Rebhühner hinterm Haus und der Artenschutz

Diskutiere Rebhühner hinterm Haus und der Artenschutz im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, da andere Rebhuhn-Themen schon sehr veraltet sind fange ich lieber mal ein neues Thema an. Eigentlich bin ich ja Graupapagei-Halter, aber...
Zum kotzen ist sowas!
Vielleicht sollte man nochmal die Zeitung kontaktieren, sowas gibt doch immer einen schönen Aufreger in der Zeitung. Vielleicht bekommt der Zuständige noch eine aufs Dach.
 
Das ist doch echt nicht wahr. Ich würde es auch noch mal an die Presse geben. Mindestens einen Leserbrief in die Zeitung setzen.
 
Vielleicht sollte man nochmal die Zeitung kontaktieren, sowas gibt doch immer einen schönen Aufreger in der Zeitung. Vielleicht bekommt der Zuständige noch eine aufs Dach.
Wer sollte denn "der Zuständige" sein? Es gibt doch nicht eine Einzelperson, die nach Gutdünken den Daumen hoch oder runter heben kann, wie es im alten Rom zuweilen üblich gewesen sein soll. Im Zweifelfall gibt es einen Stadtrat, eine Baurechtsbehörde oder sonstwas. Und die wägen die verschiedenen Interessen gegeneinander ab und entscheiden nach pflichtgemäßem Ermessen. Einfach mal einen "rollenden Kopf" fordern, ist vielleicht nicht ganz durchdacht.

VG
Pere ;)
 
Ja, das ist das Problem, der Bauherr ist eine riesengroße Firma hier aus der Ecke. Die bauen und verkaufen, oder bauen und vermieten. Supermärkte etc.
Der eine sagte zur Nachbarin dass dort schon nächste Woche die Bauarbeiten beginnen. Es kommt eine große Lagerhalle mit Übergröße hin. Die Hühner sind noch vollzählig, sind eben alle 19 über die Fläche gelaufen und haben sich die Bäuche vollgeschlagen vor dem Schlafengehen. Aber die sind die reinste Zielscheibe für Luftangriffe geworden, zumal die nackte Erde jetzt viele Raubvögel anzieht. Ich glaube es werden jetzt immer weniger. Fangen wir mal bei 19 an runterzuzählen.
 
Da bekanntermaßen solcherlei Dinge eh im Sand verlaufen kann man ja wenigstens hoffen, dass der Verantwortliche, der seinen Stempel da drunter gesetzt hat oder die entsprechende Behörde einen drüber kriegt. Köpfe rollen dafür sicherlich keine, aber das ist so eine typisch deutsche Vorgehensweise. An einer Stelle bläst man ein riesen Bauprojekt ab wegen irgendwelchen Käfern oder Fröschen und hier ist es ein klassischer Fall von "wo kein Kläger da kein Richter". An anderer Stelle werden Unmenge an Geldern versiebt, um ziemlich erfolglos Rebhühner anzusiedeln und dort, wo sie sich allem Anschein nach prächtig wohl fühlen und vermehren stampft man alles ein.
Und für sowas gehört demjenigen, der sowas bewilligt die Ohren lang gezogen, Punkt! Entweder ganz oder garnicht.
 
Das ist wieder typisch rücksichtslose Menschen .bei uns nisten an einem großen Doppelhaus Schwalben .Der Nachbar lässt mitten in der Brutzeit die Hauswand streichen und putzen .Das eine Nest ist ganz weiß .............
Ich kann das nachfühlen wie wütend und entäuschend das war ,Hoffentlich finden sie was neues .
 
Da bekanntermaßen solcherlei Dinge eh im Sand verlaufen kann man ja wenigstens hoffen, dass der Verantwortliche, der seinen Stempel da drunter gesetzt hat oder die entsprechende Behörde einen drüber kriegt.
Aber das ist doch völliger Unsinn, das ist Stammtischniveau (=Zusammenhänge nicht verstehen, aber trotzdem fleißig poltern)!

Derjenige, der den "Stempel" gesetzt hat, würde sich angreifbar machen, wenn er den "Stempel" verweigert hätte. Wenn das Gebiet im Wege der Raumplanung als Gewerbegebiet ausgewiesen ist und die bauwillige Firma die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, dann hat sie einen Rechtsanspruch auf Erteilung der Genehmigung. Da kann nicht ein kleiner Angestellter oder Beamter der Baurechtsbehörde daherkommen und die Genehmigung verweigern.

