena, wenn du meinst es gibt nicht mehr so viele Spatzen, kannste gerne mal bei mir vorbei kommen. Stare sind in ganzen Schwärmen unterwegs um die Kirschen von den Bäumen zu ernten. Es gibt also immer ein Restrisiko wenn man die Vögel draußen hält wobei ich natürlich versuche, dieses so gering wie möglich zu halten.

Gruß, Andrea
 
Betroffen seien außer den Grünfinken auch andere Vogelarten wie Buchfinken, Kernbeißer, Gimpel, Elstern, Haussperlinge und Amseln. Die meisten Fälle seien bisher aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin gemeldet worden, hieß es weiter.
Die NABU-Fachleute empfehlen Tierfreunden, keine Garten- und Singvögel mehr zu füttern und die Vogeltränken in den Gärten vorübergehend zu entfernen. An solchen Sammelplätzen und Tränken werde der Erreger massenhaft übertragen.


Hier in Berlin habe ich auf meinem Balkon mehrere erkrankte Sperlinge gesehen mit eindrücklichen Symptomen: tagsüber schlafend, verklebtes Kopfgefieder, verschleimt aussehende Schnabelgegend, trockenes Würgen und Schnabelaufreißen. Habe vor 2 Wochen nach Sichten der Nabu-Seite die Wasserschale -die ein beliebter Anflugpunkt gerade in der warmen Zeit war- umgehend entfernt, um eine weitere Verbreitung zu vermeiden. Da ich meinen Kanarien vorher ab und an Pflanzen vom Balkon gegönnt habe, achte ich jetzt ständig auf kleinste Anzeichen einer Erkrankung... Jetzt gibt nur noch Gekauftes.
 
Hallo,
ich hol den Thread mal hoch, hab mich extra angemeldet, um Euch über das Grünfinkensterben in Berlin in Kenntnis zu setzen. Ich hatte ca. 20 Vögel in der regelmässigen Fütterung und davon sind noch 2 kranke Tiere übrig. Allerdings habe ich eher selten getränkt, weil die Tränken so schnell verschmutzten und hier auf dem Platz vor dem Haus (kleiner Park) Einiges an Wasserstellen ist.

Ich war im Umkreis von ein paar hundert metern unterwegs und habe kaum Vögel entdecken können, wenige Sperlinge, keine Grünfinken mehr.

Ich überlege, die zwei kranken Tiere zu behandeln, konnte aber heute keinen vernünftigen Tierarzt erreichen, habe nur Metronidazol für Menschen da, da hab ich keine Ahnung wg. der dosierung. ich müsste es sowieso über die Tränke geben, allerdings kommen die Finken pünktlich. Wobei es ihnen gestern so schlecht ging, dass ich nicht sicher bin, ob sie überlebt haben.

Ich bin ziemlich verzweifelt deswegen und frage mich, wie das jetzt weitergehen soll. Wann erholt sich der Bestand wieder?

Hat hier mal jemand versucht, Wildvögel zu medikamentieren? Ich werde morgen auf alle Fälle einen Tierarzt kontaktieren, der mir dann hoffentlich Auskunft geben kann. Eventuell kann ich die Spatzen, die hier noch zum Füttern kommen (ich lege vorsichtig Wildfutter aus, die Box hab ich abgehangen, nach dem Füttern wird der Futterplatz mit kochendem Wasser abgespült und Abtrocknen lassen) vorbeugend behandeln, im der Ziervogelhaltung wird das ja auch gemacht. Aber das sprech ich natürlich vorher ab.

Traurige Grüße
Catrin
 
Wenn du einen guten Tierarzt triffst, wird er dich hoffentlich aufklären!!! Oder dich einfach rausschmeissen. Tierliebe ist schön: Man kann es auch übertreiben.
Beste Grüße

PS: Bei uns sieht man zur Zeit auch kaum Vögel! Die sind aber zum Teil schon in der Mauser. Tote wurden auch noch nicht gefunden. Unsere NRW-Vögel sind die härtesten. Die Deutschen Kampfzeisige lassen keinen an sich ran.
 
Wenn du einen guten Tierarzt triffst, wird er dich hoffentlich aufklären!!! Oder dich einfach rausschmeissen. Tierliebe ist schön: Man kann es auch übertreiben.
Beste Grüße

PS: Bei uns sieht man zur Zeit auch kaum Vögel! Die sind aber zum Teil schon in der Mauser. Tote wurden auch noch nicht gefunden. Unsere NRW-Vögel sind die härtesten. Die Deutschen Kampfzeisige lassen keinen an sich ran.

Hallo Klages , dein Charme ist wieder Atemberaubend !:D
Kurze Erklärung warum Du in NRW zur Zeit so selten Vögel siehst :
Die sind nun alle im Westerwald und geniessen dort eine Einzelkämpferausbildung um sich auf den nächsten Winter vorzubereiten !!!:D
Wenn sie das schaffen , kommt es Ihnen nach der Rückkehr nach NRW wie Wellnessurlaub vor !:p
hier weht der Wind so k....

