Raupen für Weichfresser

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Ulrich

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Hallo allerseits,

hat jemand Erfahrung mit dem Verfüttern von Raupen, im Besonderen von der Raupe der Gespinstmotte vom Pfaffenhütchen?
In unserer Gegend treten diese Raupen zur Zeit massenhaft auf, meine Weichfresser nehmen sie auch gerne an. Allerdings habe ich einige Bedenken weil das Pfaffenhütchen ja bekanntlich giftig ist. Da in der kommenden Woche bei meinen Yuhinas Nachwuchs schlüpfen müßte, wäre es natürlich günstig sollte ich diese kleinen Raupen anbieten können.

Die Raupen sitzen in einem kleinen Gespinst auf den Pflanzen, meist 20 bis 30 Stück auf einem Zweig.

Es wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte!

Gruß an alle!
Ulrich
 
Hallo Roland,

das mit den Pfaffen ist gut!
Aber ich frage mich im Ernst, ob das verfüttern von Raupen welche an giftigen Sträuchen hängen wirklich den Vögeln nicht schadet. Mit Raupen vom "Zünsler" der die Brennesselblätter einrollt, habe ich im vergangen Jahr keine Probleme gehabt.
Aber diese "Gespinnstmottenraupen" hängen nunmal am Pfaffenhütchen und noch mehr am Liguster. Sind nicht gerade die Jungvögel noch empfindlich was das Futter angeht?
Heute habe ich solche Gespinnste auch am Weißdorn gefunden. Diese Raupen sind kleiner und dunkler. Die Vögel fressen diese Raupen viel lieber.
Vielleicht kannst du mir ja noch einen weiteren Tipp geben, was ich meinen (hoffentlich bald schlüpfenden) Yuhinas zur Aufzucht noch geben kann - außer natürlich Buffallos, Mehlwürmer, Grillen, Ameiseneier und selbst gefangenen Spinnen?

Gruss Ulrich

Unten ein Bild von den Gespinnstmottenraupen am Liguster
 

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ich denke man kann es tun

aber man sollte auch dartan denken , was waere wenn, es jeder taete so , ein Eingriff ist es immer in den naturhaushalt
 
Hi Ulrich,
also ich hab versucht meinen vögeln die raupen schmackhaft zu machen, aber die nehmen weder die schwarzen von den brenneseln noch die, welche im moment überall auf pfaffenhütchen, weiß und schwarzdorn eingesponnen sind.
die nehmen sie in den schnabel und spucken sie angewiedert wieder aus.
welche von deinen weichfressern nehmen die an?
gruß waldemar
 
Hallo Waldemar,

die oben abgebildeten Raupen fressen bei mir nur die Niltavas, allerdings nicht all zu gerne. Die Yuhinas spucken sie wieder aus und die Sonnenvögel rühren sie schon gar nicht an.
Die etwas dunkleren Raupen der Gespinnstmotte am Weißdorn werden etwas lieber genommen, allerdings nur von den Niltavas.
Die schwarzen Raupen die an den Brennesseln sind, füttere ich nicht, da sie wie ich glaube von einem Schmettrling sind.

Der absolute Knüller aber sind die grünen Raupen in den Brennesseln. Du findest sie in den eingerollten Blättern. Zur Zeit gibt es diese Raupen in Waldlichtungen und besonders am Altrhein in großen Brennesselbeständen massenhaft. In einer halben Stunden sammle ich gut 100 Stück dieser Raupen.

Alle meine Vögel, ohne Ausnahme, auch meine Cardueliden fressen diese Raupen mit Begeisterung.

Zur Zeit habe ich 3 kleine Diademyuhinas im Nest sitzen (5 Tage alt). Die Altvögel füttern den Jungen diese Raupen am liebsten. Die Raupe wird dabei zuerst am Kopf gepackt, dann gegen einen Ast geschleudert und dann verfüttert. Ausgewachsen hat die Raupe eine Länge von gut 5 cm.

Ich habe dir im Anhang ein paar Bilder beigefügt.

Gruß
Ulrich

Bild 1: die grüne Raupe in den Brennesseln
 

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Raupe in den Brennesseln

Bild 2:

so sieht das eingerollte Brennesselblatt aus!
 

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Bild 3: und dies sind die kleinen Raupenfresser!