Es ist äußerst bedauerlich, dass die Rebhühner dort nun ihre Wiese verloren haben, aber unser Rechtssystem basiert - zum Glück - nicht auf Willkür und Zuruf einzelner.

Außerdem sind nicht einzelne Flächen im Gewerbegebiet das Problem der Wiesenbrüter incl. Rebhuhn. Das Problem liegt doch ganz woanders.

VG
Pere ;)
 
Das Problem ist das nicht nur der Mensch hier ein Recht auf Lebensraum hat .Ich finde auch das man sich da hätte mehr Gedanken machen können ,wohin nun mit den Rebhühnern .Das ist so das Prinzip "Ich kann da nix für "Ja ich auch nicht "ja und ich sowieso nicht "Ich finde sogar da muss der kleine Angestellte mal loslaufen und sich dann an höher gesetzter Stelle erkundigen .was man mit den Rebhühner machen könnte ".Ich bin auch der Meinung er muss da nicht gleich seinen stempel drunter setzen .Wenn überall so gehandelt wird ,dann tschüß Rebhühner !
 
Bleib mal sachlich pere.
Es werden wegen aller möglichen Tiere ständig irgendwelche Bauprojekte gekippt und auf Eis gelegt. Sei es wegen Wechselkröten oder Insekten oder irgendwelcher Aktivisten im Wald.
Also muss da ja auch irgendjemand erfolgreich sein Veto eingelegt haben, was zeigt, dass es ja möglich sein muss, dass ein kleiner armer Beamter der Baurechtsbehörde durchaus in der Lage ist zu reagieren, es aber nicht will oder getan hat sei es aus Unkenntnis oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Und genau dieser jemand ist derjenige ist auch dafür zuständig den Kopf hinzu alten für seine Entscheidung, wenn er Bockmist gebaut hat.
Sonst wäre unser Rechtssystem ungeachtet seiner Basis ja allem voran nutzlos, wenn man Entscheidungsträger nicht mehr zur Verantwortung ziehen kann für ihre Entscheidungen.

Aber da du ohnehin immer Zeter und Mordio schreibst, wenn einer das deutsche Beamtentum und Behörden kritisiert, lässt sich eh nicht zielführend diskutieren und deshalb werde ich es nicht weiter versuchen.
 
Sie kommen doch zu dir aufs Grundstück. Kannst du versuchen sie zu fangen? Sie umsetzen? Könntest dich erkundigen, wo sie ausgesiedelt werden könnten.
 
Aber da du ohnehin immer Zeter und Mordio schreibst, wenn einer das deutsche Beamtentum und Behörden kritisiert, lässt sich eh nicht zielführend diskutieren und deshalb werde ich es nicht weiter versuchen.
Ich schrei nicht Zeter und Mordio, sondern ich versuche, die Dinge aus dem Blickwinkel genau dieser Leute zu sehen. Und da stellt sich vieles anders da, als es beim Bürger anzukommen scheint.

Auch ein Beamter hat einen Aufgaben- und einen Verantwortungsbereich. Und wenn im Wege des Bebauungsplans einer Gemeinde ein bestimmtes Gebiet als Bau- oder Gewerbegebiet ausgewiesen wird, dann ist das zunächst mal rechtsverbindlich. Und wenn dann ein konkreter Bauantrag gestellt wird, dann ist nach den Vorgaben des Baurechts dessen Zulässigkeit zu prüfen. Und wenn zulässig, dann kann man nicht wegen ein paar Rebhühnern die Genehmigung versagen, da muss dann schon ein bisschen mehr vorliegen. Im Gegensatz zur angesprochenen Zauneidechse ist das Rebhuhn keine Anhang IV-Art nach FFH-Richtlinie, damit entfällt auch das Zerstörungsverbot der Lebensstätten. Das Rebhuhn hat halt nunmal keinen so hoch anzusetzenden Status als die Eidechse.

Der Beamte kann also bei den Rebhühnern nicht anders, als das Bauvorhaben zu genehmigen. Er kann zwar seinem Vorgesetzten sagen, dass ihm das nicht gefällt, aber das nützt ja nichts.