Beste Grüße
Hüne
 
Wenn du einen guten Tierarzt triffst, wird er dich hoffentlich aufklären!!! Oder dich einfach rausschmeissen. Tierliebe ist schön: Man kann es auch übertreiben.
Beste Grüße

Worüber aufklären? Dass ein Ziervogelfreund seine Tiere mit allen Regeln der Kusnt behandeln sollte, wenn sie Trichomonaden haben, dies aber für Wildvögel, die regelmässig zur Fütterung kommen, nicht gilt?

Ich finde, ein Versuch ist es wert, ich mag nicht zuschauen, wenn mir die vögel vor den Augen wegsterben, wenn es Medikamente gibt.

Im Übrigen finde ich Deine Antwort erstens großkotzig und zweitens hat sie keinerlei Nutzen. Pass mal schön auf Deine nordrhein-westfälischen Kampfzeisige auf, die Trichomonaden machen an der ehemaligen Grenze leider nicht halt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Großen und Ganzen hilft sich die Natur selber. Da läuft keiner mit der Medikamentenpulle durch die Gegend. Viel Glück!
 
Wenn man die Ziervögel behandelt, nimmt man in der Regel das Grünfutter u. Obst/Gemüse raus weil die Vögel sich sonst z.Bsp. an der grünen Gurke "satt trinken" u. nicht an dem mit Medikamenten versetzten Wasser. Der Tisch in der Natur ist derzeit gedeckt, da wird sicher keiner an das Wasser gehen.
 
Hallo,
. . . und noch viel schlimmer! Eine Medikation geht normalerweise über mehrere Tage, wie soll das gewährleistet sein? Vielleicht kommt an jedem Tag ein anderer Vogel zum Trinken? Und damit ist das Medikament gerade in der Konzentration im Vogel, die eine Heilung ausschließt, aber eine Resistenzbildung der Erreger so gut wie sicher macht.
DAS ist verantwortungslos. Das hat nichts mehr mit Tierliebe zu tun. Ganz im Gegenteil.
Wenn jemand frei lebenden Tieren helfen will, geht das nur über zeitweiliges Einbehalten und dafür braucht man eine Genehmigung (Bundesartenschutz - Jagdgesetz - was sonst noch alles), aber ein vernünftiger Vertreter der Verwaltung wird das sicher ablehnen.
@kitcat: Das war es, was August Klages dir sagen wollte, wenn auch etwas ander formuliert. Und da sehe ich nichts "großkotziges" drin.
Übrigens erfüllen kranke Vögel in der Natur auch noch einen Nutzen. Wo denkst du, ernähren sich Greifvögel sonst von? (Und das ist weder zynisch noch sonstwie unschön - das ist der Lauf der Natur)
Schöne Grüße
Hans C
 
Wildvögel per Vogeltränke zu therapieren halte ich für den Scherz des Jahrhunderts. Hier kamen wieder nur die berühmten 30 Zentimeter zum Tragen.
Mit verblüfften Grüßen
Ivan
 
Ich wollte es nicht ganz so krass ausdrücken aber ich sehe das genauso.
 
Was ich am Vogelforum so liebe

Wenn ich mir die höchst unterschiedlichen und doch alle auf das Gleiche hinauslaufenden Antworten von August, Andrea, Ivan und Hans anschaue, muß ich sagen: Wunderbar, großartig, was für tiefgreifende Persönlichkeitsstudien das Forum abseits des Erfahrungsaustausches doch in wenigen Zeilen ermöglicht. Weiter so, ich liebe euch alle (auf die eine oder andere Weise) :zwinker:
 
Hallo,
kannst du das
Wenn ich mir die höchst unterschiedlichen und doch alle auf das Gleiche hinauslaufenden Antworten von August, Andrea, Ivan und Hans anschaue, muß ich sagen: Wunderbar, großartig, was für tiefgreifende Persönlichkeitsstudien das Forum abseits des Erfahrungsaustausches doch in wenigen Zeilen ermöglicht. Weiter so, ich liebe euch alle (auf die eine oder andere Weise) :zwinker:

mal ohne Ironie erklären?

Schöne Grüße
Hans C
 
Wer soo ein behämmertes Zeug wie Rosko schreibt, der dürfte
wohl kaum in der Lage sein das selbige zu erklären.
mfg
 
Hallo,
kannst du das


mal ohne Ironie erklären?

Schöne Grüße
Hans C

Hallo Hans,

war gar nicht ironisch gemeint. Ich schätze eure fachlichen Beiträge sehr. Deine sind sehr sachlich, informativ, kompetent und niemals angriffig. Andrea ist ebenfalls sehr sachlich, bringt aber auch viel Empathie mit und bemüht sich, niemandem zu sehr auf die Füße zu steigen. Das kann man von August nicht gerade sagen: Seine Beiträge sind bisweilen auch polemisch und sarkastisch, haben aber viel Wortwitz und treffen die Dinge inhaltlich oft auf den Punkt. Ivan hingegen bringt ein großes Fachwissen ein, ist aber manchmal sehr angriffslustig. Da ihr euch inhaltlich nahezu einig wart und die Antworten in fast unmittelbarer Abfolge geschrieben waren, war es interessant einmal die Wortwahl zu vergleichen und ein wenig zwischen den Zeilen zu lesen.