Yuhina diademata
 

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Hallo Roland,

das hab ich jetzt nicht verstanden?

Gruß
Ulrich
 

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mag sein dass du nicht dabei warst

aber um verschiedene yuhinas zu bestimmen , hatten wir hier vor geraumer zeit genug zu tun
 
hi ulrich,
danke für die info... werd mich am wochenende mal in die rheinauen begeben, grüne raupen fangen..;)
zusatzfutter bringt immer ein bisschen abwechslung in den täglichen speiseplan.
aber wie gesagt...die aus dem weiß-,schwarzdorn und den pfaffenhütchen nehmen sie nicht. weder meine chinesen noch die
mönche. auch die rubis hab ich noch nicht dran gesehen obwohl ich sie tagelang angeboten habe, auch ohne das gespinst.
aber die grünen probier ich mal aus. werden sich die chinesen freuen, die haben grade auch 3 junge.
gruß waldemar
 
Hallo Waldemar,

ich habe vergessen zu erwähnen, dass die Raupen höchstens 1 Tag halten. Also nicht all zu viele auf´s mal sammeln!

Gruß
Ulrich
 

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Re: ich denke man kann es tun

Original geschrieben von Addi
aber man sollte auch dartan denken , was waere wenn, es jeder taete so , ein Eingriff ist es immer in den naturhaushalt

Hallo Roland,

heißt das, du bist gegen das Verfüttern von Wildinsekten?
Also auch kein Wiesenplankton und keine Ameiseneier?

Ich achte in erster Linie darauf, dass ich keine geschützen Insekten verfüttere. Dazu gehören auch die Raupen unserer Schmetterlinge (außer vom Kohlweißling). Die rote Waldameise ist auch geschützt. Deshalb habe ich mir auch extra ein Insekten - Bestimmungsbuch zugelegt.

Hast du mir einen Rat, wie ich meine Jungen sonst noch füttern kann? An gezüchteten Insekten gibt´s bei mir Buffalos, Mehlwürmer in allen Entwicklungsstatien, Drosophilia, Kurzflügel- und Steppengrillen, Pinkys (wollen sie aber nicht), Stubenfliegen.

Aus der Natur eben die genannten grünen Raupen aus den Brennesseln und Spinnen. Später dann Heuschrecken und was sonst im Kescher landet.

Bin gespannt auf deine Antwort!

Gruß
Ulrich
 
dass heist so wie du es machst und tust ist es ok

damit kann ich gut leben und die natur auch , bin in der tat der meinung , dass unsere zIERVÖGEL ; NICHT ALS ZUSAETZLICHER fUTTERCONKURENT ,in den ohnehin so gebeutelten Naturhaushalt ,eingreifen dürfen , ja so bin ich halt

Kannst du dir vorstellen , dass ich oft in den Wald gehe um grüne Aeste zu holen für die Krummschnaebel und ich ohne wiederkomme ,weil ich es nicht schaffte ,einen Baum zu zerruppen ,usw :s
 
Futter aus der Natur

Hallo Roland,

ein wahrer Naturfreund!

Was die grünen Äste betrifft, von Oktober bis März liegen die Äste (auch ich brauche sehr viele davon) im Wald rum (Holzfäller). Da wird von mir kein Baum geschändet.
Dann gibt es die Möglichkeit sich an eine Landschaftspflege Firma zu wenden - dort fällt immer wieder ungespritztes Grün an. Auch ein Förster kann helfen.
Viele Sträucher wachsen umso besser wenn man sie etwas zurückschneidet. Gerade an diesen Stellen bilden sich Verzweigungen in denen später die Vögel ihre Nester bauen können. Da ich eine große Außenanlage zu pflegen habe, fallen dort solche Zweige ohnehin an.

Ich denke nicht jeder Eingriff in die Natur muß sich zwangsläufig negativ auswirken. Übrigens habe ich vor 5 Wochen einen Nistkasten in den Garten gehängt. Bereits 1 Tag später trugen Meisen Nistmaterial hinein - die erste Brut ist schon ausgeflogen.
Auch ein Beitrag den jeder zur Unterstützung der Natur beitragen kann.

In diesem Sinne,

mit freundlichen Grüßen

Ulrich
 
Thema: Raupen für Weichfresser

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