Warum haben denn die Bagger- bzw. Schlepperfahrer nicht die Arbeit verweigert, nachdem sie über die Rebhühner informiert worden sind? Sollte man denen nicht auch eins überbraten?

VG
Pere ;)
 
Sie kommen doch zu dir aufs Grundstück. Kannst du versuchen sie zu fangen? Sie umsetzen? Könntest dich erkundigen, wo sie ausgesiedelt werden könnten.
Das wäre objektiv betrachtet mindestens eine Straftat und eine Owi, wenn nicht sogar zwei Straftaten ...

VG
Pere ;)
 
Das wäre objektiv betrachtet mindestens eine Straftat und eine Owi, wenn nicht sogar zwei Straftaten ...

VG
Pere ;)
das ist jah das problem bei uns,jeder richter, staatsanwald,beamter kann den größten bockmist veranstalten,haftbar ist von denen dann KEINER,der wird höchstens mal versetzt.
privatpersonen(z.b. die bagger,schlepperfahrer),die hätte mann für alles ,bauverzögerung u.s.w verantwortlich gemacht u. zu zahlungen verurteilt.
mfg willi
 
das ist jah das problem bei uns,jeder richter, staatsanwald,beamter kann den größten bockmist veranstalten,haftbar ist von denen dann KEINER,der wird höchstens mal versetzt.
privatpersonen(z.b. die bagger,schlepperfahrer),die hätte mann für alles ,bauverzögerung u.s.w verantwortlich gemacht u. zu zahlungen verurteilt.
mfg willi
Aber Willi: Das Rebhuhn unterliegt dem Jagdrecht. Wer eins unbefugt fängt, begeht Jagdwilderei. Man hätte also über die zuständige Jagdbehörde (in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde) und in Kooperation mit dem zuständigen Jagdpächter eine entsprechende Genehmigung zum Fangen gebraucht. Dazu braucht man dann für den geplanten Aussetzungsort wiederum eine jagdrechtliche und naturschutzrechtliche Aussetzungsgenehmigung.

Ich persönlich finde es durchaus richtig, dass nicht jeder nach Gutdünken Tiere fangen und an beliebigen Orten wieder aussetzen darf. Da hat man in Deutschland aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.

Im Übrigen ist die Wahrnehmung, dass bestimmte Berufsgruppen sich mehr erlauben dürfen als andere, so nicht richtig. Jede richterliche Entscheidung unterliegt der vollen gerichtlichen Überprüfbarkeit, jeder Beamte hat sich an Vorgaben zu halten. Dass es auch bei den Beamten (wie überall) welche gibt, die es mit Recht und Gesetz nicht so genau nehmen, ist sehr bedauerlich, aber letztlich sind Beamte auch ganz normale Menschen ...

VG
Pere ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber Willi: Das Rebhuhn unterliegt dem Jagdrecht. Wer eins unbefugt fängt, begeht Jagdwilderei. Man hätte also über die zuständige Jagdbehörde (in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde) und in Kooperation mit dem zuständigen Jagdpächter eine entsprechende Genehmigung zum Fangen gebraucht. Dazu braucht man dann für den geplanten Aussetzungsort wiederum eine jagdrechtliche und naturschutzrechtliche Aussetzungsgenehmigung.

Ich persönlich finde es durchaus richtig, dass nicht jeder nach Gutdünken Tiere fangen und an beliebigen Orten wieder aussetzen darf. Da hat man in Deutschland aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.

Im Übrigen ist die Wahrnehmung, dass bestimmte Berufsgruppen sich mehr erlauben dürfen als andere, so nicht richtig. Jede richterliche Entscheidung unterliegt der vollen gerichtlichen Überprüfbarkeit, jeder Beamte hat sich an Vorgaben zu halten. Dass es auch bei den Beamten (wie überall) welche gibt, die es mit Recht und Gesetz nicht so genau nehmen, ist sehr bedauerlich, aber letztlich sind Beamte auch ganz normale Menschen ...