So, das wars jetzt aber, ist ja eigentlich ein Vogelforum…
 
Da aktuell wieder in etwa die Zeit ist, in der letztes Jahr diese Krankheit ausgebrochen ist, hole ich das Thema mal wieder hoch.

Ich habe im Garten eine Vogeltränke, die häufig von Sperlingen, Amseln, Meisen und eben auch Grünfinken besucht wird (ein Gründfinkenpaar brütet hier auch).

Von daher wollte ich fragen, ob ihr es für bedenklich haltet, die Tränke weiterhin zu betreiben oder ob es besser wäre, vorerst kein Wasser anzubieten.
Ich wechsele das Wasser mindestens einmal, meist zweimal am Tag aus, aber sobald ein infizierter Vogel dranwar ist das Wasser ja schon kontaminiert.

Also, was ratet ihr in dem Falle? :+keinplan Interessiert sicher auch noch andere Vogelfreunde :)
 
Von daher wollte ich fragen, ob ihr es für bedenklich haltet, die Tränke weiterhin zu betreiben oder ob es besser wäre, vorerst kein Wasser anzubieten.
Ich wechsele das Wasser mindestens einmal, meist zweimal am Tag aus, aber sobald ein infizierter Vogel dranwar ist das Wasser ja schon kontaminiert.

Also, was ratet ihr in dem Falle? :+keinplan Interessiert sicher auch noch andere Vogelfreunde :)

Ich glaube, dass schon mehrfach gesagt und geschrieben wurde, dass es nichts nützt, das Wasser einfach nur zu wechseln. Die Tränke muß komplett austrocknen, um die Trichos zu vernichten!

Nein, die Natur regelt da nicht viel - wo der Mensch massiv eingreift, z.B. Futter und/oder Wasser anbietet, da treten Massen von Nutznießern und Massen von Krankheitserregern auf, die ohne das Futterangebot wahrscheinlich nicht auf so engem Raum zusammengetroffen wären. Das erhöht das Risiko einer Massenansteckung und hat mit Natur nicht viel zu tun ...

Gruß
Jörg
 
Ich glaube, dass schon mehrfach gesagt und geschrieben wurde, dass es nichts nützt, das Wasser einfach nur zu wechseln. Die Tränke muß komplett austrocknen, um die Trichos zu vernichten!

Okay, danke für den Hinweis - bisher habe ich darüber nicht weiter nachgedacht, da letztes Jahr keine Grünfinken hier waren und von den anderen Vögeln keiner Schaden davongetragen hat.
Reicht es denn, wenn ich zwei Schalen nutze und die dann täglich wechsle um eine trocknen zu lassen, oder ist dieses Intervall schon groß genug um die massenhafte Vermehrung der Geißeltierchen zu begünstigen?

Möchte eigentlich den anderen Vögeln gern weiterhin die Möglichkeit zum Baden & Trinken geben, da es hier in der Umgebung keine (natürlichen) Teiche gibt, deren Ufer flach genug sind, als dass Vögel sie nutzen könnten.
 
Ich lebe wie Paulaner in Big Citty und habe in unserer Anlage eine größere Spatzenpopulation, Grünlinge gibt es hier wenige....
Ansonsten so alles andere Blaumeisen, Kohlmeisen, Amseln, Stieglitze, Elstern, Krähen einen Bussard, Turmfalken.....
Naja, so das typische Stadtvölkchen...ja auch Sprosser und Nachtigall..
In unserer kleinen Anlage steht ein oller großer Aluteller, der wird von mir täglich mit frisch Wasser gereinigt und neu befüllt, wenn sich zu viele Algen ansetzen nehme ich eine Bürste und scheuer ihn aus, fertig.
Dort trinken und baden die Spatzen und Amseln ab und an auch Ringeltauben (ein Paar lebt hier irgendwo).
Das geht nun schon ein paar Jahre so, auch heure ziehen sie wieder ihre Jungen groß, die erste Brut müßte demnächst ausfliegen...
So lange ich hier wohne, habe ich keine auffälligen kranken Vögel entdecken können.
Auch im Winter, wo es knapp am Futter war, saß keiner rum wo ich dachte, der fällt bald runter.

Man sollte das alles nicht überbewerten...
Überlegt mal wo die Stadtvögel sonst trinken gehen...
Stehendes Wasser in Regenrinnen, Hängerabdecklplanen, Pfützen, Auffangbecken der Wasserpumpen....
Da ist eine täglich gereinigte Schüssel doch der wahre Luxus...:zustimm:
 
Thema: Rätselhafter Tod freilebender Grünfinken und Co
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