VG
Pere ;)
hallo pere
das weis ich alles,nur ist es bei uns halt so,wenn eine privat person ,einen fehler begeht,im privaten oder beruflichem bereich, muß er mit seinem privaten besitz dafür haften,
unsere beamten haben im beruf schon fast einen freischein,was doch da passiert .in den ämtern,ist schon nicht mehr zum lachen.
mfg willi
 
nur ist es bei uns halt so,wenn eine privat person ,einen fehler begeht,im privaten oder beruflichem bereich, muß er mit seinem privaten besitz dafür haften,
unsere beamten haben im beruf schon fast einen freischein,was doch da passiert .in den ämtern,ist schon nicht mehr zum lachen.
Das kann ich jetzt irgend wie nicht nachvollziehen. Ein Beamter ist Arbeitnehmer wie die meisten anderen auch. Nur, dass er sich eben meist (nicht immer) im öffentlich-rechtlichen Bereich bewegt. Er hat aber genauso Rechte und Pflichten gegenüber seinem Arbeitgeber und muss genauso den Kopf hinhalten, wenn er einen sprichwörtlichen Bock schießt. Nach außen haftet beim Beamten der Dienstherr - genau wie beim Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft seine Firma haftet. Im Innenverhältnis greift man dann natürlich auf den Arbeitnehmer/Beamten, wenn dieser schuldhaft gehandelt hat.

VG
Pere ;)
 
Man hätte also über die zuständige Jagdbehörde (in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde) und in Kooperation mit dem zuständigen Jagdpächter eine entsprechende Genehmigung zum Fangen gebraucht. Dazu braucht man dann für den geplanten Aussetzungsort wiederum eine jagdrechtliche und naturschutzrechtliche Aussetzungsgenehmigung.

Ich verstehe ja Deinen Standpunkt, aber genau das ist doch das Problem.
Bis all das geschehen ist, was Du da beschreibst, da besteht das Problem schon lange nicht mehr. Und manchmal hat man eben den Eindruck, dass da Absicht dahinter steht.
Wenn nur einer in der Kette genug Arsch in der Hose hätte zu sagen "Fangt die Tierchen ein, wir setzen sie ein paar hundert Meter weiter", dann wäre die Sache gegessen.
Stattdessen geht das über zig Instanzen, bis zum meist bitteren Ende.
Ein paar Rebhühner ein Stück weiter zu transportieren, dazu brauch ich keine wissenschaftlichen Gutachten und Genanalysen, auch keinen Amtsjuristen der das Ganze wasserdicht macht, nur etwas gesunden Menschenverstand und Engagement.
 
na ja lassen wirs,,,,schade um die rebhühner,ich glaub ich hab die letzten in der natur vor über 10 jahren gesehen,schade schade
mfg willi
 
Wenn nur einer in der Kette genug Arsch in der Hose hätte zu sagen "Fangt die Tierchen ein, wir setzen sie ein paar hundert Meter weiter", dann wäre die Sache gegessen.
Stattdessen geht das über zig Instanzen, bis zum meist bitteren Ende.
Ein paar Rebhühner ein Stück weiter zu transportieren, dazu brauch ich keine wissenschaftlichen Gutachten und Genanalysen, auch keinen Amtsjuristen der das Ganze wasserdicht macht, nur etwas gesunden Menschenverstand und Engagement.
Weißt Du, tox, da gebe ich Dir im Grunde genommen Recht! Nur sind unsere Gesetze eben nicht ihrer selbst Willen enstanden bzw. gemacht worden, sondern weil der Mensch in vielen Bereichen eben genau diesen gesunden Menschenverstand vermissen ließ. Und genau die, die am lautesten über Gesetze schelten, sind die ersten, die sich darauf berufen, wenn der Nachbar oder irgend wer in ihren gefühlten Hoheitsbereich eingreift. Getreu dem Motto: Gesetze sind alle richtig und gut, sofern sie mir persönlich weiterhelfen. Wenn sie aber jemand anderen gegen mich schützen, dann sind sie ganz furchtbar.

VG
Pere ;)
 
Für mich sind Gesetze da um Probleme zu lösen.
Wenn sie dafür nicht taugen, muss man andere Optionen in Betracht ziehen.

Aber derzeit ist das tatsächlich ein gefährliches Gebiet, auf das man sich da begibt. Wenn man sich betrachtet, was einige Wirrköpfe derzeit in Berlin und anderswo veranstalten und dabei anscheinend auch noch glauben, sie wären im Recht. Schade. Herr, wirf Hirn vom Himmel!
 
Thema: Rebhühner hinterm Haus und der Artenschutz

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